Dr. Michael Krapp
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Archiv

· Januar bis Dezember 2008
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· Dezember 2004 bis März 2005
· Juni bis November 2004
· Januar bis Mai 2004

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Übersicht

Dezember 2008

  • Schulgesetzentwurf DIE LINKE - ein 'großer Wurf'
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  • Jahreshauptversammlung des Fördervereins "Gedenkstätte Billmuthausen"
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  • Besuch des Weihnachtsmarktes in Sankt Bernhard
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  • Bauarbeiten am neuen Landwirtschaftsamt in Hildburghausen gehen weiter
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  • Mit vereinter Kraft für Sanierung Kirche Bad Colberg
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  • Jubiläum - Sitzfleisch und Kondition waren bei fünfstündigem Spaziergang durch die karnevalistischen Jahrzehnte gefragt
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November 2008

  • MdL Krapp bei Ehrung der Bildungsfüchse 2008
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  • CDU-Fraktion ehrt 95 Ehrenamtliche aus ganz Thüringen
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  • Eine Gala für das Ehrenamt
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  • Schön war´s und die Zeit verging wie im Flug
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  • Konservativen Nachwuchs der Region geschult
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  • Immer wieder eine Reise wert - die Bundeshauptstadt
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  • Tag der Trauer und der Erinnerung
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  • Gedenkrede des Thüringer Landesvorsitzenden im Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Dr. Michael Krapp zum Volkstrauertag
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  • Deutschland ist wieder Jobmotor: 2 Millionen Arbeitslose weniger als unter Rot-Grün
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  • Redebeitrag Dr. Michael Krapp zum CDU-Antrag DS 4/4463 "Neuregelung des Schornsteinfegerwesens"
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  • Hubertusmesse - Für verantwortungsvollen Umgang mit der Natur
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  • Werrabahn-Jubiläum - Das ganze Werratal unter Volldampf
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Oktober 2008

  • Grußwort zum Benefizkonzert des Wehrbereichsmusikkorps III
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  • Landmaschinenausstellung: Für thüringenweit einzigartige Attraktion in Kloster Veßra Kommunen einbinden
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  • Leuchtender Traum in Orange-Schwarz
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  • Leserbrief Dr. Michael Krapp zum Bürgerbegehren
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  • Demokratie wird mit Füßen getreten
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  • Berichterstattung Dr. Michael Krapp zur 93. Plenarsitzung zum Thüringer Gaststättengesetz
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  • Seit 18 Jahren Partner und längst auch Freunde
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  • Thüringisch-Fränkischer Wandertag - MdL Krapp wieder dabei
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  • Finanzausgleich: Fünf Gemeinden zweifeln Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes an
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September 2008

  • Straßenbau Dingsleben
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  • Forschungs- und Technologiepolitiker Krapp begrüßt Förderung für Thüringer Optikcluster
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  • MdL Dr. Krapp informiert sich vor Ort über Sanierungsprojekt Kirche Simmershausen
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  • Initiative für Thüringen - Beschluss der CDU-Landtagsfraktion zur Klausurtagung
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  • Ausstellung "Opposition und Widerstand in der DDR"
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  • Staatssekretär Christian Juckenack besuchte die Sparkasse Hildburghausen
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  • Freiwillige Feuerwehr Gompertshausen nahm Löschfahrzeug in Betrieb
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  • Kinderfest am Weltkindertag auf der Feste Heldburg
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  • 1. Südthüringer Existenzgründerinnenmesse
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  • Statement vom MdL Krapp: Existenzgründerinnen – Potenziale regionaler Wirtschaftsentwicklung
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  • Pressemitteilung zur Wahl des Wahlkreisbewerbers der CDU für die Wahl zum 5. Thüringer Landtag im Wahlkreis 18
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  • Nominierungsrede Dr. Michael Krapp für CDU-Direktkandidatur im Landtags-Wahlkreis 18
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  • Tag des offenen Denkmals in der Staatlichen Regelschule Römhild
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  • Tag des offenen Denkmals in Kloster Veßra
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  • Redebeitrag MdL Dr. Michael Krapp zu den Anträgen der Fraktionen DIE LINKE und der SPD zur 380kV-Südwestkuppelleitung
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  • Wirtschaftsausschussvorsitzender Dr. Michael Krapp zum IHK-Jahresempfang in Suhl
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  • Gratulation zur Auszeichnung mit dem Unternehmerpreis MUT 2008
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  • Lottomittel übergeben
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  • 1225 Jahre Milz
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August 2008

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Besuch in Ilmenau
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  • Pressemitteilung zur 43. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
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  • Dieter Althaus auf Stippvisite in der Region - MdL Michael Krapp mit dabei
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  • Breitbandkonferenz am 25. August in Gleichamberg
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  • Montgolfiade - Von einem Fauchen, das süchtig macht
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  • Lottomittel für Kirche Dingsleben und Hildburghäuser Bildungszentrum
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  • Landseniorentreffen 2008 in Reurieth
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  • Nachwirkungen des Besuchs von Minister Sklenar in Kloster Veßra
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  • Geht Wallrabs "baden"?
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  • Initative Rodachtal geht weiter
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  • CDU-Landtagsabgeordneter Michael Krapp: Optimierte statt neue Trasse
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Juli 2008

  • A73 in Thüringen vollendet
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  • Keramiksymposium Römhild: MdL Dr. Krapp konnte 9.500 EURO Fördermittel vermitteln
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  • Ministerin Diezel zum CDU-Sommerfest in Hildburghausen
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  • Ministerin Diezel bei Mayer-Präzisionstechnik Hildburghausen
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  • Hildburghausen: Arbeitslosenquote am niedrigsten
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  • Besuch auf Schloss Bedheim lohnte sich
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Juni 2008

  • MdL Dr. Krapp dabei: In Gellershausen begangen Feierlichkeiten zum 850. Geburtstag
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  • MdL Krapp bei Diskussion zur Hochwasserprävention für Eisfeld und Harras
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  • Bericht aus dem Programmbeirat ARTE G.E.I.E. von Dr. Michael Krapp
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  • Tourismusstammtisch mit Staatssekretär Juckenack und MdL Krapp auf Veste Heldburg
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  • Pressemitteilung zur 42. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
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  • Zeitzeugentag an der SBBS Hildburghausen mit Siegfried Geißler
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  • MIT in Eisfeld für Ausbildungszentrum
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  • Wirtschaftsminister Reinholz auf Einladung von MdL Dr. Krapp in der Feintechnik Eisfeld
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  • Beim Festkommers zu 1225 Jahre Hellingen dabei
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  • Begeisterung zwischen Buchdeckeln
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  • MdEP Behrend auf Einladung von MdL Dr. Krapp am Gymnasium Georgianum
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  • Volksbund wählt seinen Vorstand
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  • Redebeitrag von MdL Dr. Krapp im Landtag zur Internet-Breitbandversorgung
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  • Redebeitrag von MdL Dr. Krapp im Landtag zur Außenwirtschaft
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  • MdL Krapp zum Backhausfest Wachenbrunn
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  • Einladung zum Kindertag in Gompertshausen
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Mai 2008

  • Museum stellte Minister Sklenar sein neues Landtechnik-Projekt vor
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  • STIFT 2007: Impulse für den Wissenschafts- und Technologiestandort Thüringen
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  • Pressemitteilung zur 41. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
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  • Gemeinderatssitzung in Bockstadt
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  • 13. Straufhain-Gipfel
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  • MdL Dr. Michael Krapp nahm erfolgreich am 36. GutsMuths-Rennsteiglauf im Halbmarathon teil
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  • DRK-Bergwacht im Einsatz für Rennsteigläufer
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  • Gegenerklärung von MdL Dr. Michael Krapp zu einer Aussage von Bürgermeisterkandidatin Petra Gnepper
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  • Eröffnung der Festwoche zum Kreisgeburtstag auf dem Gipfel des Großen Gleichberges
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  • Exklusives und Teures in Holz oder Carbon
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  • Pressemitteilung von MdL Michael Krapp zur Vergleichsstudie "Kinderbetreuung regional 2007"
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  • Stippvisite bei der Firma Ros GmbH & Co. KG, Werk Ummerstadt
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  • Christine Lieberknecht bei CDU-Kreisverband
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  • Anerkennung und Motivation - über 12.000 Euro Lottomittel übergeben
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April 2008

  • Arbeitskreis Wirtschaft der CDU-Landtagsfraktion am Fraunhofer IOF
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  • Schneeberg lockte zum Fest
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  • DRK-Bergwacht wertet Saison aus
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  • Pressemitteilung von MdL Dr. Michael Krapp zum Leitbild des Thüringer Landtages für starke und bürgernahe Gemeinden
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  • Pressemitteilung zur 39. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
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  • Lottomittel für Feuerwehrverein Themar
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  • Lottomittel für Anne Frank-Wanderausstellung
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März 2008

  • Ein Lotto-Gewinn für die Kirchen
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  • Ein ganz besonderes Dankeschön
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  • Ostermarsch gegen 380kV-Stromtrasse
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  • Leserbrief: CDU nimmt Ummerstadt 800 Jahre altes Stadtrecht
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  • Mindestlohn – Kampagne der SPD gescheitert
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  • Linkspartei: Soziale Marktwirtschaft oder Verstaatlichung der Wirtschaft?
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  • Dr. Michael Krapp löste sein Wettversprechen ein
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  • Besuch im Landtag
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  • Weltfrauentag - Chancengleichheit bleibt ein Thema
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  • Pressemitteilung zum Betriebsbesuch des Marmor-Center Römhild
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  • Vorläufige Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2008
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Februar 2008

  • Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. bietet Jugendbegegnungen in 19 Ländern
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  • KAS-Veranstaltung zu politischem Extremismus in Hildburghausen
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  • Kondolenz
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  • In Erinnerung an unseren Lokalchef Georg Schmidt
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  • Prüfung der Bergwacht für Bergretter
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  • "VIVA LA NEUGIER!"
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  • Belebung des Toten Meeres durch Lektüre des FREIEN WORTES
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  • Undercover zur HCV-Prunksitzung
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Januar 2008

  • Qualitätssiegel für Regelschule Veilsdorf
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  • Rede von MdL Prof. Dr. Michael Krapp zur Ausstellungseröffnung "Mit Demokratie gewinnen"
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  • Ausstellung der CDU-Landtagsfraktion "Mit Demokratie gewinnen" in Hildburghausen
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  • Althaus: Erfolgreich für Thüringen
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  • Erfolgreicher Wirtschaftsstammtisch in Römhild
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  • Tag der offenen Tür in der Regelschule "Otto Ludwig" Eisfeld
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  • Bewerber der CDU für die Bürgermeisterwahlen am 2. März stehen fest
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  • Leserbrief zum Beitrag im FW "Landesetat zukunftsträchtig"
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Dezember 2008

Schulgesetzentwurf DIE LINKE - ein 'großer Wurf'

Ostthüringer Zeitung, 17. Dezember 2008

"PDS legt alternativer Schulgestz vor - Behandlung im Landtag nicht vorgesehen" und "Ganz großer Wurf"
So lauten Überschriften in den Thüringer Medien. Die Presse kommentiert die Ideen von DIE LINKE eindeutig.

Link Pressetexte (PDF)

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Jahreshauptversammlung des Fördervereins "Gedenkstätte Billmuthausen"

Freies Wort, 10. Dezember 2008

Gedenkstaette Billmuthausen
Während der Versammlung überreichte Wolfgang Asprion (2.v.re) vom Lionsclub Coburg dem Förderverein einen symbolischen Scheck über 500 Euro. Foto: sam

Heldburg - Ein Buch zu schreiben, ein Modell zu erarbeiten und eine Gedenkveranstaltung zu organisieren, das haben sich die Mitglieder des Fördervereins Gedenkstätte Billmuthausen fürs kommende Jahr vorgenommen.
Die Publikation, die Dr. Michael Krapp, Fördervereinsvorsitzender am Samstag während der Mitgliederversammlung im Mehrgenerationenhaus Heldburg ansprach, soll über das bereits veröffentlichte zum geschleiften Dorf hinaus gehen. Wissenschaftlich fundiert müsse sie sein und Zeitzeugen sollten zu Wort kommen, darüber sei man sich im Vorstand einig gewesen, hieß es. Als Autor wolle man den Historiker Daniel Zuber gewinnen. "Wir hatten ihn zu einer Vorstandssitzung eingeladen - bis August 2009 könnte er das Manuskript und bis November das Buch fertig stellen", so Krapp. Für den Förderverein würde das Kosten von etwa 12 000 Euro bedeuten. Doch über die Leader-Schiene sei eine 60-prozentige Förderung möglich. "Einen entsprechenden Antrag haben wir gestellt", sagte Vorstandsmitglied Anita Schwarz. Auch um Lottomittel wolle man sich bemühen. Die Mitglieder entschieden einstimmig, das Buch-Projekt anzugehen.
Ebenso fiel die Entscheidung für das Modell-Projekt aus, das eng mit dem Buch-in-spe in Verbindung steht. "Wir haben ins Auge gefasst, gemeinsam mit der Hermann-Lietz-Schule Haubinda ein Modell zu erarbeiten, das das Dorf in Verbindung mit dem Regime - sprich den Grenzanlagen - plastisch darstellt", informierte Michael Krapp. Er sei in der Hermann-Lietz-Schule auf offene Ohren gestoßen. Ebenso reagierten die Fördervereins-Mitglieder. Dieter Ludloff und Gerhard Altmann boten an, den Schülern als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Angedacht sei, das Modell im Foyer der Rehabilitationsklinik Bad Colberg aufzustellen.
Das dritte Projekt für 2009 soll am 13. Juni, 14 Uhr, stattfinden. Dann nämlich möchte der Förderverein - gemeinsam mit dem Verein Initiative Bad Colberg - eine Veranstaltung anlässlich 20 Jahre Grenzöffnung organisieren. "Wir wollen Zeitzeugen und Jugendliche zusammenbringen", sagte Michael Krapp. Auch dies begrüßten die Mitglieder.
Zu Diskussionen jedoch führte die potenzielle Mitgliedschaft im Förderverein "Zweiländermuseum Rodachtal". Etwaigen Vermutungen, der Förderverein Gedenkstätte Billmuthausen solle vom anderen geschluckt werden, widersprachen Michael Krapp und Anita Schwarz vehement. "Der Vorstand wird darauf achten, dass man sich auf gleicher Augenhöhe begegnet", versprach Krapp. Am Ende entschloss sich die Versammlung zu einer Kooperation. Bedingungen: beiderseitige Mitgliedschaft und Kostenneutralität. ks

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Besuch des Weihnachtsmarktes in Sankt Bernhard

Sankt Bernhard, 7. Dezember 2008

Weihnachtsmarkt Sankt Bernhard Weihnachtsmarkt Sankt Bernhard Weihnachtsmarkt Sankt Bernhard

MdL Dr. Michael Krapp bei seinem Besuch des wunderschönen Weihnachtsmarktes in Sankt Bernhard.

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Bauarbeiten am neuen Landwirtschaftsamt in Hildburghausen gehen weiter

Freies Wort, 6. Dezember 2008

Von Petra Rügheimer
Hildburghausen - Im Forstweg Hildburghausen ist seit zwei Wochen Bewegung. Bagger haben einen Teil des ehemaligen Forstamtsgebäudes abgerissen. Der Rückbau ist der Auftakt für eine Sanierungsmaßnahme an deren Ende an gleicher Stelle das neue Landwirtschaftsamt stehen wird.
Das ist zwar momentan oberhalb des Polizeiparkplatzes recht gut untergebracht, doch das Gebäude dort wird in absehbarer Zeit nicht mehr ausreichen. Im Zuge der Behördenstrukturreform 2005 blieben in Thüringen durch Zusammenlegung von Kompetenzen von den vormals 12 Landwirtschaftsämtern nur noch sieben übrig. Das Amt in Hildburghausen - ohnehin schon für die Landkreise Hildburghausen und Sonneberg zuständig -, bekam nun noch die Verantwortung für den Landkreis Schmalkalden-Meiningen und die kreisfreie Stadt Suhl dazu.
Das bedeutet, dass demnächst auch mehr Mitarbeiter in Hildburghausen untergebracht werden müssen, was am jetzigen Standort kaum möglich ist. Da das ehemalige Forstamtsgebäude ohnehin in Besitz des Landes Thüringen ist und nicht mehr benötigt wird, bot es sich an, dort einen neuen Standort für das Landwirtschaftsamt zu errichten.
Es sei nicht von Anfang an zu 100 Prozent klar gewesen, dass der Amtssitz hier in Hildburghausen bleibt, erinnert sich der Leiter des Landwirtschaftsamtes, Bernd Leidenfrost. "Landrat Thomas Müller und auch der Landtagsabgeordnete Michael Krapp haben sich dafür tüchtig starkmachen müssen", betont er. Am Ende hätten aber doch einige gute Argumente den Ausschlag für Hildburghausen gegeben, so Leidenfrost. Zum einen sei es der Landkreis von allen beteiligten, der am meisten von der Landwirtschaft geprägt ist. Zum anderen liege er zentral für alle anderen, und drittens sei eben mit dem alten Forstamt eine Immobilie verfügbar gewesen, die sich ohnehin in Besitz des Landes befindet. Schon 2006 sei dann der Planungsauftrag ausgelöst worden, und seit Mitte Juni dieses Jahres sei der Bauauftrag vergeben, erläutert Bernd Leidenfrost.
992.000 Euro werden nötig sein, um aus dem jetzigen Gebäude einen ansprechenden, funktionierenden Amtssitz zu machen. Bedauerlich sei es, dass von bislang unbekannten Tätern noch funktionsfähige Teile der Heizungsanlage und ein Großteil der Kupferleitungen herausgerissen und entwendet wurden, ärgert sich Leidenfrost. Das ursprüngliche, alte Forstamt Hildburghausen, das teils auch als Wohnhaus diente ist wohl schon Ende der 60er Jahre entstanden, erfahren wir. Später, Mitte der 80er Jahre kamen ein größerer Anbau und ein Verbindungsgang hinzu.
Dieser Zwischengang allerdings wurde mittlerweile abgerissen. "Das wäre alles viel zu umständlich geworden, wenn wir den Verbinder weiter hätten nutzen wollen", erläutert Leidenfrost. Jetzt soll ein Verbindungsstück neu entstehen, das jede Etage miteinander verbindet. Mit dem alten Trakt hätten die Mitarbeiter immer erst auf der einen Seite die ganze Treppe hinunter- und auf der Gegenseite dann wieder hinaufsteigen müssen. Für die Gesundheit vielleicht gar nicht so schlecht, aber eben zeitaufwändig und uneffektiv.
Momentan ist aber erst einmal eine Winter- und Feiertagspause auf der Baustelle im Forstweg eingetreten. Wenn es das Wetter zulässt, soll es im März 2009 mit den Bauarbeiten weitergehen - und Ende des kommenden Jahres wollen die Mitarbeiter des Landwirtschaftsamtes dann hier einziehen. "Das wird ein ansprechender Amtssitz, wenn alles so wie vorgesehen umgesetzt wird", freut sich Bernd Leidenfrost schon auf das neue Gebäude. In dem werden sich dann auch die Unterrichtsräume für die momentan noch in Meiningen angesiedelte einjährige Fachschule zur Meisterausbildung befinden. Büroräume für gut 50 Mitarbeiter werden geschaffen. Wie in Sonneberg, wird es zwei Mal wöchentlich noch Sprechtage in Meiningen geben. Erfahrungsgemäß werde das von den Landwirten auch sehr genutzt, verweist Leidenfrost auf die Erfahrungen mit Sonneberg. Die hauswirtschaftliche Ausbildung solle ohnehin in Meiningen bleiben, erklärt der Amtsleiter abschließend.

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Mit vereinter Kraft für Sanierung Kirche Bad Colberg

Freies Wort, 4. Dezember 2008

Bad Colberg - St. Katharina hat Farbe bekommen. Endlich. Lang genug hat's gedauert. Edda Winkelmann und die anderen der Bad Colberg Initiative brachten so die Sanierung auf den Weg. "Los ging's schon im Jahr 2006", sagt Pfarrer Matthias Ulrich, der zurzeit Vakanzvertreter in Bad Colberg und damit für den Bau verantwortlich ist. Er schlägt im dicken Ordner nach, der über all das, was in den letzten Wochen, Monaten und Jahren an St. Katharina passiert ist. "Ah, ich hab's. Am 21. November 2006 war damals eine Besichtigung der Kirche - mit Bezirksbaupfleger Müller vom Kreiskirchenamt in Meiningen", sagt er. Die Mühlen der Verwaltung arbeiten bekanntermaßen langsam. Gerade, wenn es um eine größere Investition geht. Ein Jahr dauerte es, bis es schließlich weiterging. Die so genannte restauratorische Befunduntersuchung der Fassade stand auf dem Plan. Und damit wurde Restauratorin Birgit Jünger betraut. "Die Kosten dafür beglich die Bad Colberg Initiative. Aus Spendenmitteln", sagt Pfarrer Ulrich. In seinen Worten schwingt Dankbarkeit mit. Der erste Schritt war gegangen. Und ihm sollte nun der Zweite folgen. Doch mussten die Einheimischen schlucken, als sie die Kostenschätzung der Restauratorin zum ersten Mal hörten. 25 000 Euro - das war ein Wort für eine kleine Kirchgemeinde wie Bad Colberg, die jährlich maximal 800 Euro erwirtschaftet.
Es musste ein Ausweg gefunden werden. Auch hier machten sich die Bad Colberg Initiative und die Kirchgemeinde gemeinsam stark, gingen gemeinsam mit Pfarrer Detlef Mühlmann auf "Betteltour". Sie suchten Zuschussgeber und fanden sie in der Landeskirche, die sich mit 8000 Euro beteiligte. "Auch die Bad Colberg-Initiative gab einen Betrag von 4000 Euro dazu", sagt Pfarrer Ulrich. Und dann regnete es Lottomittel über St. Katharina: Dr. Michael Krapp (MdL/CDU) hatte es geschafft, diese beim Justizministerium in Erfurt zu ergattern. Zu guter Letzt steuerte das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Erfurt 5.000 Euro bei.
Die Finanzierung war gesichert. Nun musste das Projekt umgesetzt werden. Architekt Reiner Roßbach saß mit im Boot, bereite die Ausschreibung vor und so konnten am 24. Juli 2008 die Angebote geöffnet werden. Pfarrer und Kirchgemeindemitglieder atmeten tief durch - 10 000 Euro teurer sollte das Vorhaben laut der abgegebenen Angebote werden. Doch zum Glück war der Fehler schnell gefunden. "Das haben wir Edda Winkelmanns Engagement zu verdanken."

Startschuss im September: 25.000 Euro investiert
So konnte es im September los gehen. Beispielsweise mussten die Fensterrahmen gestrichen, der Putz der Fachwerkfelder abgehackt, die Kirche komplett neu verputzt, der Holzsims erneuert und gestrichen, die Firstziegel ausgewechselt und der Sockel geputzt und gestrichen werden. Weiterhin mussten Klempner Hand anlegen, denn die Dachrinnen sollten erneuert werden. Last not least litt das Dach über der Tür an Altersschwäche. Es wurde komplett erneuert. Nur das Gerüst aus Stahl konnte noch gerettet - und aufgearbeitet werden.
"Zum Schluss war sogar noch Geld übrig und wir konnten die Sandsteinarbeiten an den Fenstersimsen vergeben. Das war ursprünglich nicht geplant", erinnert sich Pfarrer Matthias Ulrich. Bis zum 10. November war alles fix und fertig. Am Ende standen Kosten von rund 25 700 Euro zur Debatte. "Die fehlenden 700 Euro finanzierte dankenswerter Weise die Landeskirche", sagt Ulrich. Und die Kirchgemeindeglieder packten selbst mit zu, halfen bei Vorbereitungsarbeiten, demontierten beispielsweise das Vordach zu großen Teilen, reinigten die Drainage hinter der Kirche. "Gerold Fleck als Kirchenältester kümmerte sich hier intensiv. Und seine Mutter Helga Fleck versorgte die Arbeiter - beispielsweise mit wärmendem Kaffee oder auch Essen."
Nun ist es geschafft. Am Sonntag stand der Dankgottesdienst auf dem Programm. Die Bad Colberger feierten gemeinsam mit Pfarrer Ulrich und den am Bau Beteiligten. Alle strahlten - die Feiernden, die Sonne und St. Katharina, das Kirchlein mit dem hellen Kleid. ks

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Jubiläum - Sitzfleisch und Kondition waren bei fünfstündigem Spaziergang durch die karnevalistischen Jahrzehnte gefragt
1969 gingen die Sterne über Heldburg auf

Freies Wort, 2. Dezember 2008

Von Katja Wollschläger
Heldburg - Könnte man's vielleicht so ausdrücken? "Von Wasungen lernen, heißt ein richtiger Narr werden?" So in etwa müssen es sich die Spisser gedacht haben, als sie 1969 mit geballter Kraft ins Werratal fuhren und sich karnevalistischen Rat einholten. Sie hatten gute Berater, immerhin feiern die Wasunger Narren in diesem Jahr ihren 474. Karneval. Wen fragen, wenn nicht sie?
Nun gibt es den Spisser-Karneval seit 40 Jahren. Und das zeigten die Männer und Frauen um Präsident Norbert "Charly" Höhn voller Stolz am Samstagabend im ausverkauften Stadtsaal. Sie haben sich viel Arbeit gemacht und nahmen ihre Gäste - viele Mitwirkende der Vergangenheit - mit auf einen gut fünfstündigen Spaziergang durch vier karnevalistische Jahrzehnte.
Elferrat Uli Oehrl holte etwas weiter aus, erzählte von einem Gögerverein, der schon Ende des 19. Jahrhunderts Kappen- und Kostümbälle organisierte. Nach dem 2. Weltkrieg habe der Fußballverein den Karneval wieder wachgeküsst - für kurze Zeit. Denn "Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre war der Karneval politisch nicht erwünscht", weiß Oehrl. Erst Mitte der 60er Jahre gab's wieder größere kulturelle Offenheit. Und dann passierte es: Im Jahr, als der erste Mensch auf dem Mond landete und der neue Bundeskanzler Willy Brandt hieß, wurde in Heldburg der HCV und damit der Karneval geboren. "Ein Teil der jungen Garde hatte sich im Herbst '69 in der Torschenke zusammengefunden - zum ersten Gedankenaustausch. Und dann sei alles sehr schnell gegangen. "Am 11.11.1969 fand die erste Veranstaltung statt. Vier Büttenreden hatten wir. Und wisst ihr noch, wie unser erstes Karnevalslied hieß?", fragte Oehrl in den Saal. Natürlich wusste es die "betagtere Garde" noch: "...und die Kreck, die rauscht dazu". Und zum Rauschen der Kreck schunkelten die Gardemädchen. Bis heute waren's immerhin 162.
350 Mark hatten sie beim allerersten Mal eingenommen, bei einem Eintritt von 3,60 Mark - für 260 Mark spielte die Kapelle "Edelweiß" und das Bier habe 40 Pfennige gekostet. Es habe einige freie Plätze gegeben, doch schon im Januar '70, das Motto lautete "Es leuchten die Stern'", ging der Run auf die Karten los. Wie heute auch.
Und so spazierten sie Jahr für Jahr durch die Karnevalszeiten, erzählten von "Knallern" oder "Reinfällen", von Büttenreden, Gardetänzen, hoben verdiente Spisser hervor, würdigten die Arbeit aller Mitwirkenden.
Kuriositäten kamen ebenfalls zur Sprache, beispielsweise erwähnte Thomas Westphal, der das zweite Karnevalsjahrzehnt vorstellte, dass es in den 80er Jahren einmal einen Rosenmittwoch gegeben habe. "Weil am Rosenmontag der Strom ausgefallen war, musste das Programm kurzerhand auf den Mittwoch verschoben werden. Und so wurde daraus der Rosenmittwoch..."
Das sei bis dato nie wieder passiert. Jedoch der Umzug, der sei einmal völlig gestrichen worden - im Jahr des Golfkriegs, in der 22. Saison. Etwas später, genauer gesagt, am 29. November 1993 wurde der Heldburger Carnevalsverein e.V. ins Vereinsregister eingetragen. Zwei Jahre danach, am 28. November 1995 konnten die Spisser ihre neue 8.000 Mark teure Fahne weihen, die noch heute immer dabei ist.
In der 29. Saison passierte ebenfalls etwas Einmaliges: Der Elferrat hatte seinen ersten und einzigen Auftritt in 50 Jahren Heldburger Karnevalsgeschichte. In der 30. Saison griff die Stadt tief in den Geldbeutel, kaufte den Pikosaal und verpachtete ihn an den HCV. Das war's sicherlich nicht, was ein Jahr später die Pferde zum Scheuen brachte. Dennoch: Prinzessin und Prinz mussten im Umzug laufen, weil die Pferde nicht wollten... Das dritte Jahrzehnt war angebrochen und sah erstmals einen Prinzen mit Cowboyhut, aber auch viele, viele fleißige HCVler, die sich am Pikosaal austobten. Der ist nun - mitsamt Bar, Toiletten und allem, was dazu gehört - wie aus dem Ei gepellt und bereit für weitere karnevalistische Sternstunden.
Für solche sorgten am Samstagabend aber auch Büttenredner wie beispielsweise Jürgen Zierold aus Ummerstadt, Tanzmariechen Silvia Schmidt, Garden, die Krecktalsänger - und der Ballettrückblick mit alten Karnevalshasen - natürlich zusammengestellt von Gisela Thauer, durch deren Adern seit vielen Jahren Gardeblut fließt. Tosenden Applaus gab's dafür und eine Zugabe. Und natürlich beschloss das traditionelle Spisserlied nach gut fünf Stunden das Mammutprogramm.
Heute zählt der Elferrat bereits 24 Mitglieder - und alle werden gebraucht, ob am "Empfang" oder eben auf der Bühne. Überall sind die Rot-Schwarzen zu sehen. Tänze waren auch zu sehen.
In der ausverkauften Narrenhalle servierten die Heldburger Karnevalisten ihr Jubiläumsprogramm.
Zum Jubiläumsabend gratulierten den Heldburger Karnevalisten Bürgermeisterin Anita Schwarz, Landrat Thomas Müller und Michael Krapp (MdL, CDU). Alle drei verfolgten jedoch nicht nur das karnevalistische Programm, sondern reichten auch, ganz zur Freude der Spisser, (Geld-)Geschenke weiter.

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November 2008

MdL Krapp bei Ehrung der Bildungsfüchse 2008

Freies Wort, 12. Dezember 2008

Bildungsfuchs 2008

32 Bildungsfüchse am 28.11.2008 vergeben
Geehrt wurden in diesem Jahr 55 Teilnehmer der Berufsabschlussprüfung, sechs Ausbildungsbetriebe, fünf außerordentlich engagierte Bildungspersönlichkeiten sowie acht Prüfer, die stellvertretend für die vielen ehrenamtlichen Prüfer der IHK Südthüringen stehen. Auch die fünf besten Teilnehmer der Fortbildungsprüfungen erhielten eine Urkunde. Den begehrten "Bildungsfuchs 2008" haben 32 Auszubildende dafür erhalten, dass sie das beste Prüfungsergebnis im Bezirk der IHK Südthüringen in ihrem Beruf erzielten. Eine weitere Voraussetzung für diese Auszeichnung ist das Erreichen von mindestens 87 von 100 möglichen Punkten bei der Abschlussprüfung. Mit 96,4 von 100 möglichen Punkten erzielte im gewerblichtechnischen Bereich Steve Ostermann das beste Prüfungsergebnis.
Er erlernte den Beruf des Zerspanungsmechanikers in der Firma Maier GmbH & Co.KG Präzisionstechnik in Hildburghausen. Das beste Prüfungsergebnis in den kaufmännischen Berufen erzielte Sabine Kirchhof. Sie wurde in der Gemeinnützigen Wirtschaftsschule Suhl-Mäbendorf zur Bürokauffrau ausgebildet und erzielte 95,8 Punkte.

Mehr bestandene Facharbeiterprüfungen
Im vergangenen Ausbildungsjahr haben sich insgesamt 2.114 Prüfungsteilnehmer einer beruflichen Abschlussprüfung unterzogen. 86 Prozent davon haben die Facharbeiterprüfung bestanden. Damit hat sich die Bestehensquote im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozentpunkte verbessert. Bezogen auf die Prüfungsteilnehmer pro Landkreis gingen in diesem Jahr die meisten Bildungsfüchse und Urkunden mit dem Prädikat "Sehr gut" in den Ilm-Kreis und in den Landkreis Hildburghausen. Kai Michaelis, Geschäftsführer des Hildburghäuser Bildungszentrums e.V., ist besonders glücklich: "Wir freuen uns wie jedes Jahr über den Bildungsfuchs, besonders aber, wenn Jugendliche, die aus den verschiedensten Gründen benachteiligt sind, diese Auszeichnung erhalten. Die einen haben Lernprobleme, die anderen verstehen nur mangelhaft die deutsche Sprache, weil sie Spätaussiedler sind. Der Schritt von einem Gerade-Mal-So-Schulabschluss zum Bildungsfuchs ist deshalb sehr groß".
Rund 700 Prüferinnen und Prüfer sind jährlich in 155 Prüfungsausschüssen an der Organisation und Durchführung der IHK-Prüfungen in Südthüringen beteiligt. Auch diese ehrenamtliche Tätigkeit sollte im Rahmen der Veranstaltung gewürdigt werden.

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CDU-Fraktion ehrt 95 Ehrenamtliche aus ganz Thüringen
Ehrenamt entscheidet maßgeblich über Lebensqualität

Erfurt, 24. November 2008

"Für die CDU-Landtagsfraktion entscheidet bürgerschaftliches Engagement über die Lebensqualität in unserer Gesellschaft. Wie reich und segensreich unser Zusammenleben am Ende ist, hängt nicht nur von Arbeit und Auskommen, sondern auch davon ab, was jeder Einzelne bereit ist, von seinen Gaben einzubringen", erklärte Fraktionsvorsitzender Mike Mohring im Vorfeld der feierlichen Auszeichnung Ehrenamtlicher am morgigen Dienstag im Kaisersaal Erfurt.
Bei der Traditionsveranstaltung wurden auch in diesem Jahr 95 Thüringerinnen und Thüringer für ihre Dienste um das Gemeinwohl ausgezeichnet. Darunter sind auch zwei Bürger aus dem Landkreis Hildburghausen, die auf Vorschlag des CDU Landtagsabgeordneten Dr. Michael Krapp für ihre Verdienste geehrt werden. In den Laudationes heißt es:

Ronald Arndt
Ronald Arndt
Ronald Arndt (3. von rechts)
Seit mehr als 20 Jahren ist Herr Ronald Arndt der "kühle Kopf" der Freiwilligen Feuerwehr in Gompertshausen. Von seiner Erfahrung profitieren die Kameraden nicht nur im Ernstfall, auch bei Wettkämpfen konnten die Feuerwehrleute Pokale nach Hause tragen. Auf Herrn Arndt und seine Kameraden kann sich die Gemeinde in jedem Fall verlassen: im Einsatz, bei Dorffeierlichkeiten oder bei der freiwilligen Arbeit im Gemeindeforst.

Dietmar Luther
Dietmar Luther
Dietmar Luther (3. von rechts)
Seit mehreren Jahrzehnten engagiert sich Herr Dietmar Luther für die Ausbildung und Nachwuchsförderung in der Blasmusikszene des Landkreises Hildburghausen. Besonders die musikalische Leitung der Jugend-Blaskapelle des Heimat- und Trachten-vereins Eisfeld ist ihm ein Herzensanliegen. Als Gründer und Leiter führt er den Takt-stab über ein Orchester, das sich sehen und vor allem hören lassen kann.

Ehrenamtliches Engagement ist für Dr. Krapp weit mehr als nur eine Worthülse. "Ich fördere das Ehrenamt, weil gerade diese Kultur des Miteinanders Aufmerksamkeit und Anerkennung verdient", erklärte der Unionspolitiker abschließend.

Link Pressemitteilung (PDF)

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Eine Gala für das Ehrenamt
Landkreis sagt Danke unter dem Motto "Buona sera Ehrenamt"

Freies Wort, 20. November 2008

Schnett - Was wäre ein Verein, eine Kommune, ein Landkreis ohne die vielen freiwilligen Helfer, die sich kümmern, organisieren, am Ball bleiben und mit ihrer Arbeit zu einem Miteinander und dem wir-Gefühl beitragen? Vieles würde ohne die Ehrenamtlichen nicht (mehr) existieren, vieles nicht laufen. Sie sind Motoren, die alles in Bewegung bringen und halben. Für dieses unverzichtbare Engagement, das unbezahlbar ist, möchte der Landkreis Hildburghausen in feierlichem Ambiente "Dankeschön" sagen und hat ausgewählte Bürgerinnen und Bürger am Freitagabend, 21. November, ab 18 Uhr, ins Lindner Sport & Aktiv Hotel Werrapark Schnett eingeladen - zur traditionellen Ehrenamtsgala. Diese steht in diesem Jahr unter dem Motto "Buona sera Ehrenamt - buona sera Schnett."

Empfang und Ehrungen
Ab 18 Uhr werden die (Ehren-)Gäste des Abends empfangen - und um 19 Uhr soll der Galaabend eröffnet werden. Kulturelles gibt's - beispielsweise sorgt das Mandolinenorchester Eisfeld e.V. dafür, aber auch der Thüringisch-Fränkische Konzertchor "Belcanto" wird zu erleben sein.
Die Hauptpersonen des Abends sind jedoch die vielen Ehrenamtlichen. Einige von ihnen werden mit besonderen Auszeichnungen bedacht.

Ehrenmedaille des Landrates
Beispielsweise wird die Ehrenmedaille des Landrates des Landkreises Hildburghausen verliehen. Diese ging im vergangenen Jahr an Albert Hütter aus Gleichamberg, der seit 50 Jahren in verschiedenen Kirchenchören singt, Nachbarschaftshilfe lebt und seit Jahren eine sozial benachteiligte Familie betreut.
Ein Ehrenamtszertifikat wird auch in diesem Jahr an ein Unternehmen gehen; weiterhin gibt es eine Teamauszeichnung. Viele Ehrungen einzelner über das normale Maß hinaus engagierter Bürger stehen ebenfalls auf dem abendlichen Programm. Und last not least werden verdienstvolle Sportler mit der GutsMuths-Ehrenplakette des Landessportbundes Thüringen e.V. in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet.
Während der Veranstaltung wird die Thüringer Ehrenamtscard, die in Museen, Bädern, Hotels, Kureinrichtungen des Landkreises und darüber hinaus besondere Vergünstigungen bietet, vergeben. red

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Schön war´s und die Zeit verging wie im Flug

Südthüringer Rundschau, 28. November 2008

Vorlesetag 2008
MdL Dr. Michael Krapp beteiligt sich am Bundesweiten Vorlesetag 2008
Foto D. Zippel

Beim bundesweiten Vorlesetag, der am 20. November 2008 zum fünften Mal stattfand, beteiligte sich auch Herr Dr. Michael Krapp, CDU-Landtagsabgeordneter. Ziel des Vorlesetags war es, Freude an Literatur zu wecken und Kinder für das Lesen zu begeistern. Man kann sagen, das ist Dr. Krapp gelungen. Gleich zwei Mal riefen die Kinder im Chor: "Zugabe, Zugabe …" durch die Hildburghäuser Stadt- und Kreisbibliothek. Nach einer guten Stunde des aktiven Zuhörens waren sich die Kinder des Evangelischen Kindergartens "Emma Scheller" Hildburghausen mit ihren Erzieherinnen einig "Schön war´s und die Zeit verging wie im Flug". D.Z.

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Konservativen Nachwuchs der Region geschult
Sebastian Hopf und Robert Chilian beenden Lehrgang

Freies Wort, 18. November 2008

Heiligenstadt - Zwei Nachwuchs-Konservative aus dem Landkreis Hildburghausen haben einen Lehrgang für Nachwuchspolitiker erfolgreich abgeschlossen und sehen sich nun fit für die Wahlkämpfe 2009. Sebastian Hopf aus Hildburghausen und Robert Chilian aus Ummerstadt nahmen beim Landesparteitag der CDU am Wochenende in Heiligenstadt die Teilnehmerurkunden für das CDU-Förderprogramm "Academia Futurae" entgegen.
39 christdemokratische CDU-Nachwuchspolitiker, aus ganz Thüringen (Durchschnittsalter 25) hatten bei "Academia Futurae" in theoretischen Seminaren und in Praxisteilen das Handwerkszeug für Wahlkampf und Kommunalpolitik erlernt.
Im Praxisteil des Programms hatten Hopf und Chilian seit Januar Abgeordnete im Wahlkreis und im Landtag begleitet sowie Kommunalparlamente besucht, um den politischen Alltag kennen zu lernen. In der Theorie ging es um Rhetorik, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunalpolitik, gelehrt wurde außerdem die Geschichte Thüringens und der Partei. Die Nachwuchsschmiede geht auf eine Idee von CDU-Generalsekretär Mike Mohring zurück.
"Mit diesem Nachwuchsprogramm beweist die CDU, dass sie im Kommunalwahlkampf 2009 besonders auf junge Köpfe und frische Ideen setzt und sich von innen heraus verjüngen will und kann", kommentierte Sebastian Hopf das Programm. Hopf ist Kreisvorsitzender der Jungen Union in Hildburghausen sowie einstiger Betreiber des Hotels "Schwanenteich" in Gerhardtsgereuth.
Mit den Glückwünschen des CDU-Präsidiums und des Hildburghäuser CDU-Kreisvorsitzenden Thomas Müller sehen sich Chilian und Hopf nun nach eigenen Angaben gut gerüstet, in den anstehenden Wahlkampf zu starten. red

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Immer wieder eine Reise wert - die Bundeshauptstadt
Eindrücke von einer unvergesslichen Berlin-Fahrt vom 17.-19.11.2008

Südthüringer Rundschau, 28. November 2008

Auf dem Bundestagsgebäude
Gruppenfoto auf dem Bundestagsgebäude

von Kurt Lautensack
Hildburghausen - "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", singen die Fußballfans, wenn die Teilnahme ihrer Mannschaft am DFB-Pokalendspiel in greifbare Nähe rückt. Doch nicht nur dann, sondern zu jeder Zeit ist Berlin eine Reise wert und irgendwie immer etwas Besonderes. Da ist man nah am politischen Geschehen, spürt den "Pulsschlag der Zeit", ist fasziniert vom großstädtischen Flair und der durchaus vorhandenen Kleinstadtidylle oder von den immer wieder neu zu entdeckenden Schönheiten dieser Stadt und staunt über die gewaltigen Aufbauleistungen in der Hauptstadt. Diesen Eindrücken erlagen auch die knapp 50 CDU-Mitglieder, Ehepartner und eingeladenen Gäste aus dem Heldburger Unterland bis in den Schleusinger Raum, die in der vergangenen Woche an einer erlebnisreichen, informativen und wohl auch unvergesslichen dreitägigen Bildungs- und Kulturreise nach Berlin teilgenommen hatten.
Die Anregung zu dieser Fahrt kam vom Wahlkreisabgeordneten und MdL Michael Krapp (CDU), der auch die Verbindung zu seinem Thüringer Abgeordnetenkollegen im Bundestag, Manfred Grund, herstellte. Von ihm kam schließlich auch die Einladung zu dieser Informationsfahrt in die Bundeshauptstadt, die nicht nur den politisch Interessierten begeisterte. Nach Vorschlägen und Wünschen aus dem Hildburghäuser Wahlkreisbüro hatte das Bundespresseamt ein tolles Besucherprogramm zusammengestellt, das für diesen Zeitraum kaum etwas vermissen ließ.

Umfangreiches und breitgefächertes Besichtigungsprogramm
So gab es Führungen durch das Reichstagsgebäude, dem Sitz des Deutschen Bundestages, durch das Bundeskanzleramt oder dem Sitz der Thüringer Landesvertretung, wie sie wohl nicht jeder Besuchergruppe zuteilwerden. Viele kennen z. B. die berühmte Uhr aus Adenauers Zeiten, die im Sitzungsraum des Bundeskabinetts steht (Bundeskanzleramt), nur aus dem Fernsehen. Die Berlin-Teilnehmer konnten sich dabei nicht nur mit der Sitzordnung in der Ministerrunde vertraut machen, sondern erfuhren auch den Grund dafür. Hinzu kamen hochinteressante Informationsgespräche und Diskussionsrunden in verschiedenen Einrichtungen der Hauptstadt. So wurden die Gäste mit der Arbeitsweise und den Aufgaben der Abgeordneten im Deutschen Bundestag vertraut gemacht, wurden Veränderungen in der Infrastruktur Thüringens oder Energie- und Mobilitätsprobleme angesprochen. Diskussionspunkte waren auch die Erbschaftssteuer, SED-Opferpensionen oder der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Aufschlussreich auch die Ausführungen von Ralf Grothe über seine Aufgaben als Büroleiter eines MdB, in diesem Fall von Manfred Grund.
In der Thüringen-Vertretung, im Sommer 1999 als erste "neu erbaute Vertretung" im Herzen Berlins eröffnet, gab es durch Gerd Frenzel Wissenswertes zur Geschichte des Hauses, wurden die Aufgaben als Bindeglied zwischen Freistaat und Bund umrissen oder über notwendige Gesetzesänderungen oder Neuerungen diskutiert. Bei diesen Informationen aus erster Hand wurde den Teilnehmern auch die Vielschichtigkeit mancher Themen bewusst, die doch weit komplizierter sind, als bei Stammtisch-Diskussionen angenommen. In der "guten Stube" der Konrad-Adenauer-Stiftung (Sitzungssaal), dessen Vorsitzender der ehemalige Thüringer Ministerpräsident Bernhard Vogel ist, gab es interessante Einblicke in die Stiftungsarbeit, die sich mit der Begabtenförderung junger Menschen ebenso beschäftigt wie mit politischen Themenfeldern. Mit etwa 700 Veranstaltungen im Jahr, dazu gehören auch kleinere Empfänge, Ausstellungen oder Präsentationen der Arbeit zu bestimmten Themen, wurde die Bedeutung der CDU nahen Stiftung hervorgehoben. Dies gelte aber ebenso für Stiftungen der anderen Parteien, wie z. B. der Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD) oder der Heinrich-Böll-Stiftung (Grüne).

Vor dem Auswärtigen Amt
Vor dem Auswärtigen Amt

Auch ein Besuch im Auswärtigen Amt (Berlin-Tiergarten), dem Sitz des Bundesaußenministers Frank-Walter Steinmeier - Tagungsort der ersten und letzten frei gewählten Volkskammer der DDR - war keineswegs etwas Alltägliches. Hier war zu erfahren, wie die "Stimme Deutschlands in der Welt" arbeitet, welche teilweise sensiblen Probleme und Aufgaben die 2000 Mitarbeiter der Stammbelegschaft und die ca. 4000 Mitarbeiter in den rund 2200 Auslandsvertretungen (Botschaften, Generalkonsulats oder ständigen Vertretungen) alltäglich zu meistern sind. Eingeschlossen darin sind auch Aufgaben des "Krisenreaktionszentrums" z. B. bei Entführungen deutscher Staatsbürger. Zu den Aufgaben des Hauses gehören natürlich auch die Festlegungen von Protokollen bei Staatsbesuchen, Sitzordnungen oder die Wagenfolge eines Besucherkonvois.

Mauergeschichten erschüttern die Gefühlswelt eines jeden
Nachdenkliche Minen und immer wieder Kopfschütteln für das, was Honecker, Mielke & Co. zu verantworten hatten, beim Besuch des "Dokumentationszentrums Berliner Mauer" in der bekannten "Bernauer Straße" in Berlin-Wedding. Welche Gefühle jeden Einzelnen bewegen, wenn er die lange Liste der Mauer-Opfer in Augenschein nahm und hautnah mit den Verhältnissen vor der Wende, insbesondere gerade in Berlin, konfrontiert wurde, stand den Teilnehmern im Gesicht geschrieben. Dabei fielen manchen die Worte von Manfred Grund wieder ein, der von einem "Treppenwitz der Geschichte" sprach, als vom künftigen Ministerpräsidenten Thüringens die Rede war, der aus den Reihen der Linken kommen soll, wo doch gerade deren Mitglieder bzw. Vorläufer diese Zeit mit zu verantworten haben. Auf jeden Fall sollte ein jeder Berlinbesucher dieses Dokumentationszentrum in seinem persönlichen Programm aufnehmen.
Wenn man an Vergangenes erinnert wird, dann werden gerade die Leistungen in den zurückliegenden 18 Jahren deutlich, die in den neuen Bundesländern und vor allem in Berlin vollbracht wurden. Sie kann man nur vor Ort richtig ermessen und würdigen.

Eine zweigeteilte zu unterschiedlichen Tageszeiten erlebte Stadtrundfahrt durch "Spreeathen" krönte eine erlebnisreiche Fahrt. Was die Stadtführerin Sigrid Hartmann im Auftrag des Bundespresseamtes der Hildburghäuser Gruppe präsentierte, war faszinierend und einmalig. Gemeinsam mit Busfahrer Lothar Schippel vom Busunternehmen Geis & Zuber führte sie die Insassen durch das pulsierende innerstädtische Berlin, erklärte bedeutende kulturhistorische Gebäude und Einrichtungen, zeigte auch das "andere Berlin" oder schwärmte von den "Inseln der Erholung". Es war nicht nur das, was man zu sehen und hören bekam, nein, hier spürte man auch die innere Begeisterung und Liebe zu dieser Stadt, die aus ihren Worten sprach. Dabei sprang der Funke unweigerlich auf die Gruppe über, die von dieser ausgewogenen Stadtrundfahrt mehr als begeistert war und so zur besten Stimmung unter den Teilnehmern beitrug.

Manfred Grund und Mannschaft
MdB Manfred Grund und Mannschaft freuen sich über die Schlachteplatte aus Thüringen

Der Dank aller Mitfahrer galt deshalb allen Gastgebern und Organisatoren in Berlin, der tollen Begleitung durch Sigrid Hartmann, dem CDU-Landtagsabgeordneten Michael Krapp und seiner Büro-Mitarbeiterin Petra Voß und nicht zuletzt dem Busfahrer Lothar Schippel, der seinen Insassen ein Gefühl der Sicherheit gab, sondern sich selbst als Reiseführer erwies und mit seinem Humor die gesamte Fahrt für alle sehr angenehm werden ließ.

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Tag der Trauer und der Erinnerung
Gedenkstein für Hildburghäuser Opfer des ZweitenWeltkriegs enthüllt

Freies Wort, 16. November 2008

Hildburghausen - Es ist ein "stiller Tag", dieser Volkstrauertag. Vielerorts im Landkreis - auch in Hildburghausen - trafen sich gestern Frauen und Männer, um an den Gedenksteinen für gefallene Alliierte Soldaten, aber auch für gefallene Deutsche Soldaten während der Weltkriege Gebinde, Blumen niederzulegen. Und natürlich die Gedanken in die Vergangenheit - in Erlebte oder Überlieferte - schweifen zu lassen. Zig Millionen Opfer von Krieg und Gewalt sind es - "wir haben die Schuld geerbt", sagt Superintendent Dr. Michael Kühne. Gemeinsam haben die Kirchgemeinde und die Stadt Hildburghausen an diesem grauen Novembermorgen eingeladen zum Ge- und Nachdenken. Der Superintendent spricht letztendlich von einem Geschenk: der Versöhnung, die Weiterleben und Zukunft ermöglicht. "Dieses Geschenk, mit dem wir sorgsam umgehen sollten, haben die Nachfahren der Opfer unserem Volk angeboten", so Kühne. Doch bedeutet Verzeihen keinesfalls Vergessen. Das machten Stadt Hildburghausen und ihre Bürger deutlich, indem sie sich für eine Gedenktafel für Opfer des Zweiten Weltkriegs entschieden. Finanziert von Spendengeldern wird sie am Volkstrauertag 2008 auf dem Zentralfriedhof enthüllt. "Solche Tafeln helfen, Erinnerung an Kriege und millionenfach zerstörte Zukunft wachzuhalten", sagt Michael Krapp, Thüringer Landesvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. "Ich bin dankbar, dass es viele Menschen gibt, die nicht vergessen wollen", so Landrat Thomas Müller. Denn, da sind sich die etwa 50 Anwesenden an diesem kalten Sonntagmorgen wohl einig, "der ärgste Feind des Friedens ist das Vergessen." (ks)

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Gedenkrede des Thüringer Landesvorsitzenden im Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Dr. Michael Krapp zum Volkstrauertag

Eisfeld auf der Friedenshöhe, 16. November 2008

jedes Jahre zum Volkstrauertag gedenken wir öffentlich der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Gleich nebenan auf dem Eisfelder Friedhof erinnern viele Gräber an Soldaten und zivile Opfer nicht nur aus Deutschland. In der Eisfelder Kirche ist den gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges ein Denkmal und den Gefallenen des Zweiten Weltkrieges ein Buch gewidmet. Zu den bekannten Zahlen wird uns unser Ortschronist Herr Pfrenger noch genauere Informationen geben. Das Denkmal an dieser Stelle ist den Toten des Krieges von 1870/71 gewidmet, ein Bruderkrieg zwischen Deutschland und Frankreich, der heute in der EU Gott sei Dank nicht mehr vorstellbar ist.
Diese materiellen Zeichen der Trauer sollen in den Überlebenden und Nachgeborenen die Erinnerung an die vielen zerstörten Lebensläufe, an die millionenfach nie erlebte Zukunft wach halten. Mit zunehmendem Zeitabstand zum zweiten Weltkrieg schwindet die unmittelbare Erfahrung. Die Gedenkarbeit fällt in die Hände der Nachgeborenen. Söhne, Töchter, Nichten, Neffen und Enkelkinder erinnern sich an die Gefallenen, Vermissten und Verschwundenen in der Verwandtschaft und nehmen den Verlust eines Menschen, den sie kaum oder nicht kannten, doch als schmerzliche als Lücke in der eigenen Lebensgeschichte wahr.
Das öffentliche Gedenken am Volkstrauertag kann die individuelle Trauer der vielen Hinterbliebenen und Nachgeborenen nicht ersetzen. Es soll aber ein Zeichen der Solidarität mit ihnen sein und vor allem die kollektive Erinnerung an Ursachen und Wirkungen von Kriegen und Gewaltherrschaften wach halten. Der ärgste Feind des Friedens ist das Vergessen. Deshalb sind wir heute hier zusammengekommen.
Die meisten Opfer, um die wir hier und heute trauern, sind nicht in der Heimaterde begraben, sondern ruhen irgendwo auf den früheren Schlachtfeldern. Nur zu oft sind die Hinterbliebenen und Nachgeborenen noch nicht einmal in Kenntnis darüber, wo und wann ihre Liebsten starben und begraben sind.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. fühlt sich seit 1919 sowohl der individuellen Trauer als auch der kollektiven Erinnerung verpflichtet. Zusammen mit den jeweiligen kommunal oder national Zuständigen sucht, erfasst, erhält und pflegt er die Gräber der deutschen Kriegstoten des 1. und 2. Weltkrieges in über 80 Ländern, er berät Angehörige bei der Suche von Gefallenen und organisiert Reisen zu Soldatenfriedhöfen in aller Welt. Allein in Thüringen gibt es inzwischen eine Vielzahl von Kriegsgräberstätten mit über 100.000 Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft. Weltweit sind das 827 Kriegsgräberstätten mit mehr als 2 Millionen Toten.
Zum Aufbau und zur Erhaltung dieser beeindruckenden Gedenkstätten, auf denen oft tausende militärische und zivile Opfer in einer internationalen Grabgemeinschaft liegen, bedarf es ständiger Arbeit. Deshalb organisiert der Volksbund seit 1953 nationale und internationale Jugendlager zur Pflege von Soldatenfriedhöfen und informiert in Schulen und Jugendfreizeiten über seine Arbeit. Von Thüringen aus wurden nach 1990 jährlich internationale Jugendlager in Gotha, Breslau und Sewastopol auf der Krim organisiert und durchgeführt. Außerdem hat der Volksbund in der Nähe von besonders großen Weltkriegsfriedhöfen vier Jugendbegegnungsstätten errichtet, wo Schulklassen und Jugendgruppen aus ehemals verfeindeten Ländern den Wahlspruch des Volksbundes "Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frieden" auch in Zukunft mit Leben erfüllen können.
Sie setzen mit einem solchen Einsatz ein deutliches Zeichen gegen rechtsextremistische Tendenzen, die nicht davor zurückscheuen, sogar den heutigen Volkstrauertag schon wieder als Heldengedenktag zu missbrauchen. Auch alle Jugendlichen aus Eisfeld sind herzlich zu den Jugendlagern 2009 in ganz Europa eingeladen.
Liebe Anwesende, ich komme noch einmal auf das zentrale Anliegen des Volkstrauertages zurück: "Der ärgste Feind des Friedens ist das Vergessen." Das Gemetzel der beiden Weltkriege ist vorbei. Aber die Globalisierung der Gewalt ist gegenwärtig. Sie ist auf sonderbare Weise zu einem Bestandteil unseres Alltags geworden, fast zur Normalität am Bildschirm.
Deshalb spreche ich jetzt das

Totengedenken,
das heute überall in Deutschland zu hören ist:

Wir denken heute
an die Opfer von Gewalt und Krieg,
Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

Wir gedenken
der Soldaten, die in den Weltkriegen starben,
der Menschen, die durch Kriegshandlungen
oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene
und Flüchtlinge ihr Leben verloren.

Wir gedenken derer,
die verfolgt und getötet wurden,
weil sie einem anderen Volk angehörten,
einer anderen Rasse zugerechnet wurden
oder deren Leben wegen einer Krankheit oder
Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.

Wir gedenken derer,
die ums Leben kamen, weil sie Widerstand
gegen die Gewaltherrschaft geleistet haben,
und derer, die den Tod fanden, weil sie an
ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Wir trauern
um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege
unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus
und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.

Wir gedenken heute auch derer,
die in diesem Jahr bei uns durch Hass und
Gewalt gegen Fremde und Schwache
Opfer geworden sind.

Wir trauern
mit den Müttern und mit allen, die Leid
tragen um die Toten.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung
unter den Menschen und Völkern,
und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter
den Menschen zu Hause und in der Welt.

Ihnen allen wünsche ich einen Volkstrauertag, der der individuellen Trauer und dem kollektiven Gedenken angemessen ist und unsere Hoffnung auf eine friedliche Zukunft stärkt.

Link Gedenkrede am Volkstrauertag 2008 (PDF)
Link Programm der Thüringer Landesfeier zum Volkstrauertag (PDF)

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Deutschland ist wieder Jobmotor:
2 Millionen Arbeitslose weniger als unter Rot-Grün

Flugblatt der CDU zum Arbeitsmarkt

Berlin, November 2008

Mit 2,9 Millionen sind die Arbeitslosenzahlen im Oktober zum ersten Mal seit 16 Jahren unter die 3-Millionen-Marke gesunken. Betriebe, Beschäftigte und die Politik haben in einer gemeinsamen Kraftanstrengung einen enormen Erfolg erreicht. Darauf können wir stolz sein.

Link Flugblatt der CDU zum Arbeitsmarkt (PDF)

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Redebeitrag Dr. Michael Krapp zum CDU-Antrag DS 4/4463 "Neuregelung des Schornsteinfegerwesens"

Thüringer Landtag, 12. November 2008

Die Schornsteinfegerinnung im Freistaat Thüringen hat sich kritisch zu den derzeitigen Regelungen zur Bauzustandsbesichtigung von Schornsteinen geäußert.
Im §79 der ThürBO wird derzeit die Bescheinigung der Tauglichkeit und sicheren Benutzbarkeit der Abgasanlage durch den BSM vor der Inbetriebnahme von Feuerstätten gefordert.
In der praktischen Anwendung dieser durch die letzte Novellierung der Thür BO eingeführten Bestimmung hat sich offensichtlich gezeigt, dass diese Regelung bei Schornsteinen - also Abgasanlagen für den Anschluss von Feuerstätten für feste Brennstoffe - nicht ausreichend ist.
Zur belastbaren brandschutztechnischen Beurteilung von Schornsteinen ist nach Meinung der Schornsteinfegerinnung eine Besichtigung im Rohbauzustand notwendig. Auch aus Haftungsgründen seien entsprechende Festlegungen erforderlich.
Diese Meinung gründet sich auf Erfahrungen und Fachargumente, die im Wesentlichen durch folgende Stichworte gekennzeichnet sind:

  • höhere thermische Belastung von Schornsteinen gegenüber Abgasleitungen,
  • zum Zeitpunkt der Nutzungsaufnahme sind wesentliche bauliche Ausführungsdetails nicht mehr einsehbar,
  • Bauausführung und Nutzungsaufnahme liegen oft zeitlich so weit auseinander, dass Ausführungsdetails nicht zuverlässig übermittelt werden,
  • Mindestens zwei Schadfeuer wurden durch bei der Nutzungsaufnahme verdeckte Fehler an Schornsteinen ausgelöst, die jeweils zuständigen BSM wurden haftbar gemacht.
Das für die ThürBO zuständige Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien hat in einem Schreiben vom 19. August 2008 bereits reagiert und der oberen Bauaufsichtsbehörde (LVA) und den unteren Bauaufsichtsbehörden (LK, KFS, GKAS) empfohlen, bei Gebäuden mit Schornsteinen regelmäßig eine Bauzustandsanzeige nach Fertigstellung des Schornsteines zu verlangen, also dem BSF die Gelegenheit zur Rohbauabnahme zu geben.
Unsere Fraktion bittet die Landesregierung in Punkt 2. des vorliegenden Antrags deshalb zu prüfen, inwieweit im Ergebnis des anstehenden 2. Erfahrungsberichtes der ThürBO von 2004 ein Bedarf für die frühere Regelung des §79 der ThürBO von 1994 besteht, der die Bauzustandsbesichtigung von Abgasanlagen im Rohbau durch den BSF gesetzlich vorsah.

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Hubertusmesse - Für verantwortungsvollen Umgang mit der Natur
Dem Schutzpatron der Jagd am Sonntag gehuldigt

Hubertusmesse in Heldburg
Jagdhornbläsergruppe Sachsenbrunn/Eisfeld umrahmte den Gottesdienst
Fotos: Wolfgang Swietek, Falkner Henry Pfretzschner

Freies Wort, 20. November 2008

Heldburg - Ein ungewohntes Bild in der Heldburger Stadtkirche: Ein mit Fichten geschmückter Altarraum, die Falkner Henry Pfretzschner (Linden) und Dirk Hofmann (Berkach) in historischen Kostümen rechts und links vom Altar, auf ihren Armen ihre gefiederten Lieblinge tragend. Jagdhornklänge stimmten die zahlreichen Besucher auf diesen festlichen Gottesdienst ein, der mehr sein wollte als eine Werbung für die Jagd.
Viele Legenden kursieren: "Die Früchte der Gärten und Felder sind geerntet", so begann Oberpfarrer i.R. Hartmut Wenzel die Festpredigt. Doch eine besondere Art der Ernte stehe noch bevor - die Jagd, so Wenzel, der keinen Hehl daraus macht, auf diesem Gebiet Laie zu sein.
Doch eine Beziehung zu den Tieren des Waldes habe er trotzdem. Auch wenn die Geschichte des Heiligen Hubertus - seit vielen Jahrhunderten der Schutzpatron der Jagd - nicht verbürgt ist, kursieren die unterschiedlichsten Legenden über ihn. Und so diente auch Pfarrer Wenzel eine dieser Legenden als Aufhänger für seine Predigt.
655 geboren, soll der belgische Edelmann Hubertus zügellos gelebt haben, bis ihn eine Erscheinung in der Natur läuterte und sein Leben veränderte: Ihm war auf der Jagd ein Hirsch mit einem goldenen Kreuz zwischen dem Geweih erschienen. Und er sah darin eine Begegnung mit Gott und wurde Missionar. 727 starb er als Bischof von Lüttich und wurde 17 Jahre später heilig gesprochen. Auch ohne eine solche Erscheinung hätten wir allen Grund unser Verhältnis zur Natur zu überdenken,
Es geschähen täglich gegen jegliche Vernunft und wider besseren Wissens Dinge, die unsere Umwelt, unseren Lebensraum zerstören, mahnte Oberpfarrer Wenzel. In verantwortlicher Weise mit der Natur umzugehen, das sei nicht nur bei der Jagd erforderlich, das müsse jeder von uns täglich aufs neue beweisen, so der Oberpfarrer i.R.
Besinnliche Worte, die ihre Wirkung nicht verfehlten. Dazu Musik, die mehr war als nur der künstlerische Rahmen einer beeindruckenden Veranstaltung. Jagdhörner ermöglichten einst, solche Dankgottesdienste von der Kirche in die freie Natur zu verlegen.
Im Wald übernahmen die Jagdhörner dann sozusagen die Rolle der Orgel. Und so hatten die fünf Musiker der Jagdhornbläsergruppe Sachsenbrunn/Eisfeld unter Leitung von Falk Steinerstauch einen großen Anteil am Gelingen dieses Hubertus-Gottesdienstes.
Ob beim Hubertusmarsch, dem kleinen und großen Halali, dem "Sanctus und Hymne" oder dem "Agnus Dei" - präzise geblasene kleine Musikstücke, voller Leidenschaft und Hingabe waren da zu hören.
Wer diesen Auftritt der Musiker am Sonntag verpasst hat, kann am kommenden Wochenende noch mal die Gelegenheit ergreifen, sie zu hören. Am Sonntag, 9. November, wird die Jagdhornbläsergruppe um 14 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche Eisfeld ihr Heldburger Konzert wiederholen.
Vorbereitet und organisiert wurde die Hubertusmesse in Heldburg von der Kreisjägerschaft Hildburghausen e.V., dem Hegering "Unterland" Heldburg und der evangelischen Kirchgemeinde der Stadt Heldburg. Alle Gäste trafen sich dann im Pfarrhaus, wo der Hubertus-Gottesdienst bei Kaffee und Kuchen ausklang. ws

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Werrabahn-Jubiläum - Das ganze Werratal unter Volldampf
Tausende Dampflok-Fans an der Streckeund bei den Bahnhofsfesten in Themar, Reurieth und Eisfeld dabei

150 Jahre Werrabahn Reurieth

Freies Wort, 4. November 2008

Hildburghausen - Wo immer man am Sonntag unterwegs war - das Jubiläum der Werrabahn war allgegenwärtig. Nicht nur an den Bahnhöfen, auch unterwegs auf freier Strecke drängten sich die Freunde alter Dampfloks. An ausgewählten Stellen, die ein besonders schönes Motiv erwarten ließen, stellten sie ihre mitgebrachten Stative auf und richteten die Kameras professionell aus.
150 Jahre Werrabahn Meiningen 150 Jahre Werrabahn Meiningen 150 Jahre Werrabahn Eisfeld 150 Jahre Werrabahn Urgestein

In Themar, dem ersten Haltebahnhof im Landkreis anlässlich der Jubiläums-Sonderfahrt, duftete es schon beizeiten nach Bratwurst und Glühwein, Kaffee und Kuchen. Flotte Weisen der Singertaler, die direkt auf dem Bahnsteig Platz genommen hatten, schafften überdies eine schöne Atmosphäre. Und der Heimatverein "Die Birkenwäldler" sorgte mit stilechter (Ver-)Kleidung dafür, dass man sich in die gute alte Gründerzeit der Werrabahn versetzt fühlte. Hunderte folgten gern der Einladung zum Bahnhofsfest. Themar präsentierte sich übrigens gemeinsam mit Vachdorf auch in Meiningen.
Weiter ging's mit dem Nostalgiezug durchs Werratal, dem die zwei markanten Türme des ehemaligen Klosters Veßra zuzuwinken schienen, bevor dann in Reurieth der nächste Halt eingelegt wurde. An historischer Stätte sozusagen, denn hier fand 1856 der 1. Spatenstich für den Bau der Werrabahn statt. Bürgermeister Manfred Dankert erwies sich als hervorragender Moderator, als der Sonderzug einfuhr. Und Dankert dirigierte auch seinen Höhnbergchor, der mit schönen Volksliedern die Reisenden und alle Gäste am Bahnhof willkommen hieß. Einen kleinen Abriss über Reurieths Beziehung zur Werrabahn und seine eigene als Lokführer zur Südthüringenbahn gab's gratis dazu. Der Reuriether Bürgermeister schaffte es auch, die Geschäftsführerin der Südthüringenbahn, aus dem Sonderzug zu locken auf ein kleines Interview. Inzwischen ließen sich die zahlreichen Gäste schon den kräftig gewürzten Kesselgulasch und die Rostbratwürste schmecken. Nur knapp 10 Minuten Aufenthalt hatte sich der Nostalgiezug im kleinen Reurieth gegönnt, aber sie waren sehr erlebnisreich für alle Beteiligten.
In Hildburghausen hätte kaum mehr ein Apfel zu Boden fallen können, so viele Menschen drängten sich am Bahnhofsgelände und drumherum. Da in Hildburghausen kein Bahnhofsfest oder ähnliches organisiert war, musste die "Bordkapelle" des Sonderzuges selbst für Stimmung sorgen. Eine gute halbe Stunde ließ sich der Nostalgiezug in der Kreisstadt Zeit. Einige Reisende betrachteten sie für sich als Endstation, weil sie die Sonderausstellung im Stadtmuseum besuchen wollten. Gastronomische Versorgung und eine geöffnete Toilette suchten Gäste in Hildburghausen allerdings vergebens, was kritisiert wurde.
Der nächste Halt und damit auch Endstation für den Jubiläumszug war Eisfeld. Hunderte Menschen hatten sich hier bereits zum Bahnhofsfest zusammengefunden, der Spielmannszug der Eisfelder Feuerwehr spielte auf. Eine kleine Oldtimer-Parade vorm Bahnhofsgebäude, eine Bimmelbahn und anderes fahrendes Gerät für die Kinder komplettierten das Angebot. Bürgermeisterin Kerstin Heintz begrüßte alle Gäste sehr herzlich und lud zum Mitfeiern ein. Das Team der Gaststätte "Bahnhofsstübchen" hatte alle Hände voll zu tun, um Hunderte Gäste zu versorgen. Zum Kaffee gab's in Eisfeld übrigens echte Werrabahn-Jubiläumstorte und einen Rührkuchen-Sonderzug mit Lok und mehreren Waggons - beides wunderschön anzusehen und fast zu schade zum Verzehr.
Bedauerlich, dass der Sonderzug in den Bahnhöfen immer nur auf Gleis 2 einfahren durfte, und dort auch noch regelmäßig von der Südthüringen-Bahn - auf Gleis 1 - verdeckt wurde. Das ärgerte manchen Fotografen, und nicht nur den. Ansonsten wird dieses schöne Fest wohl noch lange in Erinnerung bleiben, das Linkspartei und "Pro Bahn" auch nutzten, um für den Lückenschluss Richtung Coburg die Trommeln kräftig zu rühren. Petra Rügheimer

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Oktober 2008

Grußwort des Thüringer Landesvorsitzenden im Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Min. a. D. Dr. Michael Krapp, MdL zum Benefizkonzert des Wehrbereichsmusikkorps III

Kaufmannskirche am Anger zu Erfurt, 30. Oktober 2008

Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher des Benefizkonzertes,
Sehr geehrte Mitglieder des Wehrbereichsmusikkorps III,

jedes Jahre zum Volkstrauertag, welchen wir in zwei Wochen begehen, gedenken wir öffentlich der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Dieses Gedenken kann die individuelle Trauer der vielen Hinterbliebenen und Nachgeborenen nicht ersetzen. Dieses Gedenken soll die kollektive Erinnerung an Ursachen und Wirkungen von Kriegen und Gewaltherrschaften wach halten. Der ärgste Feind des Friedens ist das Vergessen.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. fühlt sich seit 1919 sowohl der individuellen Trauer als auch der kollektiven Erinnerung verpflichtet. Er erfasst, erhält und pflegt die Gräber der deutschen Kriegstoten des 1. und 2. Weltkrieges in über 80 Ländern, er berät Angehörige bei der Suche von Gefallenen und organisiert Reisen zu Soldatenfriedhöfen in aller Welt.
Mit wachsendem Abstand zum 2. Weltkrieg schwindet die unmittelbare Erfahrung. Die Gedenkarbeit fällt in die Hände der nächsten Generation. Deshalb organisiert der Volksbund zunehmend nationale und internationale Jugendlager zur Pflege von Soldatenfriedhöfen und informiert in Schulen und Jugendfreizeiten über seine Arbeit. Außerdem hat er in der Nähe von Soldatenfriedhöfen vier Jugendbegegnungsstätten errichtet, wo Schulklassen und Jugendgruppen den Wahlspruch des Volksbundes "Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frieden" auch in Zukunft mit Leben erfüllen können.
Der Volkstrauertag ist deshalb auch eine gute Gelegenheit, für die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu werben. Das tun in diesen Tagen viele Frauen und Männer, unter ihnen zahlreiche Soldaten der Bundeswehr, mit der Sammelbüchse auf unseren Straßen. Ihnen und den Spendern schon heute und hier ein herzliches Danke! Ein ganz besonderer Dank gebührt auch dem Wehrbereichsmusikkorps III aus Erfurt, welches das heutige Benefizkonzert dem Volksbund und seinem Anliegen widmet.
Ihnen allen wünsche ich am heutigen Abend ein Konzerterlebnis, das der individuellen Trauer und dem kollektiven Gedenken angemessen ist und unsere Hoffnung auf eine friedliche Zukunft stärkt.

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Landmaschinenausstellung: Für thüringenweit einzigartige Attraktion in Kloster Veßra Kommunen einbinden

Freies Wort, 14. Oktober 2008

Von Waltraud Nagel
Kloster Veßra – Alte Landtechnik zieht – nicht nur landwirtschaftliches Gerät, auch jede Menge Besucher, wie Oldtimertreffen landauf landab beweisen. Das Hennebergische Museum Kloster Veßra beherbergt einen wahren Schatz an historischer Agrartechnik und will damit künftig auch noch mehr an Anziehungskraft gewinnen. Landtechnik in Bewegung und zum Begreifen im wahrsten Sinne des Wortes lässt sich das Konzept umschreiben, das in den nächsten Jahren umgesetzt werden soll. Dazu wirbt die Einrichtung nun auch um die Unterstützung der umliegenden Gemeinden. Am Donnerstag sind Bürgermeister und Gemeinderäte von Themar und der VG Feldstein eingeladen, sich vor Ort ein Bild von dem Vorhaben zu machen.
Immerhin rund eine Million Euro wird das Projekt kosten. "Und dazu braucht das Museum auch den Rückhalt aus den Kommunen der Region", so Museumsdirektor Thomas Witter.
Er und der Schmalkalder Architekt Jens Büttner hatten Ende Mai Landwirtschaftsminister Volker Sklenar, Vertretern des Kultusministeriums, des Bauernverbandes und anderer Behörden und Einrichtungen das Projekt vorgestellt und waren damit auf großes Interesse gestoßen. Ein neues Ausstellungsgebäude und eine großzügige Freifläche zur besseren Präsentation der alten Landtechnik sind die Grundvoraussetzungen, um die Traktoren und landwirtschaftlichen Maschinen ordentlich präsentieren und auch vorführen zu können. Inzwischen wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die Vorschläge aus dieser ersten Runde im Mai konkretisierte, damit sie ins Gesamtkonzept eingearbeitet werden konnten. So wurde die angedachte Fläche auf Anregung von Minister Sklenar noch größer und erweiterungsfähig gefasst. Von Landtagsmitglied Michael Krapp kam die Anregung, statt eines Spielplatzes ein "Spiel-Scheune" zu bauen. Auf Leitern klettern, vom Heuboden ins Stroh springen – das könne auch heute noch Kinder begeistern. Ebenso aufgenommen wurde die Erweiterung der Terrasse des Museumscafés, die sich zur Seite der Landtechnikausstellung hin öffnen soll, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten als Eigentümer der Anlage seien noch Ideen gekommen und mit ihr die weiteren Verfahrenswege abgestimmt.
"Das Kultusministerium und das Landwirtschaftsministerium sind mit im Boot. Auch die Bauernverbände Südthüringens werden sich finanziell beteiligen und von Seiten der Wirtschaft wurde ebenso Unterstützung signalisiert", zählt Witter auf. Er gehe davon aus, dass ein Teil der Mittel im Doppelhaushalt 2010/2011 eingestellt werde. Auch der Vorstand der Regionalen Aktionsgruppe LEADER, einer Förderinitiative für den ländlichen Raum, hat das Projekt vorliegen und als "wichtig2 eingestuft. "Ich denke, dass da über den Bereich Dorferneuerung etwas zu machen ist", so LEADER-Manager Dietrich Pfleger. Trotzdem werde ein beträchtlicher Anteil an Eigenmitteln zu erbringen sein. Und da setzen Witter und Pfleger auf die Kommunen. Der Landrat habe zum Tag des Denkmals bereits zugesagt, dass der Landkreis sich an dem Projekt beteiligen wird. "Ein wichtiges Signal für die Gemeinden", meint Witter und zitiert den Themarer Bürgermeister Hubert Böse, der gesagt habe, das Projekt zu unterstützen sei keine Kultur-, sondern eine Wirtschaftsförderung. Ohne Zweifel strahle das Museum auf die kulturelle und touristische Attraktion der ganzen Region aus, so Witter. Werratal-Radwanderweg, Werratal-Burgensteig, Transromanika, Naturparkroute Thüringer Wald und andere touristische Wegeführungen kreuzen sich in Kloster Veßra und ziehen Touristen auch in die umliegenden Orte, ist der Museumsdirektor überzeugt. Zudem sei das Museum auch ein Arbeitgeber für die Gemeinden, entwickle Projekte für Schulen und Kindereinrichtungen, gebe einheimischen Künstlern ein Podium und locke mit seinen festen tausende Besucher an. In drei Jahren hofft Museumsleiter Thomas Witter die neue, in Thüringen bislang einmalige Präsentation der Landtechnik einweihen zu können. "Wenn alles gut geht, können wir im nächsten Jahr die Feinplanung machen und 2010 mit den Bauarbeiten beginnen", sagte Witter.
Dicht gedrängt ist die Landtechnik jetzt untergebracht. Das soll anders werden. Sie in Aktion erlebbar zu machen, ist das Ziel.

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Leuchtender Traum in Orange-Schwarz
Elferratsgarde für 40. Saison herausgeputzt/ Lottomittel in Kostüme investiert

Elferratsgarde

Freies Wort, 14. Oktober 2008

Heldburg – Es ist kaum zu glauben: In diesem Jahr starten die Heldburger Spiesser in die 40. Karnevalssaison. Und dafür wird schon seit Monaten das Parkett im Stadtsaal strapaziert. Die Gardemädels üben seit April an ihren Tänzen. Und am Samstag gab's für ihren Fleiß den ersten Lohn. Sie zogen sich zum allerersten Mal in der Öffentlichkeit ihre neuen Gardekostüme an. Die Elferratsgarde leuchtet nicht mehr in blauweiß, sondern strahlt in der kommenden Saison orangeschwarz.
Dass sie in neuem Zwirn tanzen dürfen, daran hat auch Michael Krapp (MdL, CDU) einen großen Anteil. Für ihn posierten die Gardemädels am Samstag auf der Veste Heldburg. Und ein Küsschen gab‘s auch. Schließlich ist ja bald Karneval. Michael Krapp war es, der für den notwendigen Geldregen sorgte. 3.000 Euro Lottomittel konnte er den Trainerinnen der Elferratsgarde, Gisela Thauer und Ines Höhn überreichen – und die legten es gut an. Nein, ein Alleingang war es nicht. Die Mädels bestimmen natürlich mit. "Wir haben uns Angebote eingeholt – und gemeinsam mit den Mädels ausgewählt.", erzählt Gisela Thauer. Die Leuchtkraft hat überzeugt:
Die Wahl fiel auf den orange-schwarzen Karnevalstraum. Glanz und Glamour haben ihren Preis: Die 3.000 Euro reichten längst nicht aus, um die zwölf Kostüme zu bezahlen. "Pro Kostüm – inklusive Stiefel, Hut, Petticoat – muss man zwischen 500 und 600 Euro rechnen", verrät Gisela Thauer. Und trotz aller Kosten – die Heldburger haben preisgünstig gekauft. Das jedoch haben sie der handwerklich geschickten Trainerin zu verdanken. "Gisela hat alle Pailletten selbst angenäht. 24 Stunden war sie damit beschäftigt", sagt Ines Höhn. Die Mädels wissen den Einsatz ihrer Trainerin zu schätzen, drücken sie. Blumen gibt's als Dankeschön. Farblich passend natürlich – Gerbera in orange. Alle sind mit Leib und vor allem Seele bei der Sache. Trainerteam und Mädels. "Viele tanzen seit der dritten Klasse mit, waren erst in der Funkengarde", weiß Gisela Thauer. Sie freut sich über ihre Mädels. Alle nehmen viele, viele Kilometer und Zeit auf sich, wenn’s ums Üben geht. "Manche kommen wegen der Proben aus Mündchen oder Gera", erzählen die Mädchen. Sie sind aufgeregt. Die Jubiläumssaison steht bevor. Und viel Zeit bleibt nicht mehr, bevor sie orange-schwarz von der Bühne des Stadtsaals herunter leuchten. Am 15. November, 20 Uhr, ist es soweit. Na denn –Heldburg helau! sam

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Leserbrief Dr. Michael Krapp zum Bürgerbegehren

Hildburghausen, 10. Oktober 2008

Zum Artikel "Demokratie wird mit Füßen getreten" am 10.10.2008 im FREIES WORT/Hildburghausen von Ralf Bumann/SPD stelle ich folgendes fest:
Herr Bumann behauptet, dass ich durch meine Zustimmung zum "Thüringer Gesetz zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und zur verbesserten Teilhabe an kommunalen Entscheidungsprozessen" die Demokratie mit Füßen trete.
Das Gegenteil ist der Fall, da dieses Gesetz die Forderungen der beachtlichen Bürgerinitiative nicht nur erfüllt, sondern bezüglich der Quoren bei Einwohnerantrag, Bürgerbegehren und Bürgerentscheid noch weiter absenkt, diese Möglichkeiten von der Gemeindeebene auf die Landkreisebene erweitert und den Themenbereich für solche Bürgerinitiativen verbreitert.
Die von Herrn Bumann allein kritisierte "Amtsstubensammlung" soll den Missbrauch dieser basisdemokratischen Möglichkeiten insbesondere durch extremistische Kräfte verhindern. Darauf müssen sich alle demokratischen Kräfte konzentrieren, auch mit Blick auf die weggefallene 5%-Hürde bei Kommunalwahlen. Die negativen Erfahrungen in der Weimarer Republik sollten gerade der SPD eine nachhaltige Warnung sein.

Dr. Michael Krapp, MdL

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Demokratie wird mit Füßen getreten

Freies Wort, 10. Oktober 2008

Hildburghausen - "Die Landtagsabgeordneten
der CDU zeigen wieder einmal ihr wahres Gesicht", beginnt eine Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins Hildburghausen, die sich ebenfalls mit der Abstimmung zum CDU-Gesetzentwurf im Landtag beschäftigt. Bei dieser Abstimmung hätten die CDU-Abgeordnete "in ihrer überheblichen Manier den Willen von 251.000 Bürgern ignoriert", schreibt Ralf Bumann im Namen des Ortsvereins. Und weiter: "Das Sammeln von Unterschriften für Bürgerbegehren und -entscheide soll nur noch in Amtsstuben erfolgen. Bürgermeister-Stichwahlen soll es nicht mehr geben. So will es auch Michael Krapp, Landtagsabgeordneter der CDU aus unserem Wahlkreis. Bei Wind und Wetter haben wir als Mitglied im Bündnis für mehr Demokratie und viele weitere fleißige Helfer mit Bürgern gesprochen und die notwendigen Unterschriften gesammelt. War das alles umsonst? Da können wir nur abwertend sagen: Vielen Dank, Herr Krapp." Der Wähler werde in zehn Monaten zeigen, was er von so viel Ignoranz hält, heißt es abschließend. red

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Berichterstattung Dr. Michael Krapp zur 93. Plenarsitzung zum Thüringer Gaststättengesetz (DS 4/3950)

Erfurt, 9. Oktober 2008

Der Gesetzentwurf der Thüringer Landesregierung zum Thüringer Gaststätten- gesetz (DS 4/3950) vom 31.03.2008 wurde am 09.04.2008 in 1. Lesung im Plenum des Thüringer Landtages beraten und in den Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit überwiesen.
In seiner ersten Beratung am 23.05.2008 beschloss der Ausschuss eine mündliche Anhörung, die am 20.06.2008 stattfand. Angehört wurden der Gemeinde- und Städtebund Thüringen, der Thüringische Landkreistag, die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Thüringen, die Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern, der Hotel- und Gaststättenverband Thüringen DEHOGA THÜRINGEN e.V., der Verband der Wirtschaft Thüringens e.V. und die Verbraucherzentrale Thüringen e.V. Nicht geäußert haben sich der auch eingeladenen Bundesverband Schnellgastronomie und Imbissbetriebe e.V. sowie der Deutsche Gewerkschaftsbund Landesverband Thüringen. Während der Anhörung beschloss der Ausschuss auf Vorschlag der Landesregierung, zusätzlich einen Vertreter des Landesamtes für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (TLLV) zu Fragen der Lebensmittelhygiene anzuhören.
Mit Datum vom 24.09.2008 hat die CDU-Fraktion mit der Vorlage 4/2360 einen Änderungsantrag eingebracht, der u. a. in der abschließenden Ausschusssitzung am 26.09.2008 beraten wurde. Im Ergebnis dieser Beratung liegt dem Landtag heute eine Beschlussempfehlung in Drucksache 4/4466 vor.
Anlass des Gesetzentwurfes der Landesregierung ist die Übertragung der Regelungsbefugnis für das Gaststättenrecht auf die Länder durch die Föderalismusreform. Der Entwurf orientiert sich deshalb grundsätzlich am noch gültigen Bundesgesetz. Ziel des Gesetzentwurfes ist darüber hinaus Abbau von Bürokratie durch eine Deregulierung der gesetzlichen Grundlagen des Gaststättenrechts. Dies wird insbesondere durch die Ablösung des gaststättenrechtlichen Erlaubnisverfahrens durch ein personenbezogenes Anzeigeverfahren angestrebt.
Weiterhin verfolgt der Gesetzentwurf das Ziel, einen geordneten und sicheren Betrieb von Gaststätten in Thüringen zu gewährleisten. Dazu werden Zuverlässigkeitsprüfungen, Auskunft und Nachschau sowie Sperrzeiten geregelt. Zum Schutz der Gäste werden spezifische Verbote zum Alkoholausschank formuliert.
Von den Anzuhörenden wurde betont, dass bereits viele ihrer Anliegen bei Diskussion des Referentenentwurfes eingebracht werden konnten. Deshalb konzentrierte sich die Anhörung nur noch auf die Folgen des Systemwechsels vom Konzessions- zum Anzeigeverfahren, auf die Vermeidung von Alkoholmissbrauch, auf die Zukunft kommunaler Einnahmen im Verhältnis zur Entwicklung kommunaler Personal- und Sachkosten auf der Basis des neuen Anzeigeverfahrens und auf das Verhältnis von Gaststättenbetrieb und Vereinsleben.
Im Ergebnis der Anhörung und der abschließenden Ausschussberatung werden in Drucksache 4/7766 dem Plenum mehrere Änderungen am Gesetzentwurf der Landesregierung empfohlen.
In Ziffer 1. der Beschlussempfehlung wird der Kreis der Anzeigenden um solche Gewerbetreibenden erweitert, die nicht im Geltungsbereich des Grundgesetzes gemeldet sind. Außerdem wird der Bereich nichtalkoholischer Getränke verallgemeinert.
In Ziffer 2. wird der Kreis der zur Auskunft verpflichteten Personen auf die im Gaststättenbetrieb Verantwortlichen eingeschränkt. Ebenso wird der Zeitraum, in dem die zuständigen Behörden die Räume des Gaststättenbetriebes betreten dürfen, eingeschränkt.
In Ziffer 3. werden die spezifischen Verbote zum Alkoholausschank so präzisiert, dass Verführungen zu „Flatrate-Partys“ und ähnlichen Alkoholexzessen hart sanktioniert werden können.

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Seit 18 Jahren Partner und längst auch Freunde
Bürger aus Eisfeld und Ahorn feierten gemeinsam / Erster offizieller Besuch von Ahorns Bürgermeister Martin Finzel

Freies Wort, 7. Oktober 2008

VonChristel Kühner
Eisfeld – „Froh zu sein bedarf es wenig...“ sang ein vielstimmiger Chor am Samstagabend in der Lobensteinhalle. Die Sängerinnen und Sänger waren aus Eisfeld und aus Ahorn, doch das machte keinen Unterschied. Die Freude am Singen und überhaupt am Miteinander, die war zu spüren an diesem Abend. An diesem Thüringisch-Fränkischen Abend, um genau zu sein.
Zusammengekommen waren schließlich Partner und Freunde. Die Städtepartnerschaft zwischen Eisfeld und Ahorn gibt es seit Oktober 1990, und das nicht nur auf dem Papier. Dafür sorgen hier wie dort engagierte Bürger – in Eisfeld unter Leitung von Lothar Lipfert, in Ahorn unter der von Hermann Rempel. Die Partnerschaftsabende, die in jedem Jahr um den Tag der Einheit herum und stets im Wechsel zwischen beiden Städten stattfinden, sind nur ein Beleg dafür. Ein sehr lebendiger und fröhlicher allerdings. Das war im Eingangsbereich der jetzigen Aula, wo das Jugendblasorchester des Heimat-, Musik- und Trachtenvereins Eisfeld für den wohlklingenden Empfang der Gäste sorgte, ebenso zu spüren wie im liebevoll dekorierten großen Saal. Für den herbstlichen Blumenschmuck zeichneten die Frauen des Gartenvereins Thomasberg verantwortlich. Auch die Bewirtung und Bedienung der Gäste lag in Vereinshänden – die junge Leute der „Kulturbewegung“ zeigten, dass sie auch auf diesem Gebiet einiges drauf haben.
Zum ersten Mal offiziell in Eisfeld war der Ahorner Bürgermeister Martin Finzel. Erst seit kurzem im Amt, verkündete er, dass er die Partnerstadt natürlich schon länger kenne und dass sie ihm ans Herz gewachsen sei. So wie seinem Amtsvorgänger Wolfgang Dultz, der auch mit zum Partnerschaftsabend gekommen war, und wie vielen anderen in Ahorn. Weder Martin Finzel noch seine Eisfelder Amtskollegin Kerstin Heintz hielten lange Reden. Mit Blumen würdigten sie gemeinsam einige jener Aktiven, die sich von Beginn an für die Partnerschaft engagieren. Keine Blumen, sondern einen Scheck über 1.450 Euro hatte Michael Krapp, MdL der CDU und aus Eisfeld stammend, mitgebracht. Das Geld soll dem Bahnhofsfest zugute kommen, das am 2. November anlässlich des Werrabahn- Jubiläums in Eisfeld organisiert wird.
Die darauf folgenden Stunden gehörten der thüringischfränkischen Kultur. Sehr sympathisch moderiert von Stephan Haine, ging ein im wahrsten Sinne buntes Programm über die Bühne. Dafür sorgten neben dem Eisfelder Jugendorchester der Posaunenchor Ahorn, Vertreter des Harmonika- Treffs aus Ahorn und der Eisfelder Peter Dressel mit seinen selbst geschriebenen Mundartgeschichten. Weiter die Theatergruppe und der Männergesangverein „Bergesklänge“ aus dem Ahorner Ortsteil Witzmannsberg und die Tanzgruppe „Black Angels“. Als Symbol für die Wiedervereinigung könnte „Cocktail a capella“ gelten, denn die Sängerinnen und Sänger kommen aus den Kreisen Hildburghausen, Sonneberg und Coburg. Sie waren es auch, die mit dem Publikum den Kanon vom Frohsein anstimmten. Gesungen, gelacht und gefeiert wurde ausgiebig. Erst kurz vor Mitternacht machten sich die letzten Gäste auf den Heimweg. „Wir sehen uns spätestens im nächsten Jahr“, hieß es beim Abschied. Dann zum Thüringisch-Fränkischen Abend in Ahorn.

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Thüringisch-Fränkischer Wandertag - MdL Krapp wieder dabei

Freies Wort, 4. Oktober 2008

Von Anke Kruse
Heldburg – "Ein Feiertag, wie der 3. Oktober – der Tag der Deutschen Einheit – muss auch als solcher begangen werden. Dieser Tag darf nicht zum Alltag werden", betonte Heldburgs Bürgermeisterin Anita Schwarz gestern Mittag, nachdem rund 150 Wanderfreunde aus dem Rodachtal und Umgebung auf dem Sportplatz in Heldburg eingetroffen waren. Sie alle nahmen am nunmehr 12. Thüringisch-Fränkischen Wandertag teil, der seit zwölf Jahren zum Tag der Deutschen Einheit stattfindet.
Den ersten Schritt habe damals die Bundesregierung getan, indem sie diesen Tag zum Feiertag erklärte. Mit Leben erfüllen ihn nun zum Beispiel die Initiative Rodachtal, der Kur- und Tourismusverein Bad Rodach und die Gemeinde Straufhain mit solchen Veranstaltungen, wie dem Thüringisch-Fränkischen Wandertag.
Schirmherren dieses Wandertages sind die Landräte Thomas Müller aus Hildburghausen und Michael Busch aus Coburg.
Den Startschuss gaben gestern Vormittag der Coburger Landrat Michael Busch und Straufhains Bürgermeister Horst Gärtner, der mit einem kleinen Trupp Radfahrer von Eishausen nach Heldburg zum Wandertag gekommen war. „Es wären bestimmt noch mehr Teilnehmer geworden, wenn das Wetter ein bisschen besser gewesen wäre“, ist er sich sicher. Dieser Wandertag sei bereits zu einer Institution geworden, die die Verbundenheit und die deutsche Einheit demonstriere. „Hier spürt man nichts von Trennung oder Teilung. Bei diesen Wanderungen werden intensive Gespräche geführt und Freundschaften geschlossen“, hob Gärtner hervor. Und jedes Jahr würden es mehr Teilnehmer.
Für Hildburghausens Landrat Thomas Müller war der Terminkalender gestern so voll gepackt, dass er zwar nicht mit wandern konnte, es aber dennoch nicht versäumen wollte, die Teilnehmer zu begrüßen. Er dankte den Initiatoren dieser Wanderung, „die nicht einfach mal aus einer Laune heraus stattfindet“. Sondern es sei eine Wanderung die an den Tag der deutschen Einheit erinnere. An einem solchen Tag denken viele darüber nach und verinnerliche, was damals eigentlich geschehen war – vor allem hier im Grenzbereich, wo sich meist nur die Einheimischen bewegen durften. Hier habe es Grenzen gegeben, Zäune, Stacheldraht, Minen ... Und es gab vieles, das die Menschen erleben mussten, wie Enteignungen, Aussiedlungen, Trennung von Familien und, und, und...
Dann kam der 9. November 1989, den bestimmt niemand vergessen wird und der sich schon Wochen und Monate vorher abzeichnete. Die Menschen hätten gespürt, dass sich etwas zusammenbraut, dass es so nicht mehr weiter gehen konnte. „Wie es dann schließlich ausgegangen ist, hat sich allerdings kaum jemand vorstellen können“, erinnerte sich Müller. Und dies alles müsse man auch den Kindern erzählen, damit es niemals in Vergessenheit gerate, hob er abschließend hervor.
Auf dem Sportplatz in Heldburg hatte der Sportverein SV Eintracht Heldburg bestens für das leibliche Wohl der vielen Gäste gesorgt. Hier konnten sie sich nach ihrer rund zweistündigen geführten Tour durch die Heldburger Umgebung mit Bratwurst, Soljanka, Brötchen oder Kuchen stärken bevor es weiterging zur Stadtkirche. Hier präsentierte sich nämlich am Nachmittag der Großchor der Initiative Rodachtal mit einem rund einstündigen Konzert vor nahezu voll besetzten Bänken.
Nach dem Kulturgenuss ging es sportlich weiter mit einem Fußballspiel zwischen den ersten Mannschaften von Heldburg und Schleusingen.
Um diesen Tag so richtig genießen zu können, auch mal nicht selbst Auto fahren zu müssen, dafür war der Kur-Express unterwegs. Er brachte die Wanderer am Morgen aus dem Rodachtal nach Heldburg zum Sportplatz und am Nachmittag auch wieder zurück. Aber es wurde nicht nur grenzenlos gewandert am Tag der Deutschen Einheit. Bereits zum vierten Mal wurde gestern der Medical Park Marathon im Rodachtal ausgetragen. Der führte die Läufer auch durch Heldburg, wo sie von den Wanderern kräftig angefeuert wurden.

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Finanzausgleich: Fünf Gemeinden zweifeln Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes an
Straufhain klagt gegen den Freistaat

Freies Wort, 2. Oktober 2008

Von Katja Wollschläger
Streufdorf – Der kommunale Finanzausgleich ist Stein des Anstoßes – in den Gemeinden Thüringens. Unter dem Dach des Gemeinde- und Städtebundes hat sich auch "Straufhain" für einen Feldzug gegen den Freistaat entschieden. In Form einer Gemeinschaftsklage wollen fünf Thüringer Kommunen verschiedenen Coleurs Verfassungsbeschwerde beim Thüringer Verfassungsgerichtshof gegen das am 20. Dezember des Vorjahres beschlossene Finanzausgleichsgesetz einreichen. Damit streben sie einen Musterprozess an, der "keinesfalls die Situation der Gemeinden verschlechtert", so "Straufhain"-Bürgermeister Horst Gärtner. Auch Anwaltskosten fallen keine an. Er ist verärgert über den Gesetzestext, der – wie er sagt – deutlich macht, dass eben nicht alle im selben Boot sitzen. "Ich habe den Eindruck, dass die Landesregierung die trockene Seite eingenommen – und die Kommunen auf die mit klaffenden Löchern verbannt hat." Es könne leicht sein, dass manchen Gemeinden wegen dieses neuen Finanzausgleichsgesetzes das Wasser bald bis zum Hals stehen wird.
Gärtner erklärt auf Anfrage von Freies Wort den Kern des Problems: Die Landesregierung sei jahrelang mit der Erhebung der Kosten für notwendige kommunale Aufgaben beschäftigt gewesen. Die Zahlen wurden 2007 ausgewertet. "Es waren an die vier Milliarden Euro, die laut der vorliegenden Daten notwendig gewesen wären", sagt Horst Gärtner. Ein Erschrecken sei durch die Regierungsreihen gegangen – und die einhellige Feststellung: Die Summe ist zu hoch! Und so wurde kurzerhand festgelegt, die Ausgaben der Kommunen zu deckeln. Auf zirka 2,3 Milliarden Euro musste der ermittelte Bedarf gekürzt werden. Und so sei dann ein Korridor festgelegt worden, erzählt der Gemeindechef von "Straufhain". Der Rotstift wurde angesetzt – so genannte "Ausreißer" fingen die Finanzexperten ein. "Nehmen wir mal das Beispiel Kinderkrippe. Wenn eine Gemeinde ihren Schwerpunkt auf die Kinderkrippe legt, dort hohe Ausgaben geplant sind, ist das der so genannte Ausreißer", erklärt Gärtner. Und da würde gekürzt. Gärtner bezeichnet es als Willkür und maßgeblichen Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung.
Genau das sei der Hauptgrund, weshalb auch die Gemeinde "Straufhain" die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes anzweifelt. Hinzu kommen noch andere Dinge. Gärtner spricht von fiktiven Steuererhebungen, die im Finanzausgleichsgesetz veranschlagt sind. "Auch das ist ein Eingriff in unsere Arbeit. Es kann nicht sein, dass einfach über unseren Kopf hinweg entschieden wird", sagt er mit Nachdruck. So könne es nicht funktionieren.
Summa summarum steht für Gärtner fest: "Der Grundbedarf ist vollkommen falsch ermittelt worden." Davon ist der Bürgermeister überzeugt. Auch das Argument "Ihr bekommt doch nicht weniger als vorher", lässt er nicht gelten, sondern sagt, dass sich gute kommunale Haushaltsführung auszahlen müsse.
"Es ist die falsche Politik, die derzeit betrieben wird. Und deshalb lassen wir nun ein Gericht prüfen, ob die Bedarfsermittlung rechtens ist." Die Zeit drängt, denn innerhalb eines Jahres muss die Beschwerde eingereicht sein. Die Gemeinde "Straufhain" ist auf jeden Fall dabei. Der Gemeinderat hat sich für den Klageweg entschieden.

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September 2008

Straßenbau Dingsleben
Nach vielen Beratungen auch mit MdL Dr. Krapp: Für fast eine Million Euro repariert, was Sturzbäche davonspülten

Freies Wort, 29. September 2008

Dingsleben – Seit 1842 der Herr Oberamtmann von Bibra eine Straße durch Dingsleben bauen ließ, wie das aus den alten Kirchenbüchern zu entnehmen ist, wurden im Verlauf der folgenden 166 Jahren immer wieder kleinere und größere Baumaßnahmen an der Dorfstraße durchgeführt. Noch bis 1920 verlief der Mühlgraben als offenes Gewässer, ehe er später vom Ortseingang bis zum Haus Nr. 46 verrohrt wurde. 1939 wurde die Dorfstraße erstmals mit einer Teerdecke versehen. Eine tiefgründigere Instandsetzung mit beidseitigem Gehwegbau und einer Wendeschleife erfolgte 1974.
Doch von dieser Straße und dem, was zu ihr gehört, war nach der Flutkatastrophe in der Nacht vom 21. zum 22. Juli 2007 nicht mehr viel übrig. Sturzbäche hatten die gesamte Dorfstraße unterspült, Gehwege zerstört, erhebliche Schäden an Gebäuden und Einrichtungen angerichtet und ein Bild des Grauens hinterlassen. Nach ersten Schätzungen waren es Schäden von anderthalb bis zwei Millionen Euro, die das Wasser hinterlassen hatte.
Schnelle Hilfe war nötig, und die ließ zur Freude aller betroffenen Menschen nicht lange auf sich warten, bestätigte Bürgermeister Werner Lampert während der feierlichen Einweihung am Samstag. "Es war ein Wettlauf mit der Zeit, um der bis dato auf stabilen finanziellen Füßen stehenden Gemeinde schnell und unbürokratisch zu helfen", so Burkhard Köhler, Bauamtsleiter der Verwaltungsgemeinschaft (VG) "Feldstein". Bereits vier Tage nach der Katastrophe stellte das Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung (ALF) umfangreiche Fördermittel in Aussicht. Am 27. Juli wurde der Planungsauftrag ausgelöst. "Mitte August lagen uns die Unterlagen komplett vor", resümierte Köhler. Und Ende August war er dann da, der Zuwendungsbescheid. Es war soweit: Am 8. Oktober 2007 fiel der Startschuss für den umfangreichsten Straßenbau in der Geschichte der 270-Seelengemeinde Dingsleben am Fuße des Kleinen Gleichberges.
Ein knappes Jahr und 909.347 Euro hatte es gekostet, die großen Schäden zu beseitigen. Schließt man noch die etwa 50.000 Euro, die die E.ON Meiningen für die Erdverkabelung der Stromleitungen inklusive sämtlicher Hausanschlüsse investierte, dann könne man schon fast von einer Millionen Euro sprechen, hieß es zur offiziellen Straßeneinweihung. Die neue schmucke Dorfstraße sei nicht nur ein riesiger Gewinn für ein wesentlich schöneres Ortsbild mit seinen vielen Fachwerkhäusern, sondern auch für die Bewohner.
Für Bürgermeister Werner Lampert Grund genug, sich bei allen Beteiligten zu bedanken – beim Thüringer Innenministerium, dem Landratsamt, der VG Feldstein, beim ALF, bei der STRABAG-AG als Baubetrieb, der Telekom, beim Wasser- und Abwasserverband Hildburghausen, der allein 76.000 Euro zur Erneuerung der Trinkwasserleitungen und für den Abwasserbereich weitere 37.000 Euro investierte sowie bei der E.ON Meiningen.
Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes wurde der „Wahrgraben“ verlegt. Doch ohne die Bereitschaft der Familien Kandzia, Höfling und Pohlig zur Umverlegung und Trennung der Abflüsse wäre das nicht möglich gewesen“, hob Bürgermeister Lampert hervor.
Wenn Menschen in Not sind, dann halten sie zusammen. Der Straßenbau in Dingsleben nach der Flutkatastrophe ist dafür ein Beispiel. Für die Feierlichkeiten am Samstag wurde das Backhaus in Betrieb gesetzt. Und so verwöhnten die Dingslebener ihre Gäste und Besucher mit leckerem Zwiebelkuchen. ts

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Forschungs- und Technologiepolitiker Krapp begrüßt Förderung für Thüringer Optikcluster
Innovationskraft und Wettbewerbsposition der Schlüsselindustrie werden gestärkt

Erfurt, 25. September 2008

Erfurt – Der technologiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Prof. Dr. Michael Krapp, begrüßt die zusätzliche Förderung des Thüringer Optikclusters in Höhe von 20 Mio. Euro bis zum Jahr 2013 durch die Landesregierung. Laut Krapp wird dadurch die "Innovationskraft und Wettbewerbsposition der optischen Industrie in Thüringen gestärkt".
Sie habe sich zu einer technologischen Schlüsselindustrie im Freistaat entwickelt.
Für den Forschungs- und Technologiepolitiker ist die Förderung ein Resultat der bisherigen hervorragenden Arbeit des Thüringer Optik-Netzwerkes und der Bewerbungsvorbereitung für die Spitzencluster-Initiative der Bundesregierung, an der das Thüringer Optikcluster "CoOptics" nur knapp gescheitert ist. "Die im Rahmen der Bewerbung vorbereiteten Initiativen und Vorhaben können nun mit Landesmitteln umgesetzt werden und erhöhen damit nicht zuletzt die Erfolgschancen bei zukünftigen Spitzencluster-Initiativen der Bundesregierung", so Krapp abschließend.

Link Pressemitteilung (PDF)

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MdL Dr. Krapp informiert sich vor Ort über Sanierungsprojekt Kirche Simmershausen

Freies Wort, 24. September 2008

Simmershausen – Am vergangenen Sonntag trafen sich insgesamt sechs Chöre aus der Umgebung mit Einwohnern und vielen, vielen Gästen zu einem Kirchturmfest und Benefizkonzert zugunsten der Marienkirche in Simmershausen. Hierzu hatten der Feuerwehrverein, der Sängerkranz und die Kirchgemeinde Simmershausen eingeladen. Wie Pastorin Christine Buchholz sagte, haben sich die ortsansässigen Vereine sehr für dieses tolle Fest engagiert. Und es sei so gut besucht gewesen, dass der gesamte Kuchen am Ende des Festes alle war...
Den ganzen Tag lang war ständig was los. Schon morgens gegen 10 Uhr begann das Backhausfest, für das sich der Feuerwehrverein den Hut aufgesetzt hatte. Die Kameraden hatten auch schon vor dem Fest das Festzelt aufgestellt.
Alle kleinen Gäste konnten sich auf der Simmershäuser Kinderkirmes vergnügen. Für sie stand auch die Hüpfburg bereit, auf der die Jungen und Mädchen nach Herzenslust herumtobten. Auch die Kirmesgesellschaft war mit Tänzen zu erleben.
Die Volkstanzgruppe Heldburg sorgte dann vor allem beim erwachsenen Publikum für Abwechslung bevor am Nachmittag das Chorsingen in der Marienkirche mit sechs Chören und Christian Thadewald-Friedrich an der Orgel begann. Zu erleben waren hier der Männerchor „Sängerkranz“
Simmershausen, der gemischte Chor Gompertshausen, der Männerchor Sängerlust Gleichamberg, der Kirchenchor Bedheim, der gemischte Chor „Jubilate“ Streufdorf und der Kirchenchor Pfersdorf. Zwischendurch sprach auch Superintendent Michael Kühne zu den Gästen des Benefizkonzerts.
Nach dem Konzert spielten die Musiker des Jugendblasorchesters Gleichamberg zur musikalischen Umrahmung des Kirchturmfestes. Wer wollte, konnte auch selbst den Kirchturm unter fachkundiger Führung besteigen.
Bereits im Frühjahr hatte der zuständige Architekt in einer Informationsveranstaltung historische Fotos der Kirche gezeigt. Diese wurden jetzt auch zum Kirchturmfest auf Schautafeln ausgestellt.
Solche Veranstaltungen zeigen der Pastorin, wie sehr sich die Leute für ihre Kirche einsetzen „und das beeindruckt mich“, sagt sie.
Das Geld, das bei dieser Benefizveranstaltung am vergangenen Sonntag zusammen gekommen ist, soll in die Sanierung des Kirchturms fließen. Unter anderem muss dieser neu verschiefert werden, ein Riss ist zu sichern, er ist zu verputzen, ein Blitzschutz muss an der gesamten Kirche angebracht werden und es sind Sandsteinarbeiten zu erledigen, um nur ein paar der geplanten Maßnahmen zu nennen. Die Gesamtkosten werden voraussichtlich 116 000 Euro betragen. Die Gelder seien bei den zuständigen Stellen beantragt, so die Pastorin. Sie hofft, dass im kommenden Jahr mit der Sanierung begonnen werden kann. kru

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Initiative für Thüringen
Beschluss der CDU-Landtagsfraktion zur Klausurtagung am 24. September 2008 in Altenburg

Freies Wort, 24. September 2008

Im kommenden Jahr begehen wir in Thüringen wie in ganz Deutschland die 20. Jahrestage der Überwindung der Teilung Europas durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs und der friedlichen Revolution. 2009 wird ein Jahr der Bilanzen. Viel haben die Menschen in Thüringen seither erreicht. Darauf können wir stolz sein. Die Verantwortung für die politischen Rahmenbedingungen haben Wählerinnen und Wähler in diesen Jahren CDU-geführten Landesregierungen anvertraut.
Der Aufbau Ost war in diesen Jahren nie ein Nachbau West. Angesichts von Herausforderungen wie den revolutionären Entwicklungen im Bereich der Kommunikation, des demographischen Wandels, der europäischen Integration und der Globalisierung und unter Berücksichtigung unserer Wurzeln sind wir eigene Wege im Rahmen der föderalen Ordnung Deutschlands gegangen. Thüringen ist ein gleichermaßen modernes und innovatives wie traditionsbewusstes Land.
Der Rückblick auf 20 Jahre friedliche Revolution fällt mit dem Ende der 4. Wahlperiode des Thüringer Landtags zusammen. Die CDU wirbt um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler, um weiter erfolgreich für Thüringen arbeiten zu können. Dieses Vertrauen erwirbt man nicht durch Dauerwahlkampf, sondern durch politische Arbeit nah an den Menschen und ihren Sorgen. Die CDU-Fraktion wird auch in den verbleibenden Monaten der laufenden Legislaturperiode engagiert für Thüringen die Initiative ergreifen:

 1. Wir setzen uns dafür ein, dass das Thüringer Landeserziehungsgeld für Kinder, die ab dem 1. Januar 2009 geboren werden, künftig für Kinder von eins bis drei Jahren für die Dauer von zwei Jahren gezahlt wird. Damit erhöht sich der Landeszuschuss für einen Kita-Platz im zweiten Lebensjahr um 50 Prozent. Wir stärken mit diesem Schritt die Eltern in ihrer Wahlfreiheit und erleichtern damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durchgängig.
 2. Wir setzen uns dafür ein, dass die erhöhten Lehrkapazitäten, die durch das Ende der Teilzeitverbeamtung vorübergehend entstehen, der weiteren Qualitätsentwicklung des Unterrichts, der Demokratieerziehung, der Förderung des gemeinsamen Lernens und der erfolgreichen Umsetzung des Bildungsplans zugute kommen. Insbesondere streben wir an, dass mit der Umsetzung des Thüringer Bildungsplans mehr Zeit für die Arbeit mit Kindern bleibt und der Austausch zwischen Grundschulen und Kindertagesstätten intensiviert wird.
 3. Wir setzen uns dafür ein, dass pro Schuljahr 100 junge Lehrerinnen und Lehrer neu eingestellt werden. Damit möchten wir dreierlei erreichen: Wir wollen in den Schulen langfristig altersgemischte Kollegien erhalten. Wir wollen, dass junge, gut qualifizierte Nachwuchslehrer im Thüringer Schuldienst eine Perspektive bekommen. Wir wollen die erst jüngst im Bildungsmonitor dokumentierte erstklassige Lehrer-Schüler-Relation damit auch für die Zukunft sichern.
 4. Wir setzen uns dafür ein, dass das Jahr 2009 gesamtgesellschaftlich als Jahr der Demokratie begangen wird. Die Jahre 1919, 1949 und 1989 sind wichtige Jahre für die Entstehung und Entwicklung unserer Demokratie. Insbesondere der 20. Jahrestag der friedlichen Revolution in der DDR soll in den Schulen und Einrichtungen der politischen Bildung intensiv genutzt werden, um die Unterschiede zwischen dem demokratischen Verfassungsstaat Bundesrepublik Deutschland und der SED-Diktatur in der DDR darzustellen. Geschichte soll dabei unter anderem im Gespräch mit Zeitzeugen und vor Ort in Gedenkstätten und Grenzmuseen veranschaulicht werden. Die Schulen sollen dazu ermuntert werden, hierfür vorhandene finanzielle Mittel auszuschöpfen. Die Landesregierung wird zudem gebeten, die von der CDU Thüringen initiierte Idee einer „Straße der Demokratie“ in diese Vorhaben einzubeziehen.
 5. Wir setzen uns dafür ein, dass die Lebensleistung von Senioren in Ost und West gleichermaßen anerkannt wird. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich die Initiative der CDU Thüringen, auf dem Bundesparteitag der CDU Deutschlands einen Antrag zur Vereinheitlichung des Rentenwerts zu stellen.
 6. Wir setzen uns dafür ein, dass für gute Arbeit guter Lohn gezahlt wird. Wir fordern deshalb die Unternehmen auf, mit einer leistungsgerechten und wettbewerbsfähigen Entlohnung zur Gewinnung von Fachkräften beizutragen und jungen Menschen eine faire Chance im eigenen Land zu bieten. Auch der Freistaat Thüringen ist in der Pflicht: Ab 1. Januar 2010 wird die Besoldung für alle Landesbediensteten an das Westniveau angeglichen. Junge Anwärter für den Landesdienst sollen schon ab Januar 2009 die gleiche Besoldung wie ihre Kollegen in den alten Ländern erhalten.
 7. Wir setzen uns dafür ein, dass die Ökosteuer schrittweise abgeschafft wird, um die Bürger, den Mittelstand und das Handwerk bei den Energiepreisen zu entlasten. Wir unterstützen den Vorschlag der Landesregierung, die Energiesteuer auf Öl- und Gasprodukte zu deckeln, damit Weltmarktpreis und Steuerlast entkoppelt werden.
 8. Wir setzen uns dafür ein, dass ein Neuverschuldungsverbot in der Verfassung des Freistaats Thüringen verankert wird. Für eine unabweisbar notwendige Aufnahme von Schulden zur Sicherung der Handlungsfähigkeit des Staates in Notlagen müssen verbindliche Tilgungsregeln und Sanktionsmechanismen für den Fall der nicht fristgerechten Tilgung vorgesehen werden.
 9. Wir setzen uns dafür ein, dass Thüringen auch in Zukunft eines der sichersten Bundesländern bleibt und wollen deshalb ein besonderes Augenmerk auf eine effektivere Bekämpfung der Jugendkriminalität setzen. Wir wollen deswegen weitere Jugendstationen einrichten, die unter dem Dach der Staatsanwaltschaft, Polizei und Jugendhilfe zusammenarbeiten, um rasch und unkompliziert auf die Verfehlungen von jugendlichen Straftätern auch mit erzieherischen Mitteln reagieren zu können.
 12. Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Städte und Gemeinden vom überregionalen Durchgangsverkehr entlastet werden. Wir fordern deshalb den Bund dazu auf, den Bau dringend benötigter Ortsumgehungen und Zubringer nicht weiter zu verzögern. Durch einen verbesserten Verkehrsfluss wird die Umwelt von unnötigen Immissionen entlastet und zugleich werden die Transportkosten verringert. Die Einnahmen der LKW-Maut sollen zukünftig zweckgebunden und ausschließlich in den Bundesfernstraßenbau fließen. Wir setzen uns insbesondere dafür ein, dass der Bau der Ortsumfahrung Gößnitz zügig realisiert und die neue B7 nordöstlich von Altenburg baldmöglichst an die A 72 (Leipzig-Chemnitz) angebunden wird.
 11. Wir setzen uns für eine bedarfsorientierte Entwicklung für Schienennetz- und Flugverkehrsinfrastruktur ein. Im Bereich Schiene fordern wir insbesondere eine schnelle Realisierung der Sachsen-Franken-Magistrale mit Halt in Altenburg und unterstützen nachdrücklich die angestrebte enge Kooperation zwischen dem internationalen Verkehrsflughafen Erfurt und dem Verkehrslandeplatz Altenburg. Wir setzen uns dafür ein, dass auch in Zukunft ein attraktiver und preiswerter Öffentlicher Straßenpersonennahverkehr erhalten bleibt.

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Ausstellung "Opposition und Widerstand in der DDR"
"Geschichte nicht vergessen"

Freies Wort, 24. September 2008

Hildburghausen – Bis Ende November können Interessierte die Ausstellung "Opposition und Widerstand in der DDR" im Kassenraum der Sparkasse in der Rückert-Straße in Hildburghausen besuchen. Am Montag wurde die Exposition eröffnet. "Wo das Unrecht alltäglich ist, wird Widerstand zur Pflicht", ist der Untertitel der Wanderausstellung von der Stiftung Ettersberg und dem zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig.
Auf insgesamt 21 Tafeln wird widerständiges Handeln gegen die SED-Führung aufgearbeitet, von den 40er Jahren bis hin zum Mauerfall. "Die Ausstellung will sichtbar machen, dass sich Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Herrschaft wie ein roter Faden schon von der Vorgeschichte der DDR bis zu ihrer Implosion im Herbst 1989 ziehen", sagte Markus Pieper, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Ettersberg, in seiner Eröffnungsrede.
Seit vier Jahren ist die Schau in Mitteldeutschland unterwegs. Ihre letzte Station war im April in Dresden, ab Dezember ist sie im Rathaus in Ilmenau zu sehen. Sie gehört zu einem Zyklus von drei Ausstellungen. Die nächste Folge, über den Volksaufstand im Juni 1953, wird ab März 2009 im Schloss Eisfeld ausgestellt. Die letzte Folge, über die demokratischen Entwicklungen im Europa des 20. Jahrhunderts, gibt es ab Juni 2009 im Kloster Veßra zu sehen.
Die Stiftung Ettersberg widmet sich der Erforschung von Europas Diktaturen und ihrer Überwindung. Jorge Semprún, ein spanischer Regisseur und Schriftsteller hatte die Idee zu ihrer Gründung. Der ehemalige Häftling des Konzentrationslagers Buchenwald wollte an den Ettersberg als das Symbol des Überlebens zweier Regime erinnern – des dritten Reiches und der DDR. Auf dem Ettersberg befand sich während des zweiten Weltkriegs erst das KZ Buchenwald, dann das sowjetische Speziallager Nr.2. emk

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Staatssekretär Christian Juckenack besuchte die Sparkasse Hildburghausen

Freies Wort, 24. September 2008

Hildburghausen – "Der Thüringer Mittelstand ist der Wachstumsmotor unserer Wirtschaft. Deshalb erhält er die höchstmögliche Förderung", so Staatssekretär Christian Juckenack aus dem Thüringer Wirtschaftsministerium während seines Aufenthalts in Hildburghausen.
Auf Einladung des Kreisvorsitzenden der MIT (Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Hildburghausen), Kurt Muffel, besuchte der Staatssekretär kürzlich die Kreissparkasse. Vorstand Norbert Natterer konnte eine 183 Jahre alte Bank vorstellen, die sich im Eigentum des Landkreises befindet. Auf eine Frage des Staatssekretärs zur Leistungsfähigkeit bei Kreditvergaben verwies Natterer auf 28000 private und 2200 gewerbliche Kunden und erklärte, dass jedes aussichtsreiche Projekt im Kreis begleitet wird Landrat Thomas Müller verwies auf die Vorteile kleinerer Banken und Natterer bestätigte dem Landrat, wie schwer es für die Bankenaufsicht sein muss, bei Großbanken einen zeitnahen Überblick zu erhalten. Landtagsabgeordneter Michael Krapp wollte wissen, welche Auskünfte die Mitarbeiter bei Fragen zur Sicherheit der Einlagen ihrer Kunden geben können. Natter verwies insbesondere auf das qualitativ hochwertige Institutssicherungssystem der Sparkassenorganisation, welches die Sicherheit der Geldanlagen bei Sparkassen garantiere und erläuterte die Unterschiede zu anderen Bankgruppen. Juckenack erfuhr auch in Hildburghausen vom Wettbewerb der Banken zum Vorteil der Kunden, wobei Natterer vor weiteren Bankenkonzentrationen warnte.
Der Staatssekretär bestätigte, welche großen Anstrengungen am Beispiel des Energiemarktes erforderlich sind, um wieder einen höheren Wettbewerb zu erzeugen, wenn sich erst einmal eine Marktkonzentration eingestellt hat.
Landtagsabgeordneter Henry Worm wollte die Erfahrung mit der Sicherheit von Homebanking wissen und erfuhr vom Vorstand, dass im eigenen Institut noch kein Schadensfall aufgetreten ist. red

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Freiwillige Feuerwehr Gompertshausen nahm Löschfahrzeug in Betrieb
nach mehr als 1.300 Arbeitstunden wie neu

Freies Wort, 23. September 2008

Gompertshausen – Dass es gerade regnete, als sie ihre Neuanschaffung in Betrieb nahmen, hat am Sonntag Nachmittag keinen der Gompertshäuser Feuerwehrkameraden gestört. Zu lange hatten die 43 Aktiven um Wehrführer Ronald Arndt auf diesen Moment gewartet. Geduld haben sie bewiesen, sich nicht auf die erstbeste Lösung eingelassen. Und nun konnten die Feuerwehrleute ein Fahrzeug in Betrieb nehmen, das wohl alle ihre Wünsche erfüllt.
Auf ein fabrikneues Auto hätten sie wohl noch zehn Jahre warten müssen, so Wehrführer Ronald Arndt. Ein Neuaufbau ihres bisherigen Fahrzeuges hätte sich auch nicht gerechnet. Also haben sie sich umgeschaut, wie andere Wehren der Region solch ein Problem gelöst haben – und aus deren Erfahrungen gelernt. Schließlich entdeckten sie im Internet ein Angebot, das genau den Vorstellungen entsprach.
Eine kleine Abordnung der Feuerwehr hatte sich dann auf die Reise gemacht, im Ruhrgebiet das Fahrzeug besichtigt, geprüft und für gut befunden. Der Kauf – zuvor mit Bürgermeister Stephan Müller und dem Gemeinderat abgesprochen – wurde besiegelt. Bei beiden bedankten sich die Kameraden denn auch bei der feierlichen Fahrzeugübergabe. Dass sie mit dem Kaufpreis (35.000 Euro für das Fahrzeug und nochmal 10.000 Euro für die Ausrüstung) etwa 10.000 Euro unter dem Wert vergleichbarer Fahrzeuge geblieben sind, ist jedoch ihrer eigenen Leistung zu danken. Immerhin stehen etwa 1.350 unentgeltliche Arbeitsstunden bei der Aufarbeitung des Fahrzeugs zu Buche. Heute ist das 1991 gebaute Tanklöschfahrzeug der Marke Mercedes von einem neuen kaum zu unterscheiden. 1.800 Liter Wasser für den Erstangriff führt das Fahrzeug mit, die Förderpumpe (Baujahr 1999) bringt eine Leistung von 1.600 Litern pro Minute. "Das Fahrzeug erhöht die Schlagkraft der Wehren im Unterland", schätzte Bernd Rose, Stadtbrandmeister der Stützpunktwehr Bad Colberg-Heldburg ein, und gratulierte den Kameraden der Gompertshäuser Wehr zur Neuanschaffung.
Seine Feuertaufe hatte das Fahrzeug bereits am Vortag erlebt, wenn auch "nur" bei einer Übung. Gemeinsam mit den Wehren aus Schlechtsart, Westhausen und Gellershausen, aus dem benachbarten Alsleben (Bayern) und aus Hildburghausen waren die Gompertshäuser einem (simulierten) Wohnungsbrand im alten Schulgebäude der Gemeinde zu Leibe gerückt. Sie hatten mit Hilfe der Drehleiter aus Hildburghausen eine Person aus der Gemeindewohnung gerettet – und dabei ihr neues Fahrzeug auf Herz und Nieren geprüft.
Pastorin Elisabeth Eschweiler, die das Fahrzeug unter den Schutz Gottes stellte, gab den Kameraden mit auf den Weg: "Nichts ist so wichtig, als dass wir immer füreinander da sind." Seit 129 Jahren sind die Kameraden der Gompertshäuser Wehr zur uneigennützigen Hilfe für andere bereit, wie Bürgermeister Stephan Müller sagte. Das neue Fahrzeug, das vorher seinen Dienst bei der Berufsfeuerwehr von Lübeck verrichtete, löse den "guten, alten LO" ab, der seit 1984 in Gompertshausen treue Dienste geleistet hat.
Rückhalt haben die Kameraden der Gompertshäuser Wehr auch in den 74 Mitgliedern des Feuerwehrvereins unter Leitung von Enrico Götz. Die Vereinsmitglieder hatten ihnen nicht nur bei der Arbeitsleistung für das neue Fahrzeug zur Seite gestanden, sondern sind überhaupt seit Jahren zuverlässige Partner. ws

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Kinderfest am Weltkindertag auf der Feste Heldburg

Freies Wort, 22. September 2008

Heldburg – Der Himmel ist wolkenverhangen an diesem Samstagnachmittag. Doch das stört nicht – weder die Kinder, noch ihre Eltern oder Großeltern. Viele sind auf dem Weg nach oben, auf den Heldburger Burgberg. Im idyllischen Hof der Veste wird gefeiert. Es ist Samstag, der 20. September – Weltkindertag. Das erklärt die vielen kleinen und großen Besucher, die nun, 14.15 Uhr, langsam den Schlosshof in Besitz nehmen. Superintendent Dr. Michael Kühne macht sich bereit. Zu einem Fest gehört auch ein Gottesdienst, und den möchte er gemeinsam mit allen feiern. Auf der Burg, weil ja auch der Glaube an Gott eine feste Burg ist, die Sicherheit und Schutz gibt.
Auch Fridolin ist mit dabei, erzählt seine Geschichte. Und gemeinsam mit Gabriele Floßmann, der Leiterin der Kreisdiakoniestelle, und den Samstagnachmittag-Gästen möchte der kleine Stoffjunge singen. Weil Singen Freude macht und weil Singen verbindet. Groß und Klein, Arm und Reich. Mit Hilfe der Musik können Grenzen überwunden werden, Hemmungen verschwinden. Fridolin gefällt‘s. Den großen und kleinen Mit-Sängern auch. Kinderlachen ist zu hören. Ist's die Vorfreude? Die auf das Spielparadies, das die Gäste erwartet? So jedenfalls nennt es Michael Krapp (MdL, CDU) im Grußwort, das die Schirmherrin der Veranstaltung, Thüringens Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit Christine Lieberknecht, mitgeschickt hat. Es ist kein Nachmittag der großen Reden. Soll‘s auch nicht sein, denn der Tag gehört den Kindern. Es ist Weltkindertag.
Die Mädchen und Jungen stehen in den Startlöchern. Es gibt viel zu erleben. Beispielsweise Armbrustschießen auf ein Wildschwein. Ein gemaltes natürlich. Viele wollen es probieren. Doch die Steppkes müssen sich in Geduld üben. Einer nach dem anderen zielt – und trifft. Die kleine Lea jubelt. Auch sie hat getroffen und dafür gibt‘s einen Stempel. Die gilt es zu sammeln. Acht der kleinen Stempelbildchen müssen sie am Ende beisammen haben. Dann werden die Mädchen in Burgfräuleins verwandelt – und die Jungs zu Rittern geschlagen. Wenn das kein Ziel ist. Und so beginnt die Sammelaktion...
Es sei das erste große Kinderfest, dass die Diakonie der Superintendentur Sonneberg und Hildburghausen-Eisfeld organisiert hat, sagt Gabriele Floßmann. Sie ist aufgeregt, das merkt man. Hofft, dass alles klappt. Sie ist froh, dass so viele Kinder gekommen sind. Und als ob auch die Sonne neugierig ist, lugt sie ab und zu aus Wolkenlücken hervor. „Es ist ein herrlicher Ort, ein tolles Ambiente“, sagt Klaus Stark, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes der Superintendentur. Tatsächlich ein Tag wie im Urlaub. Und genau den wollten sie den Kindern schenken. Auf der Veste. "Wir wollten das Kinderfest im Heldburger Unterland feiern. Auch, weil es hier fünf Diakonie-Kindergärten gibt", sagt Gabriele Floßmann. In Hellingen, Rieth, Gompertshausen, Westhausen und Ummerstadt. Und alle sind sie eingeladen, Kindergartenkinder – überhaupt, Kinder von überallher. Die Kindergarten-Teams haben alle Hände voll zu tun. Sie fädeln, kleben, schneiden, malen mit den Kindern, sorgen dafür, dass alle zu ihren Stempeln kommen. Den kleinen Akteuren gefällt‘s. Celine aus Rieth ist vertieft in die Arbeit. Ihre Kette wird länger und länger. Bunte Perlen zieren die Schnur. Mutti hilft natürlich, wenn Not am Mann ist. Fabienne, ihre Schwester, fädelt ebenfalls. Auch sie haben ein Ziel: Burgfräuleins wollen sie werden. Drei Stempel haben sie schon, es fehlen noch einige. Doch die holen sich die beiden Mädchen noch.
Auch die Mitglieder des Fördervereins "Veste Heldburg" helfen, wo sie können. Sie haben Kuchen vorbereitet, kindgerechte Burgführungen organisiert ... Und in der Freifraukemenate wartet Rolf Weißleder. Nicht lange, denn die Kinder drängen sich im Dreiviertelstundentakt. Der Schauspieler schlüpft gleich in verschiedene Rollen und erzählt ein Märchen mit vielen Dornen. Natürlich kommen auch Prinzessin und Prinz darin vor. Dornröschen auf der Veste Heldburg heißt die Märchen-Abwandlung, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen fesselt.
Er scheint zu wirken, der Urlaub auf dem Märchenschloss. Das Motto des Tages wird Wirklichkeit: „Kindern Urlaub schenken“ – unter dieser Thematik stehe der Weltkindertag 2008“, so Gabriele Floßmann. „Dieses Fest soll unser Beitrag gegen Kinderarmut sein.“ Und damit es so sorglos und mit vielen lachenden Kindern gefeiert werden kann, hat das Diakoniewerk Mitteldeutschland finanziell unterstützt.
Während Rolf Weißleder in der Burg mit Märchen verzaubert, tun‘s andere im Burghof mit Farben. Die kleine Isabelle lässt sich schminken. Sie ist aus Halle, mit ihren Eltern zu Besuch in der Region. Papa Dirk ist begeistert von den Angeboten zum Weltkindertags-Fest auf der Veste. Märchen haben sie schon gehört – und nun reihen sie sich ein in die Schar der Stempel-Sammler. Genauso geht‘s dem vierjährigen Lucas aus Eisfeld. Er ist hochkonzentriert – übt sich im Filzen. Und Opa hilft. Doch auch sein Papa und die zweijährige Schwester Sophie sind im Burghof der Fränkischen Leuchte auf Entdeckungsreise. Und Lucas ist, wenn sein Kunstwerk fertig ist, auch wieder mit von der Schloss-Eroberungs-Partie. Ein schöner Tag, dieser Samstag. Wenn nur jeden Tag Weltkindertag wäre...

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1. Südthüringer Existenzgründerinnenmesse
Knapp 30 Jungunternehmerinnen stellten sich vor

Freies Wort, 20. September 2008

Von Georg Vater und Stefan Reisner
Suhl – Als Programmiererin hat Kerstin Gryl aus Elgersburg gearbeitet. Seit dem vergangenen Jahr näht und vertreibt die ausgebildete Ingenieurin als ihr eigener Chef Puppen, Kleidungsstücke und Raumschmuck aus handgefilzter Schafwolle und hat so ihr Hobby zum Beruf gemacht. "Einerseits weil ich aus der Arbeitslosigkeit heraus damit meine Brötchen verdienen möchte, andererseits weil es ein Stück Selbstverwirklichung ist", wie sie sagt. "Schafwolliges Design" heißt ihr kleines Unternehmen, das sie mit Kerstin Miersch aus Zella-Mehlis betreibt. Auf Märkten, in Hotels und im Internet vermarkten die Frauen ihre Produkte. Mit knapp 30 anderen Existenzgründerinnen präsentierten sie sich gestern im Atrium des CCS bei der 1. Südthüringer Existenzgründerinnenmesse.
Initiiert und ins Leben gerufen hat die Veranstaltung das Thüringer Existenzgründerinnen- und Unternehmerinnennetzwerk "Büro Startklar" mit Unterstützung der Kammern, der Rhön-Rennsteig-Sparkasse und des CCS. "Wir möchten den Teilnehmerinnen damit eine Plattform zur Vorstellung ihrer Produkte und Dienstleistungen und Raum zum Erfahrungsaustausch geben, aber auch ganz konkrete Unterstützungsangebote aufzeigen und das regionale Netzwerk positiv ausbauen", umreißt Anette Morhad das Ziel der Messe. Was bei der Existenzgründung die Frauen von Männern unterscheidet? "Frauen stürzen sich meist erst später in die Selbstständigkeit, ihre Unternehmen sind mit durchschnittlich sieben Beschäftigten oft kleiner und Frauen verzichten bei der Finanzierung oft auf Kredite oder Fördergelder", weiß die Geschäftsführerin des Bildungswerkes der Thüringer Wirtschaft. Auf eben diese Unterschiede seien die Angebote des "Büros Startklar", etwa mit einem "Fitnessprogramm für Gründerinnen" zugeschnitten.

Netzwerke leben
Neben Geldern seien aber auch Netzwerke für Unternehmerinnen wichtig, sagte Roswitha Lincke von der Technologie- und Gründerförderungsgesellschaft Schmalkalden. "Wir dürfen nicht nur darüber reden, sondern müssen sie auch leben." Der Kontakt zwischen Existenzgründerinnen untereinander und nach außen sei wichtig.
Die Frauenpower sei in der Wirtschaft ausdrücklich erwünscht, ja werde sogar erwartet, so Peter Traut. "Die Männer brauchen einen Gegenpol", meint der Südthüringer IHK-Präsident. Das Potenzial an gründungswilligen Frauen sei längst noch nicht ausgeschöpft. „Für sie ein gründerfreundliches Klima schaffen, wie mit dieser Messe, das ist unser erklärtes Ziel." Das sieht auch Michael Krapp, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Technologie, so. "Förderung von Jungunternehmerinnen vor allem im ländlich geprägten Südthüringen bedeutet aktive Wirtschafts-, Struktur- und Gleichstellungspolitik."
Der Anteil an Existenz-Neugründungen durch Frauen nimmt seit einigen Jahren deutlich zu. So wurden laut Landesamt für Statistik im ersten Quartal 2008 mehr als ein Drittel aller 3811 Einzelunternehmen von Frauen angemeldet. "Das ist ein Trend, den wir fördern wollen", so der frühere Thüringer Kultusminister, dessen Frau auch selbstständig tätig ist.
Die Einzelhändlerin Christiane Weimar kritisierte die nicht immer optimalen Hilfen, machte aber auch klar, den Schritt in die Selbstständigkeit immer wieder zu tun. Gisela Reinhardt ist diesen Schritt schon vor vielen Jahren gegangen. Aus ihrer Rückschau konnte sie sagen: "Selbstständigkeit ist ein steiniger Weg. Aber man weiß, wofür man es tut." Jede Frau müsse sich im klaren darüber sein, dass es in der Selbstständigkeit einen geregelten Acht-Stunden-Tag einfach nicht gibt.
Bei einem Rundgang kamen Traut, Krapp, Suhls OB Jens Triebel, Bürgermeister Klaus Lamprecht und der Landrat von Schmalkalden-Meiningen, Ralf Luther, mit Existenzgründerinnen ins Gespräch, wobei das nichtproduzierende Gewerbe dominierte. Wellnessangebote, der Vertrieb von Haushaltswaren, Staubsaugern, Kosmetika, französischen Spezialitäten, aber auch kreative, selbstgenähte Mode und Floristik und Berattung etwa durch Vertreter der Thüringer Aufbaubank waren Schwerpunkte der Messe, die eine Fortsetzung finden soll.

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Existenzgründerinnen – Potenziale regionaler Wirtschaftsentwicklung
Statement von MdL Dr. Michael Krapp auf der 1. Südthüringer Exitenzgründerinnenmesse

Existensgruendermesse 2008

Atrium des CCS Suhl, 19. September 2008

Ich bedanke mich ganz herzlich für die Einladung zur heutigen Existenzgründerinnenmesse Südthüringen und wünsche dieser Veranstaltung einen erfolgreichen Verlauf.
Das Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft hat damit ein Thema aufgegriffen, das ganz aktuell auch vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales zusammen mit der KfW Mittelstandsbank angepackt wurde. Am Montag dieser Woche haben diese beiden Partner eine Vereinbarung für ein Coachingprogramm zur Förderung von Gründerinnen und Gründern, die sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbständig machen, unterzeichnet.
Gerade viele Frauen sehen in der beruflichen Selbständigkeit eine Alternative zur Arbeitslosigkeit. Der gewählte Weg in die Selbständigkeit stellt oft einen existenziell notwendigen Beitrag zur eigenen und familiären Versorgung dar. Oft muss dabei aus familiären Gründen auch auf eine Teilzeitarbeit in der Selbständigkeit zurückgegriffen werden.
Gleichwohl sehen Frauen wie ihre männlichen Unternehmerkollegen aber eine unternehmerische Selbständigkeit auch als Chance, eine Geschäftsidee zu realisieren und ihre Persönlichkeit zu entfalten. Sie sind heute besser qualifiziert als früher und planen ihre Berufstätigkeit als selbstverständlichen Bestandteil ihres Lebens ein. Oft setzen sie dabei mehr Arbeitszeit ein, als ihre abhängig beschäftigten Kolleginnen. Dennoch liegt die selbständige Erwerbsbeteiligung von Frauen, vor allem im internationalen Vergleich deutlich unter denen der Männer.
Frauen bilden also ein wichtiges Potential für Neugründungen, insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen. Erinnert man, dass um das Jahr 2000 nur etwa 25% aller Selbständigen Frauen waren, wird deutlich, dass sich in den letzten Jahren die Zahl der Frauen, die ein Unternehmen gründen bzw. führen prozentual weit stärker erhöht hat als die der Männer.
Existenzgründungen sind ein wesentlicher Bestandteil für eine dynamische lokale und regionale Wirtschaftsentwicklung. Betrachtet man genauere Zahlen zur Existenz- und Unternehmensgründung von Frauen, so wird deutlich, wie groß ihr Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung ist. Nach Angabe des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden im ersten Quartal 2008 mehr als ein Drittel der 3.811 Einzelunternehmen von einer Frau angemeldet.
Das Potenzial gründungsfähiger und gründungswilliger Frauen in Deutschland ist aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Daher ist es notwendig, gründungswillige Frauen aktiv zu fördern und ein gründerinnenfreundliches Klima zu schaffen, das dazu beiträgt, den Anteil von Frauen an den Unternehmensgründungen in Thüringen zu erhöhen.
Dieser Zielstellung widmet sich dankenswerterweise das Projekt "Büro Startklar", ein Projekt des Bildungswerkes der Thüringer Wirtschaft e.V. Gründerinnen und junge Unternehmerinnen wird durch diese Initiative ein Thüringenweites Netzwerk geboten, welches optimal auf den Weg in die Selbstständigkeit begleitet und in der Nachgründungsphase bedarfsgerecht agiert.
Das "Büro Startklar" bietet ganz praktische Hilfe zur Selbsthilfe.
So stellen sich erfolgreiche Unternehmerinnen unserer Region auf einer Website der Initiative dar und machen gründungswilligen Frauen Mut, sich in dieses Netz zu integrieren. Aus der aktuelle Liste konnte ich entnehmen, dass sich Thüringer Unternehmerinnen vor allem auf die Berufsfelder Gesundheit und Fitness, Finanz- und Steuerberatung, Kleidung und Kosmetik, Büro- und Verwaltungsservice, haushaltsnahe Dienstleistungen, Reisen und Touristik, Werbung und Gestaltung sowie Architektur und Design konzentrieren.
Ein Gründer-Monitoring-System (GMS) des "Büro Startklar" bietet einen interaktiven Dialog auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Dabei wird auf die fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen eingegangen, die man als Voraussetzungen mitbringen sollte, damit der Schritt in die Selbständigkeit ein Erfolg wird. Und schließlich sind die Nutzung von Förderprogrammen und die Bereitstellung von Krediten und Darlehen wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gründung.
Existenzgründungsseminare mit Abschlusszertifikat werden ebenfalls durch das "Büro Startklar" vermittelt. Ein Besprechungstag zur Unternehmensnachfolge ermöglicht in entsprechenden Fällen einen Erfahrungstransfer von Experten auf diesem Gebiet. Und auch für die mit Schwangerschaft und Mutterschaft verbundenen Probleme von Unternehmerinnen und Existenzgründerinnen hält das "Büro Startklar" Tipps und Hinweise bereit.
Die Gründungsvoraussetzungen sind also abhängig von der jeweiligen individuellen Realität zu betrachten, wobei die teilweise besondere wirtschaftliche, berufliche und familiäre Situation der gründungswilligen Frauen zu berücksichtigen ist.
Über das Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft wird auch die Verbindung zur bga – der bundesweiten Gründerinnenagentur – hergestellt. Hier kann man sich über die wichtigsten Ergebnisse der Gründerinnenforschung informieren. Ganz besonders interessant fand ich bei meiner Recherche in der bga-Website die Aussagen zu Gründungen von Frauen im ländlichen Raum (Nr. 16/2007).
Auch bei uns steht der ländliche Raum vor großen Herausforderungen: die demografische Entwicklung und die Globalisierung. Sinkende Geburtenraten, ein steigendes Durchschnittalter sowie der zunehmende Wettbewerb werden die Spirale von schwacher Struktur und Abwanderung weiter antreiben. Ein Teufelskreis ohne Ausweg? Keineswegs, denn die Entwicklung und Förderung des ländlichen Raums hat bis auf EU-Ebene hohe politische Priorität.
Dabei rücken die Potentiale von Frauen sowie ihre Bedeutung als Existenzgründerinnen in den bereits genannten Berufsfeldern für die Regionalentwicklung zunehmend in den Focus. In Thüringen sind inzwischen über ELER und LEADER Förderungen insbesondere im Agrartourismus sowie bei der Umnutzung ländlicher Gebäude möglich.
Aber auch die übrige Thüringer Wirtschaft braucht Unternehmerinnen die mit ihren Ideen und ihrem Mut, um Marktnischen zu entdecken und somit für sich und andere Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen. Frauen mit unternehmerischer Initiative sind ein wichtiger Standortfaktor – gerade in strukturschwachen Regionen- sie tragen zunehmend zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bei.
Förderung von Gründerinnen heißt also, gleichzeitig aktive Wirtschaftspolitik, Strukturpolitik und Gleichstellungspolitik zu betreiben. Auch aus demografischen Gründen ist eine solche Politik existentiell wichtig, beklagen wir doch eine überproportionale Abwanderung von jungen Frauen aus den Neuen Bundesländern. Es ist daher notwendig, weitere adäquate Rahmenbedingungen zu schaffen, die frauenspezifische Schwerpunkte berücksichtigen.
Gute Erfahrungen und Beispiele geben dabei die Richtung vor. Deshalb freue ich mich auf den Messerundgang, auf dem wir nahezu dreißig Südthüringer Frauen kennen lernen werden, die sich in die Selbständigkeit "gestürzt" haben. Unter ihnen befindet sich Caroline Weiß, die vor ein paar Tagen hier an dieser Stelle während des IHK-Jahresempfangs zur "Gründerin des Jahres" gekürt worden ist. Sie und die anderen Messeteilnehmerinnen werden sicher manches erzählen können, an was man als Gastreferent bei der Vorbereitung eines Statements nicht im Traume denkt.
Darauf und auf die anschließende Diskussion freue ich mich.

Link Statement (PDF)

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Pressemitteilung zur Wahl des Wahlkreisbewerbers der CDU für die Wahl zum 5. Thüringer Landtag im Wahlkreis 18

Freies Wort, 20. September 2008

Am 15. September fand in der Gaststätte "Haßfurther" in Wallrabs die Wahl des Wahlkreisbewerbers der CDU im Wahlkreis 18 für die Wahl zum 5. Thüringer Landtag statt. Zur Auswahl standen der derzeitige Mandatsinhaber Dr. Michael Krapp aus dem CDU-Ortsverband Eisfeld und der CDU-Ortsvorsitzende von Hildburghausen Holger Obst.
Beide Kandidaten stellten sich den 75 anwesenden wahlberechtigten CDU-Mitgliedern und einigen Gästen in ausführlichen Statements vor. Dr. Krapp zog eine überwiegend positive Bilanz über die bisherige Legislaturperiode und will im Falle seiner Wahl die Schwerpunkte seiner Arbeit in den Bereichen Wirtschaft und Arbeit, Kulturlandschaft Südthüringen sowie Familie und Bildung setzen. Herr Obst setzte seine Schwerpunkte auf die Verjüngung des Landtages und die Stärkung der Rolle Südthüringens in der Landesregierung.
Daran schloss sich eine rege Aussprache an, in der Argumente für oder gegen die Kandidaturen offen ausgetauscht wurden. Außerdem wurden ergänzende Fragen an die beiden Kandidaten gestellt.
Im Ergebnis der darauf folgenden geheimen Abstimmung gaben 51 stimmberechtigte Mitglieder ihre Stimme für Dr. Michael Krapp und 23 für Holger Obst. Damit konnte der CDU-Kreisvorsitzende und Versammlungsleiter Thomas Müller feststellen, dass der alte Wahlkreisabgeordnete des Wahlkreises 18 auch neuer Direktkandidat der CDU ist.
Der unterlegene Kandidat Holger Obst und alle anwesenden CDU-Mitglieder sicherten Dr. Michael Krapp ihre uneingeschränkte Unterstützung im nun bevorstehenden Wahlkampf für den 5. Thüringer Landtag zu. Dr. Michael Krapp bedankte sich für den erneuten Vertrauensbeweis und rief dazu auf, nun nach vorne zu schauen und alle Kräfte für eine erfolgreiche Wahl im nächsten Jahr zu mobilisieren.

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Nominierungsrede Dr. Michael Krapp für CDU-Direktkandidatur im Landtags-Wahlkreis 18

Hildburghausen, 15. September 2008

Als ich 1990 zum ersten mal in den Thüringer Landtag einzog um kurz darauf die Thüringer Staatskanzlei aufzubauen, bekam ich auch anonyme Briefe mit dem Inhalt: Das schafft ihr frommen Brüder nie!
Aber wir haben es geschafft! Thüringen ist unter Führung der CDU wieder ein Bundesland, das sich in Deutschland und Europa sehen lassen kann, das Zukunft gewonnen hat und das an vielen Stellen bereits Maßstäbe setzt.
Nun melden sich die Briefeschreiber wieder, diesmal nicht mehr heimlich, sondern unheimlich mit der Forderung: Wir wollen wieder an die Macht! Die LINKEN - diese Kommunisten im Demokratiepelz - sehen ihre Stunde gekommen. Der öffentliche Streit innerhalb der SPD kommt ihnen dabei leider zugute.
Ich erinnere: Überall dort, wo wir uns öffentlich gestritten haben, sind sie schon an der Macht. Ich denke an Hildburghausen und an Eisfeld. Das sollte uns Mahnung sein, wenn heute über den CDU Direktkandidaten im Wahlkreis 18 entschieden wird.
Vor vier Jahren haben Sie mich gerufen und mir Ihr Vertrauen geschenkt. Das hat mich als alten Südthüringer nach den vielen Jahren in der Staatskanzlei und im Kultusministerium sehr gefreut. Gerne habe ich meine Kraft und Erfahrung für unsere Heimat eingesetzt. Und ich glaube, dass wir gemeinsam eine Menge erreicht haben. Für diese gute Zusammenarbeit möchte ich an dieser Stelle meinen Parteifreunden und Mitarbeitern und nicht zuletzt meiner lieben Frau ganz herzlich danken.

Heute nun werbe ich erneut um Euer Vertrauen. Ich will den Wahlkreis 18 unbedingt halten, damit wir im Landkreis Hildburghausen und im Freistaat Thüringen unsere solide CDU-Politik fortsetzen können. Bei der letzten Wahl konnte ich ein überdurchschnittliches Ergebnis einfahren. In der laufenden Legislaturperiode habe ich viel Zuspruch aus unserer Partei aber auch von vielen anderen Bürgerinnen und Bürgern erfahren und bin deshalb guten Mutes, mit Eurer Hilfe dieses Ergebnis verbessern zu können.
Dabei setze ich drei Schwerpunkte:
 - Wirtschaft und Arbeit,
 - Kulturlandschaft Südthüringen,
 - Familie und Bildung.

Die Sozialen Marktwirtschaft hat sich in ihrem 60. Jahr auch in unserer Region etabliert und segensreich entfaltet. Wir verfügen inzwischen über eine robuste Wirtschaftsstruktur aus Industrie, Handwerk, Gewerbe, Landwirtschaft und Dienstleistungen. Der Export steigt. Fachkräfte werden langsam knapp. Wir freuen uns über die ersten Rückkehrer aus den alten Bundesländern. Die Arbeitslosigkeit sinkt auf einen Tiefststand. Dies ist zuallererst ein Erfolg des Unternehmergeistes und der Risikobereitschaft unserer Arbeitgeber und des Fleißes und der Flexibilität unserer Arbeitnehmer. Das ist aber auch ein Erfolg der CDU-Politik, die die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen hat.
Als Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Technologie und Arbeit will ich auch weiter dafür sorgen, dass diese Rahmenbedingungen stimmen - z. B. für Investitionen in die wirtschaftsnahe Infrastruktur, in einzelbetriebliche Förderprojekte und in innovative Technologien. Als Wahlkreisabgeordneter und MIT-Mitglied sorge ich dafür, dass das Netzwerk zwischen unseren Firmen und der Politik zu beiderseitigem Nutzen immer enger wird, damit diese Rahmenbedingungen auch bei uns ihre Früchte tragen.
Ein ganz aktuelles Projekt dieser Art ist das geplante Ausbildungszentrum "Metall" einer Unternehmens-Arbeitsgemeinschaft, zu dem ich den Wirtschaftsminister nach Eisfeld eingeladen habe. Ein anderes ist die Breitbandkonferenz, die ich kürzlich mit der Telekom, dem Wirtschafts- und dem Landwirtschaftsministerium in Gleichamberg mit guter Resonanz von Anbietern und Nutzern durchgeführt habe.
Allerdings belasten die Energiepreise mit immer neuen Höchstständen nicht nur die privaten Haushalte, sondern vor allem auch unsere Wirtschaft. Das Einkommen der Arbeitnehmer leidet unter einer kalten Progression. Die Hartz-IV-Gesetze bedürfen einer ständigen Nachjustierung. Als Wirtschaftspolitiker in Erfurt will ich auch weiterhin an der Lösung dieser Probleme mitarbeiten. Als CDU-Mitglied in Südthüringen bin ich aber auch zu der Überzeugung gekommen, dass wir in Zukunft hier unseren Arbeitnehmerflügel - also die CDA - stärken müssen, um dieses Feld nicht den LINKEN zu überlassen.
Der Ländliche Raum prägt unsere Heimat. Er ist sowohl Träger einer modernen Landwirtschaft als auch Träger einer reichen Kulturlandschaft. Enorme Fördermittel haben uns geholfen, Städte, Dörfer, Kirchen und Denkmale in alter Schönheit wieder herzurichten. Moderne Kindertagesstätten, Schulen, Gemeindezentren und erneuerte Infrastrukturen machen das Leben lebenswert. Ich werde mich dafür einsetzen, dass diese Entwicklung fortgesetzt - diese Kulturlandschaft aber auch noch besser für unsere Gäste erschlossen wird. Dazu gehören touristische Infrastrukturen und gebietstypische Erlebnisbereiche.
Die Landwirtschaft hat seit 1990 einen großen High-Tech-Sprung vollzogen und erweitert sich derzeit um einen energiewirtschaftlichen Zweig. Sie ist wichtiger Akteur in der Landschaftspflege. Mit dem Beginn der neuen EU-Förderperiode will ich im Europaausschuss darauf achten, dass sich unsere Betriebe mit dem berüchtigten Health-Check aus Brüssel nicht "erkälten". Auch nach dem jüngsten Umbau des Kommunalen Finanzausgleichs will ich weiterhin eifersüchtig darauf achten, dass die Landesmittel nicht am ländlichen Raum vorbeifließen.
Trotzdem kommen aber kleine Kommunen nicht zuletzt wegen der demografischen Entwicklung zunehmend an ihre finanziellen Grenzen, so dass für manches regional wichtige Projekt die Kofinanzierungsmittel knapp werden. Das schränkt ihre regionale Wettbewerbsfähigkeit empfindlich ein.

Deshalb steht eine Gemeindegebietsreform auf der Tagesordnung. Wir haben mit der Landgemeinde eine weitere kommunale Strukturalternative neben der Einheitsgemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft vorgeschlagen. Bei den Diskussionen im Wahlkreis habe ich die große Empfindlichkeit gespürt, mit der auf diese Vorschläge reagiert wird. Deshalb werde ich beim weiteren Gesetzgebungsverfahren die berechtigten Interessen zur Geltung bringen und nicht zulassen, dass gesunde Strukturen nur wegen Festlegung auf formale Kriterien zerstört werden.
Auch wenn die Diskussionen noch nicht abgeschlossen sind, haben wir damit den Kommunisten und Sozialisten mit ihren monströsen Plänen von anonymen Großgemeinden und Großkreisen den Wind aus den Segeln genommen. Das soll auch so bleiben.
Jede Krise enthält Chancen. Das gilt auch für die schon erwähnte demografische Entwicklung. Die Chance besteht darin, dass wir deutlicher als sonst den Wert von Familie und Bildung erkennen.
Mit der jüngsten Familieninitiative hat Thüringen eine Pionierrolle in Deutschland übernommen. Das Thüringer Erziehungsgeld und der frühe Rechtsanspruch auf einen Kindertagesstättenplatz erhöhen den Gestaltungsspielraum für die Familien. Das Bundeselterngeld ergänzt dieses Angebot passgenau. Die Horrorszenarien von LINKS sind nicht wahr geworden. Stattdessen steigen die Zustimmungswerte der betroffenen Familien für diese Wahlmöglichkeiten. Das ist die richtige Antwort auf die demografische Krise, nicht die staatliche Verwaltung der Kinder und Jugendlichen von der Geburt bis zum Einheitsschulabschluss, wie es die LINKE den Menschen als Zukunftsmodell einreden möchte.
Als ein neu zu beackerndes Feld in diesem Zusammenhang sehe ich die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf beider Elternteile. Wegen des Fachkräftemangels ist die Wirtschaft hier inzwischen auch gesprächsbereit - das muss man nutzen, das werde ich nutzen! Die Wirtschaft hat davon zweifachen Gewinn. Sie erschließt heute qualifizierte Arbeitskräfte und hat morgen Schulabsolventen, die auf die elementare, emotionale Bildungs- und Erziehungsphase in der Familie nicht verzichten mussten.
Da unsere Lebenserwartung glücklicherweise steigt, wächst auch der Anteil älterer Menschen. Wenn deren Leistungsfähigkeit nachlässt, haben sie ein Anrecht auf angemessene Versorgung, Wohnung und Pflege. Dafür setze ich mich auch in Zukunft ein. Aber wir müssen auch realisieren, dass der Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand fließend wird. Ich lehne es deshalb ab, dass man das Lebenswerk von älteren Menschen ungefragt als abgeschlossen erklärt und unterstütze die Menschen, die ihre Leistung so lange wie möglich einbringen wollen und können. Das kann im Erwerbsleben, in der Politik und im Ehrenamt geschehen. Ich kenne in unserem Wahlkreis viele solcher "Jungen Alten" und will sie in der nächsten Legislatur mit dem eigenen Beispiel ermutigen. Ein Vorbild ist für mich unser aller politischer Stammvater Conrad Adenauer.

Bevor ich zum Schluss meiner Vorstellung komme, möchte ich dieses Angebot zur generationsübergreifenden Zusammenarbeit ausdrücklich auch an die junge Generation in unserer CDU richten. Erfreulicherweise wächst in letzter Zeit das Interesse Junger Leute an politischer Verantwortung gerade auch in unserer Partei. Ich unterstütze das z. B. als Mentor von Sebastian Hopf in der Zukunftsakademie der Jungen Union, ich habe auch Robert Chilian dort eine Mentorin verschafft. Andreas Krapp danke ich, dass er in einer kritischen Situation in Eisfeld den Ortsverband übernommen hat. Mit Holger Obst war ich vor ein paar Tagen in der Landesregierung, um die finanziellen Tiefflüge des Hildburghäuser Bürgermeisters um den Theaterbau aufzuklären.
Das ist ein Erfolg versprechender Anfang, den ich in der nächsten Legislaturperiode unbedingt in die Breite und in die Tiefe führen will. Ich habe das Gefühl, dass wir dabei noch eine Menge zu tun haben, um verlorene Positionen zurück zu erobern und um den anstehenden Generationswechsel auf vielen wichtigen Positionen und auf allen politischen Ebenen durch eine starke CDU gut vorzubereiten. Das haben die Menschen in unserer Region verdient.

Dafür bitte ich heute um jede einzelne Stimme.

Link Nominierungsrede (PDF)

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Tag des offenen Denkmals in der Staatlichen Regelschule Römhild

Freies Wort, 16. September 2008

Römhild – "Gute Sitten, weise Lehren, soll man üben, nicht bloß hören", ein Ausspruch, der wohl auch in der heutigen Zeit nichts von seiner Bedeutung verloren hat und in einem der rekonstruierten Flure der Regelschule Römhild zu lesen ist. Die Flure und das gesamte Treppenhaus waren Teil eines umfangreichen Sanierungsprogrammes, das gemeinsam von der Unteren Denkmalbehörde, der Schulverwaltung und der Stadt Römhild mit getragen wurde. Die Restauratorin und Künstlerin Nicole Fontanive, die bereits 2004 die Restaurierung und Neugestaltung der Aula übernommen hatte und die Decken- und Wandmalerei mit Ranken und Blütenornamente neu erstrahlen ließ, hatte sich tiefgründig mit den baulichen, architektonischen und künstlerischen Gegebenheiten des Schulgebäudes beschäftigt und begleitete alle Maßnahmen federführend mit.
Auch am Sonntag hatte sich Fontanive die Zeit genommen, um den vielen interessierten Besuchern beim feierlichen Empfang, zu denen auch Landrat Thomas Müller, der Chef der Schulverwaltung, Werner Lautensack, Regelschulreferent Reinhard Linke und Landtagsabgeordneter Michael Krapp gehörten, mit einer kleinen Diaschau einige Eindrücke vom Verlauf der Sanierungsarbeiten zu geben.
Im Rahmen dieses Sanierungsprogrammes, so Schulleiter Horst Worliczek, sei nicht nur ein wichtiger Bauabschnitt beendet, sondern diesem wunderschönen Schulgebäude gleichzeitig wieder etwas von seinem früheren Glanz zurückgegeben worden, das damit seinen Status als „architektonisches Denkmal“ deutlich unterstreiche. Grund genug also für die Regelschule Römhild, als „offenes Denkmal“ erstmals ihre Pforten für Besucher zu öffnen.
Thomas Müller sah es aus der Sicht der Schulentwicklung als gute Entscheidung an, sich auf den Regelschulstandort Römhild festzulegen. Es sei richtig gewesen, so der Landrat, die Schule baulich und gestalterisch finanziell zu unterstützen und sie in ihrer inhaltlichen Ausrichtung zu fördern.
Bei einem Rundgang konnte sich jeder von der Synthese aus moderner Schule und Architektur im attraktiven Jugendstil überzeugen. Müller sah sich in der Meinung bestärkt, dass das Gebäude kaum etwas von seinem Charme verloren habe und durch seinen Baustil wohl zu den schönsten Schulen Thüringens zähle. Dem stimmten auch Lehrer, Erzieher und Mitarbeiter zu, die an der Schule tätig gewesen sind und die Einladung der Schulleitung, ihre restaurierte Wirkungsstätte zu besuchen und einstige Kolleginnen und Kollegen zu treffen, gerne angenommen hatten.
Während des ersten Weltkrieges von 1914 bis 1916 als „Herzog Bernhard-Schule“ erbaut und im Juni 1916 ihrer Bestimmung übergeben, bereitet sich natürlich das gesamte Schulteam langfristig auf das 100-jährige Bestehen in acht Jahren vor. Bis dahin soll auch die Fassade wieder neu erstrahlen. Doch nicht nur das innere und äußere Aussehen prägt die Schule und verleiht ihr ein „besonders wertvoll“, sondern auch die inhaltliche Seite des Unterrichts und die Freizeitgestaltung im Rahmen ihres Programmes als Ganztagsschule. Neu gestaltete Fach-, Lern- und Freizeiträume, ansprechende Schul- und Umweltprojekte, ein relativ stabiles und konstantes Pädagogenteam, eine aktive Mitarbeit durch Eltern und ein Arbeitsumfeld, das viele sportliche, kulturelle und traditionelle handwerkliche Betätigungen bietet, machen die Schule liebens- und lebenswert. kl

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Tag des offenen Denkmals in Kloster Veßra

Freies Wort, 15. September 2008

Kloster Veßra – "Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und Bauforschung" lautete das Motto, unter dem gestern deutschlandweit Denkmale ihre Türen für interessierte Besucher öffneten. Auch zahlreiche Orte und Einrichtungen im ganzen Landkreis luden zu einem Blick hinter die Kulissen ihrer Zeitzeugen ein, oftmals umrahmt von einem Fest, von Konzerten, Vorträgen und Führungen. Der offizielle kreisliche Startschuss für den Denkmaltag wurde in Kloster Veßra gegeben. Nachdem Landrat Thomas Müller die Gäste begrüßt hatte – unter ihnen auch den Landtagsabgeordneten Michael Krapp (CDU), Vertreter der Verwaltungsgemeinschaft Feldstein, Bürgermeister Wolfgang Möller und den zweiten Beigeordneten Rolf Kaden – betonte er, dass es immer wieder schön sei zu sehen, wie viele Menschen sich Jahr für Jahr wieder diesem Tag widmen und ihre Denkmale für die Besucher öffnen. "Wann sonst hat man die Gelegenheit, auf archäologische Spurensuche zu gehen? Außer bei großangelegten Ausgrabungen werden heutzutage viele Funde zufällig bei Bau- oder Sanierungsarbeiten gemacht", meinte Müller. Als Beispiel nannte er das Städtchen Heldburg, wo im Zuge umfangreicher Straßen- und Kanalbaumaßnahmen archäologisch wertvolle Stücke gefunden wurden. Anfangs sei man dort gar nicht begeistert davon gewesen, vor allem wegen der Bauverzögerungen, die nun eintraten, um die Objekte zu sichern. Heute aber seien die Einwohner froh, anhand dieser Zeitzeugnisse etwas mehr über die Vergangenheit ihres Ortes erfahren zu haben. Privatpersonen, Vereine und Eigentümer investieren Jahr für Jahr sehr viel Geld und viele Stunden Arbeit in ihre Kleinode, um diese für die Nachwelt zu erhalten. Dass sich dieses Engagement lohnt, zeigen die stetig wachsenden Besucherzahlen, die Reaktionen und das große Interesse der Gäste zum Tag des offenen Denkmals. "Mit dem Aufruf aus dem Landratsamt, sich doch am Denkmaltag zu beteiligen, rennt man inzwischen offene Türen ein", weiß der Landrat und er freut sich, dass das Interesse der Menschen, Altes und Historisches zu erhalten und sich dafür zu engagieren, immer größer wird. „Wir müssen an unsere Wurzeln denken und mit diesen Ressourcen vorsichtig umgehen. Es gibt nicht mehr so viele.“ Thomas Müller dankte allen Organisatoren, die auch in diesem Jahr wieder einen Tag des offenen Denkmals ermöglicht haben. Vielleicht komme auch das eine oder andere Gespräch mit Eigentümern zustande, um auch einmal von deren Sorgen und Nöten zu erfahren, die mit dem Erhalt eines solchen Objekts verbunden sind. „Denn es ist gewiss nicht einfach, ein Denkmal zu erhalten.“ Museumsleiter Thomas Witter ergänzte, dass sich die Klosteranlage seit 1993 regelmäßig an den Denkmaltagen beteilige. Das Motto in diesem Jahr passe sehr gut zur Sonderausstellung, die heute auf dem Gelände eröffnet und noch bis Anfang Oktober hier zu sehen sein werde. Diese präsentiere, was Archäologen im Refektorium des Klosters in den vergangenen Jahren ergraben und aufgedeckt haben. In der Sonderausstellung sind die Erkenntnisse der Archäologen zum Refektorium ausführlich dokumentiert. Außerdem können unzählige Grabungsfunde, wie Fragmente von Gefäßen oder Ofenkacheln, Münzen und andere Kleinfunde aus Metall bestaunt werden. Darunter ist auch das Siegel eines Konventmitgliedes, des Kanonikers Heinrich Groß. Sein Typar (Siegelstempel) stammt aus dem letzten Drittel des 14. Jahrhunderts... Das Prämonstratenser-Chorherrenstift Veßra als größte kirchliche Einrichtung der Region diente der Hennebergischen Landesherrschaft von 1131 bis 1544/73 als Hauskloster. Im Zentrum der rund sechs Hektar großen Anlage befinden sich die Kirche und Klausurgebäude, die einen etwa quadratischen Innenhof umschließen. Das Refektorium war im Südflügel untergebracht, der mit Speise- und Versammlungssaal der Versorgung der „Klosterfamilie“ diente. Gestern hatten Besucher die äußerst seltene Gelegenheit, diese Stätte selbst anzusehen. Sonst haben hier vor allem Archäologen Zutritt. Stolz führte der Museumsdirektor die Besucher in den ehemaligen Speiseraum. Die sichtbaren Spuren reichen hier vom 12. Jahrhundert bis 1566. Es gehöre deshalb zu den wichtigsten Denkmalen seiner Art in Thüringen, sagte er und wies auf den sogenannten Ritzfugenputz über dem Eingang, der im 12. und 13. Jahrhundert in Thüringen weit verbreitet war und auf die Gründungszeit des Klosters verweist. Vermutlich aus dem Ende des 15., Anfang 16. Jahrhundert stammen die Ausmalungen an der Ost- und Südwand. Feuchtigkeit und Salz haben den Malereien sehr zugesetzt. Noch am besten erhalten ist die Ausmalung der Laibungen rund um die spätgotischen Rippenfenster. Die repräsentative Holzdecke und auch die drei mächtigen Holzpfeiler stammen aus dem Jahre 1566, als das Refektorium umgebaut wurde. Untersuchungen haben auch ergeben, dass der Gewölbekeller nicht aus dem 12. Jahrhundert, wie ursprünglich angenommen stammt, sondern aus dem 15. Jahrhundert, wie Thomas Witter den Gästen weiter erklärte. Der Keller habe einen romanischen Vorgängerbau gehabt. Außerdem seien zwei Fußbodenschichten aus Kalkestrich nachgewiesen worden sowie Holzkohle, die auf einen Brand im Innenraum schließen lasse. In der südwestlichen Ecke des Raumes wurden Reste einer flachen Lehmwanne freigelegt, die möglicherweise das Fundament eines Ofens war. Nicht nur weit zurück in die Vergangenheit, sondern auch einen Blick in die Zukunft wagte Witter gestern, als er von den Plänen für das Refektorium sprach. Unter anderem sei angedacht, die Südklausur als Schau- und Ausstellungsobjekt für die Besucher zugänglich zu machen – im Einklang mit der ursprünglichen Funktion als Ort der Versorgung und Versammlung des Veßraer Chorherrenstifts soll das klösterliche Leben wieder erlebbar gemacht werden. Außerdem sollen die im Laufe der Jahrhunderte vorgenommenen baulichen Veränderungen im Refektorium sichtbar bleiben und durch ausgewählte Funde ergänzt werden. Die Sonderausstellung "Grabungsfunde aus dem Refektorium" ist noch bis zum 5. Oktober zu sehen; bis Ende September täglich von 9 bis 18 Uhr, ab Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr. Weil so eine Tour durch die Vergangenheit auch hungrig macht, hatte sich der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Kloster Veßra auch in diesem Jahr wieder die kulinarische Versorgung der Besucher auf die Fahnen geschrieben. Außer allerlei leckerem Kuchen und Kaffee gab es auch Bratwürste und Rostbrätl vom Grill.

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Redebeitrag MdL Dr. Michael Krapp zu den Anträgen der Fraktion DIE LINKE in DS 4/4246/neu und der Fraktion der SPD in DS 4/4280 zur 380kV-Südwestkuppelleitung

Thüringer Landtag, 11. September 2008

Wenn neue Anträge zur 380kV-Südwestkuppelleitung auf die Tagesordnung dieses Hohen Hauses kommen, fragt man sich immer nach dem aktuellen Anlass. In beiden Anträgen wird auf den jüngsten Gesetzentwurf der Bundesregierung zu einem Gesetz zur Beschleunigung des Ausbaus der Höchstspannungsnetze Bezug genommen, wobei die Fraktion DIE LINKE diesen Anlass zunächst verschlafen hatte und deshalb eine Neufassung eingereicht hat.
In der Tat werden mit diesem Gesetzentwurf neue Akzente in dieser uns schon mehrfach beschäftigenden Angelegenheit gesetzt. Zum einen soll in Artikel 1 - dem Energieleitungsausbaugesetz - der Bedarf für vordringliche Vorhaben und dazu gehört nach diesem Gesetzentwurf auch die Südwestkuppelleitung durch den Thüringer Wald, bundesgesetzlich festgelegt werden. Zum anderen soll der Rechtsweg für diese Vorhaben auf eine Instanz – das Bundesverwaltungsgericht – festgelegt werden.
Unsere Fraktion geht davon aus, dass die Landesregierung die Brisanz dieser Entwicklung erkannt hat und nicht von der SPD-Fraktion darauf hingewiesen werden muss, dass sie das von der CDU-Fraktion in DS 4/3541 initiierte Gutachten zur energiewirtschaftlichen Notwendigkeit einer weiteren 380kV-Trasse rechtzeitig in die Debatte um das genannte Bundesgesetz einzuführen hat. Besonders delikat ist die Tatsache, dass die SPD-Fraktion, die dies heute fordert, dem entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion am 16. November 2007 gar nicht zugestimmt hat. Wir brauchen keine Trittbrettfahrer!
Bezeichnend ist auch, dass die SPD-Fraktion in ihrem heutigen Antrag mit keinem Wort auf die Erdkabelvariante des Gesetzentwurfes des Bundes eingeht, wo doch der SPD-Bundesumweltminister Gabriel Fürsprecher dieser Pilotlösung auch für den Thüringer Wald ist. Liegt das vielleicht daran, dass die SPD-Fraktion wieder einmal daneben liegt, in dem sie ihren Antrag zur Prüfung von Erdkabeln in DS 4/3502 voreilig zurückgezogen hat? Wir sind jedenfalls erfreut, dass die entsprechende Forderung unseres Ministerpräsidenten nach Prüfung entsprechender Kabel-Optionen bei unabweisbarem Zusatzbedarf offensichtlich in Berlin gehört worden ist.
Dabei sind die Vorstellungen zu dieser Option sicher noch zu präzisieren. So sehen wir zum Beispiel noch Klärungsbedarf darüber, warum in Artikel 1 des Energieleitungsausbaugesetzes für den Thüringer Wald nur die Möglichkeit einer stückweisen 380kV-Wechselstromverkabelung vorgesehen wird, obwohl im Artikel 4 des gleichen Gesetzes zur Änderung der Anreizregulierungsverordnung unter Ziffer 7 auch Investitionsbudgets für Hochspannungsgleichstromübertragungskabel (HGÜ) ermöglicht werden. Es ist bekannt, dass solche Systeme leistungsfähiger und umweltschonender sind, aus genau diesen Gründen werden sie schon als Seekabeltrassen eingesetzt. Wenn man schon den Thüringer Wald für wert genug hält, neue Technologien zu erproben, sollte man gleich Nägel mit Köpfen machen und die Trasse so gestalten, dass sie Teil des HGÜ-Netzes werden kann, das in der DENA- II – Studie für die nächste Ausbaustufe des Europäischen Hochspannungsnetzes bereits vorgeschlagen wird.
Der heutige Antrag der Fraktion DIE LINKE trifft wieder einmal an den Kompetenzen des Landtages vorbei. Waren ihre bisherigen Anträge darauf gerichtet, dass der Landtag Aufgaben der Planfeststellungsbehörde an sich reißt, soll er nun sogar zum Planungsbüro werden, in dem er ein Modellprojekt zur Leitungsoptimierung auf den Weg bringt.
Liebe Frau Kollegin Enders, die Prüfung aller Möglichkeiten von Leitungsoptimierungen ist doch gerade Gegenstand unseres Antrages vom November 2007, dem auch Sie und Ihre Fraktion Ihre Zustimmung versagt haben. Ich darf noch einmal den damaligen Beschluss zitieren: „Die Landesregierung wird gebeten, ein unabhängiges Institut mit einem Gutachten zu beauftragen, das Aussagen trifft über die energiewirtschaftliche Notwendigkeit einer weiteren 380kV-Trasse sowie über technische Möglichkeiten der Netzoptimierung und des Netzmanagements und wie diese Lösungen für den notwendigen zusätzlichen Stromtransport auf Bestandstrassen durch Thüringen angewendet werden können.“
Wir gehen davon aus, dass die Landesregierung bzw. das von ihr beauftragte Institut bei dieser Prüfung den aktuellen Stand der Diskussion beachtet. Dazu gehört natürlich der Gesetzentwurf vom 18.Juni 2008 zur Beschleunigung des Ausbaus der Höchstspannungsnetze der Bundesregierung. Dabei wird auch zu berücksichtigen sein, dass es bei diesem Entwurf nicht mehr nur um die Übertragung von Windenergie von Nord nach Süd geht. Zur Sicherung der Grundlastfähigkeit des Netzes werden von der Bundesregierung offensichtlich größere Kohlekraftwerkskapazitäten an der Küste erwartet, deren Leistungen zusätzlich zur Windenergie in den industriellen Süden übertragen werden müssen, da die dortigen Atomkraftwerke mittelfristig abgeschaltet werden sollen.
Damit bestätigt sich einerseits die Skepsis der Trassengegner gegen das bisher von Vattenfall immer vorrangig vorgebrachte Windenergie-Argument. Andererseits ist aber damit auch das Jarras-Gutachten nicht mehr das Maß aller Kritik, da es sich auftragsgemäß ausschließlich auf diese Windenergieargumente bezieht. Das macht den Trassengegnern das Leben nicht einfacher. Gleichwohl muss man aber auch zur Kenntnis nehmen, dass die Bundesregierung im genannten Gesetzentwurf dem Thüringer Wald einen besonderen Naturschutzstatus einräumt, indem sie hier auch Erdverkabelungen zulassen will.
Die Tatsache, dass die Bundsregierung zum Mittel eines Beschleunigungsgesetzes greift, deutet auf die Dringlichkeit des Problems hin. Wir hätten am vergangenen Freitag bei Lichtenfels nicht die Inbetriebnahme des letzten Teilstückes der A73 feiern können, wenn nicht Anfang der 90-er Jahre in einer ähnlich dringenden Situation von der Möglichkeit eines Verkehrswegebeschleunigungsgesetzes Gebrauch gemacht worden wäre. Grundsätzlich kann man also einen solchen Weg der Bundesregierung nicht als undemokratisch diskreditieren, wie dies die Fraktion DIE LINKEN in ihrem Antrag tun. Wir sollten aber durchaus im Bundesrat alle Möglichkeiten nutzen, um zum Beispiel die von mir bereits genannte Variante der HGÜ-Verkabelung des Thüringer Waldes zu thematisieren.
Die Bitte an die Landesregierung ist also eindeutig und muss nicht durch neue Anträge der Opposition verschlimmbessert werden. Deshalb lehnen wir beide zur Diskussion stehende Anträge ab.

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Wirtschaftsausschussvorsitzender Dr. Krapp zum IHK-Jahresempfang in Suhl

Freies Wort, 11. September 2008

Suhl – Dagmar Dähne ist die MuT-Unternehmerin des Jahres 2008. Die geschäftsführende Gesellschafterin der Bauer & Malsch
Druck und Werbung GmbH aus Schmalkalden nahm gestern Abend auf dem Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer in Suhl den Südthüringer Mittelstandspreis unserer Zeitung aus den Händen von Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) entgegen.
Als bester Ausbildungsbetrieb wurde die Eltel Networks GmbH aus Westhausen (Kreis Hildburghausen, Wahlkreis Dr. Krapp) ausgezeichnet. Bei dem Unternehmen, das auf den Ausbau von Netzwerken spezialisiert ist, lernen derzeit 17 junge Menschen einen Beruf. Den Gründermut von Caroline Weiß belohnte die Jury mit der Auszeichnung „Gründer des Jahres“. Die 25-Jährige hatte sich erst kürzlich in Goldlauter mit einem eigenen Blumengeschäft selbstständig gemacht. Die junge Frau freute sich riesig über die Anerkennung. Die drei Unternehmer hatten sich unter 55 Bewerbern durchgesetzt.
Die Jury aus Vertretern unserer Zeitung, IHK, Handwerkskammer, TU Ilmenau sowie FH Schmalkalden zeigte sich zufrieden mit der Qualität der Bewerber. So seien nicht nur alte Bekannte unter ihnen gewesen sondern auch viele junge Unternehmen, die in den vergangenen Jahren gewachsen seien und sich auf dem Markt etabliert hätten. Im Fall der Unternehmerin des Jahres gab das persönliche Engagement der Chefin den Ausschlag. Sie kam 1996 als Assistentin der Geschäftsführung in den Betrieb, war Prokuristin und für Personal zuständig. 2003 griff sie zu, als der Chef ihr das Angebot machte, die Firma vollständig zu übernehmen. Sie investierte und kann inzwischen auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken. So viel Mut sei beispielhaft für den selbstbewussten Mittelstand, Schrittmacher zu sein und so positive Signale in die Region zu senden, sagte Althaus in seiner Laudatio.
Und auch die Leser unserer Zeitung haben ihre Wahl getroffen. Die meisten stimmten für die Privatbrauerei Gessner aus Sonneberg, die in diesem Jahr den MuT-Leserpreis erhält.
Althaus würdigte das Engagement der ausgezeichneten Unternehmen. Sie stünden stellvertretend für die hervorragenden Leistungen der Südthüringer Wirtschaft. Gerade die vielen kleinen Unternehmen hätten mit ihrem Wachstum der vergangenen Jahre zu der guten Situation beigetragen. „Südthüringen schreitet mit hohem Tempo voran“, sagte der Ministerpräsident. Der Mittelstand bilde die verlässliche Basis. "Ihm verdanken wir die erfolgreiche Entwicklung ebenso wie den Arbeitnehmern."
Der Unternehmerpreis MuT wurde in diesem Jahr zum vierten Mal von Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammer Südthüringen, dem Regionalmarketing Thüringer Wald und unserer Zeitung verliehen. MuT steht für Mittelstand und Thüringen. Erstmals wurde die Auszeichnung im Rahmen des Jahresempfangs der IHK Südthüringen verliehen. Rund 600 Unternehmer spendeten den Preisträgern Beifall. Als Festredner hatte die Kammer in diesem Jahr Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, gewinnen können. Er machte den Unternehmern Mut. Südthüringen biete gute Chancen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. red

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Gratulation zur Auszeichnung mit dem Unternehmerpreis MUT 2008

Hildburghausen, 11. September 2008

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihrer Auszeichnung mit dem Unternehmerpreis MUT 2008 möchte ich Ihnen und Ihren Mitarbeitern herzlichst gratulieren.

"Das Glück besteht nicht darin,
dass du tun kannst, was du willst,
sondern darin,
dass du immer willst was du tust."

Dieser Leitspruch des Dichters Leo Tolstoi scheint mir das Geheimnis Ihres beruflichen Erfolges zu sein. Besondere innovative Leistungen kleiner und mittelständischer Unternehmen mit erfolgreicher Teilnahme am marktwirtschaftlichen Wettbewerb werden jährlich mit dieser Auszeichnung gewürdigt. Im Ergebnis Ihrer zielstrebigen Firmenphilosophie konnten Sie diese Auszeichnung in Empfang nehmen.
Für Ihren weiteren Erfolgskurs wünsche ich Ihnen und Ihren Mitarbeitern alles Gute und beste Gesundheit.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Krapp

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Lottomittel übergeben
Thüringer Justizministerin spielte gleich drei Mal Fortuna

Lottomittelübergab

Freies Wort, 2. September 2008

Hildburghausen - Die Freude am Lottospiel im Freistaat scheint ungebrochen - mit dem positiven Nebeneffekt, dass die staatliche Lotterie mehr Geld einnimmt, als am Ende an die Gewinner ausgezahlt werden muss. Diese überschüssigen Lottomittel bringen Amtspersonen wie Minister oder Landräte sowie Abgeordnete anderweitig unters Volk - als Unterstützung für gemeinnützige Zwecke oder Zuschuss bei Sanierungsarbeiten an öffentlichen Gebäuden etwa.
Gestern war die Thüringer Justizministerin Marion Walsmann gemeinsam mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Michael Krapp im Landkreis unterwegs, um Zuwendungsbescheide für Lottomittel zu verteilen. Zu den Begünstigten zählte unter anderem die Ortsgruppe der Volkssolidarität Lengfeld. Der Rentnertreff war hier renoviert worden; die Rechnung von 1.875,74 Euro wurde aus Lottomitteln beglichen. Darüber freuten sich die Mitglieder der Ortsgruppe riesig, ebenso Bürgermeister Jens Zachrich. Auch der Rassekaninchenzuchtverein T 445 Simmershausen wurde mit Lottomitteln bedacht. Mit 1.300 Euro soll die 2. Gleichbergschau Anfang November finanziell abgesichert werden.
Die evangelische Superintendentur Hildburghausen/Eisfeld profitiert ebenfalls von den Lottomitteln und bekam von Ministerin Walsmann gestern 2.000 Euro für die Sanierung der Fassade des Pfarrhauses überreicht. Stellvertretend für Superintendent Michael Kühne nahm Pfarrer Christoph Victor den Zuwendungsbescheid entgegen.
Kirchenältester Karl-Heinz Roß rief die Geschichte des alteherwürdigen Hauses in Erinnerung. Das Gebäude war bereits 1722 im typischen Stil des Hugenottenviertels von Hildburghausen entstanden und zunächst als kleine Porzellan-Manufaktur eingerichtet. Später übernahm es der Herzog und nutzte es als Gästehaus, bevor es 1826 der evangelischen Gemeinde im Austausch gegen ein anderes Gebäude zufiel. Die Ministerin lobte das Engagement der Kirchgemeinde für das alte Haus und betonte, dass die Gemeinde- und Pfarrhäuser eine ebenso hohe Aufmerksamkeit bei der Denkmalpflege verdienten, wie die Kirchengebäude. Petra Rügheimer

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1225 Jahre Milz
Milz zählt zu den ältesten Dörfern der Region und feiert das gebührend

Freies Wort, 1. September 2008

Von Kurt Lautensack
Milz – "Eigentlich feiert man Ortsjubiläen ja in 50 Jahresschritten", sagte Bürgermeister Rolf Bartholomäus in seiner Festansprache am vergangenen Freitag, "aber in Anbetracht der Tatsache, dass 50 Jahre für das menschliche Leben eine beträchtliche Zeitspanne ist, hat der Gemeinderat beschlossen, nicht bis 2033 zu warten und bereits das 1225-jährige Ortsjubiläum zu feiern". Dem schloss sich uneingeschränkt der Milzer Männerchor unter der Leitung von Doris Hochstrate an, als er sang: „Dies ist ein großer Tag, den wir gemeinsam feiern“. Mit diesem und weiteren wunderschönen Liedern sang der Chor den Abend ein.
Unter den Anwesenden konnte Bartholomäus auch Michael Krapp (MdL) und Landrat Thomas Müller sowie zahlreiche Bürgermeisterkollegen aus der Verwaltungsgemeinschaft „Gleichberge" und weitere Gäste begrüßen. Und natürlich füllten die Milzer Bürger selbst den Kulturhaussaal bis auf den letzten Platz. Mit großer Aufmerksamkeit und heiteren Mienen nahmen sie die Worte der Redner auf und sparten zwischendurch nicht mit Applaus. Rolf Bartholomäus war es beispielsweise hervorragend gelungen, die Ortsgeschichte interessant, sehr bildhaft und mit einem gehörigen Schuss Humor vorzutragen.
30 Ortschaften gehörten einst zum 783 gegründeten Kloster Milz – darunter Hellingen und Streufdorf, aber auch Behrungen, Nordheim, Jüchsen und Themar oder die fränkischen Nachbarn Herbstadt, Höchheim oder Irmelshausen. Angesichts dieser Tatsache meinte der Bürgermeister scherzhaft: "Wenn die heute noch alle zu Milz gehören würden, brauchten wir keine Gemeindegebietsreform zu fürchten und unsere Bezirksliga-Fußballer könnten aus dem Vollen schöpfen." Schmunzeln und größere Zwerchfellerschütterungen gab es, als die Milzer Einwohner beschrieben wurden, aber auch ein wenig Stolz schwang mit. Schließlich war nicht nur die Rede von einem "wohlbebauten lutherischen Pfarrdorf", sondern auch von "gut und reinlich gekleideten Bewohnern", die "langsamer, gesetzter Gang und träge Gebärden" auszeichne. Sie seien außerdem „ernsthaft, still und ordnungsliebend“. Das männliche Geschlecht sei "von angenehmer Gesichtsbildung ... das weibliche eher hässlich als schön",
Zum Glück hatte diese Zeilen ein gewisser Johann Kaspar Bundschuh in einem „Lexikon von Franken“ schon 1799 niedergeschrieben, denn den Freitagabend hätte er wohl sonst nicht überlebt, war sich Rolf Bartholomäus sicher. Natürlich gab es auch viel Ernsthaftes zu berichten und über das in den 18 Jahren nach der wende Geleistete zu sprechen, was ebenfalls bereits Zugang in die Chronik der Gemeinde gefunden hat. Und natürlich wünschte der Bürgermeister seiner Gemeinde weiterhin eine gedeihliche Entwicklung und allen Bürgern persönliches Wohlergehen. Landrat Thomas Müller knüpfte nahtlose an die historischen Gegebenheiten an und sprach mit großer Anerkennung von den Leistungen im Ort. Er selbst kenne Milz erst seit 1990, war es doch vorher für ihn nicht erreichbar. Müller sprach die Umstrukturierung der Landwirtschaft an, verwies auf die enormen Leistungen im Straßenbau und die Ergebnisse in der Dorferneuerung, hinter denen immer eine Kofinanzierung der Gemeinde stehe. In Bezug auf die gut funktionierende Dorfgemeinschaft meinte er abschließend: "Halten sie zusammen, gehen sie aufeinander zu und vor allem hören sie einander zu. Bringen sie es auch ihren Kindern bei. Schätzen sie ihre Region und schätzen sie ihren Ort". Im Gepäck hatte er für die Milzer einen Scheck über 500 Euro, dem außerdem noch eine Sitzbank folgen soll, kündigte Müller an.
Michael Krapp (MdL) wünschte der Gemeinde ebenfalls weiterhin eine gesunde Entwicklung. Pastorin Schiefke-Taatz, seit 40 Tagen in Milz und erst 30 Tage im Amt, fühlte sich gut aufgenommen und von offenen und freundlichen Menschen umgeben, wie sie betonte.
Danach lenkte Moderator Rainer Frank das Interesse auf eine tolle Dia-Show: In knapp zwei Stunden durchlebten die Milzer im Zeitraffer noch einmal hautnah in Wort und Bild ihre Dorfgeschichte. Bei Bratwurst, Freibier und Musik von den Gleichbergmusikanten klang der Festabend in Milz gemütlich aus.

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August 2008

Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Besuch in Ilmenau
Am Dienstag kommt Angela Merkel in die Universitätsstadt, wo sie zu DDR-Zeiten wissenschaftliche Assistentin werden wollte

Freies Wort, 30. August 2008

Ilmenau - Im Jahr 1978 reiste eine junge Frau nach Ilmenau. Falls sie mit dem Zug ankam, konnte sie vom Bahnhof aus ihr Ziel zu Fuß erreichen. Sie überquerte die Gleise, marschierte die Langewiesener Straße entlang, bog nach ein paar Minuten nach links ab und ging die leichte Anhöhe hinauf zur Technischen Hochschule.
Vor Block G verschnaufte sie vielleicht ein wenig, sie war nicht gerade eine Sportskanone. Die Norm beim 100-Meter-Lauf, eine Voraussetzung für den Studienabschluss, hatte sie erst im zweiten Anlauf geschafft und wohl nur, weil sich der Zeitnehmer vertan hatte. 1978 war Angela Kasner 24 Jahre alt geworden. Im September zuvor hatte sie Ulrich Merkel geheiratet. Nach dem Abschluss ihres Physik-Studiums in Leipzig war sie nun auf der Suche nach einer Arbeitsstelle, die ihr zugleich die Möglichkeit zur Promotion bot.
In Block G befanden sich die Büros der Kaderleitung. Heute steht an den Türschildern "Dezernat für Personalangelegenheiten". Das Gebäude wurde gerade renoviert. Die Handläufe im Treppenhaus, von dem rechts und links die langen Flure abzweigen, sind aus dem gleichen hellen Holz wie die Türen. Die Wandfarbe in den Fluren ist auf die Auslegware abgestimmt, jede der fünf Etagen in einer anderen Farbe gehalten. Heut würde sich Angela Merkel hier wohlfühlen. Durch die Fenster sind die Berge zu sehen. Nebenan, getrennt durch einen kleinen Park, wohnen nach wie vor die Studenten. Aus den Fenstern dringt Popmusik.
So anheimelnd der Campus ist: Gute Erinnerungen hat Angela Merkel nicht. Dabei freute sie sich auf Ilmenau. In einen Chemie-Betrieb im versmogten Bitterfeld wollte sie nicht gehen und ein Besuch in einem Berliner Kraftwerk ernüchterte sie über die Leistungskraft der vermeintlich zehntstärksten Industrienation. Die Ilmenauer Hochschule dagegen hatte bereits zu DDR-Zeiten einen erstklassigen Ruf. Merkel interessierte sich für das Fachgebiet Bionik, das zur Sektion Technische und Biomedizinische Kybernetik, kurz TBK, gehörte. Gründungsdirektor war Professor Karl Reinisch. Einer seiner Mitarbeiter: Michael Krapp, später unter anderem Thüringer Kultusminister und jetzt Landtagsabgeordneter.
Dass seine christdemokratische Parteifreundin beinahe eine Kollegin geworden wäre, hört Krapp zum ersten Mal. "Wir hätten uns sicher in der Studentengemeinde getroffen und uns gut verstanden", sinniert er. Sein Professor hatte mit der sozialistischen Glaubenslehre wenig am Hut. Beinahe wären er und Reinisch von der Hochschule geflogen, erinnert sich Krapp, nachdem sie einen Abend in der Evangelischen Studentengemeinde mit einem missliebigen Thema organisiert hatten.
Ähnliches war auch von der angehenden wissenschaftlichen Assistentin Angela Merkel zu erwarten. Ihr Vater war Pfarrer in Templin, den die Evangelische Kirche 1954 von Westdeutschland in die DDR geschickt hatte. Beim Studium in Leipzig ging Merkel regelmäßig zur Studentengemeinde. Sie hatte eine Distanz zum Staat, die sich im Laufe der Jahre offenkundig immer mehr verstärkte. "Angela steht unserem Staat sehr kritisch gegenüber", schrieb ein Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi, der sie später an der Akademie der Wissenschaften in Berlin bespitzelte.
Wie sie beim Studium in Leipzig bereits ausgeforscht worden war - wie oft sie Westradio hörte oder wann sie neue Jeans hatte - wurde der jungen Wissenschaftlerin in Ilmenau schnell deutlich. Ihr Vorstellungsgespräch fand beim Direktor für Kader und Qualifizierung statt.
Ehemalige Mitarbeiter der Hochschule beschreiben ihn als "gefürchtet" und "absolut linientreu". Dem Publizisten Hugo Müller-Vogg berichtet Merkel: "Ich hatte gerade George Orwells "1984" gelesen, hatte sozusagen den totalen Überwachungsstaat genau vor Augen, war wahnsinnig erkältet, kam zu einem unangenehmen Vorstellungsgespräch bei einem noch unangenehmeren Kaderleiter. Und dann das: Der wusste bestens Bescheid, was ich im Studium gemacht, mit wem ich Kontakt hatte. Er gab mir zu verstehen, dass es nicht gut sei, in der Kirche gesehen zu werden, wenn ich die Assistentenstelle bekommen wolle."
Für diesen Vorstellungstermin erfindet Merkel ein neues Wort. Sie spricht von einem "zerrigen" Gespräch. In die Länge zerrte sich auch das Warten. Drei bis vier Wochen später, so zitiert sie ihr Biograph Wolfgang Stock, habe sie schließlich den "unglaublich arroganten" Kaderleiter in Ilmenau angerufen, um wenigstens eine Absage zu bekommen und sich woanders bewerben zu können. "Er antwortete frech, er habe gerade eine schöne Stelle für mich im Glaswerk Ilmenau gefunden. Dabei wusste der genau, dass ich promovieren wollte und für mich alles interessant war, nur nicht das Glaswerk!"
Merkel hatte schon nach dem Vorstellungsgespräch die Ahnung, dass es nichts wird mit Ilmenau. Doch das Missvergnügen war noch nicht zu Ende. Dieser Tag prägte sich Angela Merkel offenbar tief ein. Ilmenau, das sie am kommenden Dienstag im Rahmen ihrer so genannten Bildungsreise besucht, ist auch der Ort eines besonderen Ereignisses.
Im Treppenhaus von Block G soll er sich ereignet haben. Es ist nicht sonderlich breit, zwei Leute können aneinander vorbeigehen. Sie will vom Büro des Kaderleiters zur Kasse, um sich die Reisekosten erstatten zu lassen, da wird sie auf der Treppe von zwei Männern angesprochen. "Die haben sich ganz normal als Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit vorgestellt", berichtet sie im Gespräch mit Müller-Vogg.
Offenbar soll sie angeworben werden. Mit den Worten "Sie brauchen sich bei mir keine Hoffnungen zu machen!" habe Merkel die Stasi-Leute abblitzen lassen, schreibt Biograph Stock. Sie habe das getan, so berichtet sie es Müller-Vogg, was ihre Eltern für derartige Anwerbeversuche geraten hätten. Sie habe den beiden Männern gesagt, dass sie den Mund nicht halten könne und ohnehin alles erzählen würde. "Damit war die Stasi-Mitarbeit erledigt, aber Ilmenau war auch erledigt", notiert der Biograph. Ob und wie die Ablehnung in den Stasi-Akten dokumentiert wird, lässt sich nach Angaben ihres Biographs Gerd Langguth nicht sagen, da Merkel keinen Einblick in die Akten erlaube.
Kommenden Dienstag besucht sie in Ilmenau das Goethegymnasium, das mit der Technischen Universität eng zusammenarbeitet. Vielleicht kann sich die Bundeskanzlerin einen Abstecher zum Max-Planck-Ring 14 nicht verkneifen. Heute wäre Haus G mit angenehmen Erinnerungen verbunden. Ganz anders als an jenem Tag im Jahr 1978, an dem die spätere Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Ilmenau reiste.

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Pressemitteilung zur 43. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
Kommunale Handlungsfähigkeit in der Energieversorgung stärken - Einfluss großer Energiekonzerne auf die kommunale Energiepolitik begrenzen

Erfurt, 29. August 2008

Der Ausschuss des Thüringer Landtages für Wirtschaft, Technologie und Arbeit hat in seiner heutigen Sitzung zum Antrag der SPD "Kommunale Handlungsfähigkeit in der Energieversorgung stärken - Einfluss großer Energiekonzerne auf die kommunale Energiepolitik begrenzen" Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen sowie Vertreter der Thüringer Stadtwerke in einer öffentlichen Anhörung gehört.
Die Anzuhörenden berichteten über die unterschiedlichsten Wege zu einer sicheren, preisgünstigen und umweltgerechten Energieversorgung in Thüringen. Dabei sind neben rein kommunalen Stadtwerken und Energiekonzernen mit kommunaler Beteiligung in Thüringen Stadtwerke mit Minderheitsbeteiligungen von Energieunternehmen als Endversorger aktiv. In diesem Rahmen wurde die Frage, welchen Einfluss große Energiekonzerne auf die kommunale Energiepolitik und den Wettbewerb ausüben in den Mittelpunkt der Anhörung gestellt.
Dabei würdigten die unterschiedlichen Vertreter grundsätzlich das nach der Wiedervereinigung durch die privaten Großunternehmen eingebrachte Fachwissen als notwendige Stütze für den Aufbau der Thüringer Energieversorgung; hinsichtlich der zukünftigen Rolle der Konzerne wurden jedoch unterschiedliche Auffassungen vertreten.
Dabei sei es, so resümierte der Ausschussvorsitzende, Dr. Michael Krapp, nach fast 20 Jahren an der Zeit, aus Thüringer Sicht die Ergebnisse der Entscheidung der Kommunen zur Versorgung durch eigene Stadtwerke einerseits und der Beteiligung der Kommunen an privaten Großunternehmen andererseits zu bilanzieren.

Link Pressemitteilung (PDF)

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Ministerpräsident zu Gast
Dieter Althaus auf Stippvisite in der Region - MdL Michael Krapp mit dabei

Kreisbereisung 2008 Kreisbereisung 2008 Kreisbereisung 2008
Kreisbereisung 2008 Kreisbereisung 2008 Kreisbereisung 2008

Freies Wort, 26. August 2008

Rieth/Veilsdorf – Wenn ein Ministerpräsident zu Besuch kommt, ist das schon etwas ganz besonderes. Für Norbert Wirsching, den landwirtschaftlichen Unternehmer aus Rieth, und sein Team ist es das. Und so empfangen die Wirschings und ihr 15-köpfiges Team einen gut gelaunten, sehr interessierten Landesvater auf ihrem Terrain in Rieth. Fettbrote mit Gurken werden gereicht und selbstgebrautes Bier. Und es gibt frische Milch. Schließlich hat Firmenchef Norbert Wirsching 230 Milchkühe, dazu 30 Mutterkühe mit Nachzucht – insgesamt 650 Rinder.
Dieter Althaus interessiert sich für Familie, Mitarbeiter und Ställe, besucht gar die klimatisierte Schweinestation. "Bis zum Herbst wird von 2.000 auf 800 reduziert. Futterbedingt", sagt der Sohn des Betriebschefs, Jens Wirsching.
Und Norbert Wirsching nutzt die Gelegenheit, um Dieter Althaus vor Ort die prekäre Situation zu erklären. "In diesem Jahr ist die Lage bei uns schlechter als 2003", so Wirsching. Er spricht von bis zu 50 Prozent Ernteausfällen. "1.200 Tonnen Getreide fehlen und dementsprechend auch Stroh, genauso wie Heu und Silage." Althaus hört zu, fragt nach. Doch ad hoc kann auch er nicht helfen. „Es liegt nicht am zu hohen Tierbestand“, versichert der Betriebschef. Doch reagieren könne er nur, indem er selbigen herunterfahre.
Schon während der Busfahrt von Römhild, wo Althaus die Töpferei "Weingarten" besuchte, nach Rieth, erläuterte Norbert Wirsching die schwerwiegenden Probleme, die die Landwirte der Region in diesem Jahr beschäftigen. Auf den schlechten Straßenzustand zwischen Gompertshausen und Rieth wies er ebenfalls hin.
Die Probleme sind bei Krustenbraten, Sauerkraut und Thüringer Klößen nach dem Betriebsrundgang auf dem Hof des Unternehmens vergessen – und all die mitgereisten Gäste wie Landwirte der Region, Bürgermeister, Landtagsabgeordnete gehen zum Smalltalk über. Geredet werden kann nicht lange. Der Ministerpräsident hat ein straffes Tagesprogramm. Am Ende des Besuchs zieht Norbert Wirsching ein Fazit: „Für uns ist es positiv, dass Dieter Althaus hier war.“
So sahen das wohl auch Volker Prehn, der Geschäftsführer der Rauschert GmbH in Veilsdorf, und seine Mitarbeiter gestern. Ein Besuch vom Ministerpräsidenten mit Landrat und Landtagsabgeordneten im Tross, das ist ja immer irgendwie eine Wertschätzung der eigenen Arbeit. Über 100 Jahre gibt es sie jetzt schon, die Firma Rauschert. 1898 von Paul Rauschert in Hüttengrund (Lkrs. Sonneberg) gegründet, hat sich die Rauschert-Gruppe mittlerweile zu einem Global-Player mit über 1500 Beschäftigten entwickelt. In China und Indien gibt es ebenso Produktionsstandorte wie in Südamerika oder auch im nahen Tschechien, Polen und Italien.
Keramik-Teile von Rauschert gibt's heutzutage auf allen Kontinenten, und sie werden auf fast allen Kontinenten hergestellt. Die ehemaligen elektrokeramischen Werke in Veilsdorf gehören seit 1996 zur Kerngruppe von Rauschert und zählen derzeit 180 Arbeitskräfte. Das Innovationspotenzial in der Firma ist hoch, seit einigen Jahren schon schwimmt die Firma auf der Welle der Nanotechnologie mit. Und der gehört wohl die Zukunft, wenngleich auch noch einige der typischen elektrokeramischen Produkte hergestellt werden. Rauschert Veilsdorf ist Spezialist für die Herstellung keramischer Filtrationsmembrane – kleine und auch ganz große verlassen das Werk. Für das Herausfiltern von Schadstoffen, Farbpartikeln oder auch Alkohol aus Flüssigkeiten etwa, sind die Keramikteile aus Veilsdorf bestens geeignet. Darum sind sie zum Beispiel gefragt, wenn es um Trinkwasseraufbereitungsanlagen geht.
In verschiedener Dichte und streng nach Rezeptur aus der Entwicklungsabteilung zusammengesetzt, können die Keramikteile viele Probleme lösen und gestatten im Nanobereich die Separierung flüssiger Substanzen bis in ihre einzelnen Moleküle. Dieter Althaus zeigte sich beeindruckt und ließ sich per Firmenvideo noch zusätzlich informieren. ks/rue

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Breitbandkonferenz in Gleichamberg

Gleichamberg, 25. August 2008

Breitbandinitiative

Auf Initiative von MdL Dr. Michael Krapp fand am 25. August 2008 in der Landgaststätte Gleichamberg eine Konferenz zur Breitbandversorgung des ländlichen Raumes statt. Trotz mehrjähriger Bemühungen mit einigen Teilerfolgen bei der Telekom konnten bisher noch nicht alle Versorgungslücken im Wahlkreis von Dr. Krapp geschlossen werden. Deshalb lud er Vertreter der Telekom und anderer Anbieter sowie Vertreter des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Technologie und Arbeit und des Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt ein, mit den Interessenten aus Wirtschaft und Kommunen aus der Region ins Gespräch zu kommen.
Da am gleichen Tag der Ministerpräsident Dieter Althaus seine Kreisbereisung im Landkreis Hildburghausen durchführte, eröffnete er persönlich diese Breitbandkonferenz. Diese war für alle Teilnehmer offensichtlich ein Gewinn, konnten doch die verschiedenen Möglichkeiten der Verbesserung der Situation klar vermittelt werden. Da weiterhin ein großes Interesse an den Ausführungen der Referenten besteht, werden die entsprechenden Präsentationen wie am Ende der Konferenz vereinbart nachfolgend bereitgestellt.

Link Die Breitbandstrategie der Deutschen Telekom (Powerpoint)
Link TMWTA: Übersicht über Breitbandversorgung (Powerpoint)
Link TMLNU: Breitbandförderung im ländlichen Raum (Powerpoint)
Link die vier Säulen der ELTEL Networks Communications GmbH (Powerpoint)
Link Breitband-DSL über Funk von ELTEL (Powerpoint)
Link EU-Kommisarin Viviane Reding kritisiert Breitbandversorgung

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Montgolfiade - Von einem Fauchen, das süchtig macht

Montgolfiade Montgolfiade Montgolfiade
Montgolfiade Montgolfiade

Freies Wort, 20. August 2008

Von Katja Wollschläger
Heldburg – Freitagabend. Endlich, der Startschuss für die 15. Montgolfiade ist gefallen. Autos bahnen sich den Weg zum Parkplatz am Start- und Landeplatz. So viele Menschen, wie an diesem Wochenende, sieht Heldburg nur einmal im Jahr. Eben zur Montgolfiade. Doch mit dem Festbeginn öffnet Petrus auch die Himmelsschleusen. "Es ist echtes Montgolfiadewetter", sind sich einige Heldburger einig. Nichtsdestotrotz harren viele Besucher aus; essen, trinken, lauschen dem Fanfarenzug Ummerstadt – und hoffen auf die Himmelsriesen. Doch obwohl der Regen aufgehört hat, steht noch vor dem Dunkelwerden felsenfest: Heute geht nichts mehr. "Schade", kommentiert Anita Schwarz, Bürgermeisterin von Bad Colberg-Heldburg. "Ich hätte es persönlich sehr begrüßt, wenn wenigstens ein Ballon vorgeführt hätte, warum ein Start nicht möglich ist. Für uns ist es schwer, den Besuchern zu vermitteln, dass nichts stattfindet."
Auch der Samstag stellt Gäste und Ballöner auf eine Geduldsprobe. Diesmal ist es weniger der Regen, wohl aber der starke Bodenwind, der die Hoffnungen auf einen Start immer wieder wegbläst. Nur die kleinen motorisierten Ultraleichten starten und zeigen den Gästen ihre Wendigkeit. Die Besucher staunen nicht schlecht. Zackige, waghalsige Flugmanöver präsentiert beispielsweise ein Gyrocopter – zu gut Deutsch ein Tragschrauber – eine Neuheit der 15. Thüringer Montgolfiade in Heldburg.
Auch die Paragleiter sind wieder mit von der Partie. Sie tragen den mittlerweile 4. Paraballooning-Wettbewerb aus. Doch auch sie müssen immer und immer wieder in die Warteschleife – wetterbedingt. "Die Sicherheit geht vor", sagt Harold Gaudlitz vom Thüringer Ballonsportclub. Und diesen Satz kann er nur wiederholen und dick unterstreichen, als er die als absoluter Höhepunkt der 15. Montgolfiade in Heldburg angekündigte Gasballonweitfahrt vom Programm streicht. "Leider können die Gasballone nicht starten. Das Problem ist die Wetterlage: Die Ballone würden Richtung Prag fahren und die ganze Nacht über dem Mittelgebirge hängen. Das ist bei diesem Wetter einfach zu gefährlich. Und deshalb muss die Fahrt abgesagt werden", erklärt er.
Die Besucher verstehen's – ob sie zur 15. überhaupt noch Ballone sehen? Tausende Menschen haben sich mittlerweile auf dem Festplatz versammelt. Auch die Ballöner stehen in den Startlöchern. Einer nach dem anderen kommt aufs Festgelände gefahren. Und schließlich werden die Hüllen ausgepackt, aufgeblasen mit heißer Luft bestückt. Es ist windig. Die fauchenden Riesen sind kaum zu bändigen. Sie zerren – je nach Böe – in alle Richtungen. Der Thüringen-Ballon verliert den Boden unter dem Korb – der erste ist in der Luft! Der Moment, auf den viele so geduldig gewartet haben, ist ein schöner, erhebender. Mittlerweile fauchen etwa 20 Riesen. Und fauchend verlassen sie auch den Startplatz. Nein, es ist kein böses, gefährliches, sondern ein freundliches, eines, mit dem die Ballonfahrer ihre Zuschauer sozusagen grüßen. Für viele ist es ein Fauchen, das süchtig macht. Sie kommen immer wieder nach Heldburg. Jahr für Jahr.
Doch nicht allein der Anblick schwebender Ballone ist es, der die Gäste in die Vestestadt holt. Die meisten versammeln sich, wenn die Abenddämmerung beginnt, denn dann wird es romantisch. So auch am Samstag. Die Ballone glühen. Eine Show haben die Sportler diesmal vorbereitet – mit Musik, Lichteffekten, Feuerwerk und allem, was dazu gehört. Natürlich wird auch der schönste Riese gekürt. Modellballone, Wettbewerbs- und Fiesta-Riesen leuchten in allen Farben der Welt um die Wette. Das Publikum entscheidet sich mit viel Applaus für den Ballon aus Jena. Eine eindeutige Sache. Und das Siegerteam um Pilot Erich Müller jubelt.
Am zeitigen Sonntagmorgen ruft lautes Fauchen wieder ins Gedächtnis: Noch ist Montgolfiade in Heldburg. Und tatsächlich. Auch die zweite Fahrt und mit ihr alle Wettbewerbe konnten die Ballöner absolvieren. „Es war toll. Weltklasse. Harold Gaudlitz ist begeistert. "15 Jahre in Folge konnten wertbare Wettbewerbe gefahren werden. Das ist eine Glanzserie, die es in ganz Deutschland nicht noch einmal gibt.“
Ob sich diese Serie fortsetzt? "Wenn es nach mir ginge, schon", sagt Gaudlitz mit Blick aufs kommende Jahr. Und auch Anita Schwarz schaut in die Zukunft. "Wenn die Vereine am Ball bleiben, wenn die vielen Ehrenamtlichen auch in Zukunft bei der Organisation mithelfen, dann wird die Stadt Heldburg alles tun, um die Montgolfiade zu halten“, sagt sie. Durchatmen. Es war ein Kraftakt. Doch einer, der mit diesem süchtig machenden Fauchen Heldburg noch ein Stück bekannter gemacht hat.

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Lottomittel für Kirche Dingsleben und Hildburghäuser Bildungszentrum
Erfolgreiche Lottomittelwerbung durch das Wahlkreisbüro von MdL Krapp

Freies Wort, 22. August 2008

Dingsleben – Einen Zuwendungsbescheid aus Lottomitteln in Höhe von 3000 Euro für die Restaurierung der Orgel in der St. Nikolaus Margarethe Kirche übergab Landrat Thomas Müller am Mittwochnachmittag in Dingsleben. "Weihnachten soll die Orgel zumindest mit einem kleinen Teil der Register erklingen und wir werden dazu gemeinsam ein paar Lieder singen", blickt Pfarrer Dietmar Schwesig voraus.
Nunmehr acht Jahre dauern die Restaurierungsarbeiten an der von Johann Georg Henne 1770 erbauten Orgel. Im nächsten Jahr will die Firma Hey aus Ostheim-Urspringen die Arbeiten abschließen. Für den letzten Bauabschnitt werden rund 7.400 Euro benötigt. Neben den 3.000 Euro aus Lottomitteln steuern die Landeskirche 2.500 Euro und das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie 500 Euro bei. "Die restlichen 1.400 Euro hoffen wir mit Unterstützung des Ortes noch aufbringen zu können", erklärt Kirchenältester Rainer Eyring. Bisher konnte man auf die Hilfe der Bürger und der Firmen bauen. Die Firmen Metzler, Pfeffer und Almritter aus Dingsleben sowie Hochrein aus Haßfurt zeigten sich sehr spendabel. Die Gesamtkosten für die Restaurierung ohne Posaunenregister werden sich auf rund 28.000 Euro belaufen.
Hildburghausen – Wenige Stunden zvor hatte Justizstaatssekretär Michael Haußner einen symbolischen Scheck an das Hildburghäuser Bildungszentrum (HBZ) übergeben. Die 1.000 Euro sind für den Druck der Broschüre „Schraube und Co." bestimmt, welche die 150-jährige Tradition der Metallverarbeitung in Hildburghausen dokumentieren wird.
Im Beisein von Landrat Thomas Müller und Petra Voß, Mitarbeiterin des Landtagsabgeordneten Michael Krapp, nahm der Geschäftsführer des HBZ, Kai Michaelis den Scheck entgegen. "Wir als HBZ wollen ein guter Partner für die Schulen sein und jungen Leuten die Möglichkeit bieten, viel über Metallberufe zu erfahren. Sie sollen Interesse für die Metallverarbeitung entwickeln, denn sie werden hier und in dieser Branche gebraucht", sagte Michaelis.
Staatssekretär Haußner würdigte die Arbeit des HBZ: "Das fundierte Wissen um die kleinen Metallteile wird auch in Zukunft wichtig sein." me/emk

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Landseniorentreffen 2008 in Reurieth
Landsenioren bleiben wichtige Partner

Freies Wort, 16. August 2008

Reurieth – Bereits eine halbe Stunde vor Beginn ihres Treffens am Mittwochnachmittag war kein freier Platz mehr im Saal zu finden – wenn der Kreisverband der Landsenioren einlädt, muss er sich um mangelndes Interesse keine Sorgen machen. „Ihr habt über Jahrzehnte das gesellschaftliche Leben in euren Gemeinden wesentlich geprägt und dass Ihr heute so zahlreich erschienen seid, zeigt erneut, dass ihr noch immer interessiert seid, wie die Entwicklung weitergeht“, so beginnt der Vorsitzende des Kreisverbandes, Hartwig Wiener, seinen Rechenschaftsbericht. In 23 Vereinigungen engagieren sich im Freistaat Thüringen derzeit rund 6000 Mitglieder bei den Landsenioren, ehemalige Landwirte oder Mitarbeiter landwirtschaftlicher Betriebe. Erfahrungen weitergeben
Auch heute sind sie noch unverzichtbar in ihren Gemeinden, auch wenn sie ihre berufliche Laufbahn längst beendet haben. "Bei den vielen Jubiläen, die wir in diesem Jahr feiern konnten“, so CDU-Landtagsabgeordnete Michael Krapp, „habt ihr wesentlich zum Gelingen beigetragen. Ob es bei den Veranstaltungen zum 140-jährigen Kreisjubiläum war, bei den Ortsjubiläen in Hellingen oder Gompertshausen – immer konnten sich die Veranstalter auf eure Mithilfe verlassen. Das verdient höchste Anerkennung.“ Doch neben dem Lob hatte Krapp auch eine Bitte an die Senioren. „Heute haben wir ein geschichtsträchtiges Datum, den 13. August. Keinem hier im Saal muss ich dieses Datum erklären, jeder von euch verbindet damit eine ganz persönliche Geschichte. Gerade hier in der Grenzregion haben alle die deutsche Teilung in besonderem Maße miterleben müssen.“ Doch die jungen Leute von heute wüssten immer weniger von diesen Ereignissen. „Sprecht in euren Familien darüber“, so Krapp. „Lasst die Ereignisse damals vor 47 Jahren nicht in Vergessenheit geraten. Gerade für die jungen Leute ist dies wichtig. Und eure persönliche Stimme zählt bei ihnen mehr als die von manchem Lehrer in der Schule."

Aktuelle Themen diskutiert
Natürlich ging es während dieses Treffens auch – und vor allem – um die Landwirtschaft. Wer sein gesamtes Berufsleben dort verbracht hat, den lässt sie nie wieder los, auch wenn er nicht mehr aktiv ist. Und der will sich auch über den aktuellen Stand informieren. Kompetente Gesprächspartner hatte der Vorstand des Kreisverbandes dafür gewinnen können. Wie Gernot Caspari, den Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes, oder den Leiter des Landwirtschaftsamtes, Bernd Leidenfrost. Eine Lehrstunde der besonderen Art wurde dieses Treffen. Es wurde über Zusammenhänge der Preisentwicklung bei Getreide und Milch gesprochen, über den Lieferstop mancher Milchbauern, der bundesweit die Gemüter erregte, und darüber, warum sich die Landwirte unserer Region daran nicht beteiligt haben. So berechtigt die Forderungen nach einem fairen Milchpreis auch seien – in Wiesenfeld seien die Milchlieferanten mitbeteiligt, seien Genossenschaftsmitglieder, und hätten so andere Möglichkeiten der Mitsprache als den Boykott.
Die witterungsbedingte schlechte Getreideernte in diesem Jahr und ihre Auswirkungen auf die Landwirte standen ebenfalls zur Diskussion, verschärft noch durch die gesunkenen Getreidepreise.
Der fast nicht mögliche zweite Grünschnitt und die Ernteausfälle beim Mais habe die Futtergrundlage für den kommenden Winter enorm verschlechtert, erfuhren die Senioren, so dass ein Abbau der Viehbestände zu befürchten sei. Eine eindringliche Bitte richtete deshalb Manfred Gundelwein an das Landwirtschaftsamt und an die Vertreter der Politik. „Helft den Landwirten wo immer ihr könnt“, so der stellvertretende Vorsitzende der Landsenioren, „denn die Erfahrung zeigt: Wenn eine Stalltür einmal zugemacht wurde, wird sie in den wenigsten Fällen wieder aufgemacht.“ Deshalb solle das Landwirtschaftsamt und der Bauernverband Ministerpräsident Dieter Althaus bitten zu prüfen, inwieweit die Landesregierung Liquiditätshilfen für gefährdete Betriebe geben könne.

Vorstand im Amt bestätigt
Bevor die Landsenioren ihren Vorstand neu wählten, gab es noch einen Fachvortrag zu Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsverfügung – ein Thema, das für Senioren immer wichtiger wird, vor allem, wenn noch Grundstücke oder landwirtschaftliche Flächen in ihrem Besitz sind.
Alle bisherigen Mitglieder des Vorstandes stellten sich erneut zur Wahl – und hatten wohl in der letzten Wahlperiode so gute Arbeit geleistet, dass sie erneut das Vertrauen erhielten. In offener Abstimmung wurden sie für die nächsten drei Jahre bestätigt. Und so werden Hartwig Wiener (Vorsitzender), seine Stellvertreter Gerhard Leske und Manfred Gundelwein, sowie die bisherigen Mitglieder Wolfgang Köhler, Edgar Schwab, Oskar Link, Jutta Erdenbrecher und Werner Leib auch weiterhin die Geschicke des Kreisverbandes lenken. Neu in den Vorstand wurden Günter Müller, Dieter Bihr und Horst Hofmann gewählt. ws

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Nachwirkungen des Besuchs von Minister Sklenar in Kloster Veßra

Freies Wort, 14. August 2008

Themar/Kloster Veßra – Auf dem Gelände des Hennebergischen Museums Kloster Veßra könnte es schon bald ganz anders aussehen, als jetzt noch gewohnt. In einem neuen Projekt geht es darum, all das im Museum angesammelte landwirtschaftliche Gerät den Besuchern künftig besser, vor allem lebendiger und anschaulicher zu präsentieren. Kürzlich wurden erste Pläne zur praktischen Verwirklichung auch dem Thüringer Landwirtschaftsminister Volker Sklenar bei einem Besuch in Kloster Veßra vorgestellt (Freies Wort berichtete).
In Themar fielen all diese Ideen auf fruchtbaren Boden, denn die Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde und speziell dem Museum auf touristischem Gebiet ist gut entwickelt. Im Haupt-und Finanzausschuss kürzlich schwärmte der Themarer Bürgermeister förmlich von diesem neuen Angebot, das "eine echte Attraktion werden könnte". Das Land, so Hubert Böse, habe dafür auch Fördermittel in Aussicht gestellt, aber natürlich müssten sich die Anrainer-Kommunen, die vom Werratal bis in den Kleinen Thüringer Wald von der Anziehungskraft des Hennebergischen Museums profitieren, beim Eigenanteil beteiligen.
Nach vorläufigen ersten Schätzungen werde sich der Eigenanteil auf rund 247.000 Euro belaufen – das wären also etwa 14.560 Euro für jede Mitgliedsgemeinde der VG "Feldstein" und Themar, rechnete Böse grob durch. Dieses Geld, so die Meinung des Bürgermeisters, die im übrigen vom Haupt- und Finanzausschuss geteilt wurde, sollte jede der Kommunen übrig haben.
Leider musste die Stadt Themar in den letzten Jahren immer wieder die Erfahrung machen, dass die kleinen Dörfer rund um den Feldstein in Sachen Tourismus nicht immer über ihren Tellerrand hinausschauen. Erst jetzt zeigte sich das wieder, indem die Gemeinderäte weiterer VG-Gemeinden beschlossen, sich nicht mehr an der gemeinsam mit Themar betriebenen Touristinformation zu beteiligen, was die Aufteilung der Kosten betrifft.
"Ich bin tieftraurig über solche Entscheidungen", kritisierte Böse im Haupt- und Finanzausschuss diese Vorgehensweise der Nachbarkommunen. Es sei halt "momentan schick, zu sparen – und so spart man halt am meines Erachtens falschen Ende", so Böse. Nur noch Beinerstadt, Schmeheim, Grimmelshausen und Kloster Veßra sitzen jetzt noch in einem Boot mit der Stadt Themar, was die gemeinsame touristische Vermarktung der Region Werratal/Feldstein betrifft.
"Dabei", da ist sich Hubert Böse sicher, "haben alle profitiert von der Touristinformation." Die Besucherzahlen in der Region hätten sich seit Eröffnung dieser Einrichtung deutlich erhöht. Und es sei ja auch mit dem Werra-Radwanderweg, den Möglichkeiten zum Wasserwandern und über verschiedene Stabil-Projekte zur Verbesserung der Wanderwege-Situation viel passiert in Sachen touristischer Infrastruktur, was nur gemeinsam möglich gewesen sei, so Böse. rue

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Geht Wallrabs "baden"?
Flurbegehung zum Hochwasserschutz

Südthüringer Rundschau, 14. August 2008
Flurbegehung

Hildburghausen/Wallrabs - Am Dienstag, dem 5. August 2008 fand unter Teilnahme von Mitarbeitern der Stadtverwaltung, des WAVH, dem Landtagsabgeordneten Dr. Michael Krapp und interessierten Wallrabser Bürgern eine Gewässerschau in der Gemarkung Wallrabs, Stressenhäuser Weg statt.
Da Alt-Wallrabs in unterschiedlichen Zeitabständen von enormen Hochwasser heimgesucht wurde, hatten betroffene Bürger angeregt, den Hochwasserschutz im Weidengraben zu verbessern. Zur Sprache kam, dass die vorhanden gewesenen Rückhaltebecken in den letzten 50 Jahren teilweise zu Agrarnutzflächen oder durch Verfüllung umfunktioniert wurden.
Einvernehmen herrschte unter den Teilnehmern darin, dass in dieser Region etwas für den Hochwasserschutz getan werden muss. Bei der Konkretisierung der Maßnahme und der dazu benötigten Finanzmittel gingen die Meinungen bis dato aber auseinander.
Bleibt zu hoffen, dass eine Entscheidung für eine kostengünstige Variante des Rückhaltebeckens und deren Realisierung noch vor dem nächsten Starkregen fällt - sonst gehen einige Wallrabser mit ihrem Inventar wieder mal unfreiwillig baden.

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Initative Rodachtal geht weiter
Initative Rodachtal ist wieder im Rennen, nachdem auf Anregung von MdL Dr. Krapp diese Initiative zur gemeinsamen Kabinettsitzung Bayern/Thüringen im April 2008 thematisiert wurde

Freies Wort, 13. August 2008

Ummerstadt - Seit einiger Zeit steht fest: Nicht nur Thüringen fördert über die Regionale Aktionsgruppe Leader Hildburghausen-Sonneberg die Initiative Rodachtal weiter, sondern auch Bayern hat das Rodachtal als Leader-Förderregion anerkannt. Für den grenzüberschreitenden Zusammenschluss von thüringischen und bayerischen Städten und Gemeinden bedeutet das: Volle Kraft voraus.
Und so haben die Initiativler nach der lang ersehnten Förderzusage "aufgeräumt", oder nennen wir es, Kraft geschöpft und sich neu organisiert. Die Arbeitskreise sind's, die reformiert wurden in den vergangenen Wochen.
So beispielsweise der Arbeitskreis Kultur, Bildung, Freizeit und Soziales. Sein Ziel ist, die Folgen der jahrzehntelangen Trennung im naturräumlich wie kulturell eng verflochtenen bayerisch-thüringischen Grenzgebiet zu überwinden. Aktionen und Veranstaltungen, Diskussionen und Ausstellungen sollen dabei helfen. Die Lesenächte auf der Veste Heldburg, der Sternritt bayerischer und Thüringer Reiter zur Fränkischen Leuchte mit Pferdesegnung und gemütlichem Beisammensein, der Auftritt des Großchors der Initiative Rodachtal mit rund 150 Sängerinnen und Sängern aus allen Mitgliedsgemeinden anlässlich des Tages der Deutschen Einheit zählen dazu. Auch der Thüringisch-fränkische Wandertag jedes Jahr am 3. Oktober, der gemeinsam mit dem Medical Park Marathon, der in Bad Rodach startet und ein sportliches Beispiel für Ländergrenzen überschreitende Initiativen gibt, zählen zu den "Kindern" des ersten Arbeitskreises.

Gästeführer-Ausbildung
Die Jugendarbeit wird ebenfalls koordiniert - gemeinsam mit den Jugendpflegern des Einzugsgebiets. Und für die Zukunft gibt's ein Novum: Qualifizierte Gästeführer sollen ausgebildet werden. Gemeinsam mit der Kreisvolkshochschule Hildburghausen wolle man dies angehen, so Peter Haase von der Initiative. "Etwa zehn Frauen und Männer werden auf diese Weise qualifiziert", konkretisiert Haase. Ein 40-Stunden-Trainingsprogramm müssen sie absolvieren. Los gehen soll es am 10. September. An verschiedenen Ausbildungsorten wird gelernt. "Heraus kommen sollen Gästeführer, die spontan eine Fahrt, einen Fahrradausflug oder eine Wanderung durchs Rodachtal begleiten - und zu jedem Ort etwas sagen können."
Eng mit diesem Vorhaben verbunden ist der zweite Arbeitskreis, der sich mit dem Tourismus beschäftigt und mit seiner Arbeit versucht, das Image des Rodachtals aufzuwerten. An überregionalen Vermarktungssystemen wird seit Jahren gefeilt, ebenso an der touristischen Infrastruktur. So ist ein Wanderwegenetz mit einer Gesamtlänge von über 500 Kilometern mit einem darin enthaltenen Rundwanderweg von mehr als 100 Kilometern Länge entstanden, beschildert und dokumentiert.
Der Arbeitskreis Historische Bausubstanz ist der dritte im Bunde. Sein erklärtes Ziel ist es, die weitgehend gut gestalteten Ortskerne zu erhalten und weiterzuentwickeln. Veranstaltungen wie beispielsweise die Lehmbauseminare sollen das Bewusstsein der Bevölkerung für die historische Substanz stärken und helfen, alte Handwerkstechniken kennen zu lernen. Das nächste ist übrigens am 30. August in Ahorn geplant.
Weiterhin werden Ortsbilder dokumentiert und leer stehende Häuser erfasst. So wurde die Immobilienbörse vor einigen Jahren geboren. Jüngere Projekte sind die Baustoffbörse sowie die Dokumentation von ehemaligen Standorten von Lehmgruben und Ziegeleien. Künftig, so Peter Haase, wollen die Mitglieder dieses Arbeitskreises verstärkt auch Kinder und Jugendliche für die Vergangenheit der Orte begeistern. Dabei sollen verschiedene Projekte helfen.

Klimaschutz unterstützen
Wieder neues Leben soll dem Arbeitskreis Wirtschaft eingehaucht werden. Hier gibt es bereits die erste Projektidee. Daten der Wirtschaft im Rodachtal sollen gesammelt werden, erläutert Peter Haase.
Viel geschafft worden ist im Arbeitskreis Energie und Klimaschutz. Erneuerbare Energien und Energieeinsparung sind in aller Munde. Und genau diesen Themen haben sich die Arbeitskreis-Mitglieder verschrieben. Wirtschaftliche Möglichkeiten durch die Umstellung auf eine dezentrale Energieversorgung im Rodachtal zu nutzen und gleichzeitig aktiv den Klimaschutz zu unterstützten - das sind Ziele. Konkret sind Themen, die in diesem Arbeitskreis diskutiert werden, die energetische Nutzung von Landschaftspflegematerial, Energieberatungen in öffentlichen Gebäuden oder der Aufbau eines regionalen Bürgerkraftwerks. Höhepunkt ist der Klimagipfel der Initiative Rodachtal mit Fachvorträgen und Besichtigungsmöglichkeiten, der künftig zweijährlich angeboten werden soll.
Und auch den Arbeitskreis Landwirtschaft, Landschaftsschutz, Natur gibt es noch. In ihm seien jedoch ausschließlich Fachleute organisiert, die sich regelmäßig über Fachthemen austauschen, erklärt Peter Haase. In allen Arbeitskreisen gibt es nach der monatelangen Förderungs-Zitterpartie nun neue Ideen, die angekurbelt werden - von den Mitgliedern. Es ist wieder Bewegung gekommen in die grenzüberschreitende Initiative Rodachtal.

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CDU-Landtagsabgeordneter Michael Krapp: Optimierte statt neue Trasse
380-kV-Trasse: "Jarass-Gutachten hat meine Überlegungen bestätigt"

Freies Wort, 1. August 2008

Bereits im Frühjahr 2007 galt unter den Bürgerinitiativen gegen die Höchstspannungstrassen-Pläne von Vattenfall durch Mittel- und Südthüringen Michael Krapp zu den wenigen Skeptikern seiner Landtagsfraktion. Der in Ilmenau lebende CDU-Politiker mit akademischen Wurzeln im Elektrotechnik-Studium verwies frühzeitig auf strittig-zweifelhafte Vattenfall-Argumente der angeblichen Trassen-Notwendigkeit auf Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Und auf die gerechtfertigten Einsprüche der Menschen in den vom Trassenneubau potenziell betroffenen Regionen, zumal es technisch zukunftsweisendere und preiswertere Lösungen des Nord-Süd-Energietransports gibt. Vor dem aktuellen Hintergrund eines möglichen Gesetzes zum beschleunigten Ausbau des Stromversorgungsnetzes sprach mit ihm Klaus-Ulrich Hubert.

Würden Sie den vereinten Bürgerinitiativen in der IG "Achtung Hochspannung" beim derzeitigen Stand der Dinge ermutigend auf die Schultern klopfen "Weiter so!" oder eher sagen: Das Landesverwaltungsamt macht das schon in unser aller Interesse?
Krapp: Ich habe die Bürgerinitiative in meinem Wahlkreis, mit der ich von Anfang an einen guten Kontakt habe, aktuell darauf hingewiesen, dass mit dem Entwurf der Bundesregierung zu einem Energieleitungsausbaugesetz in der Trassendiskussion neue Akzente gesetzt werden. Zur Sicherung der Grundlastfähigkeit des Netzes werden von der Bundesregierung offensichtlich größere Kohlekraftwerkskapazitäten an der Küste geplant, deren Leistungen in den industriellen Süden übertragen werden müssen, da die dortigen Atomkraftwerke mittelfristig abgeschaltet werden.
Damit bestätigt sich einerseits die Skepsis der Trassengegner gegen das bisher von Vattenfall immer vorrangig vorgebrachte Windenergie-Argument. Andererseits steigt der Zeitdruck zur Lösung des Nord-Süd-Durchleitungsproblems, was den Trassengegnern das Leben nicht einfacher macht. Gleichwohl muss man aber auch zur Kenntnis nehmen, dass die Bundesregierung im genannten Gesetzentwurf dem Thüringer Wald einen besonderen Naturschutzstatus einräumt, indem sie hier auch Erdverkabelungen zulassen will.

Die IG "Achtung Hochspannung" bekommt trotz ihrer parteiübergreifenden Aufstellung mitunter den Vorwurf, Linke-lastig zu sein. Vorallem wohl deshalb, weil Ihre Linke-Landtagskollegin Petra Enders beim Trassenwiderstand federführend ist. Haben Sie sich angesichts der Vorwürfe, die Thüringen-CDU habe sich in der Sache politisch zu sehr zurückgehalten, während stets auf die "Alleinverantwortung" des LVA verwiesen wurde, in Ihrer Fraktion diesbezüglich immer wohl gefühlt?
Krapp: Es gibt in der CDU-Fraktion mindestens so viele stille Trassen-Gegner wie es in der Fraktion Die Linke stille Befürworter gibt. Das hängt stark von der jeweiligen Betroffenheit ab, die bei Kollegin Enders als Bürgermeisterin von Großbreitenbach ja auch besonders gegeben ist. Ich habe mich wegen Betroffenheit meines Südthüringer Wahlkreises zu Wort gemeldet, was in meiner Fraktion respektiert und von anderen betroffenen Fraktionskollegen unterstützt wird.

Einstige "Grüne Themen" sind längst Allgemeingut aller Parteien. Der Trassen-Widerstand, so betonen dessen Aktivisten, ist keineswegs gegen alternative Energieformen gerichtet. Die drängen gerade deshalb auf dezentrale Energieerzeugung, um eben teuere, landschaftsverzehrende neue Trassen für den Stromtransport wie im Fall Vieselbach/Altenfeld zu vermeiden. Oder, was Stand der Technik ist, auf Optimierung bestehender Trassen zu setzen. Teilen Sie diese Meinung?
Krapp: Als technologiepolitischer Sprecher meiner Fraktion habe ich bereits zu Beginn der Trassendiskussion im Landtag genau diese Positionen vertreten. Da der noch in der EEG-Novelle von 2004 prognostizierte Aufwuchs von Offshore-Windparks für 2007/08 bei weitem nicht eingetreten ist, habe ich bereits Anfang 2007 dafür plädiert, die bestehenden Trassen technisch soweit notwendig aufzurüsten, um mittel- und langfristig neue Trassen durch sensible Gebiete mittels Übergang zu "intelligenten und dezentralen" Netzen mit neuen Technologien zu verhindern. Das Jarass-Gutachten Ende 2007 hat meine Überlegungen weitestgehend bestätigt.

Sehen Sie im Bundeskabinettsbeschluss zur "Trassenbau-Beschleunigung" ähnlich wie Petra Enders und die Trassenneubau-Gegner IG eine Aushebelung bislang vielfältiger demokratischer Widerstands-Möglichkeiten, bis hin zum mehrinstanzlichen Rechtsweg?
Krapp: Wir hätten am vergangenen Freitag in Schleusingen nicht die Inbetriebnahme des letzten Teilstückes der Thüringer A73 feiern können, wenn nicht Anfang der 90-er Jahre von der Möglichkeit eines Verkehrswegebeschleunigungsgesetzes Gebrauch gemacht worden wäre. Grundsätzlich kann man also einen solchen Weg des Gesetzgebers nicht als undemokratisch diskreditieren.
Deshalb empfehle ich den Bürgerinitiativen, die oben genannten neuen Aspekte im Energieleitungsausbaugesetz genau auf ihre Risiken und Chancen hin zu analysieren.
So sehe ich zum Beispiel noch Klärungsbedarf darüber, warum in Artikel 1 des Energieleitungsausbaugesetzes für den Thüringer Wald nur die Möglichkeit einer stückweisen 380-kV-Wechselstromverkabelung vorgesehen wird, obwohl im Artikel 4 des gleichen Gesetzes zur Änderung der Anreizregulierungsverordnung unter Ziffer 7 auch Investitionsbudgets für Hochspannungs-Gleichstromübertragungskabel (HGÜ) ermöglicht werden.
Es ist bekannt, dass solche Systeme leistungsfähiger und umweltschonender sind, aus genau diesen Gründen werden sie schon als Seekabeltrassen in der Ostsee eingesetzt. Wenn man schon den Thüringer Wald für wert genug hält, neue Technologien zu erproben, sollte man gleich Nägel mit Köpfen machen und unvermeidliche Trassen so gestalten, dass sie Teil des HGÜ-Netzes werden kann, das in der DENA- II - Studie für die nächste Ausbaustufe des Europäischen Hochspannungsnetzes bereits vorgeschlagen wird.
Lange nachdem die Bürgerinitiativen und Kommunen, einschließlich Ilmkreis, die fünfstellige Summe für das Jarass-Obermair-Gutachten mit klarer Absage zur Trassenneubau-Notwendigkeit aufbrachten, soll vom Land mehr als die dreifache Summe für ein "Obergutachten" aufgebracht werden. Angesichts hoher internationaler Reputation des Jarass-Institutes u.a. in Energie-Gutachter-Fragen: Sehen Sie darin auch die von der BI beklagte Steuerverschwendung?

Krapp: Ich habe mich selbst für das von Ihnen so genannte "Obergutachten" eingesetzt und bin sehr froh, dass sich für den entsprechenden Beschluss eine Mehrheit in meiner Fraktion gefunden hat.
Kern des Beschlusses ist der Auftrag an die Landesregierung, ein über den spezifischen IG-Auftrag an das Jarass-Institut hinausgehendes Gutachten über die Frage in Auftrag zu geben, ob die Bestandstrassen technisch so aufgewertet werden können, dass die real zu erwartenden Nord-Süd-Ableitungen von Elektroenergie mittelfristig ohne neue Trassen gewährleistet werden können.
Obwohl es nach Jahrzehnten der Atomenergieerzeugung noch keine Atommüll-Endlagerungslösung gibt und Beschwörungen der Energiewirtschaft zur KKW-Sicherheit von der Praxis widerlegt sind: Namentlich in Ihrer Partei gibt es viele Stimmen, die in einer Renaissance der Atomenergie, die weltweit aber nur 3 Prozent im Energiemix ausmacht, die Lösung zur Strom-Grundlastabsicherung sehen - Ihre Meinung dazu?

Krapp: Abgesehen davon, dass die von Ihnen genannten 3 Prozent für kein Industrieland gelten, müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass außer Österreich alle unsere Nachbarländer dazu übergehen, die Kernenergie als mittelfristige Option durch Verlängerung der Restlaufzeiten wieder zu akzeptieren. In einigen Ländern der EU werden sogar Neubauten von Kernkraftwerken vorbereitet, international wird der deutsche Ausstieg aus der Kernenergie belächelt.
Da dies alles vor dem Hintergrund der Verknappung fossiler Energieressourcen, des CO2-bedingten Klimawandels und noch nicht ausreichender regenerativer Energiequellen geschieht, ist die paradoxe Situation nicht ausgeschlossen, dass Deutschland irgendwann Atomenergie von Kernkraftwerken importieren muss, deren Sicherheit nicht in unserer Hand liegt.
Das ist ein wirklich großes politisches Dilemma, zu dessen Auflösung ich wenigstens übergangsweise keine Option ausschließen kann, auch wenn ich mir selbst eine kernkraftfreie Zukunft wünsche.

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Juli 2008

A73 in Thüringen vollendet
Nach rekordverdächtiger Bauzeit ist in Thüringen der Schlusspunkt der Wald-Autobahn gesetzt

Freies Wort, 26. Juli 2008

Freie Fahrt in den Wahlkreis 18!
Freie Fahrt in den Wahlkreis 18!

Schleusingen - "So etwas habe ich noch nicht erlebt", lautete am Freitag selbst unter den Prominenten bei der Eröffnung der A 73 nahe Schleusingen die wohl am häufigsten gebrauchte Formulierung: Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) musste vom Hubschrauber auf der Autobahn abgesetzt werden, weil angesichts der vielen Schaulustigen woanders kein Platz war. Kurzerhand lieh sich der Minister ganz ökologisch ein Fahrrad, um noch rechtzeitig zum Termin zu erscheinen. Schließlich werde hierzulande so toll gefeiert wie sonst nirgends.
Grund zum Feiern gab es genug: Mit dem knapp 12 Kilometer langen Autobahnabschnitt zwischen Schleusingen und Eisfeld ist das letzte Stück der A 73 in Thüringen fertig. Mit einem wahren Volksfest nahmen Hunderte Radfahrer, Fußgänger und Inline-Skater die Strecke in Betrieb. Die Verkehrsanbindung in Richtung Franken ist nun nahezu komplett - rund sechs Wochen, bevor auch südlich von Coburg die Autobahn endgültig freigegeben wird.
Tiefensee lobte das Engagement der Bauleute und auch die Unterstützung der Region für das Projekt. Nicht zuletzt sei es schließlich kein "reicher Onkel aus Berlin oder Erfurt" gewesen, der insgesamt 2,4 Milliarden Euro für den Bau der A 71 zwischen Sömmerda und Schweinfurt sowie der A 73 zwischen Suhl und Coburg gebe: "Sie und ich, wir alle als Steuerzahler haben das Geld für dieses Projekt aufgebracht."
Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) verwies darauf, dass das Autobahnnetz im Freistaat nun auf 520 Kilometer angewachsen sei. "Das ist mehr als doppelt so viel, wie Thüringen zur deutschen Wiedervereinigung hatte." Dank der guten Infrastruktur könne der Freistaat seine zentrale Lage in Deutschland auch voll ausspielen, so Althaus. "Es war gut, so viele Steuermillionen dafür auszugeben."
Dirk Brandenburger, Geschäftsführer der bundeseigenen Planungsgesellschaft Deges, rief seinen Mitarbeitern und den Bauleuten zu: "Das Werk ist jetzt vollbracht." Entstanden sei eine anspruchsvolle Strecke, nicht zuletzt auch mit sechs großen Talbrücken in dem jetzt freigegebenen Abschnitt. Die Thüringer-Wald-Autobahn insgesamt gelte in der Branche schon längst als "Lehrpfad für Brückenbauer", so viele unterschiedliche und auch komplizierte Bauwerke seien hier entstanden.
Deges-Projektleiter Gerhard Bößling verabschiedete sich mit dem Abschnitt der A 73 gleichzeitig vom Autobahnbau in den Ruhestand. "Es war eine wunderbare Zeit hier", meinte der Schwabe, der die Thüringer-Wald-Autobahn von Beginn an begleitet hatte. Anderenorts gelte der Bau von Autobahnen nicht als eine derartige Herausforderung wie im Thüringer Wald, gab er zu.
Zu den Dingen, die Deges-Chef Brandenburger bislang so noch nicht erlebt hat, gehört auch die Unterstützung für ein derartiges Projekt. Die Demonstranten, die sich vor zwölf Jahren zum Baustart nahe Arnstadt in den Bäumen verschanzt hatten, seien praktisch der einzige Widerstand gegen das Projekt gewesen, meinte der Verkehrsplaner erstaunt. Als das "Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 16" vor 17 Jahren in Angriff genommen wurde, hätte niemand geahnt, dass es so rasch fertig gestellt werden könne. Die insgesamt 224 Kilometer von A 71 und A 73 in Thüringen innerhalb von 12 Jahren seit dem ersten Spatenstich gebaut, das dürfte Rekord sein.
Thüringens Ex-Verkehrsminister Andreas Trautvetter (CDU) erinnerte sich indes mit einem leichten Stöhnen: "Wenn ich bloß an die Diskussionen Anfang der 90er Jahre denke - nicht eine Autobahn, nur eine vierspurige Bundesstraße mit ein paar Ortsumgehungen sollte gebaut werden." Glücklicherweise habe man sich von dieser Idee verabschiedet.
Wie zum Beweis für die Notwendigkeit der Autobahn stauten sich während der ganzen Zeit der Eröffnungsfeier nebenan auf der Bundesstraße 4 die Fahrzeuge. "Ein Nadelöhr weniger" meinte denn auch der Hauptgeschäftsführer der Südthüringer Industrie- und Handelskammer (IHK), Ralf Pieterwas. Und Schleusingens Stadtoberhaupt Klaus Brodführer (CDU) zeigte sich überzeugt: "Die Leute sind aus der Region nicht nur schneller weg, vielmehr sind die Gäste auch schneller bei uns." Für das historische Schleusingen könnte die bessere Erreichbarkeit denn auch die Bedeutung als Einkaufsstadt noch einmal erhöhen. So ähnlich müsse es gewesen sein, als im 19. Jahrhundert die Eisenbahnstrecken gebaut wurden, mutmaßte Brodführer.
Auf ähnliche Ereignisse indes müssen die Thüringer künftig länger warten: Wenn die A 73 im benachbarten Bayern am 5. September fertig gestellt wird, dürfte es bis zum Jahr 2010 dauern, bis an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt ein weiteres Stück der Nord-Verlängerung der A 71 in Richtung Sangerhausen fertig gestellt ist.

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Keramiksymposium Römhild: MdL Dr. Krapp konnte 9.500 EURO Fördermittel vermitteln

Freies Wort, 24. Juli 2008

Keramiksymposium Römhild Keramiksymposium Römhild Keramiksymposium Römhild Keramiksymposium Römhild
Keramiksymposium Römhild Keramiksymposium Römhild Keramiksymposium Römhild
MdL Dr. Krapp konnte 9.500 EURO Fördermittel vermitteln

Römhild - Mit kulturellen Highlights geht am Wochenende das Internationale Keramik-Symposium "Phönix aus der Asche" in Römhild zu Ende. Im Mittelpunkt steht natürlich die Werkstatt-Halle auf dem Eliog-Gelände, wo ab 16 Uhr alle beteiligten Künstlerinnen nach vier Wochen intensiver Arbeit ihre Werke der Öffentlichkeit vorstellen werden. Das Rahmenprogramm zum Symposium beginnt jedoch schon am Freitagabend, diesmal um 20 Uhr im Schloss Glücksburg mit einer Lesung von Karl Thränhardt über die Römhilder Töpfergeschichte. Der Titel seines Buches: "Hamann, Mönchshof!".
Ab 22 Uhr heißt es dann wieder "Film ab". "Kukushka", eine russisch-finnische Produktion, spielt Ende des 2. Weltkriegs im Norden Russlands und erzählt die Geschichte des kriegsmüden Finnen Veiko. Er wird von seinen Kameraden den Feinden als Lockvogel ausgeliefert, doch er entkommt und findet bei der samischen Bäuerin Anni Unterschlupf. Es entspinnt sich eine Liebesgeschichte, die die Zuschauer unweigerlich in ihren Bann zieht.
Wer immer noch nicht genug hat vom Töpfern, für den gibt es ab 17 Uhr noch einmal im Schlosshof die Gelegenheit, sich am Material Ton zu versuchen. Um 17 Uhr beginnt in der Gaststätte "Zur Glücksburg" auch ein Elektronik-Dart-Turnier.
Ab 20 Uhr lädt im Festsaal des Schlosses Glücksburg Clemens-Peter Wachenschwanz zum Kabarett-Abend. "Wachenschwanz - ich heiß' wirklich so" ist der Titel seines neuen Soloprogramms. Darin geht der "Südthüringer mit fränkischer Trübung" auf Wurzelsuche. Der Klavierkabarettist grübelt und gräbt nach seinen Wurzeln und saugt daraus Würze, die ebenso belebend wie bedrohlich wirken kann, die Angst macht, aber auch Lachtränen stillt. Wachenschwanz singt natürlich wieder und spielt dazu Klavier. Da gibt es zarte, aber auch nahezu schwarze, ganz urige Songs. Karten können im Museum Schloss Glücksburg vorbestellt werden unter 036948/80140 oder per Fax 036948/88122. Ab 22 Uhr werden dann jazzige Töne angeschlagen im Festsaal - die Hibu Allstars bieten Jazz vom Feinsten zum Vergnügen aller, die vier ereignisreiche Wochen musikalisch ausklingen lassen wollen. Mehr als 700 Besucher fanden in dieser Zeit den Weg ins Römhilder Schloss oder zur Keramik-Werkstatt auf dem Eliog-Gelände. ng/red

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Ministerin Diezel zum CDU-Sommerfest in Hildburghausen

Freies Wort, 16. Juli 2008

Ministerin Diezel bei Sommerfest Ministerin Diezel und Ortsvorsitzender Obst Ministerin Diezel und FU-Vorsitzende Römhild MdL Dr. Michael Krapp beim Sommerfest
Ministerin Diezel zum CDU-Sommerfest in Hildburghausen

Hildburghausen - Am vergangenen Freitag fand das erste Sommerfest der Kreis-CDU statt. Über 100 Mitglieder und Freunde der Partei fanden sich auf dem Betriebsgelände des Reise- und Busunternehmens Geis & Zuber Hildburghausen ein. Der Kreisvorsitzende Thomas Müller begrüßte die Mitglieder und Unterstützer der CDU sowie weitere Gäste, zu denen unter anderem auch Thüringens Finanzministerin Birgit Diezel zählte.
Thomas Müller erwartete von dieser Art Sommerfest, das erstmals im Kreisverband so durchgeführt wurde, vor allem ein weiteres Wachsen des Zusammenhaltes und der Zusammenarbeit innerhalb des Kreisverbandes.
Für den weiteren Verlauf der Veranstaltung übernahm der Hildburghäuser Ortsvorsitzende Holger Obst die Moderation. In seiner Rede kritisierte er den unverantwortlichen Umgang mit öffentlichen Geldern in den rot-rot dominierten Kreisstadtgremien. Insofern baue er auf die Kommunalwahl im kommenden Jahr. Jürgen Zuber, der Geschäftsführer der gastgebenden Unternehmung erzählte die Geschichte seiner Firma, informierte über die Linienverkehrskooperation (LVK) und die Konzepte seines Reisebüros. Dabei gab er auch einen Ausblick auf weitere Entwicklungsmöglichkeiten.
Dass auch Finanzen ein höchst interessantes Thema sein können, bewies Ministerin Birgit Diezel. Sie legte als Gastrednerin aus Erfurt eine gute Bilanz für den Freistaat vor. Die zweite Hälfte ihrer Rede widmete Diezel, die gleichzeitig stellvertretende CDU-Landesvorsitzende ist, dem Superwahljahr 2009. Sie überzeugte die Mehrheit der Zuhörer davon, dass ihre Partei bereit ist, die gute Arbeit im Land fortzuführen.
Der Kreisvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) Hildburghausen und Vorstandsmitglied der Sektion Süd des Wirtschaftsrates Kurt Muffel bestätigte diese Ansicht und sagte für beide Organisationen die volle Unterstützung der Hildburghäuser CDU zu.
Auch die beiden Landtagsabgeordneten Michael Krapp und Henry Worm warben im Stile einer Wahlkampfrede um ein weiteres Mandat, für eine Fortsetzung ihrer Arbeit und der Regierungspolitik zugleich. Bei Dingslebener Bier, Fratzschers warmer Theke und heißen Einlagen von Manus Tanzstudio aus Harras sowie gemütlicher Musik krönte der Abend ein gelungenes Sommerfest. Alle waren sich einig, dass es im kommenden Jahr eine Neuauflage dieses Festes geben muss. red

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Ministerin Diezel bei Mayer-Präzisionstechnik Hildburghausen

Freies Wort, 15. Juli 2008

Hildburghausen - Thüringens Finanzministerin Birgit Diezel war guter Dinge, als sie am Freitag die Firma Maier Präzisionstechnik in Hildburghausen besuchte, einen Betrieb, der als einer der "Schraube"-Nachfolger die Tradition der Metallindustrie in Hildburghausen hochhält. Die Firma ist auch auf dem Gelände des einstigen Großbetriebes angesiedelt.
115 Beschäftigte zählt das Unternehmen derzeit und hat sich seit seiner Gründung vor über zehn Jahren gut entwickelt, was Firmengründer Anton Maier und sein Geschäftsführer vor Ort, Thomas Braun, gern bestätigten. Der ministerielle Besuch war auf Einladung der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) zustande gekommen, deren Kreisvorsitzender Kurt Muffel die Ministerin begleitete, ebenso Michael Krapp (MdL) und Landrat Thomas Müller.

Erfolgsgeschichte
Birgit Diezel bezeichnete die Maier-Firmenentwicklung als "typisch baden-württembergische Erfolgsgeschichte". Gleichwohl fange ein mittelständisches Unternehmen in Baden-Württemberg bei 200 Mitarbeitern an, während es in Thüringen - erst recht in Südthüringen - meist um Firmen mit 20 bis 45 Arbeitskräften gehe. Vor den Leistungen im Landkreis müsse man "den Hut ziehen", meinte Diezel dann bezogen auf die derzeit niedrige Arbeitslosenquote im Landkreis, die unter dem Bundesdurchschnitt liege. Die Wachstumsrate des Landkreises dagegen liege über dem deutschlandweiten Schnitt. Thomas Müller hörte das gern und lobte die Anstrengungen der Firmen für den Aufschwung in der Region. Leider sehe es derzeit mit Facharbeiter-Nachwuchs hier nicht so gut, wie auch Thomas Braun bestätigte.

Einmaliges Pilotprojekt
Bis zum 150-jährigen Bestehen der Hildburghäuser Metallindustrie im nächsten Jahr, soll es das neue Ausbildungszentrum der Metallbranche in Eisfeld geben, wurde betont. "Das dürfte bundesweit einmalig sein, dass mehrere Betriebe gemeinsam eine moderne Bildungsstätte für die praktische Ausbildung ihres Nachwuchses unterhalten", lobte der Landrat die Initiative der Metallfirmen, deren Pilotprojekt auch von Michael Krapp als "beispielgebend" bezeichnet worden war.
Anton Maier und Thomas Braun indes haben längst die Erweiterung ihres Betriebes in Hildburghausen ins Auge gefasst. Leider, so mussten die Unternehmer feststellen, werde in Thüringen derzeit nur ein Firmenneubau, nicht aber die Sanierung eines Firmengebäudes gefördert. Eigentlich war nämlich die Reko eines noch vorhandenen Gebäudes ins Auge gefasst worden, dessen Statik laut Gutachten durchaus noch eine Weiternutzung zulassen würde. Vier bis fünf Millionen sind für die Firmenerweiterung geplant, die zwischen 30 und 40 neue Arbeitsplätze bringen wird. Petra Rügheimer

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Hildburghausen: Arbeitslosenquote am niedrigsten
Nur 6,8 Prozent ohne Job

Freies Wort, 2. Juli 2008

Hildburghausen - Die Arbeitslosenquote in der Region Hildburghausen ist unter sieben Prozent gesunken und damit die niedrigste in ganz Thüringen. Im Juni waren nur noch 2639 Arbeitslose bei der Agentur für Arbeit im Landkreis registriert, 712 weniger als vor einem Jahr, geht aus der gestern veröffentlichten Monatsstatistik hervor. Das entspricht einer Quote von exakt 6,8 Prozent und damit 1,8 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Damit hat Hildburghausen den traditionellen Quoten-Spitzenreiter Schmalkalden abgelöst.
Hildburghausen bedient auch nicht den bundesweiten Trend, wonach die Zahl der Arbeitslosen zwar sinkt, aber kaum weniger Hartz-IV-Empfänger registriert werden. Im Landkreis ist die Zahl der langzeitarbeitslosen ALG-II-Empfänger im Vergleich zum Vorjahr ebenso stark gesunken wie die der Bezieher von Arbeitslosengeld - um rund 21 Prozent. Laut Arbeitsagentur ist das als Indiz dafür zu werten, dass die meisten der neu aufgenommenen Jobs die Personen dahinter auch ernähren können, also nicht nur in Billigjobs vermittelt wurde. red

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Besuch auf Schloss Bedheim lohnte sich

Freies Wort, 1. Juli 2008

Schloss Bedheim mit neuem Schlosskaffee Fördermittel sind immer willkommen Die ersten Gäste im Schlosskaffee
Schloss Bedheim mit Schlosskaffee

von Petra Rügheimer
Bedheim - Wer am vergangenen Wochenende seine Schritte nach Bedheim und dort aufs Schlossgelände lenkte, der wurde angenehm überrascht. Um 12 Uhr am Samstag öffnete dort nämlich erstmals das neue Schloss-Cafe' seine Pforten. Jessy Kunath hat die Geschicke für die neue Einrichtung in die Hand genommen; ein vierköpfiges Team steht ihr zur Seite, um die leckeren Backwaren an den Mann oder Frau zu bringen.
Vorerst ist geplant, jedes Jahr von April bis Oktober, zur traditionellen Open-Air-Saison also, das Garten-Café auf Schloss Bedheim zu öffnen - und zwar immer am Samstag und am Sonntag sowie an Feiertagen von 12 bis 18 Uhr. Ein kleiner Laden ist dem Café ebenfalls angeschlossen, wo Besucher Produkte aus der Schloss-Gärtnerei und leckeren Bedheimer Honig erwerben können. Auch die geistige Nahrung wird hier regelmäßig angeboten, je nachdem wie eifrig die Schlossherren (und -damen) Bücher aus ihrem Schloss-Verlag zustande bringen.
Lokale Prominenz schaute zur Eröffnung ebenfalls schon mal im Cafe' vorbei. CDU-Landtagsabgeordneter Michael Krapp ließ es sich nicht nehmen, dabei zu sein - und kam nicht mit leeren Händen. Für das geplante Gedenkzimmer an Dr. Hugo Rühle von Lilienstern, den bekannten Saurierforscher, das im Schloss eingerichtet werden soll, brachte er 2500 Euro als finanzielle Unterstützung mit. Das Geld stammt aus überschüssigen Lottomitteln und hilft nun, Bedheim als eine Station des künftigen Saurier-Lehrpfades richtig aufzupeppen.

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Juni 2008

MdL Dr. Krapp dabei: In Gellershausen begangen Feierlichkeiten zum 850. Geburtstag

Freies Wort, 27. Juni 2008

Gellershausen - Eineinhalb Wochen voller eigener Ideen liegen vor den Gellershäusern. Eineinhalb Wochen volles Risiko - und doch sind's Tage, auf die sie sich rieisg freuen. Schließlich feiern sie Geburtstag, einen runden dazu. 850 Jahre alt wird ihr Heimatort. Und am Mittwochabend beginnt das große Fest - mit dem Kommers. Diesem Tag haben viele entgegengefiebert: Die Nation schaut nach Basel zum Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft, der Landkreis ins Unterlanddörfchen Gellershausen. Und dorthin, an den Fuß der Veste Heldburg, ist sogar Thüringens Kultusminister Bernward Müller gekommen, um - ja, man könnte tatsächlich sagen - den Gellershäusern seine Aufwartung zu machen. Was er am Mittwochabend erlebt, beeindruckt ihn: Die Löw-Elf schießt Deutschland ins Finale und auch die Gellershäuser sorgen für bleibende Erinnerungen.

Stehende Ovationen
Der Abend passt: Ortsbürgermeister Friedhold Hanff begrüßt, die Kinder des Ortes zeigen ein originelles Programm, Kevin Sauer spielt auf dem Akkordeon und die Riether Musikanten spielen. Anita Schwarz, Bürgermeisterin der Stadt Bad Colberg-Heldburg, führt durch den Abend und Günther Schubarth spricht den Menschen mit seiner Festrede aus dem Herzen. Es ist eine sehr persönliche Rede - festlich, wie sie sein sollte, realistisch und doch eine, die dieses gewisse Gänsehaut-Gefühl hinterlässt. Geschrieben und vorgetragen von Schubarth, einem Gellershäuser Urgestein. Der Blick in die Geschichte fehlt nicht - ist jedoch gut portioniert, denn Geschichte zum Nachlesen - die haben die Einheimischen ja längst in Buchform gebracht. Die Chronik, das Werk, das nicht nur vom Ort, sondern auch von der funktionierenden Dorfgemeinschaft erzählt, ist ein Verkaufsschlager. Schubarth lässt Jahre und Jahrhunderte Revue passieren. Die Ersterwähnung spielt eine Rolle, verheerende Kriege, Jahre der Abschottung vom Rest der Welt - und immer wieder die Dorfgemeinschaft. Das sei eine starke, die sogar dem Bürgermeister das Fürchten lehren kann - wenn sie nur will. Der Gellershäuser erinnert an das Jubiläum, das 1958 gefeiert wurde - das 800-jährige - und daran, dass sich seitdem viel verändert hat. "Wir nehmen diese Veränderungen im Alltagsgeschehen kaum wahr." Und doch: Neu- und Umbauten, Sanierungen...das Orts- und Landschaftsbild habe sich zum Positiven entwickelt. Ein Gemeinschaftswerk. "Gellershausen ist für mich ein liebenswertes und lebenswertes Dorf!" Das liege an jedem einzelnen Gellershäuser - und am Zusammenspiel der Einwohner. Gellershausen sei ein Dorf mit Ecken und Kanten, fügt er an. Schließlich könne nicht alles perfekt sein. Fazit: "Auf unser Gellershausen können wir stolz sein." Tosender Beifall und stehende Ovationen sind der Lohn für ergreifende, sehr persönliche Worte zum Orts-Geburtstag.
Nein, dafür brauchen die Gellershäuser keinen "eingekauften" Festredner. Das können sie selbst am allerbesten, meint auch Kultusminister Bernward Müller. Er redet von Gellershausen und seinen Einwohnern als Baum mit tiefen Wurzeln. Das vielbesagte Wir-Gefühl ist im Dorf zu spüren und die so
wichtige Pflege von Heimat und Tradition ebenfalls. Und dies, so sein Geburtstagswunsch, mögen sich die Einheimischen bewahren. Landrat-Stellvertreter Rolf Kaden, Vertreter der befreundeten Gemeinde Gellershausen/Hessen und der Partnergemeinde Uhenhofen schließen sich an. Und Anita Schwarz kann mit Recht stolz auf die Gellershäuser sein. Sie machen ihrem Dorfnamen alle Ehre. Nicht umsonst heißt das Dörfchen Gellershausen: G wie Gemeinschaft, E wie Energie, L wie Liebe und Leidenschaft, E wie Einigkeit, R wie Redlichkeit, S wie Schaffenskraft, H wie Heimatverbundenheit, A wie Achtung, U wie Urgemütlichkeit, S wie Schönheit, E wie Ehre, N wie Naturverbundenheit.

Das Fest geht weiter
Die Gemeinschaft - es mögen an die 200 Gäste sein - erhebt sich von den Plätzen und singt die Nationalhymne. Ja, an diesem Abend gehören tatsächlich alle zusammen. Und nicht nur da, denn das Fest geht weiter. Bis zum 6. Juli gibt es an jedem Tag etwas zu feiern - Dank der Einheimischen und Dank der Sponsoren. Eineinhalb Wochen voller eigener Ideen - das machen die Gellershäuser ihren Gästen und vor allem auch sich selbst zum Geschenk.

Geschenke
Kultusminister Bernward Müller bringt die freudige Nachricht von 2000 Euro Lottomitteln fürs Fest mit. Vizelandrat Rolf Kaden überreicht 500 Euro vom Landkreis. Anita Schwarz gibt städtische 1000 Euro. Eine Tasche voller Geschenke gibt's von den Freunden als Gellershausen/Hessen, und auch die Vertreter der Partnergemeinde Uhenhofen haben ein Geburtstagsgeschenk gepackt. Nachbarbürgermeister Edgar Riedel (Westhausen) verschenkt eine Chronik, in der auf Seite 323 die Blutsverwandschaft beider Orte besiegelt ist.

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MdL Krapp bei Diskussion zur Hochwasserprävention für Eisfeld und Harras
Studie für Eisfeld und Harras liegt vor - jetzt sollen Varianten mit den Betroffenen diskutiert werden

Freies Wort, 25. Juni 2008

Von Christel Kühner
Eisfeld - Eines jedenfalls ist sicher: Den Gedanken an einen (angestauten) Badesee gleich vor der Haustür können die Eisfelder getrost ad acta legen. Ansonsten aber ist alles offen, was die Hochwasserschutz-Projekte für die Stadt und den Ortsteil Harras anbelangt. Auch nach der Veranstaltung am Montagabend im gut besetzten Schloss-Saal, wo Experten der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) Jena und des Thüringer Umweltministeriums über den derzeitigen Planungsstand informierten.
Dass etwas passieren muss, um den immer wieder erheblichen Hochwasserschäden vorzubeugen, steht außer Zweifel. Bereits Aufzeichnungen aus dem Jahr 1871 dokumentieren die ständige Bedrohung von Eisfeld und Harras durch Überflutungen aus der Werra. Aus der jüngeren Zeit ist wohl allen Betroffenen noch der 28. Januar 2002 in schlimmer Erinnerung.
Schon vor mehr als 40 Jahren war ein Rückhaltebecken nordöstlich von Eisfeld geplant worden. Dessen Größe wurde zwar später aufgrund geänderter Anforderungen "zurückgeschraubt", das Ziel aber blieb. In den Jahren 2004/ 2005 wurden die Planungen aktualisiert.

Technisch machbar, aber...
Das Gebiet wurde überflogen und ein digitales Geländemodell erstellt. 2006 gab dann das Staatliche Umweltamt Suhl eine Studie in Auftrag, mit der mehrere geeignete Varianten für den Hochwasserschutz erarbeitet werden sollten. Immer unter Abwägung von technischer Machbarkeit, ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Aspekte. Diese Studie liegt vor, und nach Auflösung der Umweltämter zum 1. Mai dieses Jahres hat die Thüringer Landesanstalt jetzt die Projektleitung.
Für viele im Saal verblüffend war ganz offensichtlich die Aussage, das Variante 1 - das seit Jahren geplante Hochwasser-Rückhaltebecken - nicht die allein selig machende ist. Nicht nur die Kosten wären mit 25 bis 30 Millionen um vieles höher als bei anderen Varianten. Das Grünbecken mit einer Größe von rund 91 Hektar und einem 18 Meter hohen Erddamm wäre ein erheblicher Eingriff in den Naturraum und nur nach Umsiedlung von Anwohnern zu realisieren. Allerdings: Der Schutzgrad HQ 100 - damit wird der Schutz vor einem hundertjährlichem Hochwasser gekennzeichnet - wäre gegeben.
Doch den garantieren auch andere Varianten. Die des innerörtlichen Ausbaus zum Beispiel. Dabei würde das im Oberlauf ankommende Hochwasser durch einen talquerenden Deich der Werra zugeführt. Links und rechts des Flusslaufes müssten Schutzmauern errichtet werden. Da aber der Abflussquerschnitt der Werra von derzeit sechs auf 15 bis 18 Meter verbreitert werden müsste, würde ein Abbruch vorhandener Bausubstanz folgen. Neue Brücken und Stege, Entwässerungsleitungen und Pumpwerke käme hinzu. Die Lösung ist mit Kosten von etwa 11 Millionen Euro eine kostengünstigere, der Eingriff in das Stadtbild aber wäre erheblich.
Die Variante, lediglich Defizite zu beheben und damit einen Schutz vor fünfjährlichem Hochwasser zu erreichen, wurde bereits im Vorfeld als unwirtschaftlich bewertet und fand auch am Montagabend wenig Beachtung.
Anders dagegen der Vorschlag, den innerörtlichen Ausbau mit einem Flutpolder oberhalb der Stadt zu kombinieren. Der Flutpolder soll etwa 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser fassen, Schutzmauern und Deiche würden so angepasst, dass der Abfluss im Stadtgebiet ohne Schäden erfolgen kann. Die Verbreiterung des Flusslaufes würde mit etwa zwölf Metern geringer ausfallen. Auf rund 18 Millionen werden die Kosten bei dieser Variante geschätzt. Aus wasserwirtschaftlicher Sicht sei das die Vorzugsvariante, hörten die Eisfelder. Auch dem Stadtbild und dem Naturschutz werde Rechnung getragen. Aber auch für diese Lösung müssten zwölf Gebäude weichen, vier davon sind Wohnhäuser.
Wenn es um den Hochwasserschutz für Harras geht, dann müssen neben der Werra auch die Zuflüsse aus dem Bauersgrundgraben und aus dem Rottenbach in die Überlegungen einbezogen werden. Untersuchungen ergaben auch, dass es im Werratal oberhalb von Harras keine weiteren Rückhaltemöglichkeiten gibt und damit Wasser, das Eisfeld passiert hat, vollständig durch den Ortsteil geleitet werden muss. Ein innerörtlicher Gewässerausbau, so die Experten, sei also unumgänglich.

Mehr Schutz - höhere Kosten
Die Lösungsvarianten unterscheiden sich hinsichtlich des Schutzgrades und abhängig davon in den Kosten. Eines aber ist sicher: An der erst vor einiger Zeit neu gebauten Brücke über die B 89 muss für einen zusätzlichen Durchlass gesorgt werden. Und der Rückhalt oberhalb von Eisfeld wird auch für Harras von Bedeutung sein.
In die Diskussion zu allen diesen Varianten wolle man ergebnisoffen eintreten, hatte Karsten Pehlke vom Umweltministerium eingangs betont. Dieser ersten Veranstaltung in Eisfeld sollen weitere folgen. Das ist auch nötig, denn die Ansammlung von technischen Daten und Informationen muss wahrscheinlich jeder erst einmal für sich verarbeiten. Nach dem zeitlichen Rahmen für das weitere Vorgehen befragt, wollten sich die Herren aus dem Ministerium und der Landesanstalt nicht so ganz festlegen. Zwei, drei Jahre, bis die Abstimmung mit den beteiligten Behörden gelaufen ist und die Träger öffentlicher Belange einbezogen sind, hieß es. Etwa acht Jahre bis zu einer baureifen Lösung, war eine weitere Aussage.
"Kann man in der Zwischenzeit nicht mit geringen Mitteln etwas erreichen, bevor die große Lösung kommt?", lautete eine Frage aus dem Saal. Das nächste Hochwasser werde sich ja vielleicht nicht an die Zeitvorgaben halten. Eine eindeutige Antwort darauf gab es nicht. Wohl aber die Zusicherung, die Öffentlichkeit und erst recht alle Betroffenen würden in den weiteren Planungsprozess eingebunden.

Link Studie (PDF)

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Bericht aus dem Programmbeirat ARTE G.E.I.E. von Dr. Michael Krapp
an den MDR-TV-Programmausschuss am 19. Juni 2008 und an den MDR-Rundfunkrat am 23. Juni 2008

Der Berichterstatter vertritt den MDR-Rundfunkrat im Programmbeirat ARTE G.E.I.E. seit Juni 2005 und hat erstmals in den Sitzungen des TV-Programmausschusses am 30.11. 2006 und des Rundfunkrates am 04.12.2006 über seine Arbeit dort berichtet. Danach fanden folgende weiteren Beiratssitzungen statt:
19./20. März 2007 in Brüssel
12./13. Juni 2007 in Straßburg
20./21. September 2007 in Regensburg
29./30. November 2007 in Köln/WDR
27./28. März 2008 in Nantes
29./30. Mai 2008 in Stuttgart/SWR.

Am 20. März 2007 wurden in Brüssel Frau Francoise Benhamou zur Präsidentin und Herr Michael Krapp zum Vizepräsidenten des ARTE-Programmbeirats gewählt. Turnusgemäß übernimmt Michael Krapp ab September 2008 die Präsidentschaft. Deshalb findet auf seine Anregung die nächste Beiratssitzung am 25./26. September 2008 in Erfurt statt.
Im Berichtszeitraum ermöglichten neue digitale Wege die Verbreitung des Senders rund um die Uhr bei gleichzeitig wachsendem Publikum in Deutschland (~0,9%) und wegen starker Konkurrenz neuer digitaler Programmangebote (TNT) bei derzeit stagnierenden Einschaltquoten (~3,2%) in Frankreich. Ab 1. Juli in Deutschland und ab 30. Oktober in Frankreich wird in diesem Jahr ARTE auch in HDTV ausgestrahlt. Ab September 2008 wird ein neues Design auf dem Bildschirm erscheinen, wobei allerdings das Logo erhalten bleibt.
Die bevorstehende EU-Ratspräsidentschaft Frankreichs wird von ARTE programmlich begleitet. Die Sonderprogrammierung begann mit dem Europatag am 9. Mai und wird am 28./29. Juni einen Höhepunkt haben. Anfang Oktober wird eine vom WDR produzierte Schwerpunktreihe über die Geschichte Europas zu sehen sein. Damit werden Serien wie ZOOM Europa oder Gesichter Europas durch aktuelle Europathemen ergänzt. Der europäische Gedanke steht auch nach wie vor im Mittelpunkt der Ausweitung von ARTE Belgique, die mit einer 30-prozentigen Erhöhung des Zuschaueranteils sehr positiv bewertet wird. Die Zusammenarbeit mit dem spanischen Partner RTVE wird auf dessen Wunsch zunächst nicht, das Kooperationsabkommen mit dem österreichischen Partner ORF wird auf jeden Fall fortgesetzt. Nach dem Sieg von Donald Tusk hofft ARTE auf eine Normalisierung zum polnischen Partner TVP.
Die Sendezeit ist zu 42% der Dokumentation, zu 18% der Information, zu 19% Spielfilmen, zu 9% Fernsehfilmen und zu 10% Musik/Theater/Tanz gewidmet. Die Programmbeiträge stammen zu 31% aus Frankreich, zu 28% aus Deutschland, zu 27% aus Europa und zu 14% aus anderen Ländern. Seit Januar 2007 ist das neue Programmschema von ARTE auf Sendung. Mit neuen Sendeplätzen will es noch zukunftsorientierter, europäischer und kultureller sein.
Ab Oktober 2007 wurde ein neues Tagesschema eingeführt, das einerseits noch klarer strukturiert und andererseits als bewegliches Gerüst konstruiert ist, innerhalb dessen man schnell auf aktuelle Ereignisse reagieren kann.
Nach wie vor sind die Themenabende das Markenzeichen von ARTE. Dreimal pro Woche bietet dieses Format den Zuschauern Gelegenheit, zu bestimmten Themen in die Tiefe zu gehen. Besonderen Erfolg hatten in Deutschland und Frankreich die Themenabende "Mao" und "Töchter unerwünscht".
Auch das Angebot an Spiel- und Fernsehfilmen wurde zum Teil thematisch strukturiert z.B. in Die Großen Romane, Die Große Liebe und Deutsche Komödien. ARTE unterstützt europäische Filmschaffende jedes Jahr bei sechs großen Koproduktionen. Dazu gehört z. B. Die Flucht, mit der das beste Ergebnis in Deutschland seit Bestehen des Senders erzielt wurde: 11,8% Marktanteil. Neu im Programmschema 2007 waren die Dokumentationen Gesichter Europas und Wissenschaft sowie Live-Übertragungen von Opern und Konzerten. Die deutsch-französischen Redaktionen von ARTE Info, ARTE Reportage und ARTE Kultur bieten einen offenen Blick aus europäischer Perspektive auf aktuelle Ereignisse und das kulturelle Geschehen.
Der ARTE-Programmbeirat hat sich in den oben genannten Sitzungen hauptsächlich mit folgenden Programmschwerpunkten beschäftigt:
- "Die Flucht"
-"ARTE-Belgique - 50º Nord"
-"Metropolis"
-"ZOOM Europa"
- "Summer of Love"
-"Wissenschaft"
-"Oper entdecken"
-"Demokratie - für alle?"
-"The war"
-"Feminismus"
-"Hamburger Lektionen"
-"Generation 68"
-"Kinder der 68er"
-"Die Familie Maeght: Leben für die Kunst"
-"Die geheime Sammlung des Salvador Dali"

Daneben standen die Themen der Finanzierung und der neuen Technologien im Mittelpunkt der betreffenden Sitzungen.
ARTE verstärkt seine digitale Präsens in Deutschland und Frankreich auf allen drei Verbreitungswegen (Terrestrik, Satellit, Kabel) und ist rund um die Uhr mit einem eigenen Programmschema auf Sendung. In Frankreich ist ARTE außerdem per Handy verfügbar, in Deutschland sind derzeit Verhandlungen mit den Betreibern im Gange. ARTE verstärkt seine Ausstrahlung im Breitbildformat 16:9, bis Mitte des Jahres 2008 soll das gesamte Abendprogramm umgestellt werden. Darüber hinaus wird die Ausstrahlung in HDTV vorangetrieben, in Frankreich ist dieser Prozess weiter vorangekommen als in Deutschland.
Die Zugriffszahlen auf das Internetangebot von ARTE steigen stetig. Derzeit können über 2 Millionen Visits und 10 Millionen Page Views pro Monat verzeichnet werden. Besonders beliebt waren die Internet-Dossiers zur Fußball-WM, zu Cosmic Connexion, und zum Design-Award. Unter arte.tv sind auch Beiträge abzurufen, die nicht auf dem TV-Bildschirm gesendet wurden, z. B. am 2. Mai 2007 die Debatte zwischen den französischen Präsidentschaftskandidaten Nicolas Sarkozy und Ségolène Royal. ARTE+7 hat sich besonders erfolgreich bewährt. Besonders im Anschluss an politische oder gesellschaftskritische Sendungen werden die angebotenen Programme gerne gestreamt.
Als aktuelles Beispiel kann der Erfolg der Dokumentation "Monsanto, mit Gift und Genen" und der anschließenden Debatte zitiert werden, welche innerhalb des verfügbaren Zeitraums von sieben Tagen 217.000 Mal abgerufen wurde. Insgesamt ist zur Zeit etwa ein Drittel der Sendungen über ARTE+7 verfügbar. Der Sender hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2008 über 40% der Programme anzubieten. Dafür müssen allerdings zusammen mit den ARTE-Mitgliedern (ARD, ZDF, ARTE France) noch einige Rechtefragen geklärt werden. Da man davon ausgeht, dass in zwei bis drei Jahren Internet und damit ARTE+7 mit modernen Fernsehgeräten empfangen werden kann, gibt man der Lösung dieses Problems höchste Priorität. In Frankreich gibt es im Unterschied zu Deutschland (noch) keine Diskussion um die Internetpräsens des Fernsehens.
ARTE finanziert sich zu 95% über die in Deutschland und Frankreich erhobenen Fernsehgebühren. Trotz positiver Signale aus der Politik muss ARTE angesichts der kostspieligen technologischen Umwälzung mit äußerst knappen Mitten wirtschaften. Die Ziel- und Mittelvereinbarung, die ARTE France im März 2007 mit dem französischen Staat unterzeichnet hat, sieht eine jährliche Erhöhung des Budgets des französischen Mitglieds um durchschnittlich 3,36% für die Jahre 2007-2011 vor. In Deutschland stehen bei der KEF Anmeldungen von ARTE für einen Gesamtmehrbedarf von 71 Mio. Euro für die Jahre 2009-2012 an.
Im Jahre 2006 beliefen sich die Aufwendungen von ARTE auf insgesamt 356,35 Mio. Euro. Davon entfielen für Programme 239,24 Mio. Euro, für Personal 47,34 Mio. Euro (ca. 380 feste Mitarbeiter), für Betrieb 29,88 Mio. Euro, für Ausstrahlung 28,46 Mio. Euro, für Kommunikation 9,20 Mio. Euro und für Multimedia 2,23 Mio. Euro. Das Programmbudget fließt zu 23% in Dokumentationen, zu 15% in Themenabende, zu 14% in Fernsehfilme, zu 11% in Spielfilme, zu 11% in Magazine, zu 8% in Musik/Theater/Tanz, zu 7% in Information, zu 6% in die zweite Sprachfassung, zu 4% in Urheberrechte und zu 1% in Zwischenprogramme.
Nur aufgrund hoher Produktivitätssteigerungen konnte ARTE die Sendezeitausweitung und die neuen technischen Herausforderungen bewältigen. Die Mittelaufstockung der Mitglieder betrug im Jahr 2006 nur 1,1% anstatt der ursprünglich vorgesehenen 1,9%. Die Verschuldung konnte bis Ende 2006 von 13 auf 5 Mio. Euro reduziert werden. Frei werdende Mittel will ARTE verstärkt in die HDTV-Ausstrahlung stecken.

Link Bericht von Dr. Michael Krapp aus dem Programmbeirat (PDF)

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Tourismusstammtisch mit Staatssekretär Juckenack und MdL Krapp auf Veste Heldburg

Freies Wort, 20. Juni 2008

interessierte Teilnehmer Staatssekretär Prof. Juckenack Frau Klauke staunt und Dr. Krapp wundert sich (nicht)

Von Katja Wollschläger
Heldburg - Es wird viel geredet.
In der Amtsstube der Veste Heldburg sitzen Frauen und Männer aus Wirtschaft und Politik der Region. Auf Einladung des Tourismusvereins "Heldburger Unterland" sind sie gekommen, um über Zukunft - der Region und Thüringens zu sprechen. Antworten auf die Frage "Wie weiter?" möchten die Unternehmer. Ein Wunsch, der nur teilweise erfüllt wird. Strukturen, die spielen an diesem Abend eine größere Rolle als Konkretes, als kleine Projekte. Zweifellos wichtige Strukturen. Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums Christian Juckenack lobt die Initiativen im Heldburger Unterland, spricht von einem "unglaublichen Reservoir, das nicht annähernd ausgeschöpft ist". Doch Tourismus sei kein Selbstläufer und, es herrsche ein offener Wettbewerb. Nischen zu finden, Projekte zu kreieren und mit anderen zu vernetzen - das ist die Herausforderung. Helmut-Eberhard Paulus, Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Hausherr der Veste Heldburg, stellt ein ebensolches Projekt-Netz vor, das noch vielweiter geknüpft werden könnte. . .wenn man es nur wollte.

Schritt für Schritt
Der erste Schritt. Paulus spricht vom Unternehmen Burgenmuseum, das 2009 mit ersten baulichen Veränderungen sichtbar werden soll. 2010 sollen die ersten beiden Sonderausstellungen mit Verweis auf die Veste Heldburg eröffnet werden - im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg und im Deutschen Historischen Museum Berlin, deren Schlusspunkt eine Dauerausstellung auf der Fränkischen Leuchte ist. Die Eröffnung des Burgenmuseums folge stehenden Fußes 2011/2012. Dann müsse die Burgengastronomie entwickelt werden. Der zweite Schritt: Das europaweit einmalige Museum soll in die Region eingebunden werden. Von runden 30 Millionen Euro spricht Paulus, mit denen das Projekt umgesetzt werden soll. Und dabei bleibt es nicht. An größere Strukturen haben Paulus und seine Mitstreiter gedacht. Die Veste throne bereits an der Burgenstraße, die mehrere Länder Europas durchstreift. Und, die Leuchte soll, nach Paulus' Wunsch, als Scharnier zur Thüringer Burgenstraße fungieren. Als magnetisches - Besucher soll's anziehen. Ein geschickter Schachzug: Über Meiningen nach Eisenach, Eschwege, Heiligenstadt, Nord- und Sondershausen, Erfurt Arnstadt, Weimar, Apolda, Jena, Greiz zurück nach Saalfeld und Hildburghausen zur Veste soll diese Straße der Burgen Besucher führen. Eine Idee, von der Michael Krapp und Landrat Thomas Müller begeistert sind. Sie sehen's als Grundgerüst für ein Tourismuskonzept. Genau hier kommt die Wirtschaft ins Spiel. Die Unternehmer müssen mitarbeiten, das Gerüst ausfüllen. "Es ist eine einmalige Chance, die sich uns bietet", sagt Müller. Ob er in Gedanken schon Japaner sieht, die auf den Burgberg strömen und die romantischen Ansichten des Landkreises auf Kamera-Speicherchips festhalten?
Wer weiß. Er plädiert jedenfalls für ein ganzheitliches Angebot. Kein Kirchturmdenken, sondern der Blick über den Tellerrand ist gefragt. Die Welt sei nicht in Heldburg zu Ende. Weiterzudenken, zu handeln, Angebote zu verknüpfen - das mahnt er an. Wie sagt man so schön: Nur gemeinsam ist man stark. Und genau dafür plädieren Politiker und Unternehmer - von Juckenack über IHK-Präsident Peter Traut, von der Verwaltungsdirektorin der Rehaklinik Bad Colberg, Ingrid Münch, bis hin zu Landrat Thomas Müller. Sie reden von Zahnrädern, die ineinander greifen müssen. "Ich bitte alle Unternehmer mit Eigeninitiative und Kreativität, mit vielen Ideen diese Gesamtphilosophie zu verwirklichen", sagt der Landrat. Er ist überzeugt, dass es funktionieren kann. "Die Impulse von oben sind da - nun müsse die Basis, die kleinen, bodenständigen, mit der Region verwachsenen Unternehmer, reagieren." Reagiert hat die Rehabilitationsklinik Bad Colberg GmbH mit Reinhard Dengg als Betreiber. Er hat viel investiert - und seine Vision nimmt Gestalt an. Eine, über die gestern immer wieder unterschwellig, aber auch deutlich gesprochen wird: Ein Kurhotel soll gebaut werden. Es sei eine wichtige Voraussetzung, um Besucher empfangen zu können. Erst dann kann der nächste Schritt mit ruhigem Gewissen gegangen werden. Den spricht Peter Traut an: die Werbung. Man solle überlegen, mit welcher Dachmarke man sich präsentiert. Ein heikles Thema, doch eines, an dem gefeilt werden muss. Schließlich gehe es um die Wahrnehmung der Region von Außen. Und um Wortkreationen mit Wiedererkennungswert. Das weiß auch Petra Klauke, Amtsleiterin Wirtschaftsförderung im Landratsamt. Sie plädiert dafür, die Wirkung des Thüringer Waldes zu nutzen. Juckenack nickt. Ja, mit Thüringen assoziieren Besucher an erster Stelle die Bratwurst, an zweiter den Wald - erst an dritter Stelle komme Kultur ins Spiel, mit der Wartburg, Weimar.

Angebote bündeln
"Im ländlichen Raum muss man die Nachfragen bündeln", so drückt es der Staatssekretär aus. Man könnte es auch so sagen: Kirchturmdenken ist Geschichte. Größere Strukturen, umfangreichere Angebote sind es, die Besucher ziehen. Mit der Veste Heldburg im Zentrum, als Scharnier - zum restlichen Thüringen auf der einen Seite, zur Welt auf der anderen. Gemeinsam mit der Wirtschaft könne dieser Traum wahr werden. An der Basis hat es Herbert Kaiser, der Heldburger Bäcker, vorgemacht. Er versucht mit seinen qualitativ hochwertigen Produkten Identität zu schaffen. Der Heldburger Batzen oder das Rodachtalbrot seien ein zaghafter Anfang. Es ist viel beredet worden - Neues, Streitbares. Etwas ist deutlich geworden: Jeder muss seinen Teil beitragen, damit ein touristisches Gesamtkonzept entstehen kann. Das Gerüst ist gebaut - das Innenleben fehlt. Oder sagen wir es anders: Was nutzt die romantischste Landschaft, die verträumteste Burg, die besten Kontakte, die Infrastruktur wenn das Drumrum nicht passt?

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Pressemitteilung zur 42. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
Thüringer Gaststättengesetz in der Anhörung

Erfurt, 20. Juni 2008

In seiner heutigen Sitzung hat der Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit eine mündliche Anhörung zum Regierungsentwurf des Thüringer Gaststättengesetzes durchgeführt. Neben dem Gemeinde- und Städtebund und dem Landkreistag haben sich insbesondere die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern und der Hotel- und Gaststättenverband Thüringens an dieser Anhörung beteiligt.
Nachdem diese Zuständigkeit mit der Föderalismusreform auf die Länder übergegangen ist, hat die Thüringer Landesregierung vorgeschlagen, dass im Interesse einer Entbürokratisierung das bisherige Genehmigungsverfahren für gastronomische Einrichtungen in ein Anzeigeverfahren umgewandelt wird. Währenddem dieser Vorschlag von den Vertretern der Wirtschaft grundsätzlich begrüßt wird, haben die Vertreter der Kommunalen Spitzenverbände Bedenken zu dieser beabsichtigten Systemumstellung angemeldet. Der Ausschuss wird - auch unter Einbeziehung weiterer schriftlich vorliegender Stellungnahmen - die vorgebrachten Argumente gegeneinander abwägen und zu gegebener Zeit dem Plenum des Landtages einen entsprechenden Vorschlag vorlegen.
Der Plenarantrag der SPD-Fraktion in Drucksache 4/4049 zur Verfügbarkeit von breitbandigen Internetanschlüssen in Thüringen wurde im Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit weiterberaten. Die Landesregierung wurde gebeten, am 26. September 2008 erneut zum Stand der Vorbereitung einer Thüringer Breitbandinitiative im Ausschuss zu berichten. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass - so der Ausschussvorsitzende Dr. Michael Krapp (CDU) - vor allem im ländlichen Raum besondere Anstrengungen aller Beteiligten (d. h. also der Nutzer, der Anbieter, der Kommunen und der Landesregierung) notwendig sind, um eine hinreichend leistungsfähige Versorgung von privaten und gewerblichen Breitbandinteressenten zu erreichen.
Schließlich beschäftigte sich der Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit heute in drei weiteren Tagesordnungspunkten mit Fragen der Wirtschaftsförderung. Dabei standen die Probleme der Rückforderung von Fördermitteln der EU, die Ergebnisse der Förderung in der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" und die Einstufung von Fleischereifachbetrieben bei der Vergabe von Fördermitten im Mittelpunkt der Beratung.

Link Pressemitteilung (PDF)

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Zeitzeugentag an der SBBS Hildburghausen mit Siegfried Geißler

Freies Wort, 20. Juni 2008

Frau Noll, Dr. Krapp und Herr Geisler zum Zeitzeugentag Schülerinnen und Schüler der SBBS Hildburghausen Zeitzeuge Herr Geisler
Frau Noll, Dr. Krapp und Herr Geisler zum Zeitzeugentag

von Petra Rügheimer und Maik Ehrlich
Zu einem Zeitzeugentag wurde am Dienstag dieser Woche in die Aula der Berufsschule Hildburghausen eingeladen. Auf Initiative von Michael Krapp (CDU) war der Mitbegründer des Neuen Forums, der Suhler Siegfried Geißler (hier beim Vortrag), zu Gast. Er referierte über die Ereignisse des 17. Juni 1953 aus ganz eigenem Erleben und kam im Anschluss an seinen Vortrag mit den Schülern auf die DDR-Geschichte bis hin zum Mauerfall zu sprechen.

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MIT in Eisfeld für Ausbildungszentrum
Um sich guten Nachwuchs zu sichern, wünscht sich die Industrie im Kreis ein neues Ausbildungszentrum für Metallberufe

Freies Wort, 16. Juni 2008

Eisfeld - Heinzdieter Becker ist eigentlich keiner, der jammert. Doch wenn er sich vorstellt, wer in Zukunft qualifizierte Arbeitsplätze in der Klingenproduktion besetzen soll, kommt der erfolgsverwöhnte Chef der Feintechnik Eisfeld ins Grübeln. "Von 17 Azubis fürs kommende Lehrjahr sind uns schon jetzt zwei abgesprungen", sagt Becker, "und wir sind uns nicht sicher, ob wir bis August passenden Ersatz finden".

30 Firmen agieren gemeinsam
Die Unternehmer in der Runde, die die CDU-Mittelstandsvereinigung Montagabend zum Gespräch mit Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz und dem Wahlkreisabgeordneten MdL Dr. Krapp geladen hat, nicken. Sie kennen das alle. Fachkräftemangel. Für die Industrie im Landkreis Hildburghausen ist das nicht mehr nur ein warnendes Wort, sondern konkrete Erfahrung. Abwanderung, Geburtenknick, weniger Bewerber, aber ständig höhere Anforderungen an die Facharbeiter: Auch um diesem Teufelskreis zu entrinnen, haben sich 30 Industriebetriebe der Region zusammengefunden. Ihre Forderung: ein neues, hochmodernes Ausbildungszentrum für Metallberufe in Eisfeld, in dem den Lehrlingen der einzelnen Betriebe Fachpraxis auf höchstem Niveau beigebracht wird.
"Wir brauchen immer mehr Industrie-Facharbeiter", fasst Eugen Schmidt vom GPS Merbelsrod das Anliegen zusammen, das die Firmenvertreter dem Minister Reinholz vortragen. Als Chef des weltweit agierenden Pumpenbauers weiß Schmidt, das die heimische Produktion nur mit Spitzenqualität zu halten ist; und die ist nur mit bestens qualifizierten Arbeitskräfte zu schaffen. "Was wir derzeit in Eisfeld haben, genügt dem nicht", sagt Schmidt. In einer angemieteten Halle werden dort Azubis unter unzeitgemäßen Bedingungen ausgebildet, und auch das Hildburghäuser Bildungszentrum (HBZ) sehen die Firmen nicht ausreichend gerüstet für künftige Ausgaben. "In Messtechnik und Schleiftechnik", sagt Schmidt, "können wir gar nicht richtig ausbilden." HBZ-Chef Kai Michaelis springt ihm bei: CNC-Technik und ein Messraum, das müsse schon sein. Gemeinsam mit den Unternehmern übergibt er Reinholz das gemeinsame Forderungspapier: Ein Neubau im südlichen Eisfelder Gewerbegebiet soll her, 4,1 Millionen Euro teuer und mit bester Übungs-Hardware ausgestattet. In Kursen, die durch die teilnehmenden Betriebe finanziert werden, sollen dort 160 Fachleute lernen - je zur Hälfte Azubis und Fortbildungsteilnehmer, dazu Schülerpraktikanten, denen man mit Schnupperkursen Lust auf Metallberufe oder ein Ingenieurstudium machen will. "Die Metallbranche ist die wichtigste im Kreis", wirbt Michaelis und verweist auf die 5000 Jobs, die hinter dem Gemeinschaftsantrag stehen. Von Kern-Technik über Gewürzmühle Schönbrunn und Analytik Eisfeld bis zum Schleusinger Glaswerk unterstützen ihn fast alle namhaften Industriebetriebe der Region.
"Im September 2009 würden wir gerne loslegen", sagt HBZ-Chef Michaelis. Allein: Wer den 4,1-Millionen-Bau bezahlen soll, ist noch völlig offen. Der Landkreis jedenfalls nicht. Der ist per Gesetz nur für den schulischen Teil der Lehrlingsausbildung zuständig und nicht für Praxis-Projekte wie das in Eisfeld. "Wir haben unsere Hausaufgaben schon erledigt und uns von fünf auf einen Berufsschul-Standort im Kreis heruntergeschrumpft", sagt Landrat Thomas Müller (CDU), schielt zu seinem Parteifreund, dem Wirtschaftsminister und ergänzt, thüringenweit gebe es aber immer noch 55 Berufsschulzentren. "Genau das ist das Problem", entgegnet Reinholz "Ich kann nicht anderswo die Schließung von Berufsschulen fordern und gleichzeitig in Eisfeld ein neues Metall-Ausbildungszentrum bezuschussen."

Vage Hoffnung auf Zuschüsse
Ganz aussichtslos sei die Hoffnung auf staatliche Zuschüsse jedoch nicht, zumindest was die Weiterqualifizierung von Arbeitnehmern betrifft. "Es gibt für so etwas Geld in EU-Programmen, das von Sozial- auf Berufsbildungsprojekten umgeschichtet wurde", macht Reinholz Hoffung. Eine erste offizielle Voranfrage für eine Förderung werde man in den nächsten Wochen bei der Landesregierung stellen, kündigt HBZ-Chef Michaelis an und überreicht dem Minister schon mal ein Grobkonzept.
"Sobald die Anfrage eingeht, liegt sie bei mir persönlich auf dem Tisch", verspricht Reinholz. Immerhin: Die Aufmerksamkeit der Politik haben die Unternehmer erreicht. Der Rest ist Hoffnung. Markus Ermert

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Wirtschaftsminister Reinholz auf Einladung von MdL Dr. Krapp in der Feintechnik Eisfeld

Freies Wort, 17. Juni 2008

Eisfeld - Der Rasierklingenhersteller Feintechnik Eisfeld will seinen Umsatz verdreifachen und in spätestens sieben Jahren reif für die Börse sein. Dieses ehrgeizige Ziel formulierte gestern Geschäftsführer Heinzdieter Becker anlässlich eines Besuchs von Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) in Eisfeld. Damit wäre Feintechnik das erste börsennotierte Unternehmen mit Sitz im Landkreis Hildburghausen.
"Wir müssen wachsen, und zwar profitabel" sagte Becker, der seit Anfang 2007 Chef des Unternehmens mit derzeit 250 Mitarbeitern ist. Heuer investiere der Betrieb elf Millionen Euro in neue Maschinen bei einem Umsatz von mehr als 30 Millionen, "so viel wie noch nie in der Firmengeschichte". Weitere sieben Millionen sind für nächstes Jahr geplant. Die Investitionen dienen vor allem der Produktion von Fünf-Klingen-Systemen, mit denen Feintechnik ein neues Top-Produkt auf den Markt bringen will.
Hintergrund der rasanten Wachstumsstrategie ist der Eigentümerwechsel im Dezember 2007. Die Familie Holzknecht, die den Betrieb nach der Wende übernommen hatte, verkaufte ihn an eine Tochter der Tiroler Landesbank, die Hypo Equity. Dieser in Finanzinvestor stößt seine Unternehmen für gewöhnlich nach etwa fünf bis sieben Jahren wieder ab - und zwar gewinnbringend, "an neue Eigentümer oder eben an der Börse", sagte Becker. Den nach seinen Angaben "sehr hohen Kaufpreis" muss er für den Finanzinvestor also wieder verdienen, sprich: das Unternehmen größer machen und die Gewinne steigern.
Die Voraussetzungen sind gut. Mit seinem Rasierklingensortiment gehört Feintechnik zu den weltweiten Top-Playern. Die Spezialität der Eisfelder sind "Private Label"-Produkte: Rasierer für Handelsketten, die unter deren Markennamen hergestellt und vertrieben werden. Größter Kunde der Eisfelder ist Lidl, wo die Südthüringer Klingen europaweit in den Läden liegen. Auch in Afrika und Asien habe man hohe Marktanteile, sagte Becker. "Der Kongo etwa ist fest in unser Hand."
Während in diesen Ländern vor allem die gute, alte Einfachklinge verkauft wird, herrscht in den Industrieländern ein enormer Innovationsdruck. Immer raffinierter werden die Rasier-Systeme, bei denen Marktführer Gilette vorgibt, was Standard ist. Und dem müssen die Feintechnik-Ingenieure stets nacheifern. Wie aktuell mit dem neuen Fünf-Klingen-System, das Ende des Jahres die heutige Dreifachklinge als Top-Produkt ablöst.
Besonders stolz sind die Feintechnik-Leute auf den speziellen Schliff der neuen Klingen, den "gotischen Bogen", der das Metall schärfer und zugleich haltbarer macht. Sieben Jahre habe man geforscht, bis der komplizierte Schliff gelang. "Den schafft neben Gilette weltweit nur noch ein einziger anderer Hersteller", versichert Becker. Markus Ermert

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Beim Festkommers zu 1225 Jahre Hellingen dabei
Festwoche zum 1225-jährigen Jubiläum ist eröffnet

Freies Wort, 16. Juni 2008

Fahrradscheune Hellingen
Für das Jubiläum von Hellingen eine aktuelle Gestaltung der 'Fahrradscheune' anlässlich der Fußball-EM 2008

Von Katja Wollschläger
Hellingen - Das ist kein gewöhnlicher Samstagabend.

Hellingen hat sich herausgeputzt - die Frauen und Männer, die in die geschmückte Turnhalle gekommen sind, ebenfalls. Auf dem Programm steht was es nur ein einziges Mal in der Geschichte gibt: Der 1225. Orts-Geburtstag - die Festwoche zum Jubiläum wird eröffnet. Die Jüngsten des Dorfes, die "Sternschnuppen" mischen mit, singen Lieder, die zeigen, wie sehr ihnen ihre Heimat gefällt. Die Grundschüler sind ebenfalls mit von der Partie. Den Gästen gefällt's. Helge Hoffmann, Vizelandrat, Bürgermeister der Nachbargemeinden und Landtagsabgeordneter Michael Krapp (CDU) applaudieren. Schön haben sie's gemacht, sagt am Nachbartisch eine Frau.

Geschichte wachgeküsst
Die Augen sind auf den Festredner des Abends, Ortsbürgermeister Rudi Ebert, gerichtet. Und er küsst kurz, so wie es sich an einem solchen Abend gehört, die Geschichte wach. Am 25. März 783 tauchte der Name Hellingen erstmals auf einer Urkunde auf. Damals, so Ebert, wohnten im Ort fast ausnahmslos Bauern, die auf dem Feld ihr Brot verdienten. Ebert spricht von Abgaben und Fronleistungen, von Missernten und Hunger, von Not und Elend. "Doch die Hellinger hielten zusammen und meisterten die schweren Zeiten." Auch, als Wallensteins Heere brandschatzten und von 600 Hellingern 400 starben.
Erst das 20. Jahrhundert brachte Hoffnung auf Besserung, nachdem die zwei verheerenden Weltkriege Geschichte waren. In den sechs darauffolgenden Jahrzehnten sei viel geschaffen worden, sagt Ebert. "Das verdient Anerkennung!" Applaus. "Das Dorf ist von Jahr zu Jahr schöner geworden." Bis sich 1989 alles grundlegend veränderte.
Hellingen - am Rande der DDR - wurde befreit. 19 Jahre später ist es ein Kleinod im Heldburger Unterland, das seinen 1225. Geburtstag feiert. Und mit ihm viele Gäste, die fasziniert sind von dem, was sie am südlichen Zipfel des Landkreises vorfinden: Idylle mit fränkischem Fachwerk, liebevoll gehüllt in Festtagszwirn. Helge Hoffmann ist beeindruckt. Er gibt zu, dass ihn Landschaft und Leute schon immer fasziniert haben. Das Bodenständige schätzt er. "Bewahren sie sich das!" Als Aufmerksamkeit des Landkreises für den Jubiläumsort, hat der Vizelandrat 500 Euro mitgebracht. Edgar Staudigel, der VG-Kämmerer, der die Gemeinde zurzeit verwaltet, kann nicht mit Gegenständlichem dienen, wohl aber mit einem ebenso freudigen Geburtstagsgeschenk: Er verkündet, dass es für 2009 und 2010 Fördermittel gebe - für die Stegstraße/Zylindergasse und die Feuerwehr. Tosender Applaus. Das sei ein Geschenk, an dem der ehemalige Hellinger Bürgermeister Norbert Wirsching seinen Anteil habe. Darauf weist Staudigel hin. Und er freut sich über das Miteinander der Hellinger bei der Vorbereitung der Jahrfeier.

Ortsname voller Wünsche
Bernd Rose, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Bad Colberg-Heldburg, gratuliert "dem lieben Hellinger Nachbar" gekonnt - mit Wünschen, abgeleitet aus dem Ortsnamen: H wie Heldenmut, E wie Energie, L wie Liebe, L wie Leidenschaft, I wie Initiativen, die von Bürgern ausgehen, N wie schöne Natur G wie Glauben, E wie Ehre und N wie Neuerungen, die es auch künftig in Hellingen geben wird. Für den Einfallsreichtum gibt's wieder lang anhaltenden Beifall.
Der wohl beliebteste Gast des Abends ist jedoch Arno Koch. Der 83-jährige Fehrenbacher war vor genau 50 Jahren als Bürgermeister Hellingens eingesetzt, nachdem sich niemand gefunden hatte, der den Ort regieren wollte. "1958 war das erfolgreichste Jahr", erzählt er in seiner Gratulations-Rede. Alles fing mit dem Fasching an. Der war den Hellingern zu kurz - und kurzum feierten sie in Rieth weiter. "Das Schwimmbad konnte nach zweijähriger Sanierungszeit - 20 000 Mark der DDR waren verbaut worden - wiedereröffnet werden. 131 landwirtschaftliche Betriebe habe es damals in Hellingen gegeben. Und 1958 erfüllte Hellingen als erste Gemeinde im Kreis das Kartoffelsoll mit 5400 Zentnern. Beim Getreidesoll war Hellingen Zweiter. An vieles erinnert sich Arno Koch noch gern zurück. Und eines merkt man: Er hat die Herzen der Hellinger erobert - damals wie auch am Fest-Samstag. Hellingen ist Kochs zweite Heimat geblieben. Und er wird die 1225 Jahre mitfeiern. Warm ums Herz wird's, als Heidi Rassbach ans Mikrofon tritt. Die Hellingerin hat gedichtet - ja, man könnte wohl sagen ein Liebesgedicht. Die Liedertafel Hellingen jubiliert. Gesungene Geburtstagsgrüße. Die Melodien und die Worte des Gedicht's, die bleiben auch nach dem Festbuffet, dem Festgottesdienst am Sonntag und dem Handwerker- und Bauernmarkt lange im Ohr: "Mei Hellinge is' doch wunderschö".

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Begeisterung zwischen Buchdeckeln
Mit einem Werk über Ludwig Nonne würdigt Hanspeter Wulff-Woesten seinen großen Amtsvorgänger

Freies Wort, 14. Juni 2008

Von Markus Ermert
Hildburghausen - Zu welcher Buchpremiere rufen schon die Kirchenglocken? Und wo zeigen Pfarrer, Bürgermeister, zwei einstige Kultusminister (MdL Dr. Krapp und MdL Dr. Goebel) und ein geschäftstüchtiger Verleger gleichermaßen Respekt vor einem Werk über einen der besten Söhne Hildburghausens? Schon die Umstände sind bemerkenswert, als Ex-Superintendent Hanspeter Wulff-Woesten gestern Abend in der Christuskirche sein Buch "Wirken, solange es Tag ist!" vorstellt - ein umfassendes, fast 300 Seiten starkes Werk über Ludwig Nonne, jenen Schulreformer, Religionspädagogen und Journalisten, dessen Taten vor 200 Jahren Hildburghausens Ruf als "Stadt der Schulen" mitbegründeten.
"Für die nächsten Jahrzehnte wird es das Nonne-Buch sein" hat Superintendent Michael Kühne schon in der Begrüßung vor den 150 Besuchern das Fazit vorweggenommen. Und dass Verleger Bastian Salier Recht hat mit seinem Urteil "Ich habe selten einen Autor erlebt, der so sehr für sein Buch brennt" - das beweist Wulff-Woesten in seiner pointierten Präsentation eindrucksvoll.

Unermüdlicher Reformer
Er wolle "Lust auf das Buch machen", sagt der 68-Jährige, der während des 90-minütigen Programms nicht nur den grünen Band vorstellt, signiert und bewirbt sowie zahlreiche Dankesworte verteilt. Sondern selber an der Geige einige Musikstücke von Zeitgenossen des Mannes spielt, der als regionaler Kirchenchef sein berühmtester Amtsvorgänger war. Ähnlich dicht gedrängt muss man sich das gesamte Leben des 1785 in Hildburghausen geborenen Ludwig Nonne vorstellen: Mit 23 gründete er eine Privatschule, das "Nonnesche Institut", wurde kurz darauf Schulrat des Herzogtums Sachsen-Hildburghausen, Chef eines Lehrerseminars ("eines der besten in Deutschland") und leitete später das gesamte Schulwesen von Sachsen-Meiningen. Begierig saugte Nonne in der Schweiz die Lehren Pestalozzis auf, verschmolz sie mit seinen philosophischen und theologischen Studien zu einer fortschrittlichen Bildungspolitik für das abgelegene Hildburghäuser Land. "Nonne lehrte Erwachsene und Kinder und lernte von den Kindern", so beschreibt Wulff-Woesten den humanistischen und religiösen Ansatz, der das rastlose Wirken des "Pestalozzi Thüringens" für die einfache Bevölkerung so besonders machte. Er war Kirchenreformer, Pädagogik-Pionier, Journalist und - für einen Kirchenmann höchst ungewöhnlich - Freimaurer. Stationen und Facetten eines Lebens, die der Autor in Buchkapitel aufgliedert, die er den Zuhörern im Schnellgang erläutert. Mit 68 starb der unermüdliche Nonne, der an Schlafmangel litt und sein im Buchtitel übernommenes Motto "Wirken, solange es Tag ist!" stets wörtlich nahm.
"Meine Begeisterung über Nonnes Leben ist riesengroß", bekennt Wulff-Woesten und erwähnt die Friedenspredigt, eine Art pazifistische Theologie nach den Schrecken der napoleonischen Kriege, oder Nonnes Tätigkeit als Abgeordneter im Vorparlament der Paulskirche 1848. Und immer wieder der Pädagoge: Die Kinderverwahranstalt, die Nonne vor bald 175 Jahren in Hibu gründete und der als evangelischer Kindergarten noch heute existiert. Oder die "Dorfzeitung", jenes niveauvoll und verschmitzt geschriebene Blatt, mit dem Nonne den Landbewohnern Bildung und Weltkenntnis vermittelte. Er ritt durchs Land, lehrte, organisierte den Schulbetrieb und probierte ungewöhnliche Formen der Lehrerfortbildung. Etwa mit einem Vorläufer der Internet-Blogs, einem "Rundbuch", das von Lehrer zur Lehrer wanderte und in das jeder Unterrichts-Ideen eintrug.
"Jetzt weiß ich, warum Du so begeistert bist", sagt Christuskirchen-Pfarrer Christoph Victor, als Wulff-Woesten den Vortrag beendet. "Du hast so viel gemeinsam mit Nonne. Bleib wie er in Hildburghausen!" Ein gerührter Autor nimmt den Dank des Publikums entgegen.

Link Geleitwort von MdL Dr. Michael Krapp zum Nonne-Buch 'Wirken solange es Tag ist' von Dr. H. W. Woesten (PDF)

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MdEP Behrend auf Einladung von MdL Dr. Krapp am Gymnasium Georgianum

Freies Wort, 14. Juni 2008

von: Marlon Sommer, freier Mitarbeiter Freies Wort
Sozialkunde/Rolf Berend (CDU) erklärt, wie Politik auf europäischer Ebene funktioniert "Wir brauchen Europa wegen dem friedlichen Zusammenleben. Die Europäische Union hat geschafft, wovon unsere Vorfahren geträumt haben."
Rolf Berend (CDU) erklärt fast jeden Freitag an Thüringer Gymnasien, wie die Politik in Europa funktioniert und was eigentlich die Aufgaben der Abgeordneten sind. Sozialkundeunterricht zum Anfassen.
Gestern war Berend bei den Zehnklässlern des Gymnasiums Georgianum in Hildburghausen. "Hauptverdienst der EU: Es gibt keine Kriege mehr in Europa!" sagt Berend, der jahrelang Lehrer für Deutsch und Musik war und heute Vizepräsident des Ausschusses für Regionale Entwicklung im Europäischen Parlament ist.
Berend erklärt, dass Europa, so wie es jetzt ist, von jungen Menschen als selbstverständlich hingenommen wird. "Was die EU erreicht hat, ist von großer Bedeutung. Im Europäischen Parlament sind 27 Nationen mit insgesamt 24 verschiedenen Sprachen." Berend erläutert, wie wichtig die Sprachen geworden sind - "im Berufsleben und für die Zukunft! Denken Sie daran."
Die Schüler waren keineswegs gelangweilt. Berend will, dass die junge Generation Europa erlebt und begreift.
"Die Schüler sind diejenigen, die Europa weiter gestalten sollen", resümiert er. "Sie sind oft begeistert von den Ausführungen und können so den Unterricht lebendig nachverfolgen."

Manche sind noch nicht überzeugt
Mit dem Thema Europa haben sich die Jugendlichen schon beschäftigt. So möchte Saskia Rappold (16) von Berend wissen, ob die Aufnahme von Norwegen und der Schweiz in die EU möglich ist und kommt. Berend: "Niemand wird gezwungen der EU beizutreten. Die beiden Staaten wollen nicht in die Familie kommen, das haben Volksbefragungen ergeben. Aber das ist eine Frage der Zeit. Politik und Wirtschaft sagen Ja zu Europa, nur der Almöhi noch nicht. Der muss überzeugt werden. Aber auch die Schweiz wird in ein paar Jahren zur EU-Familie hinzustoßen."
Und die 16-jährige Maria Lorenz fragt, ob mehr über Europa und die Geschichte der EU in Schulen geredet werden sollte. Da zögert Berend keine Sekunde und man hört ein ganz klares "Ja! Es sollte sogar ein eigenes europäisches Geschichtsbuch geben. Europa beeinflusst unser Leben mehr als wir glauben. In Brüssel werden 70 Prozent der Gesetze in der Bundesrepublik gemacht. Außen-, Umwelt- und Sicherheitspolitik, Verbrechensbekämpfung etc. beschränken sich nicht auf Deutschland. Verschmutzte Luft und Flüsse kennen keine Grenzen." Sozialkundelehrer Wilfried Trott war froh über den Besuch von Berend.
"Der Unterricht wird lebhafter und die Politik auf großer Ebene wird transparenter. Meiner Meinung nach wird die Europapolitik in den Schulen zu stark vernachlässigt." Europa kommt immer mehr. In Hildburghausen ist die EU angekommen.

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Volksbund wählt seinen Vorstand
Landesvertretertag im Thüringer Landtag am 7. Juni 2008

Erfurt, 7. Juni 2008

Volksbund Vorstandswahl
Herr Hug, Dr. Suchanek, Dr. Reitz, Dr. Krapp, Herr von Buttlar, Herr Schildberg

Am Samstag den 7. Juni 2008 fand der Landesvertretertag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Landesverband Thüringen unter Leitung seines Vorsitzenden, Herrn Dr. Michael Krapp, MdL, im Sitzungssaal F101 des Thüringer Landtages in Erfurt statt.
Seitens der Landesregierung wurden die Grußworte durch Ministerialrat Wilfried Gaider stellvertretend für Sozialministerin Frau Lieberknecht, überbracht.
Schwerpunkt der Veranstaltung war der Bericht über die Verbandsarbeit der Jahre 2006/2007 durch den Vorsitzenden, Herrn Dr. Michael Krapp. Hierbei wurden besonders die Anstrengungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Jugendarbeit hervorgehoben. Dafür, dass der Volksbund in der gesamten Gesellschaft verankert ist, spricht die Tatsache, dass von den mehr als 2700 Mitgliedern das jüngste Mitglied 15 Jahre und das älteste 102 Jahre alt ist.
Der Finanzbericht der Geschäftsjahre 2006 und 2007 wurde durch Schatzmeisterin Gisela Mönch gehalten. Hierbei wurde festgestellt, dass beide Berichtsjahre mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen wurden und somit die weitere Arbeit des Landesverbandes gesichert ist.
Der Bericht zur Jugend- und Schularbeit wurde von Jugendreferent Lars Funke, vorgetragen. Besonders erwähnenswert sind die durchgeführten Workcamps in Gotha, Breslau und auf der Krim. Dort übernehmen junge Menschen vieler Nationen in freiwilliger Arbeit die Pflege und Erhaltung der Kriegsgräber und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung. „Versöhnung über den Gräbern“ ist die eindrücklichste Friedensarbeit, die die Nachgeborenen der furchtbaren Kriege des XX. Jahrhunderts leisten können, so der Vorsitzende Dr. Krapp.
Der Reservistenbeauftragte, Herr OStFw a.D. Bodo Henze hielt einen Kurzbericht über die Zusammenarbeit von Volksbund, Bundeswehr und Reservisten. Der Volksbund möchte auf diesem Weg seinen aufrichtigen Dank an die Bundeswehrangehörigen und Reservisten übermitteln, welche besonders mit der jährlichen Spendensammlung einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Absicherung unserer Arbeit leisten.
Auf Basis der abgegebenen Berichte wurde der Vorstand von der Mitgliederversammlung entlastet.
Während der Veranstaltung wurden folgende Personen für ihre verdienstvolle ehrenamtliche Arbeit ausgezeichnet:

  • Frau Beata Suchanek aus Göttingen, für die Betreuung mehrerer Jugendbegegnungen des Landesverbandes Thüringen,
  • Herr Dr. Dirk Reitz aus Darmstadt, für die Leitung des Workcamps "Breslau 2007",
  • Herr Rechtsanwalt Georg von Buttlar aus Gotha als Referent von bisher 6 Erbschafts-Info-Veranstaltungen,
  • Herr Hans Schildberg aus Treffurt, für die Durchführung von Exhumierungen im Bereich des Landesverbandes.
Frau Sigrid Schreiber erhielt schon vor dieser Veranstaltung den Ehrenbrief des Freistaats Thüringen für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit im Ortsverband Creuzburg und als Beisitzer im Landesvorstand Thüringen.
Die anschließende Wiederwahl des Landesvorsitzenden Herr Dr. Michael Krapp und des stellvertretenden Landesvorsitzenden Herr Oberst a.D. Hans-Peter Koch erfolgte einstimmig.
Im Ausblick wurde besonders die diesjährige Landesfeier zum Volkstrauertag am 18. Novembers 2008 in Erfurt angesprochen. Daran wird traditionell unser Schirmherr, Ministerpräsident Dieter Althaus, teilnehmen und die Gedenkrede halten. Im Umfeld dieses Gedenktages wird der Landesverband zwei Benefizkonzerte mit dem Wehrbereichsmusikkorps III in Erfurt organisieren.

Kontakt: Henrik Hug, Geschäftsführer, Bahnhofstraße 4a • 99084 Erfurt • Tel.: (0361) 644 21 75 • Fax: (0361) 644 21 74 • E-Mail: henrik.hug@volksbund.de • Internet: www.volksbund.de
Spendenkto: 4300603, Postbank Frankfurt, BLZ 500 100 60 • Spendentelefon: (01805) 7009-01

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Link www.volksbund.de

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Redebeitrag MdL Dr. Michael Krapp
zum Antrag der Fraktion der CDU in DS 4/4049

"Verfügbarkeit von breitbandigen Internetanschlüssen mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens zwei Mbit/s in Thüringen"

Thüringer Landtag, 6. Juni 2008

Seit Jahren beschäftigen mich in meinem Südthüringer Wahlkreis Probleme wie:
-Das Ingenieurbüro X kann seine elektronisch gespeicherten Projektunterlagen nicht in ausreichender Geschwindigkeit mit seinen Kunden austauschen und verliert deshalb wichtige Aufträge;
-Die Vertretung des Versicherungsunternehmens Y kann nicht schnell genug die neuen Angebote ihrer Zentrale über das Internet abrufen und verliert damit den natürlichen Standortvorteil der Nähe zu ihren Klienten;
-Die Verwaltungsgemeinschaft Z ist nicht in der Lage, die zunehmenden E-Governement-Möglichkeiten der verschiedenen Einrichtungen auf Landes-, Bundes- und Europaebene zu nutzen.
Damit entsteht ein massiver Standortnachteil für unsere ländlichen Gebiete, der die beachtlichen Erfolge bei der sonstigen Entwicklung des ländlichen Raumes konterkariert und deren Nachhaltigkeit sogar in Frage stellt. Dies dürfen wir auf keinen Fall zulassen, denn eine verstärkte Abwanderung aus ohnehin strukturschwachen Regionen wäre die Folge.
Wie viele andere Kolleginnen und Kollegen dieses Hohen Hauses habe ich zunächst versucht, gemeinsam mit den Betroffenen, den Diensteanbietern und den Kommunen Lösungen zu finden. Das ist in mehreren Fällen auch gelungen. Die wichtigste Lösungsvoraussetzung war, dass sich genügend Interessenten vor Ort und ein interessierter Anbieter mit rentablen Technologien finden lassen. Manchmal ist nach meiner Erfahrung auch die Bereitschaft der Kommune hilfreich und notwendig, finanzielle Zuschüsse oder geldwerte Leistungen in diese Infrastruktur einzubringen.
Es zeigt sich allerdings, dass mit dieser Einzelfallmethode eine flächendeckende Breitbandversorgung mit akzeptablen Datenraten in absehbarer Zeit nicht zu schaffen ist. Deshalb muss die Politik hier aktiv werden und insofern unterstützt meine Fraktion das Grundanliegen des vorliegenden Antrages der SPD-Fraktion, über Details muss man reden. Dieser Antrag rennt auch offene Türen der Landesregierung ein, wie die Ausführungen von Minister Reinholz bereits deutlich gemacht haben.
Auch Minister Sklenar hat das Problem bereits in seiner Regierungserklärung "Der ländliche Raum hat Zukunft - Starke Regionen in Thüringen" am 15. 11. 2007 angepackt und auf meine schriftliche Nachfrage mitgeteilt, dass es in diesem Zusammenhang auch eine finanzielle Förderung geben wird. Die soll sich allerdings nicht wie im SPD-Antrag gefordert aus GA-Mitteln zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur, sondern aus Mitteln der GA zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes speisen. Über das Volumen muss man sicher noch einmal reden.
Auch auf Bundes- und Europaebene hat man den Ländlichen Raum "entdeckt".
Anlässlich der Bundestagsdebatte zur Schließung der Breitbandlücken im ländlichen Raum am 07. März 2008 räumte der Parlamentarische Staatsekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Hartmut Schauerte, ein, dass im ländlichen Raum eine Breitbandlücke besteht, die umgehend geschlossen werden muss. Eine "Task Force" zur Unterstützung des ländlichen Raumes wird gefordert. In Brüssel gibt es erste Überlegungen zu einer Novellierung der Telekommunikationsrichtlinie, in der die Universaldienste unter Einbeziehung von Breitbanddiensten neu definiert werden könnten.
Auch die Wissenschaft wendet sich verstärkt diesem Problem zu. Gleichzeitig mit unserer Plenarsitzung in dieser Woche findet zum Beispiel in Bonn ein Workshop des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste zum Thema "Breitbandschere - verlieren ländliche Regionen den Anschluss?" statt.
Hier deuten sich also grundsätzliche Dialoge und Abstimmungsrunden zwischen Ministerien der Exekutiven der Landes-, der Bundes- und der Europaeben und zwischen Wissenschaft und Wirtschaft an, in die wir als Abgeordnete einbezogen werden wollen. Deshalb möchte ich für meine Fraktion schon an dieser Stelle beantragen, dass wir den vorliegenden Antrag der SPD-Fraktion im Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit zusammen mit der Landesregierung weiter bearbeiten wollen.
Dabei müssen wir davon ausgehen, dass Breitbandanschlüsse grundsätzlich dem Wechselspiel von Angebot und Nachfrage im wirtschaftlichen Wettbewerb unterliegen. Sie sind derzeit nicht Teil des Universaldienstangebotes nach Telekommunikationsgesetz und werden dies auf absehbare Zeit aus nachvollziehbaren Gründen wohl auch nicht werden. Und wenn dies dann doch irgend wann für die im SPD-Antrag angestrebten 2 Mbit/s als Universaldienst erreicht sein sollte, werden sich die technologischen Möglichkeiten und die Nachfrageparameter schon wieder um Größenordnungen geändert haben. ISDN lässt grüßen! Deshalb muss man bei entsprechendem Bedarf sofort pragmatische Lösungen suchen und umsetzen. Dabei sind einerseits den potentiellen Anbietern wirtschaftliche Rentabilitätsüberlegungen zuzugestehen und andererseits direkte Förderungen der öffentlichen Hand wettbewerbsneutral einzusetzen.
Darüber hinaus gibt es genug Möglichkeiten der Politik, positiv regulierend einzugreifen, um die Breitbandsituation im ländlichen Raum wesentlich zu verbessern. Die Lösung kann nur in einer konzertierten Aktion aller Beteiligten liegen um die Vielfalt der Angebote auszunutzen, die Erschließungskosten zu senken, und die Nachfrage zu steigern.
Zu beteiligen sind neben den Anbietern von Breitbanddienstleistungen bzw. deren Brachenvertretern die betroffenen Kommunen bzw. deren Interessenvertretungen, die interessierten Unternehmen bzw. deren Kammern und Verbände und die zuständigen Landesministerien für Wirtschaft, Infrastruktur und ländlichen Raum. Unsere Fraktion unterstützt deshalb die von Minister Reinholz angekündigte "Breitbandinitiative für Thüringen".
Erste Aufgabe dieser Initiative muss es sein, über die verschiedenen Breitbandtechnologien zu informieren. Nicht überall wird es das an Telefonkupferkabel gebundene DSL-Verfahren sein, das sinnvoll und möglich ist.
Deshalb ist auch die DTAG als Eigentümer des aus Beständen der Bundespost stammenden flächendenkenden Kupfertelefonnetzes in Deutschland zwar der wichtigste, aber nicht der einzige Ansprechpartner für Breitbandinteressenten im ländlichen Raum. Noch viel zu wenig werden für diese Regionen Zugänge z. B. über Funktechnologien wie WLAN oder WiMi, über Satelliten wie Astra2Connect, oder bei günstigen Umständen sogar über Mobilfunktechnologien wie z. B. UMTS, rückkanalfähige TV-Kabelanschlüsse, oder Breitbandzuführungen über Stromleitungen wie PLC in Erwägung gezogen.
Für alle Technologien fallen unterschiedliche Erschließungs- und Betriebskosten an, die man nur gemeinsam auf ein akzeptables Niveau senken kann. Hier sind die Kommunen ebenso gefordert, wie die Anbieter und Nutzer, die durch Bündelung von Ver- und Entsorgungstrassen mit Kommunikationstrassen, durch Nutzung von Landmarken als Funkstandorte oder mit Eigenleistungen beim Kabelnetzausbau bis hin zu finanziellen Beteiligungen Synergien finden und nutzen müssen.
Dabei gibt es keine Patentlösungen. Um 100 potentielle Abnehmer zu erhalten, aus deren Gebühren sich die Infrastrukturinvestition refinanzieren muss, benötigt man nach derzeitigen Berechnungen einen Ortsteil innerhalb einer Gemeinde mit mindestens 600 Einwohnern. Da die Thüringer Siedlungsstruktur eine sehr niedrige Bevölkerungsdichte aufweist, kommen dabei relativ große Flächen zusammen, die i. a. große Erschließungskosten nach sich ziehen. Und allein von den etwa 1000 Thüringer Gemeinden haben nur etwa 500 überhaupt diese Mindestgröße, ganz abgesehen davon, dass die Zahl der vielen noch kleineren Ortsteile sogar bei rund 2000 liegt. Daran kann man den Umfang des Problems einer flächendeckenden Breitbandversorgung nur erahnen.
Um zu einem gesicherten Wissen über die potentielle räumliche Nutzerverteilung zu kommen, schlägt die SPD in Punkt 2.6. ihres Antrages vor, dass die Bundesnetzagentur auf gesetzlicher Grundlage diese Daten erheben solle. Der Antragsteller verkennt dabei, dass die Bundesnetzagentur sowohl aus datenschutzrechtlichen als auch aus wettbewerbsrechtlichen Gründen eine solche Datenerhebung gar nicht veranlassen kann. Das Nutzerpotential ist also nur auf freiwilliger Basis im Rahmen der vom TMWTA angestrebten Breitbandinitiative für Thüringen zu ermitteln.
Insofern hat Wolfgang Kopf, der Leiter der Politischen Interessenvertretung der DTAG mit seiner provokanten Äußerung nicht ganz Unrecht:
"Nachholbedarf gibt es, aber nicht auf der Angebotsseite, sondern auf der Nachfrageseite." Nicht die einzelne Nachfrage ist damit gemeint, sondern gebündelte und hinreichend refinanzierbare Nachfragecluster auch im ländlichen Raum.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, auch wenn ein wichtiges Unternehmen der Telekommunikation zur Zeit den Eindruck erweckt, dass es mehr mit internen Kommunikationsproblemen zu kämpfen hat als mit den Kommunikationsproblemen seiner Kunden, bin ich doch optimistisch, dass sich die erfolgreiche Entwicklung preiswerter flächendeckender Telefonverbindungen auf vorrangig marktwirtschaftlicher Basis in absehbarer Zeit auch für schnelle flächendeckende Breitbandverbindungen im gesamten Freistaat Thüringen wiederholen lässt.

Link Redebeitrag (PDF)

Link Hinweise zur künftigen Förderung der Breitbandversorgung ländlicher Räume

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Redebeitrag MdL Dr. Michael Krapp
zum Antrag der Fraktion der CDU in DS 4/4046

"Entwicklungsstand und Perspektiven der Thüringer Außenwirtschaft"

Thüringer Landtag, 6. Juni 2008

Vor einigen Wochen besuchte ich mit dem Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit wie in jedem Jahr die Thüringer Aussteller auf der Hannover-Messe. Diesmal war der Tenor ganz klar: "Wir können uns vor Aufträgen kaum retten, vor allem aus dem Ausland."
Dazu kann man den Unternehmerinnen und Unternehmern nur gratulieren. Sie sind weltweit begehrt und haben diesen Zustand vor allem dadurch erreicht, dass sie sich in den Jahren seit 1990 ohne Zögern und erfolgreich dem globalen Wettbewerb gestellt haben. Das heißt konkret, dass unsere Unternehmerinnen und Unternehmer innovativer als ihre Wettbewerber sind, dass sie flexibler als ihre Wettbewerber sind und dass sie bereit sind, notwendige Risiken zu tragen. Dafür möchte ich ihnen an dieser Stelle zunächst einmal ausdrücklich Respekt und Anerkennung zollen.
Der Export ist inzwischen auch in Thüringen Motor des Wachstums von Produktion und Beschäftigung. Das Bruttoinlandsprodukt Thüringens ist im vergangenen Jahr um 3,1% und damit stärker als in Gesamtdeutschland oder in den Neuen Ländern insgesamt gewachsen. Während die heimische Nachfrage bis 2005 sogar rückläufig war, ist die von außen kommende Nachfrage gestiegen. Zu diesem Anstieg hat die von Jahr zu Jahr erreichte Verbesserung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ebenso beigetragen wie deren gestiegene Fähigkeit, Nachfrageimpulse nicht nur aus Thüringen, sondern auch aus dem Ausland aufzunehmen.
Einen klaren Hinweis auf die gestiegene Bedeutung der Auslandsmärkte liefert die Außenhandelsstatistik, nach der nicht nur die Exporte und Importe jeweils für sich alleine, sondern auch das Export-Import-Saldo seit 2000 stetig gestiegen sind. Ganz an der Spitze steht dabei das Verarbeitende Gewerbe der Metallindustrie, der Elektronik und Optik sowie des Maschinen- und Fahrzeugbaus, deren gut gelaunte Repräsentanten den Thüringen-Abend auf der jüngsten Hannover-Messe bevölkerten.
Die jüngste Studie zur außenwirtschaftlichen Tätigkeit der Thüringer Wirtschaft des Institutes für Wirtschaftsforschung Halle stützt darüber hinaus die optimistische Vermutung, dass diese Exportintensivierung nicht nur zu einer Ausweitung der Produktion, sondern ebenso zu der erfreulichen Ausweitung der Beschäftigung geführt hat. Damit wird erneut klar, dass wir vor der Globalisierung keine Angst zu haben brauchen, wenn wir sie auf regionaler Ebene entsprechend aktiv gestalten.
Hier ist neben der Wirtschaft allerdings auch die Politik gefordert. Der industrielle Wachstumsprozess der letzten Jahre ging mit einem kräftigen Strukturwandel des verarbeitenden Gewerbes einher, den die Politik des Freistaates hilfreich flankiert hat und weiter flankieren muss. Letzteres ergibt sich besonders aus der Tatsache, dass Thüringen zwar das beschriebene beachtliche Wachstum im Export aufweist, mit der damit erreichten Exportquote aber immer noch um 13% unter dem Durchschnitt in Gesamtdeutschland liegt.
Das liegt nach o. a, Studie zum einen an der noch unterrepräsentierten exportintensiven Investitionsgüterproduktion als auch an der eher kleinen durchschnittlichen Betriebsgröße der Thüringer Unternehmen. Diese spezifischen Außenwirtschaftsaspekte sollte m. E. die Landesregierung bei der indirekten Exportförderung, also bei de Einzelbetrieblichen Investitionsförderung und bei der Förderung von Überbetrieblicher Forschung und Entwicklung zukünftig noch stärker mit in den Blick nehmen.
In diesem Zusammenhang geht der Arbeitskreis Wirtschaft meiner Fraktion nach seinem jüngsten Besuch des Fraunhofer Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) in Jena davon aus, dass es mit Unterstützung der Landesregierung gelingen muss, das Spitzencluster CoOptiks nach Thüringen zu bekommen.
Überwiegend richtig liegt die Landesregierung offensichtlich bei Ihrer direkten Außenwirtschaftsförderung in Form von Informationsaufbereitung, Marketingunterstützung und Infrastrukturbereitstellung. Dieses Gefühl hatte man auch beim Besuch der Hannover-Messe, wo sich die Thüringer Unternehmen auf dem erstmalig von der LEG organisierten Gemeinschaftsstand der Thüringer Industrie mit ihren internationalen Gästen sehr wohl fühlten. Vielleicht kann man zukünftig die an anderen Stellen auf der Hannovermesse ausstellenden Thüringer Forschungseinrichtungen inhaltlich und örtlich etwas näher an ihren potentiellen Industriepartner platzieren.
Auch die elf Delegationsreisen des Thüringer Ministerpräsidenten in den letzten vier Jahren werden in der IWH-Studie von den teilnehmenden Unternehmerinnen und Unternehmen als sehr gelungen eingeschätzt. 56% der insgesamt 406 befragten Unternehmen gab an, dass diese Reisen eine wichtige Hilfestellung bei der Erschließung ausländischer Märkte bieten.
Interessanter weise lag das Zielgebiet dieser Delegationsreisen zu über 70% im Osten, also in Osteuropa oder in Asien. Das steht scheinbar im Widerspruch zum Schwerpunkt der aktuellen Exportaktivitäten, die hauptsächlich noch in Westeuropa oder den USA liegen. Die bereits genannte Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle gibt der Landesregierung bei ihrer Reiseplanung aber perspektivisch Recht, denn die Wachstumspotentiale der Außenwirtschaft liegen in Zukunft eindeutig östlich von uns. Die jüngste Reise des Thüringer Ministerpräsidenten nach Moskau und Nischni Nowgorod hat diese Prognose der Studie bereits glänzend erfüllt. Autozulieferer, Messgeräteentwickler, Medizintechnikspezialisten und sogar Architekten schwärmen laut Presseberichten von den Möglichkeiten, die sich in dieser Boomregion auftun.
Die IWH-Studie hat auch herausgearbeitet, dass die Hauptfaktoren für Fehlschläge im Export im fehlenden Bekanntheitsgrad im Zielland, in der Fehleinschätzung des Zielmarktes und in den bürokratischen Hürden des Ziellandes bestehen. Insofern sind die Förderung von Firmenpools, Kooperationsbörsen, Außenwirtschaftsberatung und Auslandsrepräsentanzen zusätzliche sinnvolle Ergänzungen der Thüringer Außenwirtschaftspolitik, die in der Regel in Kooperation von Wirtschaftsministerium mit Kammern und Verbänden gestaltet wird.
Die Thüringer Außenwirtschaftspolitik ist im Rahmen der übergeordneten Zoll- und Handelspolitik weitestgehend souverän, muss sich aber aus pragmatischen Gründen zur Vermeidung von Überschneidungen der Fördermaßnahmen von EU, Bund und anderen Ländern mit diesen Akteuren abstimmen. In diesem Zusammenhang wäre es auch interessant zu erfahren, was aus der Bund-Länder Gesellschaft IIC GmbH (Industrial Investment Council) geworden ist, die 1996 einmal zur Förderung von internationalen Ansiedlungen in den Neuen Ländern gegründet worden ist, die in der Regel auch einen kräftigen Exportimpuls mit sich bringen.
Ich komme noch einmal auf die jüngste IWH-Studie zur außenwirtschaftlichen Tätigkeit der Thüringer Wirtschaft zurück, in der die Unternehmer das Angebot der Thüringer Außenwirtschaftsförderung benoten könnten. Im Durchschnitt vergeben sie eine 2,7 auf einer Skala von eins bis fünf, bewerten also zwischen "gut" und "befriedigend". Allerdings hat sich nur reichlich die Hälfte der Unternehmen an dieser Zensierung beteiligt, 47% haben "weiß nicht" angegeben. Das deutet auf ein Kommunikationsproblem zwischen Geber und Nehmer hin. Hier liegt also offensichtlich ein Potential für die zukünftige Fördertätigkeit des TMWTA und der LEG.
Sehr signifikant ist auch die unterschiedliche Benotung durch Unternehmen, die bereits Förderung erhalten haben und solchen, bei denen dies nicht der Fall ist. Die geförderten Unternehmen vergeben bessere Noten: 62% von ihnen meinen, die Förderung sei sehr gut bis gut. Diese Bewertung gibt nur ein Drittel der nicht geförderten Unternehmen ab, offensichtlich mangels entsprechender Erfahrung.
Diese Befunde zeigen, dass die Förderpolitik des Freistaates auf gutem Weg ist und die interessierten Unternehmen erreicht, sie zeigen aber auch, dass noch große Potentiale zu aktivieren sind.

Link Redebeitrag (PDF)

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MdL Krapp zum Backhausfest Wachenbrunn

Freies Wort, 3. Juni 2008

Wachenbrunn - Ortsbürgermeister Rolf Dressel freute sich mit allen Gästen beim 8. Backhausfest über die gelungene Sanierung des Backofens, die längst fällig gewesen sei. Nun könne man wieder mit Freude und Spaß die Kuchen in den Ofen schieben, betonte der Ortschef. 3000 Euro für die Rekonstruktion des Backofens hatte die Jagdgenossenschaft zur Verfügung gestellt; weitere 1800 Euro flossen aus Lottomitteln. Dafür dankte Dressel noch einmal herzlich auch den anwesenden MdL Dr. Krapp, denn nur mit dieser finanziellen Unterstützung war die Sanierung möglich geworden.
Lob gab es auch von Ofenmeister Karl Freund. Alle 35 Zwiebelkuchen und erstmals auch die 11 Schmelzekuchen wurden in bester Qualität aus dem Ofen gezogen. Freund und seine Ofen-Crew hatten die Sache genauso gut im Griff, wie Brigitte Freund und ihr Team beim Zubereiten der leckeren Backwaren. Und kaum waren die Kuchen aus dem Ofen gezogen, standen die Sportfrauen unter Regie von Kornelia Stegle bereit, den Run aufs Kuchen-Büffet zu meistern. Zu später Stunde gab es mit zartgebackenem Grillfleisch eine weitere Delikatesse, die den Gaumen der Wachenbrunner und ihrer Gäste erfreute. Für die richtige Stimmung sorgte das Jüchsener Jugendblasorchester. ts

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Einladung zum Kindertag in Gompertshausen
Da leuchteten viele Kinderaugen - "Sternschnuppen" und die Kleinen unterm "Regenbogen" sagen Danke

Freies Wort, 2. Juni 2008

Kindertag 2008 In Hellingen beispielsweise, dort, wo die "Sternschnuppen" zu Hause sind, war die Freude über das fröhliche Äußere des Kindergartens, den neuen Hof und natürlich den herrlichen Spielplatz riesig. "In den letzten Wochen und Monaten ist hier viel passiert - und deshalb wollen wir Danke sagen", so Kindergartenleiterin Gabi Pfeffer. Das taten sie mit einem sehr persönlichen Programm. "Alle freuen sich über unseren neuen Hof. Auch wir - deshalb sind wir zum Feiern hier." Schwuppdiwupp verwandelten sich die kleinen "Sternschnuppen" in Bauarbeiter ... ganz zur Freude der vielen Gäste. Darunter Edgar Staudigel von der VG "Heldburger Unterland". "Euch wünsche ich hier viel Freude - und dem Kindergarten, dass nie wieder über eine Schließung nachgedacht werden muss." Der Kindergarten ist wieder zu einer festen Größe im Ort geworden. Das war, so erinnerte sich Klaus Stark, Geschäftsführer des Diakonischen Werks Hildburghausen/Sonneberg (Träger der Kita) nicht immer so. Es habe ein Volksbegehren gegeben, erinnerte er sich. "Ich find's gut, dass sie die Stellung gehalten haben und sich der Gemeinderat letztendlich zum Kindergarten bekannt hat", sagte er. 145.000 Euro seien in den ersten Bauabschnitt, und damit ins Innere des Kindergartens geflossen. Rund 240.000 Euro kostete der 2. Abschnitt. Pfarrer i.R. Kloß rief die Zahlen noch einmal ins Gedächtnis. Und er segnete das, was die vielen Bauarbeiter gezaubert haben. Den Spielplatz, der Kinderaugen zum Leuchten bringt, inklusive. Eine Kinderbibel hatte er als Geschenk dabei. Obendrauf gab's noch etwas: Die Firmen spendeten über 600 Euro. "Vielen, vielen Dank. Wir werden den Spielplatz mit Hilfe dieses Geldes ergänzen und für die Kleinsten Spielgeräte kaufen", kündigte Gabi Pfeffer an. Und dann wurde gefeiert - und gespielt.

Kindertag 2008 Ähnlich sah's in Gompertshausen, im Kindergarten "Regenbogen" aus. Dort freuten sich die Steppkes ebenfalls über den neuen Spielplatz. Doch zu Beginn nahmen sie alle Gäste auf eine musikalische und poetische Reise durch Gompertshausen mit, machten Station im Museum, in der Kirche, in Firmen und in der Feuerwehr. Dann ging's zum Spielplatz. Pastorin Elisabeth Eschweiler sprach den Segen und natürlich gab's auch Geschenke zum Kindertag. Das größte: Ein Kombinationsspielgerät, auf dem nicht nur geklettert werden kann. Insgesamt weit über 10.000 Euro sind allein in diesem Jahr in den Platz investiert worden. Der Löwenanteil kommt von der Stiftung "Senfkorn". Im vergangenen Jahr wurde während eines Kindergartenfestes Geld erspielt, welches die Stiftung verdoppelte. Inklusive der Spenden sammelten die Gompertshäuser so 9500 Euro. Darunter auch 4.000 Euro Lottomittel aus dem Thüringer Innenministerium, für die sich der Feuerwehrverein gemeinsam mit Michael Krapp (MdL, CDU) stark gemacht hatte. 2007 wurde das erste Geld in Sandkasten, Wippe und Schaukel gesteckt. Zum Kindertag 2008 gab's nun das Sahnehäubchen: ein großes Spielgerät. Dass das den Kindern gefällt, war deutlich zu sehen. Sie stürmten gestern ihren Spielplatz. ks

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Mai 2008

Museum stellte Minister Sklenar sein neues Landtechnik-Projekt vor

Freies Wort, 28. Mai 2008

Kloster Veßra

Kloster Veßra Kloster Veßra Kloster Veßra

von Waltraud Nagel
Schönbrunn – Ihren einzigartigen Bestand an historischer Landtechnik mehr ins öffentliche Blickfeld rücken und für große und kleine Besucher erlebbar machen, will das Hennebergische Museum Kloster Veßra. Museumsleiter Thomas Witter und Jens Büttner vom Schmalkalder Architekturbüro Bießmann und Büttner nutzten am Montagnachmittag die Gelegenheit, das Projekt vor Landwirtschaftsminister Volker Sklenar, CDU-Landtagsmitglied Michael Krapp, Vertretern des Kultusministeriums, des Bauernverbandes und anderer Behörden und Einrichtungen des ländlichen Raums vorzustellen.
Das Interesse an alter Landtechnik ist derzeit unwahrscheinlich groß. Das zeigt die Vielzahl an Lanz-Bulldog-Treffen, die landauf landab stattfinden. Da will auch das Museum Kloster Veßra seine wertvolle Sammlung nicht länger in einem Zelt "verstecken" und nur ein- bis zweimal im Jahr öffentlichkeitswirksam präsentieren. Nach einer Studie, die das Schmalkalder Büro im Auftrag des Museums erarbeitete, könnte unter einer überdachten Fläche zwischen Schafstall und Hofteichscheune der Prozess der Getreideverarbeitung sehr anschaulich dargestellt werden, von der Ernte übers Dreschen bis zum Pferde-Göpel. In einer neuen Halle im gleichen Bereich sollen einmal landwirtschaftliche Großgeräte ihren Platz finden, auf einer Freifläche könnten Traktoren und ähnliches in Bewegung vorgeführt werden und auch an eine Kinderspielfläche ist gedacht, erläuterte Jens Büttner. Der angrenzende Fischteich biete zudem ideale Möglichkeiten zum Picknick für Familien. In groben Zügen stellte der Architekt die Ideen vor, die auch bereits die Zustimmung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und der Denkmalbehörde gefunden hätten. Angedacht ist später ebenfalls ein Markt mit heimischen Produkten.

Wertvolle historische Technik
Natürlich sei alles noch im Werden. Es handele sich um eine Konzeptstudie, die als erster Schritt vom Hennebergischen Museum Kloster Veßra in Auftrag gegeben wurde. Laut Thomas Witter möchte das Museum in diesem und im kommenden Jahr die Objektplanung soweit voranbringen, dass ab 2010 mit der Realisierung des Projekts „Historische landwirtschaftliche Geräte in Bewegung erleben“ begonnen werden kann.
Landwirtschaftsminister Volker Sklenar zeigte sich sehr angetan von den Plänen. Zum ersten Mal hatte er am Montag das Freilichtmuseum in Kloster Veßra besucht und war beeindruckt, welche Vielfalt an Zeugnissen ländlichen Lebens hier zusammengetragen wurden und lebendig erhalten werden.
Ihm schien das geplante Projekt zur besseren Präsentation historischer Landtechnik eher noch zu klein gefasst. Eine solche Ausstellung müsse erweiterungsfähig sein. Er regte zudem an, auch mit den heutigen Traktorenherstellern Kontakt aufzunehmen. Den Kontrast zwischen alter und neuer Technik zu zeigen, habe seinen besonderen Reiz und gebe den großen Landtechnikproduzenten die Möglichkeit, ihre Neuentwicklungen hier in einem besonderen Umfeld vorzustellen, meinte der Minister auch mit Blick auf ein mögliches Sponsoring. Michael Krapp regte an, statt eines Spielplatzes ein Spielhaus im Stile alter Scheunen zu schaffen. Leitern zum Klettern, Heu und Stroh zum Reinspringen seien heute für Kinder etwas Besonderes.

Knackpunkt: Finanzierung
Knackpunkt ist natürlich auch hier – wie überall – die Finanzierung. 400.000 Euro für die Feldscheune und das neue Ausstellungsgebäude und noch einmal rund 300 000 Euro für die Gestaltung der Freiflächen hat Jens Büttner veranschlagt. Dass die Kosten letztlich noch um einiges höher liegen werden, waren sich aber alle einig. Die Stiftung habe zwar signalisiert sich zu beteiligen, doch sicher nur in geringem Maße. Auch das Kultusministerium hat laut Anke Wollweber, Sachbearbeiterin im Referat Museen, Gedenkstätten und Bildende Kunst, pro Jahr nur etwa 500.000 Euro für Investitionen für alle Museen in Thüringen. "Natürlich wären wir bereit, uns hier einzubringen. Der Rahmen ist jedoch sehr eng", sagte sie. Museumsleiter Witter hofft auch auf Zuwendungen von landwirtschaftlichen Betriebe. Aber selbst alles zusammen, dürfte wohl bei weitem nicht ausreichen.

Die Kräfte bündeln
Rainer Franke, Chef des Amtes für Landentwicklung und Flurneuordnung, brachte es auf den Punkt. "Wir sprechen hier von einer Investition von mindestens einer Million Euro. Wenn wir Fördermittel haben wollen, müssen wir die Kommunen mit ins Boot kriegen." Man müsse die Kräfte bündeln, sagte auch der Minister. "Es geht hier um ein Projekt für die gesamte Region."
Unterstützung wurde am Montagabend von allen Seiten signalisiert. "Das war unser Ziel und darüber sind wir auch sehr früh", betonte Thomas Witter gestern. Dankbar ist er zudem dafür, dass Landtagsabgeordneter Michael Krapp die Koordinierung der nötigen weiteren Gespräche mit Ministerien und Einrichtungen übernehmen will.

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STIFT 2007: Impulse für den Wissenschafts- und Technologiestandort Thüringen

Erfurt, 23. Mai 2008

Anlässlich der Kuratoriumssitzung der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) am 22.05.2008 konnte der Vorstand der Stiftung ein positives Fazit des Geschäftsjahres 2007 ziehen:
Für 46 Technologie- und Forschungsprojekte insbesondere der Thüringer Hochschulen und Forschungseinrichtungen wurden über 500.000,00 Euro zur Verfügung gestellt.
In die Technologie- und Applikationszentren Applikationszentrum Ilmenau, Das KinderMedienZentrum in Erfurt und das Centrum für Intelligentes Bauen (CIB.Weimar) wurden 18.000.000,00 Euro investiert. Dabei kamen mehr als 3.250.000,00 Euro Eigenmittel der Stiftung zum Einsatz.
Die Belegung der sich bereits in Betrieb befindlichen STIFT-Zentren konnte auch in 2007 kontinuierlich gesteigert werden. Das KinderMedienZentrum wurde planmäßig am 02.07.2007 an die Nutzer übergeben und startete mit einer erfreulichen Anfangsauslastung. Die feierliche Einweihung des CIB.Weimar fand am 07.05.2008 statt.
Die von der STIFT mitveranstalteten Wettbewerbe "Innovationspreis Thüringen 2007", "Jugend forscht"-Mittelthüringen und "Student Design Award for Rapid Manufacturing 2007/ 2008" stießen auf eine große Resonanz.
"Innovationen und neue Technologien sind der Schlüssel für mehr Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung - auch am Wirtschaftsstandort Thüringen. Es ist daher eine der zentralen wirtschaftspolitischen Aufgaben, mit Hilfe innovationsfördernder Rahmenbedingungen einen effektiven und wirtschaftsnahen Technologietransfer zu organisieren. Die STIFT leistet hierzu einen wertvollen Beitrag." so Jürgen Reinholz, Thüringer Minister für Wirtschaft, Technologie und Arbeit und Vorsitzender des Kuratoriums der STIFT.
Einen umfassenden Überblick gibt der Bericht „STIFT - Impulse 2007“, der als Druckversion bei der STIFT angefordert werden kann und auch unter www.stift-thueringen.de zum Download zur Verfügung steht.

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Pressemitteilung zur 41. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
Kommunale Handlungsfähigkeit in der Energieversorgung stärken

Erfurt, 23. Mai 2008

In seiner heutigen Sitzung hat der Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit eine mündliche Anhörung zum Antrag der SPD-Fraktion "Kommunale Handlungsfähigkeit in der Energieversorgung stärken - Einfluss großer Energiekonzerne auf die kommunale Energiepolitik begrenzen" beschlossen. Damit wird die in der Plenarsitzung am 8. Mai 2008 begonnen Debatte im Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit unter Einbeziehung von Vertretern der Kommunen, Energiekonzerne und Stadtwerken fortgesetzt. Ziel ist es, im Interesse der Strom- und Gaskunden wettbewerbsfähige Stadtwerke am Energiemarkt zu erhalten, damit der kommunalpolitische Einfluss in diesem Bereich gesichert wird.
Auch für das aus dem Plenum in den Ausschuss überwiesene Thüringer Gaststättengesetz wurde eine mündliche Anhörung beschlossen. "Nachdem diese Zuständigkeit mit der Föderalismusreform auf die Länder übergegangen ist, geht es nun darum, in Thüringen einerseits ein möglichst unbürokratisches Verfahren für die Zulassung entsprechender Lokale zu ermöglichen und andererseits die persönliche Verantwortung der Wirte z. B. für durch übermäßigen Alkoholgenuss gefährdeten Personengruppen hinreichend zu verankern," so der Vorsitzende Dr. M. Krapp zum Stand des Verfahrens.
Die Anhörung zu den gesetzlichen Mindeststandards für Leiharbeitnehmer vom 7. März 2008 wurde heute vom Ausschuss ausgewertet. Der der Anhörung zugrunde liegende Antrag der SPD-Fraktion auf eine entsprechende Bundesratsinitiative der Landesregierung wurde mehrheitlich abgelehnt, was in der nächsten Plenarsitzung zu einer Fortsetzung der Debatte vom 12.10.2007 führen wird.
Auf Antrag der Fraktion DIE LINKE berichtete heute das Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit dem Ausschuss über die Umsetzung der "EU- Dienstleistungsrichtlinie". Im Mittelpunkt standen die Fragen der Normenprüfung, der IT-Umsetzung und des sogenannten Einheitlichen Ansprechpartners. Dieser Tagesordnungspunkt wird Ende November dieses Jahres wieder aufgerufen, da dann wesentliche Fortschritte in der umfangreichen Abstimmung auf Länderebene zu erwarten sind.
Ebenfalls auf Antrag der Fraktion DIE LINKE wurde heute die Umsetzung der "ESF-Beratungsrichtlinie" beraten, die im Rahmen der neuen EU-Förderperiode neu gefasst werden musste. Hierbei wurden die neuen Bedingungen zur Förderung betriebswirtschaftlicher und technischer Beratungen von kleinen und mittleren Unternehmen und Existenzgründern abschließend von der Landesregierung dargestellt.

Link Pressemitteilung (PDF)

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Gemeinderatssitzung in Bockstadt
Selbstständigkeit von Bockstadt steht vorerst nicht in Frage

Freies Wort, 23. Mai 2008

von Christel Kühner
Bockstadt - "Eine ganze Menge Druck ist erstmal weg." Anke Beyer, Gemeinderätin in Bockstadt, war nach der Gesprächsrunde mit MdL Michael Krapp sichtlich erleichtert. Den anderen Bockstädtern und Herbartswindern Gemeinderatsmitgliedern in der Runde ging es ähnlich. Immerhin: Die Gemeinde wird, zumindest mittelfristig, ihren Selbstständigkeitsstatus behalten können. Die Furcht vor den Auswirkungen einer Gemeindegebietsreform hat sich, vorerst wenigstens, als unbegründet erwiesen.
Bereits vor einiger Zeit hatte sich der Gemeinderat für solch eine Gesprächsrunde mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Krapp entschieden. Michael Krapp nämlich vertritt in diesem Fall nicht nur die Interessen seiner Partei, er spricht auch für die Enquetekommission mit dem klangvollen Namen "Leitbild für starke und bürgernahe Gemeinden in Thüringen".

Am Bedarf orientieren
Und als solcher erinnerte er in Bockstadt daran, dass die Diskussion um die Gemeindegebietsreform vom Landesvorstand der CDU in Gang gebracht worden war und viele Vorschläge einflossen in die Tätigkeit der Enquetekommission. Eines habe immer ganz oben auf der Vorschlagsliste gestanden, sagte er: Die Funktion der Kommunen als "Träger der Daseinsvorsorge", die solle auch in Zukunft gewährleistet sein, unabhängig von den sich ändernden Rahmenbedingungen.
Aber, so machte Krapp deutlich, die CDU sehe durchaus auch zwei Gefahren: Erstens könne die zur Verfügung stehende Finanzmasse gerade für kleine Kommunen kritisch werden. Zumal laut Bundesregierung darüber nachgedacht werde, die Zuteilung der Einkommenssteuer für kleine Gemeinden zu reduzieren. Und zweitens müsse gesichert sein, dass der kommunale Finanzausgleich - "eine Tischdecke, die immer zu kurz ist, an welcher Seite man auch zieht" - wirklich am Bedarf der Kommunen orientiert ist. Auch das, so Krapp, sei nicht unproblematisch, gerade für den ländlichen Raum.
Der jetzt auf dem Tisch liegende Vorschlag, so machte Michael Krapp den Gemeinderäten deutlich, gehe von einer Struktur aus, die bisherige Vorteile der Einheitsgemeinden oder der Verwaltungsgemeinschaften bündele und mit dem Vorteil kombiniere, die eine juristisch größere Einheit bietet. Diese Einheit sei die ins Spiel gebrachte Landgemeinde.
In solch einer Landgemeinde sollen die kleinen Gemeinden oder auch die bisherigen Ortsteile aufgehen und ein Budgetrecht erhalten oder behalten. Auf die Frage aus der Runde, wie denn das genau zu handhaben wäre, konnte der Landtagsabgeordnete nur darauf verwiesen, dass das alles dann noch gesetzlich geregelt werden müsse - in dieser Legislaturperiode.
Entscheidend für die Bockstädter und Herbartswinder aber war die Aussage, an einer Reformregelung in "definierter Zeit", nämlich bis 2012. werde in der Enquetekommission inzwischen nicht mehr festgehalten. Der Zusammenschluss solle freiwillig erfolgen und von den Kommunen und deren Bürgern mitgetragen werden.

"Gute Überlebenschancen"
Geeinigt habe man sich in der Kommission auch auf eine Einwohner-Untergrenze von 3000 - den Bonus für einen freiwilligen Zusammenschluss von Gemeinden allerdings solle es erst ab 4000 Einwohner geben. Und theoretisch könnten Landgemeinden und Verwaltungsgemeinschaften auch eine Weile nebeneinander bestehen. "Das Konzept hält alle Möglichkeiten offen", fasste Krapp zusammen.
Genau darauf werde man sich berufen, so Bockstadts Bürgermeister Sven Gregor. "Wir rechnen uns mittelfristig gute Überlebenschancen aus", meinte er, und von einer Zwangseingemeindung sei überhaupt nichts zu halten. Angenommen, Bockstadt werde mit Eisfeld zwangsvereinigt, dann würde die 330-Seelen-Gemeinde doch immer nur fünftes Rad am Wagen bleiben.
Gregor erinnerte daran, dass es bereits 1994 einen Bürgerentscheid in Bockstadt gegeben hat, und dass sich damals eine klare Mehrheit für die Selbstständigkeit ausgesprochen hatte. Mit dem jetzigen Status, dass Eisfeld als erfüllende Gemeinde fungiert und dass es etliche Zweckvereinbarungen gibt - beispielsweise für die Kindergärten oder für die Friedhofsnutzung -, sei man sehr zufrieden. Natürlich, räumte der Bürgermeister ein, sei Bockstadt zu 53 Prozent auf Zuweisungen aus Landesmitteln angewiesen und könne nur 47 Prozent aus eigener Kraft aufbringen. Aber mit einem Budgetrecht könne man sicher nicht das erreichen, was die Gemeinde Bockstadt jetzt schafft.
Auf lange Sicht hin sei aber ein stärkeres gemeinsames Interesse von Bockstadt und Eisfeld wohl nicht auszuschließen, bemerkte Michael Krapp diplomatisch. Trotzdem bleibt vorläufig alles wie es ist ...

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13. Straufhain-Gipfel
15 Jahre Einheitsgemeinde Straufhain / Podiumsdiskussion zu kommunalen Problemen

Freies Wort, 19. Mai 2008

von Petra Rügheimer
Eishausen - Zum 13. Mal schon hatte Bürgermeister Horst Gärtner am Freitag zum Straufhain-Gipfel eingeladen. Und wieder waren zahlreiche Amtskollegen, Vertreter von Institutionen und Einrichtungen und natürlich zahlreiche Bürger aus der Gemeinde Straufhain selbst seinem Ruf gefolgt. Zumal es die Einheitsgemeinde Straufhain mittlerweile 15 Jahre gibt - ein Grund mehr also, angesichts einer vom Land angedachten neuerlichen Gebietsreform auf Gemeindeebene, Bilanz zu ziehen und das Konstrukt Einheitsgemeinde auf den Prüfstand zu stellen. Die einzelnen neun Ortsteile rund um den Namensgeber Straufhain haben sich laut Gärtner gut entwickelt und von den gewachsenen Möglichkeiten in der Einheitsgemeinde profitiert.
Trotz erneut gesunkener Zuweisungen vom Land "werden wir auch in diesem Jahr wieder Gas geben bei den Investitionen", verkündete Horst Gärtner stolz und nannte als einen wichtigen Schwerpunkt die Ausstattung von vier kommunalen Häusern mit Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung, was sich die Gemeinde eine halbe Million Euro kosten lassen wird. Weiterer Schwerpunkt ist der Straßenbau, speziell die Ortsdurchfahrt Streufdorf. Gärtner wies auch nach, dass die Gemeinde dank einer vernünftigen Finanzpolitik in den letzten Jahren immer gespart habe, was vor allem an den erneut gesunkenen Personalkosten deutlich werde. "Jetzt sind andere dran mit Sparen", lenkte Gärtner seinen Blick ganz bewusst in Richtung der anwesenden drei Landtagsabgeordneten Michael Krapp (CDU), Tilo Kummer (Die Linke) und Uwe Höhn (SPD).
Nicht ohne Grund war wohl auch das Thema der diesjährigen Podiumsdiskussion zum Straufhain-Gipfel gewählt, das da lautete: "Was sind dem Freistaat die Kommunen wirklich wert?" Offen angespielt wurde damit noch einmal auf den immer währenden Streit zwischen dem Land Thüringen und seinen Kommunen in Sachen Kommunaler Finanzausgleich. Die neuerlichen Kürzungen seinen "so nicht mehr hinnehmbar, denn wir fahren jetzt schon auf der letzten Rille", machte der Straufhain-Bürgermeister klar. Wie sich in der weiteren Diskussion herausstellte, bleiben beispielsweise der Einheitsgemeinde Straufhain von ihren 300.000 Euro Mehreinnahmen bei Steuern gerademal 140.000 Euro für die eigene Haushaltskasse übrig, weil ja die Zuweisungen vom Land entsprechend sinken, die Umlage aber steigt, auch die Kreisumlage im übrigen.
Insgesamt war von 180 Millionen Euro die Rede, die den Thüringer Kommunen vom Land vorenthalten würden, wie auch der geschäftsführende Vorsitzende des Gemeinde- und Städtebundes, Ralf Rusch, ausdrücklich betonte. Zudem wurde kritisiert, dass infolge der Gesetzesnovellierung beim Kommunalen Finanzausgleich, die Thüringer Kommunen im Gegenzug an Steuermehreinnahmen des Landes gar nicht mehr beteiligt sind.
Frank Niebur, im Erfurter Innenministerium für kommunale Angelegenheiten zuständig, betonte dagegen, dass die "Thüringer Kommunen finanziell so ausgestattet sind, dass sie auch in Zukunft ihre Aufgaben voll erfüllen können." Und es sei legitim, wenn bei Steuermehreinnahmen vor Ort automatisch der Zuschuss vom Land abgesenkt werde.
Angesichts der negativen demografischen Entwicklung - derzeit liegt die Einwohnerzahl in Straufhain mit 2.984 unter der magischen Grenze von 3.000, die für die Selbstständigkeit von Kommunen immer gelten sollte -, muss Straufhain auf "Brautschau" gehen, um das neuerdings kreierte Landgemeinde-Modell künftig bedienen zu können, hieß es in der Debatte weiter. Gärtners Orientierung geht dabei ganz klar Richtung Heldburger Unterland, mit dem Straufhain fusionieren solle. "Eine große Gemeinde von Massenhausen bis Käßlitz" schwebe ihm vor, so Gärtner.
Die Heldburger Bürgermeisterin Anita Schwarz dankte zwar artig für die Avancen ließ aber offen, wie sie sich die Zukunft diesbezüglich vorstellt. Statt dessen nutzte sie die Gelegenheit, um harsche Kritik zu üben an dem "Wischi-Waschi-Papier der Enquete-Kommission" zur Gemeindegebietsreform. Dort sei ja nun wieder alles offen - keinerlei Terminsetzung für Zusammenschlüsse von Gemeinden, keine feste Zahl für künftige Gemeindegrößen, zählte sie die zwei wichtigsten Schwächen des Papiers auf. Sie erwarte als Bürgermeisterin zwei Dinge von einer Landesregierung: Ehrlichkeit und Orientierungshilfe für ihre Arbeit vor Ort. Beides vermisste die Heldburgerin in dieser Angelegenheit offensichtlich besonders.

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MdL Dr. Michael Krapp nahm erfolgreich am 36. GutsMuths-Rennsteiglauf im Halbmarathon (21,1 km) teil

Schmiedefeld, 18. Mai 2008

Urkunde MdL Dr. Michael Krapp nahm mit der Startnummer 12972 erfolgreich am 36. GutsMuths-Rennsteiglauf im Halbmarathon (21 km) am 17. Mai 2008
Allen freiwilligen Helfern und Organisatoren gilt ein besonderer Dank. Sie alle trugen gemeinsam mit den vielen Besuchern zum Gelingen dieser Veranstaltung bei.

Urkunde Urkunde

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DRK-Bergwacht im Einsatz für Rennsteigläufer
Damit der Lauf nicht zum Gesundheitsrisiko wird

Erfurt, 16. Mai 2008

Zum Rennsteiglauf am 17. Mai trägt die DRK-Bergwacht die Hauptlast des Sanitäts-dienstes für die rund 15.000 Läufer und die zahlreichen Zuschauer. Im Einsatz sind 180 DRK-Bergretter aus 20 Bergwachtbereitschaften. An 58 Standorten an allen Laufstrecken stehen sie für Notfälle und die Versorgung kleinerer Verletzungen mit Fahrzeugen und Sanitätstechnik bereit.
Erstmals führen sie neun Frühdefibrillatoren zur wirksamen Behandlung des gefürchteten plötzlichen Herztodes wegen Kammerflimmerns mit. "Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Kreislaufprobleme mit zum größten Gesundheits-risiko bei extremen Ausdauerläufen zählen", sagt Dr. Michael Krapp, Vorsitzender der DRK-Bergwacht Thüringen, und selbst langjähriger Starter, "beim Rennsteiglauf hat es zwar deswegen noch keine Todesfälle gegeben, aber wir wollen auf alles vorbereitet sein."
Im vergangenen Jahr versorgten die DRK-Bergretter rund 500 Läufer. Überwiegend wegen Kreislaufproblemen und Verletzungen infolge von Stürzen. Ein Läufer musste nach einer Bewusstlosigkeit mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden.
"Die größten Gesundheitsrisiken für die Läufer sind Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit und falscher Ehrgeiz." Er rät deshalb Teilnehmern, die sich des eigenen Gesundheitszustandes und der Leistungsfähigkeit nicht sicher sind, sich vorher ärztlich untersuchen zu lassen.

Link Pressemitteilung (PDF)

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Gegenerklärung von MdL Dr. Michael Krapp zu einer Aussage von Bürgermeisterkandidatin Petra Gnepper

Erfurt, 16. Mai 2008

In einer Wahlzeitung zur Bürgermeisterwahl der Gemeinde Auengrund am 18. Mai 2008 behauptet Frau P. Gnepper, dass ich den Bau der von Vattenfall geplanten neuen 380kV-Trasse über den Thüringer Wald akzeptiere. Durch bösartige Interpretation eines aus dem Zusammenhang gerissenen Halbsatzes auf der diesjährigen Osterkundgebung gegen die Trasse in Herbartswind versucht sie diese Aussage zu beweisen.
Diese Aussage ist falsch. Schon der Kundgebungsbeifall auf meine eindeutige Rede gegen die Trassenpläne straft Frau Gnepper der Lüge oder der Dummheit. Außerdem war ich zu dieser Kundgebung von der Bürgerinitiative Bockstadt/Eisfeld gegen die Trasse eingeladen, die ich seit ihrer Gründung im Januar 2007 unterstütze und ermutige, auch bei der Erstellung des Jarass-Gutachtens. In diesem Sinne habe ich seit Februar 2007 im Thüringer Landtag mehrfach eindeutig Stellung gegen die Trasse bezogen, worüber u.a. die Presse mehrfach berichtet hat. Diese Statements sind jederzeit unter www.michael-krapp.de abrufbar.
Frau Gnepper tut sich und der Politik keinen guten Dienst, wenn sie die Wählerinnen und Wähler durch Falschaussagen auf ihre Seite ziehen will.

gez. Dr. Michael Krapp, MdL

Link Pressemitteilung (PDF)

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Der Kuhschwanz wackelt wieder
Drei tolle Tage bei bestem Feier-Wetter

Freies Wort, 13. Mai 2008

Kuhschwanzfest

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von Christel Kühner
Eisfeld - "...und wenn wir alle lustig sind, dann wackelt er noch mehr." Lauthals wurde sie am Samstagabend im Festzelt mitgesungen, diese Refrainzeile aus dem Kuhschwanzlied. Lothar Vonderlind hatte es ganz traditionsgemäß auf der Bühne angestimmt.
Kurz zuvor war das Festkomitee zur offiziellen Eröffnung des 400. Kuhschwanzfestes einmarschiert, eskortiert vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Eisfeld, der Eisfelder Stadtwache, den Langen Kerls und von Dragonern aus Österreich. In diesem Jubiläumsjahr waren außerdem hochrangige Gäste zur Zeremonie erschienen: Herzog Casimir von Sachsen-Gotha, im Entstehungsjahr des traditionellen Volksfestes der zuständige Landesherr, und Fürst Leopold von Anhalt-Dessau, Befehlshaber der Langen Kerls, samt Gemahlin.
Unter Trommelwirbeln und Beifall wurde der Kuhschwanz aus seinem Tiefschlaf gerissen und von der großen Holztruhe in einen Glaskäfig gehoben, wo er nun, deutlich sichtbar, bis heute Nacht mitten im Geschehen ist.
"Viele Gäste und viel Lust am Feiern" wünschte Bürgermeisterin Kerstin Heintz dem Festkomitee, bevor sie sich die Lederschürze umband und den Festbieranstich vornahm. Nach sechs Schlägen war's geschafft, der edle Gerstensaft floss. "So viel Freibier gab's ja noch nie", freuten sich die Gäste im und vor dem Zelt, denn drei weitere Kulmbacher Fässer standen noch bereit.
Zur Musik von "Bajazzo" wurde dann getanzt und gefeiert bis in die frühen Morgenstunden. Die Frauen und Männer vom SV 03 Eisfeld, bereits erprobt in der Festzelt-Bewirtschaftung, konnten sich über mangelnden Zuspruch wahrlich nicht beklagen.

Kuhschwanzfest

Die Langen Kerle aus Potsdam, die Dragoner aus Österreich und die Garde aus Eisfeld schützen Sissi zum 400. Kuhschwanzfest.

Dass die Organisatoren des 400. Kuhschwanzfestes einen Pakt mit Petrus geschlossen haben, steht wohl außer Frage. Bei strahlendem Sonnenschein am Sonntag sowie nur einzelnen Wolken am Montag waren der Rummel sowie Freilichtbühne und Festzelt stets gut besucht. Ob Frühschoppen mit dem Kinder- und Jugendblasorchester, das bunte Programm mit dem "Blamu Jatz Orchestrion" aus Weimar, ob großer Zapfenstreich am Sonntagabend, das Festival der böhmisch-mährischen Blasmusik oder die Tanzabende mit "Heyy" und "Jojo" - die Eisfelder und ihre Gäste waren prächtiger Stimmung. Und die wird unter Garantie auch heute noch anhalten, denn mit dem Wachaufzug, dem historischen Markt und vor allem dem Festumzug jagd ja ein Höhepunkt den nächsten. So ist das halt, wenn "das ganze Nest" 400 Jahre Kuhschwanzfest feiert.

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Eröffnung der Festwoche zum Kreisgeburtstag auf dem Gipfel des Großen Gleichberges

Freies Wort, 13. Mai 2008

nach Anke Kruse
Gleichamberg – Am Pfingstsonntag läutete Landrat Thomas Müller während des zweiten Gleichbergfestes die Festwoche anlässlich des 140jährigen Bestehens des Landkreises Hildburghausen ein. In seiner kurzen Eröffnungsrede erinnerte Müller unter anderem an die Ursprünge des Landkreises, der 1868 aus der Taufe gehoben wurde. Am 15. April 1868 beschloss und verordnete Georg von Gottes Gnaden Herzog zu Sachsen-Meiningen, dass das Herzogtum in vier Kreise eingeteilt wird. Einer dieser Kreise ist der Kreis Hildburghausen mit dem Amtssitz in Hildburghausen. Im Laufe der 140 Jahre habe es immer wieder kleine territoriale Verschiebungen und Ergänzungen gegeben, so Müller. Aber die Kernlandschaft des Landkreises bestehe so seit nunmehr 140 Jahren.
Und das soll in dieser Woche gebührend gefeiert werden – im ganzen Landkreis und mit allen Bürgern, Vereinen und Verbänden. Die Vorbereitung habe viele Monate gedauert, unzählige Stunden Arbeit habe das Organisations-Team investiert, um eine solche Festwoche auf die Beine zu stellen. Dafür gebühre allen Beteiligten ein ganz großes Dankeschön, so Müller.
Und die Festwoche ist vollgepackt mit Veranstaltungen. Unter anderem wird sich der Landkreis heute beim großen Festumzug zum 400. Kuhschwanzfest mit 25 Bildern beteiligen; im Landratsamt ist eine Ausstellung mit historischen Ansichten von Städten und Gemeinden des Kreises zu sehen und Schüler beteiligten sich an einem Malwettbewerb zum Thema „140 Jahre Landkreisgeschichte“. Verschiedene Themenwanderungen bringen den Teilnehmern die Landschaft, die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten des Kreises näher. Mit Unterstützung der Museen wurde ein Vortrag erarbeitet, der Einblick in die Geschichte bietet mit Traditionen, Handwerk, Vereinsleben und vielem mehr. Dieser Vortrag findet an verschiedenen Orten statt, damit ihn möglichst viele Interessierte besuchen können.
Außerdem sei in Gleichamberg eine Ausstellung der zahlreichen Leader-Projekte aus den vergangenen Jahren zu sehen, so Müller weiter. Er verwies in diesem Zusammenhang auf das Kinder- und Jugendblasorchester Gleichamberg, das ebenfalls über Leader gefördert wurde und die Festveranstaltung musikalisch begleitete. Höhepunkt der Festwoche werde am kommenden Sonntag der vierte Thüringer Ehrenamtstag sein, der in Hildburghausen mit zahlreichen Veranstaltungen rund um das Landratsamt begangen wird, betonte Müller. Und er vergaß auch nicht, auf das 15jährige Bestehen des Kreis-Feuerwehrverbandes hinzuweisen.
Der Landrat verwies zum Schluss seiner Rede noch einmal auf die wunderschöne Landschaft die die Region vom Unterland bis auf den Rennsteig zu bieten hat, und er ist sich sicher, dass hier ein Menschenschlag lebe und verwurzelt ist, der anderswo zu suchen ist.
Eingangs des Gleichbergfestes erinnerte Pfarrer Hans-Michael Buchholz in seinem Festgottesdienst an Pfingsten und den Geist Gottes...
Wanderfreunde konnten bereits am frühen Morgen auf Schusters Rappen, unter Leitung von Thomas Franz, den Großen Gleichberg erklimmen. Er erklärte dabei, wie die Gleichberge entstanden sind, erzählte von der Ansiedlung der Kelten, über den Steinbruch und vieles mehr. Leider waren nur wenige Wanderfreunde dieser Einladung gefolgt (Anmerkung: darunter aber auch der Landtagsabgeordnete Michael Krapp).
Wem der Aufstieg zum Festplatz zu anstrengend war, der konnte bequem mit dem Shuttle-Bus fahren.
Beim Gipfelkonzert am Nachmittag erfreuten sich die zahlreichen Besucher bei strahlendem Sonnenschein an den musikalischen Darbietungen des Kinder- und Jugendorchesters Gleichamberg, des Kinder- und Jugendorchesters Römhild, den Original Steinsburgmusikanten Haina, den Gleichbergmusikanten und den Hainaer Jagdhornbläsern. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt

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Exklusives und Teures in Holz oder Carbon
Besuch bei Mono Holzdesign GmbH in Ummerstadt

Freies Wort, 9. Mai 2008

Ummerstadt - Exklusives wird im Heldburger Unterland produziert. Konkret im südlichen Zipfel der Landkreises Hildburghausen, in der kleinsten Thüringer Stadt: im Gewerbegebiet "Willersberg" von Ummerstadt. Dort hat sich die Firma Mono Holzdesign GmbH angesiedelt. Und dieser stattete Landtagsabgeordneter Michael Krapp (CDU) am Dienstagnachmittag einen Besuch ab. Der Kontakt zur heimischen Wirtschaft sei ihm wichtig – und er wollte sich nicht nur über die Firma an sich informieren, sondern gleichzeitig etwas über Problemzonen erfahren.
Werksleiter Jürgen Erlmann und Martin Chilian (Qualitätsmanagement) versorgten Michael Krapp, Bürgermeisterin Christine Bardin und Stadtrat Robert Chilian mit den nötigen Informationen zum Ummerstadter Werk und zur Unternehmensgruppe an sich.
Im Ummerstadter Betrieb, einem kleinen Standort, arbeiten rund 30 Mitarbeiter. 600 seien es allerdings weltweit. Angeschlossen sei die Mono-Gruppe an einen ungarischen Konzern. "Dort ist auch die Entwicklungsabteilung angesiedelt – und dort findet die Großserien-Hauptproduktion statt", erklärte Jürgen Erlmann.
In Ummerstadt hingegen wird Exklusives hergestellt. Beispielsweise Schaltknüppel oder Lenkräder in Holzdesign oder Carbon – für keinen geringeren als den Porsche Cayenne. "Wir sind erst seit 2007 am deutschen Markt aktiv", sagte Erlmann weiter. Was er damit meint, ist klar: Seitdem arbeitet die Firma Mono Holzdesign für Audi oder auch für Porsche.

Kleinstserienproduktion
2003 habe die Mono-Gruppe das Werk in Ummerstadt aus der Taufe gehoben. Das heißt, neu gebaut wurde nicht, sondern die bestehende Firmenhülle eines insolventen Betriebs übernommen. Und seitdem werden auf dem Willersberg aufwändige Zierteile für Luxusfahrzeuge hergestellt. Präzise, exklusive Teile in geringer Stückzahl. Fingerfertigkeit ist da gefragt "Wir erfüllen Kundenwünsche und produzieren in Kleinstserien", so beschreibt es Jürgen Erlmann. Furniere für die Schaltknüppel oder Lenkradblenden oder auch die exklusiven Ablagen bezieht das Ummerstadter Werk aus dem Schwäbischen.
Und diejenigen, die diese Werkstoffe – dazu zählt auch Carbon – verarbeiten, sind zum großen Teil Einheimische. "70 Prozent unserer Mitarbeiter kommen direkt aus Ummerstadt", sagt Erlmann. Zwei Leiharbeiter seien derzeit als "Springer" in der Firma tätig. Auszubildende gebe es jedoch in diesem Jahr nicht. "Zwei Azubis hatten wir – Holzmechaniker", erzählt Erlmann. Beide konnten übernommen werden. Doch die Ausbildung abzusichern, das sei im Betrieb sehr schwierig, weil zur Holzmechanikerlehre viel mehr gehört. Dass alle Ausbildungsbereiche abgedeckt werden, dafür sorgt ein Ausbildungsverbund.
Ein großes Problem sprach er auch an: die Internetanbindung sei katastrophal. DSL gebe es in Ummerstadt nicht. Und gerade die Breitbandversorgung sei dringend nötig. "Wenn wir Zeichnungen empfangen wollen, dauert das ewig..." Michael Krapp kennt das Problem. Im Arbeitskreis Wirtschaft habe er dieses angesprochen und mittlerweile habe man mit dem Wirtschaftsministerium verhandelt. Nun werde ein Programm zusammengestellt, mit dessen Hilfe der ländliche Raum flächendeckend in die Breitbandversorgung einbezogen werden soll.

Link Thema DSL: Schreiben der CDU-Landtagsfraktion an den Landesjugendverband Thüringen (PDF)

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Pressemitteilung von MdL Michael Krapp zur Vergleichsstudie "Kinderbetreuung regional 2007" der Statistikämter
Landkreis Hildburghausen bundesweit an der Spitze

Hildburghausen, 8. Mai 2008

Die heute vorgelegte Studie der statistischen Ämter des Bundes und der Länder zur Kinderbetreuung in Deutschland Link"Kinderbetreuung regional 2007" sieht den Landkreis Hildburghausen bei der Ganztagsbetreuung von Kindern zwischen 3 und 6 Jahren mit einer Betreuungsquote von 93,2% bundesweit an der Spitze, teilt Landtagsabgeordneter Dr. Michael Krapp (CDU) mit.
"Das ist ein sehr schöner Erfolg unseres Landkreises in einem Bewerberfeld von 439 Landkreisen bzw. kreisfreien Städten und darüber hinaus eine Bestätigung für die Thüringer Familienpolitik", meint Krapp dazu, denn insgesamt werden in Thüringen 95,9% der Kinder von 3 bis 6 Jahren in einer Tageseinrichtung (ganztags oder halbtags) betreut. Dies bedeutet in dieser Gruppe auch Platz 1 im Vergleich aller Bundesländer. Bei den Unter-3-Jährigen liegt Thüringen an dritter Stelle. Die Besuchsquote ist in dieser Altersgruppe um mehr als das Vierfache höher als im Schnitt der alten Länder.
Laut Krapp zeigt die Vergleichsstudie das große Vertrauen der Thüringer in die Kindertageseinrichtungen. Gerade in den letzten drei Jahren vor der Einschulung erfüllen die Kindergärten einen besonderen Bildungsauftrag, den bei uns fast alle Familien wahrnehmen. Die Wunsch- und Wahlfreiheit für die Jüngeren wird in Thüringen mit 36,3% moderat genutzt.
Für die CDU-Fraktion ist diese Studie jedoch kein Ruhekissen. Derzeit werde die Kita-Politik im Landtag auch unter dem Blickwinkel geprüft, wie die Qualität fortentwickelt werden könne, so Krapp abschließend.

Dr. Michael Krapp, MdL

Link Vergleichsstudie "Kinderbetreuung regional 2007" (PDF)

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Stippvisite bei der Firma Ros GmbH & Co. KG, Werk Ummerstadt

Freies Wort, 8. Mai 2008

Ummerstadt - Verträumt schmiegt sich die zweitkleinste Stadt Deutschlands an die sanften Hügel im Heldburger Unterland. Doch ausgeschlafen ist das historische Städtchen allemal. Eher hellwach - Ummerstadt hat Trümpfe im Ärmel. Und die größten sind im gut ausgelasteten Gewerbegebiet "Willersberg" zu finden.

Seit 1996 in Ummerstadt
Für diese "Trümpfe" interessierte sich auch Michael Krapp (CDU) - und so meldeten sich der Landtagsabgeordnete, die Bürgermeisterin von Ummerstadt, Christine Bardin, und Stadtrat Robert Chilian am Dienstag zu einem Betriebsbesuch bei der Firma Ros an.
Der 82 Jahre alte Traditionsbetrieb, der seinen Stammsitz in Coburg hat, und dessen Produkte präzise Kunststoffteile sind, entschied sich nach der politischen Wende für den Standort Ummerstadt. Nach dem ersten Spatenstich 1995, startete die Produktion auf dem "Willersberg" ein Jahr später. Inzwischen arbeiten dort - Ummerstadt ist der flächenmäßig größte Firmen-Standort - etwa 120 Mitarbeiter, sechs Tage pro Woche, im Drei-Schicht-System und stellen hauptsächlich Kunststoffteile für die Automobilindustrie her. Spritzgussfertigung, Lackierung und Montage sind auf der Tagesordnung.
Bei einem Jahresumsatz von insgesamt 42 Millionen Euro - produziert von insgesamt rund 400 Mitarbeitern - sei man gut dabei. Etwa 20 Lehrlinge werden im Unternehmen ausgebildet - zum Werkzeugmechaniker, Verfahrensmechaniker und zum Industriekaufmann. "Ab und zu bilden wir auch Energieanlagenelektroniker, Konstrukteure, Technische Zeichner aus, zählt Dominik Martin, Werkleiter des Standorts Ummerstadt, beim Betriebsrundgang auf.
"85 Prozent unserer Kunden kommen aus der Automobilindustrie", sagt Eberhard Ros (Verkaufs- und Projektmanagementleiter). Ihr Erfolgsrezept sei die konsequente Spezialisierung auf der einen Seite und die Flexibilität auf der anderen. "Wir lesen unseren Kunden praktisch Wünsche von den Lippen ab." Sie verfeinern und entwickeln - gemeinsam mit dem Kunden. Und nicht nur das: "Wenn ein Kunde am Freitag anruft, ist das Teil am Montag lieferfertig", sagt Ros.
In Ummerstadt beispielsweise spielt das Gasinnendruckverfahren eine große Rolle. Dort werden u.a. Außenspiegel für Pkw, Teile für die Medizintechnik oder auch Zuziehgriffe für Türinnenverkleidung von Autos hergestellt. Lackiert wird ebenfalls. Effektive, allgemein verständliche, einfache Arbeitsorganisation stehen in allen Firmenbereichen auf der Tagesordnung. Dazu gehört auch die Qualitätskontrolle. "Jeder Mitarbeiter kontrolliert sich hier selbst und übernimmt damit Verantwortung", erklärt Dominik Martin. Eine Herausforderung. Diese Philosophie, die ein Baustein des Toyota-Produktions-Systems ist, ist seit Jahren Erfolgsrezept und -garant.
Aber warum entschied sich die Firma Ros 1995 gerade für Ummerstadt als zusätzlichen Standort? Der Grund dafür ist in der Biografie des Firmengründers Hermann Ros zu finden. Er sei ein gebürtiger Ummerstadter, ging jedoch mit seinem Betrieb seinerzeit nach Coburg, sagt Eberhard Ros. Die Verarbeitung von Duroplasten war das Produktionsziel der anfangs zwölf Mitarbeiter.
Als es dann nach der Wende Erweiterungswünsche gab, kam als erster Gedanke Heldburg auf. "Klar, es ist die größere Stadt", sagt Eberhard Ros. Doch am Ende fiel die Wahl dennoch auf Ummerstadt, den Geburtsort des Firmengründers Hermann Ros - mit allen Vor- und Nachteilen. "Wirtschaftlich gesehen war es nicht die beste Entscheidung - dafür aber emotional gesehen schon", sagt Ros. Und mit der A 73 wurde eine Lebensader erschlossen, "die für uns Gottes Segen bedeutet." So drückt es Eberhard Ros aus.

Stabile Stromversorgung
Ein großes Problem brennt Ros und Martin trotzdem noch immer auf den Nägeln. Die Stromversorgung sei nicht stabil. "Aber wir brauchen die Stabilität", unterstreichen beide. Michael Krapp bietet seine Hilfe an. Er sei bereit, an die Eon heranzutreten und als Vermittler zu fungieren.
Problematisch sei auch der viel zu niedrige Wasserdruck. Doch hier arbeite der Wasser- und Abwasserverband Hildburghausen an der Problemlösung. Und last not least wäre auch ein DSL-Anschluss nicht schlecht. Doch auf diesen wartet Ummerstadt seit Jahren vergeblich. Ob sich hier etwas bewege? Die Frage bleibt. Einzig Michael Krapp weiß, dass im Arbeitskreis Wirtschaft und dem Wirtschaftsministerium ein Programm zusammengestellt werden soll. Mit Fördermitteln versehen möchte man so den ländlichen Raum flächendeckend in die Breitbandversorgung einbeziehen...

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Christine Lieberknecht bei CDU-Kreisverband

Freies Wort, 6. Mai 2008

Hildburghausen - Als Ehrengast nahm die CDU-Fraktionsvorsitzende des Thüringer Landtags und designierte Sozialministerin des Freistaates, Christine Lieberknecht, zu Beginn dieser Woche an der Sitzung des erweiterten CDU-Kreisvorstandes Hildburghausen Henneberger Land teil. Aus erster Hand gab es für die Vorstandsmitglieder Informationen über die geplante Kabinettsumbildung. Wie CDU-Kreisvorsitzender Thomas Müller erklärte, sei die Entscheidung des Ministerpräsidenten, mit einer verjüngten und hochmotivierten Mannschaft in den Wahlkampf zu gehen, einhellig begrüßt worden.
Lieberknecht habe zudem eine Bilanz der Arbeit der CDU-Landtagsfraktion gezogen, heißt es in einer Pressemitteilung weiter. Thüringen brauche sich auf vielen wichtigen Feldern wie Bildung, Industrieentwicklung oder Arbeitslosenzahlen nicht zu verstecken. Diskutiert wurde zu Behördenstrukturreform, Familienpolitik und Gebietsreform.

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Anerkennung und Motivation - über 12.000 Euro Lottomittel übergeben

Amtsblatt des Landkreises Hildburghausen 7. Jahrgang 7/2008

Lottomittelübergabe
v.l.n.r. CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Michael Krapp; Bürgermeister Klaus Theilig (Römhild); Landrat Thomas Müller; Sibylle Oehrl, Gemeindekirchenrat Beinerstadt; Stefan Hasenöhrl, Vereinsvorsitzender Förderverein internationales Keramiksymposium Römhild e.V.; Walter Adelmann, 2. Vorsitzender des Rassegeflügelzuchtverein "Zum Straufhain" e.V.; Dietrich Ziebart, Mitglied im Förderverein internationales Keramiksymposium Römhild e.V; Gerald Wirsching, Vors. Gesangsverein „Waldglöckchen“ Fehrenbach e.V.; Kerstin Schneider, Leiterin Museum „Schloß Glücksburg“ Römhild; Alfred Schröder, Hellingen; Karin weber, Gemeindekirchenrat Beinerstadt; Mathias Ludwig, Vorsitzender des Rassegeflügelzuchtverein "Zum Straufhain" e.V; Bürgermeister Norbert Wirsching (Hellingen); Gisela Pilling, Hellingen und Pfarrer Dietmar Schwesig

von Konstanze Steigmeier
Am 14. April 2008 übergab Landrat Thomas Müller gemeinsam mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Michael Krapp Lottomittel, um, wie beide sagten, zum einen Wertschätzung für das gezeigte Engagement auszusprechen und zum anderen Mut zu machen für Nachahmer und nachfolgende Projekte.
Breit gefächert waren auch diesmal die mit Lottomitteln vom Land Thüringen unterstützten Maßnahmen: Kirchensanierung (Beinerstadt), Verfassen und Druck eines Heimatbuches (Hellingen), Unterstützung für Rassegeflügelzüchter (Streufdorf), finanzielle Zuwendung zur Aufarbeitung einer historischen Vereinsfahne (Fehrenbach) und eine Anschubfinanzierung zur Anschaffung eines Holzfreifeuerofens für das internationale Keramiksymposium (Römhild). Von alledem erzählten die jeweils Beteiligten und man spürte wie viel Herzblut für die Sache auf- und eingebracht wird.
"Lassen Sie nicht nach in Ihrem Bemühen für das Allgemeinwohl, dadurch ist, wird und bleibt unser Südthüringen eine geachtete und geschätzte Heimat für seine Bewohner" - diese Botschaft wurde sowohl vom Landrat, als auch von Dr. Krapp mit auf den Heimweg gegeben.

Die über 12.000 Euro übergebenen Lottomittel setzen sich wie folgt zusammen:

  • 2.300 Euro erhielt die evangelisch, lutherische Kirchgemeinde Beinerstadt zur Unterstützung der Sanierung von Fenstern und Türen der „Gustav-Adolf-Gedächtnis-Kirche“ zu Beinerstadt.
  • 4.500 Euro wurden an den Förderverein des Internationalen Keramiksymposiums Römhild e.V. übergeben zur Anschaffung eines Holzfreifeuerofens. Dieser wird beim „wiederbelebten“ Internationalen Keramiksymposium vom 28. Juni bis 27. Juli 2008 erstmals eingesetzt werden.
    Übrigens gibt es zu diesem Highlight vier Wochenenden mit interessantem Programm für alle Interessierten, hierzu wird schon jetzt herzlich eingeladen. Näheres unter www.keramiksymposium-roemhild.de.
  • 1.500 Euro erhielt der Rassegeflügelzuchtverein "Zum Straufhain" e.V. zur Anschaffung von Möbeln fürs Vereinsheim.
  • Für 3.000 Euro kann die Gemeinde Hellingen ihr Heimatbuch gestalten, welches anlässlich der 1225 Jahrfeier erscheint. Die Festwoche zum Ortsjubiläum 1225 Jahre Hellingen findet vom 14. bis 22. Juni 2008 statt.
  • Über 1.080 Euro Lottomittel konnte sich der Gesangsverein „Waldglöckchen“ Fehrenbach e.V. freuen. Das Geld ist bestimmt für die Aufarbeitung der historischen Vereinsfahne. CDU-Landtagsabgeordneter Henry Worm hatte sich beim Ministerium für Bundes- und Europangelegenheiten dafür eingesetzt, dass der traditionsreiche Verein mit den Lottomitteln die Möglichkeit hat, die wunderschöne Vereinsfahne auch der Nachwelt zu erhalten.

Dr. Michael Krapp überbrachte während der offiziellen Lottomittelübergabe noch eine freudige Nachricht:
500 Euro wurden vom Thüringer Kultusministerium bewilligt für die Hildburghäuser Vokalisten e.V. zur Unterstützung eines Konzertes mit Gunter Emmerlich am 19.10.2008 in der Kreisstadt Hildburghausen.

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April 2008

Arbeitskreis Wirtschaft der CDU-Landtagsfraktion am Fraunhofer IOF
Pressemitteilung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik

Jena, 29. April 2008

Am 29. April besuchte der Arbeitskreis Wirtschaft, Technologie und Arbeit der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena, um sich über Entwicklungen des Optik-Standortes Jena und der Optik-Netzwerke, insbesondere aber über Inhalt und Ziele des Spitzenclusters CoOPTICS zu informieren.
Die Bewerbung des Optik-Clusters "CoOPTICS - Cooperate in Optics" im Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung am Optik-Standort Jena war Anlass für den Arbeitskreis Wirtschaft, Technologie und Arbeit der CDU-Landtagsfraktion, sich im Fraunhofer IOF Jena über Inhalt und Ziele des Wettbewerbs zu informieren. Begleitet wurde die Delegation vom Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit, Herrn Prof. Dr. Christian Juckenack. Teilnehmer der Gesprächsrunde waren auch die Geschäftsführer der Optiknetze "OptoNet" und "OphthalmoInnovation", Dr. Klaus Schindler und Volker Wiechmann.
Prof. Andreas Tünnermann, Leiter des Fraunhofer IOF und wissenschaftlicher Sprecher des Clusters betonte die herausragende Bedeutung der Region Jena für die Entwicklung der Optischen Technologien in Deutschland. Hier arbeiten mehr als 12 000 Beschäftigte in der optischen Industrie. Vision der Clusters CoOPTICS ist es, Innovationsmotor für Optische Technologien in Europa und Zentrum für nachhaltiges Wachstum sowie europäisches Zentrum für Aus- und Weiterbildung in den Optischen Technologien zu sein. Akteure im Cluster sind neben den großen Optik-Unternehmen Carl Zeiss, Schott, Jenoptik und OSRAM Opto Semiconductors eine große Zahl Klein- und mittelständische Unternehmen sowie Hochschulen und Ausbildungseinrichtungen des Freistaates. Ein abgestimmtes Ausbildungskonzept zwischen den Thüringer Universitäten und der Fachhochschule Jena soll den Fachkräftebedarf sichern. Verbundprojekte zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen dienen der Stärkung der Kompetenzen auf dem Gebiet der modernen Optik und sichern die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen.
Der Arbeitskreis begrüßt die Initiative und unterstützt die Bewerbung ausdrücklich. Die CDU - Politiker wollen sich bei der Landesregierung für eine kurzfristige und deutliche auch finanzielle Unterstützung und Absicherung der Bewerbung des Clusters CoOPTICS einsetzen.

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Schneeberg lockte zum Fest
8. Auflage Hunderte Wanderer erlebten bei Kaiserwetter unvergessliche Veranstaltung

Freies Wort, 29. April 2008

Schneebergwanderung 2008

von Theo Schwabe
Eichenberg - Viele, viele fleißige Helfer standen Feuerwehrvereinschef Mario Stellmacher zur Seite, um die 8. Auflage des traditionellen Schneebergfestes für weit mehr als 800 Wanderer, Gäste und Besucher aus nah und fern zu einem unvergesslichen Naturerlebnis werden zu lassen. Neben der Top-Versorgung, abwechslungsreicher musikalischer Unterhaltung und touristischen Wanderangeboten sorgte auch das kaiserliche Frühlingswetter für tolle Stimmung. Dieses Engagement der Eichenberger Kameraden und der Gemeinde blieb selbst Landrat Thomas Müller nicht verborgen, der allen dankte, die mit ihren Aktivitäten das gesellschaftlich-kulturelle Leben in der Region gestalten und bereichern.
Und auch Landtagsabgeordneter Dr. Michael Krapp (CDU), der schon seit Jahren das Schneebergtreffen besucht, stärkte mit seinen Worten den Optimismus und das Engagement der Feldsteingemeinden, dass sie auch in Zukunft auf ihre kommunale Eigenständigkeit setzen können. Das Thema Landgemeinden sei zwar noch nicht vom Tisch, doch noch gebe es keine genaue terminliche Festschreibung. Die Bildung von Landgemeinden habe viele Vorteile und auf verschiedenen Ebenen sicher auch Nachteile.
Letztendlich werde es aber nach seinen Worten keine Zwangseingemeindungen geben. Das waren für die Bürgermeister und Gemeinderäte aus fast allen Feldsteingemeinden wohltuende Verkündigungen, die das Stimmungsbarometer weiter ansteigen ließen, wie auch die Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft (VG) "Feldstein", Anita Röhrig durchblicken ließ.
Während in den frühen Morgenstunden die Eichenberger Kameraden des Feuerwehrvereins im Aufräumfieber waren, trafen sich in Neuhof mehr als 30 Wanderer, um auf Schusters Rappen die herrliche Landschaft rund um den Schneeberg zu entdecken. Diesmal hatte die Tourismusbeauftragte der VG „Feldstein“, Kerstin Blau, eine rund zwölf Kilometer lange Route von Neuhof über Ahlstädt zum Kuhberg weiter über den Burgberg nach Bischofrod über den Roten Hügel zu Festplatz am Fuße des 692 Meter hohen Schneebergs mit einzigartigen Panoramablicken auserkoren. Das kam an bei den Teilnehmern.
Brigitte Thomas aus Suhl gab zu verstehen, dass diese Wanderungen zum Schneebergfest zum absoluten Muss gehören. Keine andere Meinung vertrat Ilona Köhler aus Themar als auch Christel Eppler aus St. Bernhard. „Für mich gibt es zwei jährliche Pflichtwanderungen, sagte Joachim Hanf von der Touristinfo Themar. „Die Wanderung zum Schneebergfest und am Pfingstmontag zum Feldsteintreffen.“
Auch Hartmut Blaurock vom Feuerwehrverein Neuhof ist jedes Jahr dabei. „Schließlich stellen wir den Eichenbergern jährlich unser Notstromaggregat für das Schneebergfest zur Verfügung.“ Dieter Fesinger aus Neuhof blickt auf seine mittlerweile fünfte Schneebergwanderung.
"Es ist ein Erlebnis, von dem man noch lange spricht." Und auf dem Festplatz gab es wahrlich viel zu kommunizieren, ist es doch mittlerweile Usus in der Feldsteinregion, zum Schneebergtreffen die vielen weiteren in den letzten Jahren gefestigten Festivitäten in der VG einzuleiten.

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DRK-Bergwacht wertet Saison aus
Winter bescherte Bergwacht wieder ansteigende Einsatzzahlen

Erfurt, 25. April 2008

In der letzten Wintersaison war die Hilfe der Bergwacht auf Grund der besseren Wintersportmöglichkeiten in Thüringen wieder mehr gefragt. 64 Wintersportler verunglückten so schwer, dass sie medizinisch versorgt und zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus transportiert werden mussten. In der Saison 2006/2007 waren es nur 15.
Auf der Landesversammlung am 26. April 2008 zogen die Bergretter eine Bilanz der Arbeit im vergangenen Jahr. 2007 kamen die 477 Aktiven der Bergwacht im Thüringer Wald, im Südharz und in der vorderen Rhön bei Rettungen von Kletterern, Ski- und Radfahrern, Vermisstensuchen oder Totenbergungen 1.148 Mal zum Einsatz. 188 Verletzte mussten auf Grund schwerer Verletzungen zur Weiterbehandlung dem Rettungsdienst übergeben werden.
"Die DRK-Bergwacht Thüringen gibt den Bürgern und Gästen, die in unseren Mittelgebirgen Erholung suchen die Gewissheit, im Notfall schnelle Hilfe zu bekommen, wie man dies in allen deutschen Gebirgen bekommt, wenn man die Bergwacht alarmiert", schätzt Dr. Michael Krapp, MdL und Vorsitzender der DRK- Bergwacht Thüringen ein. "Wenn auch die Unfallzahlen in keinem Vergleich zu denen anderer Gebirgsregionen stehen, nimmt die Schwere der Einsätze zu", so Krapp.
Die Bergwacht kam im vergangenen Jahr außerdem nach dem Sturm "Kyrill" bei zwei großangelegten Vermisstensuchen im Gebiet von Ilmenau und Scheibe-Alsbach sowie bei der Bergung verschütteter "Schatzsucher" am Schneekopf zum Einsatz.
Als Gäste der Landesversammlung konnten der neue Präsident des DRK-Landesverbandes Günther Gerhard und der Referent Bergwacht des DRK-Bundesvorstandes Jörg Haas begrüßt werden.

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Pressemitteilung von MdL Dr. Michael Krapp
zum Leitbild des Thüringer Landtages für starke und bürgernahe Gemeinden

Erfurt, 11. April 2008

Heute hat der Thüringer Landtag das "Leitbild für starke und bürgernahe Gemeinden in Thüringen" beschlossen. Damit ist eine weiteres Etappeziel auf dem Weg zu einer Gemeindegebietsreform in Thüringen erreicht. Vor den Parlamentariern liegt nun die Phase der gesetzlichen Umsetzung des durch die entsprechende Enquetekommission vorgelegten Leitbildes, dessen Kern das Modell der "Thüringer Landgemeinde" mit mindestens 3.000 Einwohnern ist.
"Nun gilt es, die regionalen Interessen und Besonderheiten Südthüringens in das eröffnete Gesetzgebungsverfahren einzubringen," so der hiesige Wahlkreisabgeordnete Michael Krapp. Dazu gehören Fragen von der konkreten Ausgestaltung der Ortschaftsverfassung und der finanziellen Förderung freiwilliger Zusammenschlüsse über den Erhalt identitätsstiftender Gemeindekompetenzen wie das Recht zur Gestaltung der Ortschaft, die Mitwirkung bei örtlichen Bauvorhaben, die Pflege des Brauchtums und von Partnerschaften bis hin zur Sicherung der historischen Stadtrechte z.B. von Ummerstadt und Bad Colberg-Heldburg oder die Zweckbindung von eingebrachtem Vermögen.
Seit Oktober 2007 ist Abgeordneter Krapp mit den Gemeinden seines Wahlkreises zu diesen Fragen im intensiven Gespräch. Dabei steht oft die Frage im Zentrum, warum die in Südthüringen im allgemeinen gut funktionierenden Verwaltungsgemeinschaften sich nun in Landgemeinden umwandeln sollen. In den gleichen Gesprächsrunden kommen meist aber auch die Probleme zur Sprache, die eine solche Reform nahe legen. Es sind dies einerseits die zunehmenden Schwierigkeiten der kleinen Gemeinden, mit ihren beschränkten Finanzmitteln die Probleme des eigenen und übertragenen Wirkungskreises (Brandschutz, Kindertagesstätten, Gewässerpflege, usw.) alleine zu lösen. Andererseits muss Dr. Krapp auch immer wieder darauf hinweisen, dass sich der Wettbewerb zwischen großen und kleinen Gemeinden in Thüringen um die begrenzten Mittel des Kommunalen Finanzausgleichs zunehmend verschärft und deshalb ein rechtzeitiger Zusammenschluss nicht nur im verwaltungstechnischen Sinne (Verwaltungsgemeinschaft), sondern auch im kommunalrechtlichen Sinne (Landgemeinde oder Einheitsgemeinde) immer dringender wird.
Abgeordneter Krapp geht davon aus, dass auf der Basis des heute beschlossenen Leitbildes die Diskussion in den Gemeinden seines Wahlkreises intensiv und zielorientiert fortgesetzt wird. Er ist der Meinung, dass das Modell der Thüringer Landgemeinde dazu eine gute Basis bietet, da damit sowohl den demografischen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten als auch dem berechtigten Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach Schutz ihrer regionalen und örtlichen Identität Rechnung getragen werden kann. Auf jeden Fall sichere das heute beschlossene Leitbild das durch die Thüringer Verfassung garantierte kommunale Selbstverwaltungsrecht aller Gemeinden, da ausreichend flexible Übergangs- und Ausnahmeregelungen vorgesehen sind, so MdL Dr. Michael Krapp abschließend.

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Pressemitteilung zur 39. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
Empfehlungen für Fortschreibung des Demografieberichtes beschlossen

Erfurt, 4. April 2008

In seiner heutigen Sitzung hat der Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit seine Arbeit zum CDU-Plenarantrag „Demografiebericht Thüringen“ abgeschlossen. Als einziger Fachausschuss hatte er eine Anhörung zum Demografiebericht der Landesregierung durchgeführt. Im Ergebnis wird die Landesregierung gebeten, den Demografiebericht Thüringen fortzuschreiben und dabei vertieft auf Handlungsfelder einzugehen, die für die öffentlichen Finanzen, die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Thüringen besonders wichtig sind.
Im Bereich Haushalt und Finanzen sind dies vor allem eine demografiegerechte Anpassung und Reduzierung der öffentlichen Ausgaben. Dies soll insbesondere durch Konzentration und Optimierung zentral-örtlicher Versorgungs- und Verwaltungszentren und eine entsprechende Fortsetzung der Behördenstrukturreform erreicht werden.
Für die Entwicklung des Arbeitsmarktes hat der Ausschuss die Erarbeitung von Konzepten und Strategien zur Anpassung der Personalpolitik an die demografisch bedingte Altersstruktur und den zunehmenden Fachkräftemangel empfohlen. Dabei werden sowohl eine Steigerung der Erwerbstätigenquote bei älteren Arbeitnehmern als auch die Förderung von Zu- bzw. Rückwanderung als Möglichkeiten zur Sicherung der notwendigen Erwerbstätigenzahl gesehen.
Die Sicherung und Entwicklung des Arbeitsmarktes ist aber nicht nur eine quantitative, sondern auch eine qualitative Herausforderung für die Thüringer Wirtschaft. Denn nur mit gut ausgebildeten bzw. weitergebildeten Fachkräften sind die zur Erhaltung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit Thüringens notwendigen Gründungen, Ansiedlungen und Weiterentwicklungen von Unternehmen in traditionellen und neuen Branchen zu bewältigen. „Nicht zuletzt spielen dabei Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für erwerbstätige Frauen und Männer eine immer wichtigere Rolle,“ so der Ausschussvorsitzende Dr. Michael Krapp.
Der Ausschuss empfiehlt der Landesregierung darüber hinaus die Entwicklung von Strategien zur Anpassung der materiellen Infrastruktur an die sich ändernden Bedingungen. Dazu gehören sowohl die Konzentration auf wissenschaftlich-wirtschaftliche Entwicklungszentren als auch die Unterstützung von Vorhaben dezentraler Energieerzeugung zur Verbesserung wirtschaftlicher Perspektiven im ländlichen Raum ebenso wie die bedarfsgerechte, schrittweise Umschichtung von jugend- in altersbezogene Einrichtungen.
Der Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit überwies seine Empfehlungen an den federführenden Ausschuss für Bau und Verkehr, der diese Empfehlungen zusammen mit denen aller anderen Fachausschüsse zu einem Plenarantrag zusammenfassen wird.
Neben dem Demografiebericht hat sich der Ausschuss heute mit den Anträgen der Fraktionen der SPD und DIE LINKE zu der finanziellen Situation des Regionalverbundes „Thüringer Wald“ bzw. zur Entwicklung und Handlungsfähigkeit der Stadt Oberhof beschäftigt. Im Zentrum dieser Tagesordnungspunkte standen entsprechende Berichte von Wirtschaftsminister J. Reinholz, der insbesondere die Bemühungen der Landesregierung um die Weiterentwicklung Oberhofs als touristischen Schwerpunkt im Thüringer Wald hervorhob

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Lottomittel für Feuerwehrverein Themar
Neues Löschfahrzeug und 30 neue Spinde

Freies Wort, 3. April 2008

Themar – Ein freudiger Tag war der Dienstag für Feuerwehrverein und Stützpunktwehr Themar. Zunächst übergab Landrat Thomas Müller 3500 Euro aus Lottomitteln im Auftrag des Thüringer Innenministeriums an den Feuerwehrverein Themar 1993 e.V. Dessen Vorsitzender René Werner informierte erfreut: „Das Geld wird für den Kauf neuer Garderobenspinde verwendet.“ 30 neue Spinde sollen für die Themarer Stützpunktfeuerwehr angeschafft werden, die insgesamt 4900 Euro kosten; den Restbetrag wird der Feuerwehrverein drauflegen.
Die Umgestaltung des Umkleideraumes komplettieren einige Trockenbaumaßnahmen, deren Kosten die Stadt Themar übernimmt. Der Feuerwehrverein zählt 40 Mitglieder, während 35 Kameraden in der Freiwilligen Feuerwehr im aktiven Dienst sind. Die Themarer Feuerwehr ist eine von sieben Stützpunktfeuerwehren im Landkreis Hildburghausen. Und für die aktiven Kameraden in Themar barg der Dienstag noch eine weitere Überraschung: Der Landrat und sein Stellvertreter Helge Hoffmann sowie Michael Friedel vom Brand- und Katastrophenschutz übergaben gemeinsam mit Bürgermeister Hubert Böse und Michael Krapp (MdL) ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16.
Wie der Name schon sagt, ist dieser 14,5-Tonner konzipiert für den Brandschutz und die technische Hilfeleistung. Ausgerüstet mit Allradantrieb, automatisiertem Getriebe, 280 PS und neuester Pumptechnik genügt der Allrounder allen Ansprüchen. „Die Pumpe kann zum Beispiel automatisch den Schaum beimischen“, so Stadtbrandmeister Kai-Uwe Müller, der begeistert ergänzt: „Man braucht nur noch Knöpfe drücken.“ Damit sie immer die richtigen treffen, mussten die zwölf Maschinisten der Themarer Wehr Spezialschulungen absolvieren. Timo Steitz war einer von ihnen. Für den 18-Jährigen ist der Umgang mit der modernen Technik kein Problem: "Ich bin schließlich damit aufgewachsen", meint er.
Das neue Fahrzeug ist eines von sechs Einsatzfahrzeugen im Fuhrpark der FFw Themar. Rund 370 000 Euro kostete der rot-weiße Riese, die aus Landes- und Kreismitteln beglichen wurden. Mit dem HLF ist die Stützpunktfeuerwehr Themar nun optimal ausgerüstet.
"Bauchschmerzen" hat der Themarer Bürgermeister Hubert Böse nur, was die Anzahl der tagsüber verfügbaren Kameraden angeht. Darum soll die Nachwuchsarbeit verstärkt und die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden verbessert werden, um das Manko möglichst bald abstellen zu können. Maik Ehrlich

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Lottomittel für Anne Frank-Wanderausstellung
Finanzspritze für Förderverein der Regelschule Themar

Freies Wort, 3. April 2008

Themar – Landrat Thomas Müller übergab am Dienstag in Themar auch Lottomittel in Höhe von 2.200 Euro an Christel Mauersberger vom Verein Freunde und Förderer der Regelschule "Anne Frank" Themar. Das Geld soll für eine Anne-Frank-Wanderausstellung verwendet werden, die im Frühjahr 2009 anlässlich des 80. Geburtstages Anne Franks in der Aula der Regelschule zu sehen sein wird.
Das Anne Frank-Zentrum in Berlin bietet unterschiedliche Wanderausstellungen zum Thema an. In Themar, so informierte Ariane Karbe vom Anne Frank Zentrum, soll die Ausstellung "Anne Frank und die DDR. Politsche Deutungen und persönliche Lesarten" gezeigt werden. Es handelt sich dabei um eine 150 Quadratmeter große Multimedia-Ausstellung. Einzelne Stationen werden unter anderem die Rezeptionsgeschichte des Tagebuches von Anne Frank sowie Theater- und Filmchronologien sein. Tenor der Ausstellung: Anne Frank wurde in der DDR nicht nur als Antifaschistin instrumentalisiert, sondern auch als mutiger Teenager wahrgenommen.
Die 1929 in Frankfurt am Main geborene Anne Frank flüchtete mit ihrer jüdischen Familie 1933 in die Niederlande und versteckte sich dort beim Einmarsch der Deutschen in einem Amsterdamer Hinterhaus. In dieser Zeit schrieb Anne Frank ihr weltbekanntes Tagebuch. Ein Jahr vor Ende des zweiten Weltkrieges wurde das Versteck verraten, die Familie ins Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert, wo Anne Frank 1945 starb. Maik Ehrlich

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März 2008

Ein Lotto-Gewinn für die Kirchen
Justizstaatssekretär überbrachte Gelder für Gotteshäuser in Mendhausen und Bad Colberg

Freies Wort, 28. März 2008

Mendhausen/Bad Colberg - Einem nachösterlichen Geldsegen kamen die Gaben des Thüringer Justizministeriums gleich, welche Staatssekretär Michael Haußner vorgestern für die Kirchen in Mendhausen und Bad Colberg überreichte. Die Mittel stammen aus Überschüssen der Staatslotterien. Thomas Perlick, Pfarrer im Pfarramt Römhild, durfte sich über 1.500 Euro für die St. Urban Kirche zu Mendhausen freuen. Hier stehen dringend nötige Arbeiten im Altarraum an. "Die Wände haben große Risse, die Baumängel müssen behoben werden", erklärte Perlick bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides. Im Zuge der Wandsanierung soll auch der schöne, mit Figuren der vier Evangelisten versehene Altar einer Kur unterzogen werden. Der Holzaltar wird zuerst gesichert und dann werden die Anstriche nach altem Vorbild erneuert. "Die Gelder sind mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein", freute sich Thomas Perlick. Im Mai sollen die Arbeiten beginnen. Insgesamt werden etwa rund 8500 Euro benötigt. Jagdgenossenschaft, Kirchgemeinde, Kreis- und Landeskirche wollen die das Geld gemeinsam aufbringen.
Im kommenden Jahr soll dann das schöne neogotische Kirchenschiff saniert werden. "Die letzte Sanierung fand 1949 statt", sagte Pfarrer Perlick und erntete erstaunte Blicke von Staatssekretär Michael Haußner. "Auch wenn hier und da Mängel zu sehen sind, bin ich beeindruckt von der Ausstrahlung dieser Kirche", sagte der gebürtige Augsburger.
Die Ursprünge der St. Urban Kirche zu Mendhausen gehen in das 13. Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeit ist nur noch der Kirchturm erhalten. 1409 ist sie die so genannte Mutterkirche vieler Ortschaften geworden, so zum Beispiel auch von Römhild. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das neue Längsschiff in Stil der Neogotik erbaut.
Auch in der Kirchgemeinde in Colberg gab es strahlende Gesichter, als der Justizstaatssekretär einen Bewilligungsbescheid von 3.000 Euro aus Lottomitteln überbrachte. "Je kleiner die Kirche, desto größer die Summen", scherzte Landtagsabgeordneter Michael Krapp (CDU), der Michael Haußer begleitete. An der Kirche St. Katharina in Bad Colberg soll die Fassade saniert werden. "Die Wände werden neu verputzt und gestrichen. Zudem werden Fenster, Dachkästen und Dachrinnen erneuert", zählte Pfarrer Detlef Mühlmann auf. Für diese umfangreichen Baumaßnahmen werden insgesamt rund 25.000 Euro benötigt.
Bei der Lottomittelübergabe verkündete Bürgermeisterin Anita Schwarz, dass die Stadt Bad Colberg/Heldburg weitere 3.000 Euro zur Sanierung der Kirche beisteuern werde. Laut Pfarrer Mühlmann haben Denkmalpflege, Landeskirche und die Initiative Bad Colberg ebenfalls weitere Mittel zugesagt. Baustart soll im Juni sein. Voraussichtlich können die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Die Kirche St. Katharina ist zwar ein kleines, aber dennoch wichtiges Gotteshaus. Die ehemalige Wege-Kapelle wurde erstmals 1528 erwähnt, ist aber wohl älter. Die heutige Gestalt im so genannten Markgrafenstil stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert. "Nun könnte der Name Wegkapelle einen neuen Sinn bekommen", meinte Michael Krapp. "Schließlich nutzen Einheimische, Kurgäste und Touristen die Kirche." me

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Ein ganz besonderes Dankeschön
Albert-Schweitzer-Förderschule - Einsatz von Michael Krapp für Fördergelder gewürdigt

Freies Wort, 26. März 2008

Hildburghausen - Zu einer besonderen Aktion hat die Albert-Schweitzer-Förderschule kürzlich den CDU-Landtagsabgeordneten Michael Krapp nach Hildburghausen eingeladen. Die Schule wollte Danke sagen. Oder genauer: Schulleiter Heiko Wendel, Klaus Stark als Geschäftsführender Vorstand des Diakoniewerkes sowie Lehrer, Schüler und Förderverein dankten Michael Krapp und seiner Parteikollegin Beate Meißner für Ihr Engagement für die Förderschule.
In den vorangegangenen Landeshaushalten mussten Förderschulen wegen der schwierigen finanziellen Situation des Freistaates erhebliche Einbußen hinnehmen. Die Albert-Schweitzer-Schule und das Diakoniewerk als Träger hatten sich an Krapp und Meißner gewandt, um über Nachbesserungen zum einen die laufenden Schuljahre abzusichern und bei den Planungen für den Doppelhaushalt 2008/2009 wieder eine angemessenen Fördersumme zu erhalten. Mit Erfolg.
Zwar stellte Krapp heraus, dass das Verständnis bei der Landesregierung und die bessere Haushaltslage des Landes entscheidend für den Geldregen war. Heiko Wendel und Klaus Stark sind sich einig, dass Michael Krapp einen großen Anteil an der besseren Förderung hat.
Mit dem neuen Doppelhaushalt bekommt die Schule pro Schüler und Jahr 20.935 Euro vom Land als Förderung. Geld, das für die Bildung junger Menschen mit einem Förderbedarf bei der geistigen Entwicklung benötigt wird. Geld, das auch Sicherheit für Planungen gibt, das aber auch mit eigenen Mitteln aufgestockt werden muss.
Momentan lernen in Hildburghausen 48 Schüler im Alter von 6 bis 21 Jahren in sechs Klassen. Drei Schüler absolvieren eine Probezeit. Im kommenden Schuljahr werden dann 54 Schüler in dem barrierefreiem Bau lernen. 15 Lehrer sowie weitere Pflegekräfte und technisches Personal arbeiten in der Schule.
Neben Unterricht stellen das Erkennen und die Förderung spezieller Begabungen hier einen besonderen Schwerpunkt dar. Jüngst holten die Wintersportler der Schule bei den Special Olympics in Oberhof viele Medaillen. Aktivitäten, die Eltern in anderen Landkreisen nicht verborgen bleiben und die die Schule für ihre Kinder interessant machen. "Mein Sohn schwimmt sehr gern. Ich gehe zweimal pro Woche mit ihm schwimmen. Aber erst in Hildburghausen wird sein Interesse nun auch in der Schule gefördert", sagt Fördervereinsvorsitzender Heinz-Dieter Mack, der in einem Nachbarlandkreis wohnt. Er wendet sich an Michael Krapp: "Bitte lassen Sie es auch weiterhin nicht zu, dass im Landtag an falscher Stelle gespart wird." me

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Ostermarsch gegen 380kV-Stromtrasse
600 Menschen aus Thüringen und Franken demonstrieren gegen 380kV-Leitung

Freies Wort, 25. März 2008

Von Marco Schreiber
Herbartswind – Für Katrin Göring-Eckardt, grüne Vizepräsidentin des deutschen Bundestages, ist klar, worum es an diesem Ostermontag im äußersten Süden Thüringens geht. Um die Zukunft einer ganzen Region, die nicht mehr wiederzuerkennen sei, wenn der Stromkonzern Vattenfall seine Hochspannungsleitung quer durch den Thüringer Wald gespannt hat.
Dass es die breite Schneise durch bisher unberührte Wälder noch nicht gibt, schreibt die Politikerin dem guten Dutzend Bürgerinitiativen zu, den 33 Kommunen und vier Landkreisen, die sich gegen den Plan des Konzerns wehren.
Gestern taten sie es mit einem gemeinsamen Ostermarsch auf den Herbartswinder Berg, begleitet von der prominenten Grünen. Von drei Sammelpunkten aus setzen sich die Menschen in Bewegung – vom Bockstädter Dorfplatz und vom Eisfelder Bahnhof die Protestler aus dem Süden Thüringens, von einem Parkplatz an der Autobahn 73 die Franken. Fast eine Stunde eher als geplant vereinen sich die Züge in Herbartswind und marschieren bergan, der fröhlichen Blasmusik einer Feuerwehrkapelle entgegen. Ein Bierwagen ist da, um die Marschierer zu verköstigen, der Eisfelder Grill- und Partyservice schürt den Bratwurstrost. Kinder toben über den verschneiten Hang, rot und weiß flattert die Thüringenflagge im Wind.

Deutliche Verzögerung erreicht
Etwa 600 Menschen, junge und alte, drängeln sich mit ihren Plakaten vor dem kleinen Lkw-Anhänger, der Sven Gregor als Bühne dient. "Stoppt die 380 kV Trasse durch den Thüringer Wald" steht auf einer knallgelben Plane, vor der Bockstadts Bürgermeister als Gastgeber der Kundgebung steht. Gastgeber sei er "aus dem einfachen Grund, weil man von hier aus am Besten erkennen kann, wie die Monstertrasse die schöne Landschaft verschandeln wird".
Gregor vergleicht die geplante Strom- mit der Grenzschneise, „deren Narben noch in Jahrzehnten sichtbar sein werden“. Aus Verantwortung für die Natur habe sich das "rebellische Bergvolk" zusammengefunden, einen Steinwurf entfernt von der Grenzschneise und zwei Steinwürfe vom "Thüringenblick", einem Aussichtspunkt im Fränkischen.
Von dort ist Rainer Marr mit einigen Dutzend Franken gekommen. Der Thüringer Wald sei Naherholungsgebiet für das Coburger Land, spricht der Bürgermeister von Sonnefeld ins Mikrofon. Man kämpfe gemeinsam mit den Thüringern, weil man hier die Leitung verhindern müsse, um sie bei sich selbst nicht zu bekommen. "Wenn sie erstmal an der Grenze ist, haben wir verloren", ruft Marr. Auch deshalb hätten die bayerischen Kommunen das Gutachten der Professoren Lorenz Jarras und Gustav Obermair mitbezahlt, auf das sich alle Redner beziehen.
Der gebürtige Eisfelder Michael Krapp etwa, Mitglied des Thüringer Landtags und dort Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses. Südthüringen und Nordbayern seien nicht gegen den Fortschritt, ruft der CDU-Politiker. Man habe die Autobahn quer durch den Thüringer Wald gelegt und lege jetzt die ICE-Trasse dazu. Außerdem stehe man bei der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien mit einem 12-Prozent-Anteil "an der Spitze des Fortschritts". Die neue 380-kV-Trasse müsse mittel- und langfristig überflüssig gemacht werden – mit dem Ausbau bestehender Trassen, was die Gutachter für möglich halten, mit intelligenten Stromnetzen und dezentraler Stromerzeugung. Den Wirtschaftsfaktor Tourismus jedenfalls dürfe man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.
Petra Enders, Linke Bürgermeisterin von Großbreitenbach und Landtagsabgeordnete, fasst in ihrer Ansprache die Argumente der Trassengegener zusammen von Landschaftszerstörung bis Profitgier eines Stromriesen. "Wir werden nicht nachlassen mit unserem Protest", rief Enders. "Wir werden alle demokratischen Mittel nutzen." Dass sie dabei standhaft bleiben mögen, wünscht Göring-Eckardt. Man habe viel zu verlieren, aber auch schon einiges gewonnen: "Es hat schon eine deutliche Verzögerung bei der Trasse gegeben."

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Leserbrief: CDU nimmt Ummerstadt 800 Jahre altes Stadtrecht
von Florian Lorz, Ummerstadt

Freies Wort, 22. März 2008

Zur Bürgerversammlung am 17. März in Ummerstadt erreichte das Freie Wort folgender Leserbrief:

Von Herrn Dr. Michael Kapp (MdL, CDU) wurde bekannt gegeben, dass es in absehbarer Zeit im Zuge der Landesgebietsreform eine so genannte Landgemeinde Bad Colberg-Heldburg geben wird. Die VG Heldburger Unterland würde, wie andere Verwaltungsgemeinschaften auch, somit aufgelöst und zu einer Landgemeinde (anderes Wort für Einheitsgemeinde) umgewandelt.
"Wer nicht mitzieht", so Krapp, "muss Federn lassen."
Des Weiteren würden Kindergarten und Bauhof dann wegfallen und nach Heldburg verlegt werden. Gewerbesteuer aus den Industriegebieten, sowie der Wald der Ummerstadter würde dann der Landgemeinde Bad Colberg-Heldburg zufallen.
Ummerstadt müsste dann einen Ortsbürgermeister und einen Stadtrat stellen, der die Interessen des "Ortsteils Ummerstadt" vertritt. Man hätte dann "Mitspracherecht" bei Spielplätzen, bei Veranstaltungen und vielleicht noch bei der Infrastruktur. Auf die Frage hin, was man dagegen machen könne, wusste Herr Krapp keine Antwort und meinte bloß: "Wenn ihr die finanziellen Mittel aufbringt, könnt ihr weiterhin Stadt Ummerstadt bleiben. Doch bezahlt dann erstmal Einwohnermeldeamt, Ordnungsamt, Standesamt – die VG fällt ja dann weg."
Das Gesetz dazu liege schon aus und auch die SPD sowie die Linke "wären nicht abgeneigt", so Krapp.
Auf die Ansage hin, nun Schulden zu machen, bis es soweit ist, kam die Äußerung, dass Kommunen keine Schulden mehr machen dürfen, wegen dieses noch nicht erlassenen Gesetzes, das vor der Wahl sicherlich nicht herauskomme, sondern erst kurz danach.
Herr Krapp kam freiwillig und wollte die Ummerstadter Bürger nur vorbereiten. Er sei dagegen gewesen, "dass Gemeinden für ihre gute Wirtschaft nun bestraft würden und andere ihre Lorbeeren ernten", ließ er die Zuhörer wissen.

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Mindestlohn – Kampagne der SPD gescheitert
Das CDU-Konzept: Mindesteinkommen statt Mindestlohn

UiD Newsletter 6/2008

Monatelang hat die SPD behauptet, ganz Deutschland fordere einen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn. Die Landtagswahlen in Hessen, Niedersachsen und Hamburg sollten ein „Volksentscheid für den Mindestlohn“ werden. Die Wahlergebnisse haben gezeigt, dass das eine klare Fehleinschätzung war. Die SPD konnte keine der drei Wahlen für sich entscheiden.

Um dem Problem von unfairem Lohnwettbewerb aus dem Ausland zu begegnen, hatte die Große Koalition Gewerkschaften und Arbeitgebern angeboten, dass für einzelne Branchen unter klar definierten Voraussetzungen auf Antrag Mindestlöhne für verbindlich erklärt werden können. Daraufhin hatte die SPD einen Ansturm zahlreicher Branchen mit Millionen von Arbeitnehmern angekündigt. Dieser Ansturm ist ausgeblieben. Zum Stichtag Ende März haben sich gerade einmal eine handvoll Branchen gemeldet, und: Nach erster Einschätzung erfüllt die Hälfte der Branchen nicht die gemeinsam mit der SPD verhandelten Aufnahmeregeln. Das heißt: Es wird hier keinen Branchenmindestlohn geben.

Löhne müssen erwirtschaftet werden
Dieses Ergebnis macht deutlich:
Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten und Betriebe in Deutschland will keine staatliche Einmischung bei der Lohnfindung. Der Kurs der Union, in dieser Frage auf wirtschaftliche Vernunft, Tarifpartnerschaft und Eigenverantwortung zu setzen, hat sich als richtig erwiesen. Wir wollen maßgeschneiderte Lösungen, keinen Lohn von der Stange. Die Union wird jetzt jeden Antrag auf Branchenmindestlohn sachlich prüfen. Wir werden Mindestlöhne in einzelnen Branchen nur dann für verbindlich erklären, wenn soziale Verwerfungen vorliegen, Arbeitsplätze nicht gefährdet sind und der Wettbewerb erhalten bleibt. Einen gesetzlichen Mindestlohn in der Boombranche „Zeitarbeit“ wird es mit der Union nicht geben, da hier eine Tarifbindung von nahezu 100 Prozent der Mitarbeiter besteht. Die Aufnahme des Bewachungsgewerbes werden wir dagegen wohlwollend prüfen.

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Linkspartei: Soziale Marktwirtschaft oder Verstaatlichung der Wirtschaft?
CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla: Fakten zur Linkspartei

Berlin, 14. März 2008

Generalsekretär Ronald Pofalla Generalsekretär Ronald Pofalla hat das Programm der Linkspartei als "Bedrohung für die hart und fleißig arbeitenden Menschen und ihre Familien in unserem Land" bezeichnet. Würden die Versprechungen dieser Partei realisiert, bedeute dies eine Rückkehr in den Schuldenstaat, schreibt der CDU-Politiker. Zugleich ruft Pofalla die Union dazu auf, die Sorgen der Linkspartei-Wähler ernst zu nehmen und sie von unseren besseren Konzepten zu überzeugen. Denn eine soziale Politik für Chancengleichheit und für Solidarität sei nur auf dem Fundament einer guten Wirtschaftspolitik möglich.

Link Hintergrundinformationen
Link Dokumentationen und Flugblätter

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Dr. Michael Krapp löste sein Wettversprechen ein
Die Klasse 8a zu Besuch im Medienzentrum

Themar, 11. März 2008

Am 11.03.08 war es endlich soweit. Herr Dr. Krapp löste sein im September 2007 gegebenes Wettversprechen ein und begleitete die Klasse 8a der Staatlichen Regelschule "Anne Frank" Themar ins Erfurter Medienzentrum.

Besuch des Kindermedienzentrums Im September war Prof. Dr. Krapp der Wettpate bei der Wette unseres Mitschülers Philipp Schuch. Wir erinnern uns; Philipp wettete beim "Schul – Wetten dass?", dass er in 3 Minuten 25 Nägel mit einer Länge von 100mm in ein Kantholz schlagen kann. Obwohl Prof. Dr. Krapp mit seinem Wetttip richtig lag, stand er zu seinem Wetteinsatz.

Am Morgen des 11. März war die Aufregung groß. Was würde uns erwarten?
Wie schon so oft holte uns das Busunternehmen Siegling aus Schleusingen pünktlich ab und wir hatten eine lustige und unterhaltsame Fahrt. Wir waren begeistert, dass der Busfahrer unsere DVD Wünsche prompt erfüllt hat und bedankten uns mit lautem Gesang.
Am Medienzentrum angekommen, begrüßte uns Herr Dr. Krapp sehr herzlich.

Besuch des Kindermedienzentrums Uns fiel sofort das Einstein-Logo auf, das über der Eingangstür prangte. Die Geschäftsführerin des Medienzentrums begleitetes uns und erläuterte die einzelnen Abteilungen.
Die Führung begann mit einer Kostprobe zur Funktionsweise des neuen Soundsystems IOSONO. Natürlich wusste keiner von uns, was das ist, wir betraten einen Raum, nüchtern und funktionell eingerichtet. Auf den ersten Blick sahen wir nur die große Computeranlage und das Mischpult. Erst dann bemerkten wir die überall im Raum angebrachten Lautsprecher (insgesamt 168 Stück).
Nachdem wir in der Mitte des Raumes Platz genommen hatten, startete die kurze Demonstration und uns blieb vor Staunen fast die Luft weg.
Von einer Sekunde zur anderen fühlten wir uns in den Urwald versetzt- die Geräusche schienen gleichzeitig zu kommen - Tiere, Vögel, Wasser, ein totaler Sinnesrausch.
Gespannt hörten wir die Erklärungen zum System und staunten, mit welcher Begeisterung Prof. Dr. Krapp über diese sensationelle Erfindung erzählt, die bald in neuen Kinos eingesetzt werden soll.
Dann besichtigten wir die vorhandenen Studios, wobei uns natürlich besonders interessierte, wo die Dreharbeiten zu der beliebten Einstein - Serie stattfinden. Leider waren die Schauspieler gerade im Urlaub, sodass wir nur einen Blick auf die Regvisiten werfen konnten.
Prof. Dr. Krapp erzählte uns, wie die Idee zu diesem Medienzentrum geboren wurde und wie er über die Jahre alle Aktivitäten begleitete. Für uns war alles neu und interessant und nicht wenige von uns denken jetzt darüber nach, einmal selbst bei einem Praktikum Filmluft schnuppern zu wollen. Leider ging die Zeit viel zu schnell vorbei.
Hiermit bedanken wir uns ganz herzlich für diese interessante Exkursion bei Prof. Dr. Krapp und hoffen, dass es nicht unsere letzte Begegnung war.
Ein letzter Tipp: Es sollten viele Schüler die Chance nutzen das Medienzentrum zu besuchen – es ist Bildung auf andere Art.

Theresa Brandt (Klasse 8a)
Anne-Frank-Regelschule Themar

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Besuch im Landtag
Bericht der Klassen 8a und 8b der Anne-Frank-Regelschule Themar

Themar, 11. März 2008

Am Dienstag, dem 11. März 2008, war es soweit. Gemeinsam mit der Klasse 8a starteten wir zu unserer Exkursion in den Thüringer Landtag. Um 8:15 Uhr holte uns das Busunternehmen Siegling aus Schleusingen an der Schule in Themar ab. Nach unserer wirklich lustigen Busfahrt kamen wir in Erfurt vor dem Landtag an.
Da wir den Landtag noch nie besucht hatten, staunten wir zunächst über die Größe der Anlage. Nachdem unsere Personalien festgestellt worden waren, begrüßte uns eine freie Mitarbeiterin des Landtages. Sie brachte uns zunächst in einen der Petitionsräume und machte uns mit Informationen über den Landtag vertraut. Wir erfuhren sehr viel über die Arbeit der Abgeordneten, aber auch über die Funktionsweise des Landtages und über Politik im Allgemeinen. Beeindruckt waren wir, dass die freie Mitarbeiterin so eindringlich und verständlich erklärte, warum wir später zur Wahl gehen sollten. Darüber hatten wir noch nie nachgedacht, werden es in Zukunft aber sicher tun. Besonders interessant war für uns der kurze Ausflug in den Plenarsaal. Wir erfuhren dass in diesem Raum jeder seinen festgelegten Platz hat, dass die Sitze je nach Fraktionsstärke verteilt werden und für uns besonders interessant, dass man als Jugendlicher einen Nebenjob haben kann - als Wasserträger/Durstlöscher für die Abgeordneten. Schade, aber für uns ist der Landtag zu weit weg.
Zurück im Petitionsausschussraum begrüßten uns drei Abgeordnete (CDU, SPD, Die Linke). Wir durften Fragen stellen und taten das auch ausgiebig. Nicht wenige von uns stellten auch die Fragen, die Ihre Eltern ihnen mitgegeben hatten. Wir bekamen echt umfangreiche Antworten. Bemerkenswert für uns war die Tatsache, dass die drei Abgeordneten sehr unterschiedliche Positionen zu den angesprochenen Themen einnahmen. Aber alle drei versicherten uns privat würden sie sich gut verstehen. Diese Art von Streitkultur zu erlernen haben wir uns jetzt auch vorgenommen. An Informationen mangelte es uns an diesem Tag echt nicht. Als wir vom vielen fragen langsam müde und ziemlich hungrig geworden waren, freuten wir uns über die Einladung zum Mittagessen in der Cafeteria des Landtages.
Frisch gestärkt erwartete uns noch ein besonderes Highlight: Prof. Dr. Knapp ermöglichte uns, selbst einmal im Plenarsaal auf den Stühlen der Abgeordneten Platz zu nehmen. Natürlich wurde das Ereignis bildlich festgehalten. Alles in allem war es ein besonderer Schultag. Wir haben erst später gemerkt, dass wir stundenlang lernten und dabei einen Riesen - Spaß hatten.

Karolin Seifert (Klasse 8b)
Anne-Frank-Regelschule Themar

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Weltfrauentag - Chancengleichheit bleibt ein Thema
Kreisfeier in der Georgenhalle Hildburghausen /Hochachtung und Dank der (männlichen) Politik-Vertreter

Freies Wort, 8. März 2008

Hildburghausen – "Frauen führen in (die) Zukunft" ist auf dencomputergestalteten Tischkarten zu lesen, die die festlich geschmückten Kaffeetafeln in der Georgenhalle des Fachkrankenhauses für Psychiatrie und Neurologie ergänzen. Es ist Samstag – und es ist Weltfrauentag. Ganz traditionsgemäß sind Frauen und Mädchen aus dem Landkreis zusammengekommen, um den Ehrentag gemeinsam zu feiern. Als Organisatoren zeichnen auch diesmal das Frauenkommunikationszentrum "Binko" und die Gleichstellungsbeauftragte der Kreisstadt verantwortlich.
Gertrud Messing, die "Binko"-Chefin, erinnert in ihrer Begrüßung daran, dass es allen Anlass gibt, den Frauentag nicht nur zu feiern, sondern an diesem Tag immer wieder Chancengleichheit für Frauen einzufordern. „Frauen sind weltweit noch benachteiligt, auch in Europa, auch in Deutschland“, sagt sie und erinnert daran, dass hierzulande deutlich mehr Männer in Leitungspositionen sind und dass Frauen noch immer und immer wieder Gewalt angetan wird, auch in der Partnerschaft. Frauen in Führungspositionen, das sei durchaus nicht selbstverständlich. Die Forderung nach einer Frauenquote sei daher längst nicht überholt.
Kreisstadt-Bürgermeister Steffen Harzer, einer der Ehrengäste, kontert: 70 bis 75 Prozent der Angestellten in der
Stadtverwaltung seien weiblich, bei den Amtsleitern liege die Quote bei 50 Prozent. Aber: Unter den Stadträten seien leider nur vier Frauen. „Kandidieren Sie im nächsten Jahr zu den Kommunalwahlen“, fordert er die Frauen und Mädchen im Saal auf, denen er gleichzeitig Respekt und Hochachtung ausspricht.

"Wirklich die bessere Hälfte."
Das tun auch die Landtagsabgeordneten Tilo Kummer (Die Linke) und Michael Krapp (CDU). Beide verbinden Glückwünsche und Dank mit einer Geldzuwendung für das Frauenkommunikationszentrum, um die Arbeit mit den Frauen und für die Frauen zu unterstützen. „Gut, dass es diesen Anlaufpunkt nach wie vor gibt“, so die Meinung.
Tilo Kummer verweist unter anderem darauf, dass Frauen landesweit im Schnitt etwa drei Viertel des Verdienstes von Männern aufzuweisen haben und diese Differenz noch steigt mit zunehmenden Alter. Michael Krapp merkt an, dass die Politik für Rahmenbedingungen sorgen muss, die Frauen und Familien zugute kommen. Mit dem Elterngeld beispielsweise, das ja auch von Männern genutzt werden könne, sei man in Thüringen auf dem richtigen Weg. Unter Beifall sagt Krapp dann: „Ihr Frauen seid wirklich die bessere Hälfte unserer Gesellschaft!“.
Nicht mit leeren Händen gekommen ist auch Landrat Thomas Müller. Er hat den Förderbescheid über 13 000 Euro mitgebracht, damit bei „Binko“ weiter gute Arbeit geleistet werden kann. „Und als kleines Dankeschön für die Frauen spendiert der Landkreis heute Kaffee und Kuchen“, fügt Thomas Müller hinzu.

Vielerorts im Kreis gefeiert
Dafür, dass der Kuchen ebenso wie zu späterer Stunde ein kleiner Imbiss an die Frau kommt, sorgen auch diemal junge Leute vom Hildburghäuser Bildungszentrum. Und jugendlich-frisch kommt auch das Kulturprogramm daher. Die „Singertaler“ aus Themar unter Leitung von Andreas Lotz geben den schwungvollen Auftakt, ein Chor aus ehemaligen Mitgliedern des Jugendchores Hildburghausen, unterstützt von Eltern und geleitet von Roland Schäl, animiert dann zum Mitsummen und Mitsingen. Im zweiten Teil der Veranstaltung darf getanzt werden. Die „Oldie-Kiste“ aus Suhl sorgt für die passende Musik.
Gefeiert wurde der Weltfrauentag aber nicht nur in der Kreisstadt. In Eisfeld und in Ummerstadt, in Gießübel und in der Großgemeinde St. Kilian – um nur einige zu nennen – hatte man sich einiges einfallen lassen, um den Frauen und Mädchen Freude zu machen.

Link Freies Wort

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Pressemitteilung
zum Betriebsbesuch des Marmor-Center Römhild

Römhild, 3. März 2008

Besuch des Marmor-Centers
Der Marmor-Center am Rande von Römhild war Ziel eines Betriebsbesuches von Bürgermeister Klaus Theilig, Landrat Thomas Müller und Mitglied des Thüringer Landtags Dr. Michael Krapp.
Unternehmer Steffen Würstel stellte seine Firma vor, die er als 21-Jähriger zusammen mit seinen Eltern 1993 als GbR gründete. Als gelernter Werkzeugmacher wagte er damit den doppelten Sprung in ein völlig neues Gewerbe und in die Selbständigkeit.

Besuch des Marmor-Centers
Von der Treuhandanstalt kaufte er ein ehemaliges Robotron-Objekt und beschäftigt dort inzwischen ständig ca. 20 Mitarbeiter und 2 bis 3 Auszubildende, die einen Jahresumsatz von 1,5 Mio. Euro erwirtschaften.

Die zahlreichen Aufträge für verschiedene Natursteinprojekte von Küchen-, Hotel- und Restaurantausstattungen kommen vor allem aus ganz Deutschland, Europa und Saudi-Arabien. Die kostbaren Materialien werden aus Italien, Brasilien, Indien und China importiert.
Neben engagierten Mitarbeitern sind es vor allem modernste Technologien, die dieser Südthüringer Firma eine gute Stellung im Wettbewerb sichern. So werden z.B. harte Granitplatten durch einen Wasserstrahl getrennt, der mit dreifacher Schallgeschwindigkeit auf die Oberfläche auftrifft.

Besuch des Marmor-Centers Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses, Dr. Michael Krapp, konnte sich bei dieser Gelegenheit davon überzeugen, dass die vom Land gewährten Investitionszulagen gut angelegt worden sind (siehe Foto).
Der Mittelständler Würstel ist optimistisch für die weitere Entwicklung seines Unternehmens, da über die A71 seine Hauptkunden zwischen München, Berlin und Hamburg inzwischen in Tagesfrist bedient werden können.

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Bürgermeisterwahl 2008
Vorläufige Ergebnisse der Wahlen

Hildburghausen, 3. März 2008

Die vorläufigen Ergebnisse der Bürgermeisterwahlen vom 2. März in der Stadt Hildburghausen sowie in den Gemeinden Veilsdorf und Auengrund liegen vor.

  • Hildburghausen: Frank-Michael Czapla (Verein Freie Wähler, Wählergruppe Feuerwehr, CDU): 40,9 Prozent, 2.010 Stimmen
  • Veilsdorf: Matthias Lutz (CDU): 9,6 Prozent, 162 Stimmen
  • Auengrund: Reinhard Bauer (CDU, Crock): 32,8 Prozent => Stichwahl am 16. März 2008

Link Hildburghausen
Link Veilsdorf
Link Auengrund

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Februar 2008

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. bietet Jugendbegegnungen in 19 Ländern
Dr. Michael Krapp, MdL als Landesvorsitzender des Volksbundes in Thüringen weist auf Veranstaltungskatalog 2008 hin

Erfurt, 28. Februar 2008

Mit einem Ferienangebot alternativer Art wendet sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auch in diesem Jahr wieder an junge Leute, die sich auf besondere Weise engagieren wollen. Darauf weist jetzt dessen Landesvorsitzender, Dr. Michael Krapp MdL, hin. Wer zwischen 13 und 25 Jahren alt ist, kann in Jugendlagern nicht nur Land und Leute kennen lernen, sondern auch tatkräftig bei der Pflege von Kriegsgräbern und Gedenkstätten in ganz Europa helfen und sich so mit der Geschichte auseinandersetzen.
70 Workcamps in 19 Staaten West- und Osteuropas werden in dem neuen "Gesamtkatalog 2008" beschrieben, den der Volksbund im Januar vorgelegt hat. Sieben Angebote richten sich in diesem Jahr auch an jüngere Teilnehmer ab 13 Jahren. Hinzu kommen die speziellen Angebote für Schulklassen und Gruppen in den Jugendbegegnungsstätten, die der Volksbund in Belgien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden betreibt.
Der Landesverband Thüringen organisiert die Workcamps in Gotha (05.07. - 21.07.2008), Breslau/Polen 26.07. - 10.08.2008) und Krim/Ukraine (29.07. - 12.08.2008) und möchte speziell Thüringer Jugendliche zur Teilnahme einladen.
Teilnehmen können Jugendliche, die freiwillig rund 14 Tage lang bei der Pflege und Instandsetzung von Kriegsgräber- und Gedenkstätten helfen wollen, damit diese als Mahnmale für den Frieden erhalten bleiben. Außerdem bietet der Volksbund Workcamps mit den Schwerpunkten historisch-politische Bildung und interkulturelle Begegnung an, bei denen gemeinsames Erleben und Lernen aus der Geschichte mit jungen Leuten aus verschiedenen Nationen im Vordergrund stehen.
Die Arbeiten und alle Workshops werden von ehrenamtlichen Fachleuten geleitet und nehmen rund 20 Stunden pro Woche in Anspruch. In den Workcamps und Jugendbegegnungsstätten des Volksbundes können Jugendliche Geschichte auf einzigartige Weise nachvollziehen. Sie arbeiten daran, dass die Opfer von Krieg und Gewalt nicht vergessen werden und sorgen bei der Begegnung mit Gleichaltrigen aus vielen Ländern dafür, dass Europa noch stärker zusammenwächst.
Die Kosten pro Teilnehmer liegen zwischen 100 und 400 Euro. Der Katalog mit allen Angeboten des Volksbundes kann kostenlos in der Landesgeschäftsstelle in Erfurt angefordert werden und steht unter www.volksbund.de zum Download bereit.

Kontakt:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Herr Lars Funke (Jugendreferent)
Landesverband Thüringen
Bahnhofstraße 4a
99084 Erfurt
Tel.: (0361) 644 21 75
Fax: (0361) 644 21 74
E-Mail: thueringen@volksbund.de
Internet: www.volksbund.de

Link Pressemitteilung

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KAS-Veranstaltung zu politischem Extremismus in Hildburghausen

Freies Wort, 27. Februar 2008

Von Uwe Appelfeller
Hildburghausen - Menschen mit einer starken Beziehung zur DDR neigen eher zu einer rechtsradikalen Meinung als Leute, die der DDR distanziert gegenüberstehen. Etwa 45 Prozent der Menschen mit großer DDR-Affinität fühlen sich nach einer repräsentativen Studie dem rechten Meinungsspektrum zugehörig, während lediglich 15 Prozent der DDR-Verächter dem rechtsextremen Spektrum zugetan sind.
Diese Zahlen verkündete der Landtagsabgeordnete Michael Krapp (CDU) während eines Diskussionsforums der Konrad-Adenauer-Stiftung über politischen Extremismus am Montagabend in Hildburghausen. Die Zahlen entstammen einer Studie, die von der Thüringer Staatskanzlei im Rahmen des Thüringen-Monitors in Auftrag gegeben wurde und bisher weitgehend unbekannt geblieben war.
Die Tendenzen der Bevölkerung zu Ausländerfeindlichkeit und Nationalismus blieben laut der Studie in den vergangenen fünf Jahren bei annähernd gleichen Prozentwerten. So sagten im Jahr 2006 etwa 53 Prozent der befragten Thüringer, dass Deutschland durch zu viele Ausländer überfremdet sei. Im Jahr 2001 waren das noch 49 Prozent.
Hintergrund des Forums waren verstärkte Aktivitäten der als rechtsextrem eingestuften NPD im Südthüringer Raum im Vorfeld der Thüringer Landtagswahlen 2009. In der Kreisstadt Hildburghausen hatte die NPD in den vergangenen Monaten wiederholt Aufmärsche, Mahnwachen und andere Zusammenkünfte mit politischem Hintergrund organisiert.
"Eine politische Streitkultur sollte es überall, auch in Thüringen geben - aber ohne gewaltsame Konfliktlösungen", sagte Krapp. Zustimmung erhielt er während des Forums vom Zwickauer Politikwissenschaftler Lars Flemming. "Es wäre ein Zeichen von Schwäche, wenn die NPD generell verboten werden müsste. Ich denke, unsere Gesellschaft ist stark genug, um diese rechtsextreme Partei mit demokratischen Mitteln zu schlagen", sagte Flemming.

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Kondolenz

Hildburghausen, 21. Februar 2008

Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lokalredaktion FREIES WORT in Hildburghausen,
sehr geehrte Familie Schmidt,

Georg Schmidt hatte vor ein paar Tagen meinen jüngsten Gesprächswunsch auf die Tage nach seinem Urlaub verschoben, was ich gerne akzeptierte. Nun kommt es nicht mehr zu diesem Gespräch, ich bin zutiefst erschüttert über den unerwarteten Tod eines Menschen, den ich aus anderer Perspektive als Sie - aber mit nicht weniger Sympathie - kennengelernen durfte. Allen Betroffenen möchte ich auf diesem Wege mein aufrichtiges Beileid übermitteln.

Dr. Michael Krapp, MdL

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In Erinnerung an unseren Lokalchef Georg Schmidt

Freies Wort, 20. Februar 2008

Frostig krabbelt der Winter unter seinen Mantel, die Heimat schläft noch tief - Georg ist auf dem Weg zur Arbeit, seiner Arbeit. Zwei Stunden Fahrt, Rutschmanöver auf dem Rennsteig, trödelnde Laster - all das trennt ihn noch von seinem Ziel. Ein freundliches Kopfnicken - meist traf er hier noch einen Zeitungszusteller, ehe er die Leere der Lokalredaktion füllte - mit seinem eleganten Charme, seiner liebevollen Schlitzohrigkeit, seinem trockenen Humor. Die kleine vertraute, ja familiäre Runde in Georgs Arbeitszimmer wird es so nie wieder geben. Sie war es, die unser Team zusammenhielt. Unser Chef sorgte dafür, dass die Zeitungsplanung nie reine Dienstbesprechung blieb. Den grauen Redaktionsalltag füllte er mit herzensgutem, intelligentem, aufmerksamem und kritischem Stil, stellte sich in jedem Fall vor "seine" Leute, ließ sie nie mit ihren Problemchen und Wehwehchen allein. Seine eigenen wischte er mit einer Handbewegung vom Tisch. Und ist einem von uns mal ein Fehler passiert, der tausendfach im Blatt zu lesen war und über den sich so mancher Leser am frühen Morgen bereits bei ihm am Telefon beschwert hatte - Georg ließ es keinen lange spüren. Wie peinlich es jedem von uns war, wenn ihn der Druckfehlerteufel einmal eingeholt hatte, das wusste er. Da brauchte es nicht zusätzlich eine vernichtende Kritik am Beratungstisch. Stattdessen gab's von ihm einen aufmunternden Seitenhieb. Mit Sensibilität lenkte er sein kleines Team hier in Hildburghausen und bezog dabei freie Mitarbeiter ein. Auf Augenhöhe. Im Gegenzug verkraftete er harsche Kritik und von rein wirtschaftlichen Beweggründen getragene Entscheidungen im Unternehmen nur schwer. Vor allem, wenn die eigenen Kollegen betroffen waren.
An sich dachte er selten. Umso mehr aber an seine Familie, seine Frau, seine Töchter Susan und Constanze und den Enkelsohn. Oft wanderten Georgs Augen verstohlen hinüber zu dem Kalender an der Wand gleich neben seinem Schreibtisch. Luca blickte dem Opa entgegen. Im März, April, Mai, Juni ... Manchen Ärger lächelte der Kleine einfach weg.
Wichtig waren Georg auch die Kumpels und Freunde, die Narren und Fußballer. "Ja, eure Bayern und meine Borussia" - aus Mönchengladbach. Er litt mit ihr auf dem Weg in die Zweitklassigkeit, ließ derweilen sein enormes Wissen über den Fußball aufblitzen. Jedes WM-Tor im Kopf, jeden Schützen - nicht nur 2006 in Deutschland -, jeden Bundesliga-Meister, jeden Absteiger. Georg schien Fußballstatistiken der vergangenen 60 Jahre verinnerlicht, nein, studiert zu haben. In der Mittagspause gab er uns "Fußballnachhilfe".
Ja, diese Mittagspause war für ihn die Glückseligkeit eines Arbeitstages. Allein der Weg auf den Hildburghäuser Marktplatz ... Kein anderer entdeckte jeden Tag etwas Neues, ließ sich inspirieren zu einem "Kupferstecher", schwatzte mit dem Bratwurstverkäufer, flirtete mit der Fleischerin, saugte sich in die Herzen seiner Umwelt.
Nur gelegentlich, eher selten, ließ er seinen Unmut über Neunmalkluge, Drängler und Nörgler raus. Jene, die es theoretisch besser zu wissen glaubten. Über die ärgerte er sich ungemein. So sehr er sich auch wehrte, sie bohrten sich tief in seine Seele.
Wie sein Arbeitstag begann, endete er meist auch: Der "Käptn" löschte das Licht im Redaktionsgemäuer. Er - als "Scheffe" von seinen Kollegen verehrt und respektiert - sah sein Heim oft nur in der Dunkelheit. Sein (All)Tag endete dort bei einem guten Tröpfchen (Bacardi), einem Eckchen Nussschokolade und der Pflichtlektüre aus der großen Welt - sein Leben aber viel zu früh. So viele Ideen, so viele Vorsätze - Georg war es nicht vergönnt, sich seinen ihm zustehenden, angenehmeren Teil des Lebens, die Zeit ohne Redaktionsalltag zu nehmen. Gemeinsam mit seiner Frau. Verdient hätte er ihn sich, gerackert hatte er für die Rente genug.
Georg Schmidt starb am Sonntag, 17. Februar, genau zwei Monate nach seinem 57. Geburtstag, in seiner Heimatstadt Oberweißbach.
Georg, wir vermissen Dich so sehr!
Deine Kollegen der Lokalredaktion Hildburghausen

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Prüfung der Bergwacht für Bergretter

Freies Wort, 20. Februar 2008

Oberhof - Robert Lüdicke und Stefan Zimmermann aus Zella-Mehlis, Achim Fugmann aus Oberhof und Toni Ermel aus Ruhla hatten am Wochenende allen Grund zur Freude. Die ehemaligen Bergwacht-Anwärter nahmen am Sonntag am alpinen Skihang in Oberhof Glückwünsche zur bestandenen Prüfung in Empfang.
Zwei Tage lang unterzogen sich insgesamt zehn Anwärter für den aktiven Dienst in Thüringer Bereitschaften einem Prüfungsmarathon. Neben viel Theorie musste auch im praktischen Teil unter Beweis gestellt werden, dass die Kameraden in der Lage sind, Leben zu retten und Verletzte zu versorgen. Nach Auskunft von Daniel Fritzsche, Referent Bergwacht beim DRK-Landesverband und ehrenamtlicher Ausbilder in Oberhof, müssen sich drei der Anwärter nochmals komplett dem schwierigen Prüfungsprocedere unterziehen. Drei weitere haben zwar in der Praxis gezeigt, dass sie künftig ein vollwertiges Mitglied ihrer Bereitschaft sein könnten. Doch bei der Theorie gab's noch einige Lücken, die bis zur Wiederholung dieses Prüfungsteils geschlossen werden sollen.
Gefordert wurde unter anderem neben sicherem Skifahren auf dem Abfahrtshang auch der Umgang mit dem Rettungsschlitten "Akia". Dabei hatten die Bergwachtler nicht nur "Trockenübungen" zu absolvieren, sondern mussten sogar bei einem wirklichen Unfall helfen. "Eine Snowboardfahrerin war gestürzt und hatte sich dabei ein Schädelhirntrauma zugezogen", berichtet Daniel Fritzsche. Sie wurde von den Kameraden versorgt und für den Abtransport ins Krankenhaus vorbereitet
Bis die Frauen und Männer in den Bereitschaften genügend Kenntnisse besitzen, um bei Einsätzen auzurücken, vergehen mindestens zwei Jahre. So lange dauert die Anwärterzeit, die frühestens mit 16 Jahren beginnt. "Allerdings können Kinder schon mit sechs Jahren in die Bergwacht aufgenommen und gut ausgebildet werden", wirbt Daniel Fritzsche um weiteren Nachwuchs. Der wird in allen Bereitschaften Thüringens dringend gebraucht. Beate Kiesewalter-Henkel

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"VIVA LA NEUGIER!"
13. Regionalwettbewerb Jugend forscht Mittelthüringen am 21. Februar 2008

Erfurt, 12. Februar 2008

Erfurt - Unter dem Motto "VIVA LA NEUGIER!" stellen am 21. Februar 2008 annähernd 100 Nachwuchsforscher 42 Projekte im Regionalwettbewerb Jugend forscht Mittelthüringen vor. Das Themenspektrum der eingereichten Arbeiten reicht vom „Einsatz von chemischen Konservierungsstoffen und Mineraldünger und seine Auswirkung auf Lebensmittel“ über "Das Verhalten der Wellensittiche während der Brutzeit" bis hin zur "Analyse und Optimierung des Foucault´schen Pendels des IMMS Erfurt".
Die Schüler präsentieren ihre Arbeiten in der Zeit von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr im KinderMedienZentrum Erfurt der Öffentlichkeit.
Schulklassen sind herzlich eingeladen, den Besuch der Ausstellung als Anregung für eigene Ideen für mögliche Projekt- oder Seminararbeiten zu nutzen.
Eine Jury bewertet die Projekte in den einzelnen Fachbereichen. Die Preise werden in einer öffentlichen Veranstaltung um 16:30 Uhr ebenfalls im KinderMedienZentrum vergeben. Als Festredner ist Prof. Dr.-Ing. Karlheinz Brandenburg vom Fraunhoferinstitut für Digitale Medientechnologie Ilmenau und Miterfinder des MP3 zu Gast. Für Unterhaltung sorgt "Die Schotte" mit einem Improvisationstheater.
Die Sieger des Regionalwettbewerbes nehmen am Landeswettbewerb am 12. und 13. März 2008 in Jena teil. Den Abschluss der 43. Runde von Jugend forscht bildet der Bundeswettbewerb vom 22. bis 25. Mai 2008 in Bremerhaven.
Für die Presse steht die Wettbewerbsleitung ab 15:30 Uhr oder nach Absprache zur Verfügung. Es besteht die Möglichkeit, die Projekte in der Zeit von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr zu fotografieren.
Die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) finanziert und organisiert als Patenunternehmen den Wettbewerb.

Link Pressemitteilung STIFT-Kuratorium

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Belebung des Toten Meeres durch Lektüre des FREIEN WORTES

Israel, 9. Februar 2008

Dr. Michael Krapp bei der Lektüre des Freien Wortes im Toten Meer

Auch im Urlaub läßt es sich MdL Dr. Michael Krapp nicht nehmen, im Freien Wort zu lesen.
Hierbei war ihm die hohe Dichte des Toten Meeres hilfreich, so dass einem entspsannten Literaturstudium nichts im Wege stand.

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Undercover zur HCV-Prunksitzung in Hildburghausen
MdL Dr. Michael Krapp zur Karnevalssitzung in Hildburghausen

Hildburghausen, 1. Februar 2008

Michael Krapp undercover zur Prunksitzung

MdL Dr. Michael Krapp folgte gern der Einladung des Hildburghäuser Carneval Vereins HCV 1888 e.V. Als Undercoveragent wohnte er ausgelassen der Prunksitzung bei. Vielen herzlichen Dank an alle beiteiligten Akteuren vor und hinter der Bühne.

Link Prunksitzung in Hildburghausen

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Januar 2008

Qualitätssiegel für Regelschule Veilsdorf
MdL Dr. Michael Krapp bei Auszeichnung dabei

Freies Wort, 30. Januar 2008

Veilsdorf - Der Wirtschaftsrat der CDU mit dem Landesverband Thüringen zeichnete die Staatliche Regelschule Veilsdorf mit dem Prädikat
"Berufswahlfreundliche Schule" aus. Nachdem das Q-Siegel schon im vergangenen Jahr an der Schule angebracht wurde, übergab Dr. Horst Gerhardt, Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrates nun die Urkunde an Schuldirektorin Adelheid Demm.
Der Wirtschaftsrat würdigt damit die vorbildliche Vorbereitung der Schüler auf das Berufsleben mit einem dritten Preis. Die Berufswahlvorbereitung ist zum Beispiel in den Englisch- und Wirtschaftsunterricht eingebunden, in Schülerfirmen wird die Wirtschaftswelt simuliert, in praktischen Projekten beweisen die Schüler handwerkliches Geschick, in Planspielen werden Bewerbungsgespräche geprobt und über Schülerpraktika sammeln die Schüler erste Erfahrungen. Bevor ein Zehntklässler die Veilsdorfer Schule verlässt, kann er bis zu sechs verschiedene Berufspraktika absolviert haben. me

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MdL Dr. Krapp zur Eröffnung der Ausstellung "Mit Demokratie gewinnen" der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag

Hildburghausen, 28. Januar 2008

In seiner Rede spannt MdL Prof. Dr. Michael Krapp den Bogen von 1848 bis in die Gegenwart. Er geht hierbei besonders auf die Thüringer Geschichte und Gegenwart ein, löst sie aber nicht aus dem gesamtgesellschaftlichen Prozess heraus. Hierbei gelang es ihm, u.a. mit konkretem Zahlen- und Geschichtsmaterial auch die Bedingungen "vor Ort" aufzuzeigen und die Rolle Thüringens bei der Etablierung der nationalistischen Kräfte einzubeziehen.
Herausgearbeitet hat er in seiner Rede den Zusammenhang zwischen rechtsstaatlicher und freiheitlicher Demokratie und den Diktaturen.

"Die Ausstellung war bisher dreimal anlassbezogen in Erfurt, Apolda und Gera zu sehen. Bis zum Sommer 2008 wird sie noch in Gotha, Sömmerda und Sonneberg zu sehen sein. Jeder Anlass gibt Gelegenheit, die eigentlich recht kleine Ausstellung aus einer speziellen Perspektive heraus zu vertiefen. Der heutige Anlass ist in diesem Sinne ein ganz besonderer: er führt uns vor Augen, dass wir ohne Demokratie alles verlieren.
Mit der Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933 endete die Weimarer Republik und sofort begann die systematische Entrechtung und Verdrängung der deutschen Juden aus Staatsämtern, freien Berufen und öffentlichem Leben. In der zweiten Phase betrieb oder unterstützte der Staat die Enteignung oder so genannte Arisierung von Unternehmen in jüdischem Besitz. Nach Kriegsbeginn folgten Ghettoisierung, Deportation und Massenmorde an den europäischen Juden hinter der Front. Schließlich folgte die industrielle Ermordung in den Vernichtungslagern.
Vor genau 63 Jahren wurde Auschwitz als eines der größten Mordfabriken von sowjetischen Truppen befreit – der Anlass für den heutigen Gedenktag.

Wie kam es zu diesem singulären Zivilisationsbruch? Wo liegen dessen Wurzeln?

Nicht ohne Grund beginnt die Ausstellung mit einem Bild aus der Revolutionszeit 1848, in der sich der Wille zur Demokratie erstmals deutschlandweit manifestierte. Die große Mehrheit der Deutschen Nationalversammlung beschloss in der Paulskirche eine Reichsverfassung, die sich zur rechtlichen Gleichstellung der Juden bekannte, die damit wie in Frankreich als Teil der neuen Staatsnation angesehen wurden – oder angesehen werden sollten - denn bekanntlich trat diese Reichsverfassung nicht in Kraft.
Mit der Zerstörung der noch jungen ersten Demokratie nach dem 1. Weltkrieg begann die systematische Vernichtung der Juden, zuerst in Deutschland, dann mit den vorrückenden Frontlinien des 2. Weltkrieges in ganz Europa. Am Ende waren über 6 Millionen jüdische Kinder, Frauen und Männer erschlagen, erschossen, verhungert oder vergast. Die nationalsozialistische Gewaltherrschaft konnte nicht von innen beseitigt, sie musste unter großen Opfern von außen überwältigt werden.

...

Aber auch heute fordern Extremisten diese Demokratie heraus. Zurzeit machen vor allem die von Rechts wieder von sich reden. Lassen Sie uns als Demokraten zusammenstehen und den Mut haben, diesen rechtsextremistischen Tendenzen entgegenzutreten. Das beginnt in der Familie und im Freundeskreis, setzt sich in den Schulen fort und führt bis in politische Auseinandersetzungen vor Wahlen wie heute in Hessen und Niedersachsen, in denen die Demokratie immer wieder erneuert werden muss."

Link vollständige Rede

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Mit Demokratie gewinnen
Prof. Dr. Michael Krapp (MdL) eröffnet Ausstellung der CDU-Landtagsfraktion in Hildburghausen

Freies Wort (Auszug), 28. Januar 2008

"Mit Demokratie gewinnen" ist eine Ausstellung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag betitelt, die nach Erfurt, Apolda und Gera nun auch in Hildburghausen Station macht. Bereits zur Eröffnung am gestrigen Sonntag waren viele Repräsentanten aus dem Landkreis in die Ausstellungsräume im Kreisjugendring gekommen, um ein Zeichen zu setzen, unabhängig ihrer Parteizugehörigkeit. Landtagsabgeordneter Prof. Dr. Michael Krapp wünschte der Ausstellung viele Besucher: "Möge es viele anregen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen."
Landrat Thomas Müller: "Wer das anschaut, der muss nichts erklärt bekommen, der muss nur hingehen und sehen." Und Bürgermeister Steffen Harzer ergänzte: "Die Stadt ist froh, dass diese Ausstellung hier gezeigt werden kann."
(Auszug aus dem Artikel von Anke Kruse und Wolfgang Swietek)

Bis zum 8. Februar ist die Ausstellung täglich von 9 bis 21 Uhr zu sehen.

Link Freies Wort

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Althaus: Erfolgreich für Thüringen
Ministerpräsident stellt Regierungsaufgaben für 2008 vor

Erfurt, 22. Januar 2008

"Wir werden auch in diesem Jahr erfolgreich, präzise und nachvollziehbar politische Vorhaben für Thüringen auf den Weg bringen." Das erklärte Ministerpräsident Dieter Althaus heute (Dienstag) bei der Präsentation der Arbeitsaufgaben 2008 der Landesregierung. "Mit diesem anspruchsvollen Programm sichern wir nachhaltig die Zukunftsfähigkeit des Freistaats", so der Ministerpräsident weiter, der darauf hinwies, dass in diesem und im nächsten Jahr der Landeshaushalt ohne Neuverschuldung finanziert werde. Besondere Schwerpunkte setzte er in der Innen-, Familien-, Sozial-, Bildungs-, Arbeits- und Wirtschaftspolitik. "Wir streben auch ein gesetzliches Neuverschuldungsverbot an und werden den Kampf gegen politischen Extremismus weiter offensiv führen", setzte Althaus zusätzliche politische Akzente für das neue Jahr.

Wesentliche Arbeitsschwerpunkte und Vorhaben der Landesregierung für 2008:

  • Neuverschuldungsverbot
  • Tolerantes Thüringen / Maßnahmen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt
  • Neuregelung des Stiftungswesens
  • Kommunalabgabengesetz
  • Neues Kommunales Finanzwesen
  • Weiterentwicklung des Thüringer Kommunalrechts
  • Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schulen
  • Früherkennungsuntersuchungen
  • Erprobungsmodelle für Thüringer Grundschulen
  • Zukunftsinitiative "Exzellentes Thüringen"
  • Kulturwirtschaftsbericht
  • Besoldungsneuregelungs- und -vereinfachungsgesetz
  • Weiterentwicklung des Ausbildungspaktes
  • "Allianz für Familien in Thüringen"
  • Thüringer Gaststättengesetz
  • Thüringer Wassergesetz
  • Integriertes Gesamtkonzept zur Entwicklung des ländlichen Raums
  • Regierungserklärungen und Berichte der Ressorts

Besondere Vorhaben und Jubiläen in 2009

  • Bauhausjahr 2009: Das Land unterstützt Ausstellungsprojekte mit erheblichen Finanzmitteln (bis zu 1,7 Millionen Euro sind dafür im Doppelhaushalt eingestellt).
  • 12. Thüringentag in Greiz: 19. - 21. Juni 2009, verbunden mit einer Festwoche zum 800-jährigen Bestehen der Stadt Greiz
  • Ausstellung "Natur im Städtebau" in Bad Langensalza
  • Schillerjahr 2009: 250. Geburtstag
  • Johann Christoph Friedrich GutsMuths: 250. Geburtstag
  • Landesfamilientag

Link Pressemitteilung der Thüringer Staatskanzlei

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Erfolgreicher Wirtschaftsstammtisch in Römhild

Freies Wort, 18. Januar 2008

Von Wolfgang Swietek
Römhild - Die Idee von Steffen Würstl, der einst den Wirtschaftsstammtisch in Römhild ins Leben rief, scheint aufzugehen.
Der Geschäftsführer der Marmor-Center GmbH Römhild muss sich keine Sorgen um Besucher mehr machen, wenn er die nächste Einladung verschickt.
Gesprächsbedarf ist offenbar zur Genüge da, das bewies erneut das Treffen am Mittwochabend, diesmal im Hotel-Restaurant "Zum Hirsch". Zumal Steffen Würstl mit Landrat Thomas Müller und dem CDU-Landtagsabgeordneten Michael Krapp zwei Gesprächspartner gewinnen konnte, die mit ihren Ausführungen viel Stoff zur Diskussion boten und sich zudem reichlich Zeit nahmen, um den Römhilder Gewerbetreibenden Rede und Antwort zu stehen.
Michael Krapp, der nicht nur der für den Wahlkreis zuständige CDU-Abgeordnete ist, sondern zudem im Thüringer Landtag den Wirtschaftsausschuss leitet, bot mit seinen grundsätzlichen Ausführungen über die Wirtschaftspolitik des Freistaates interessante Einblicke - Informationen aus erster Hand quasi, an die Gewerbetreibende sonst nicht so konkret gelangen.

Krapp: Die Pendler sind nicht der Grund
Vom Aufschwung der Thüringer Wirtschaft konnte Krapp berichten, und ließ die Pendler als Grund für die niedrige Arbeitslosenquote nicht gelten. Mit derzeit acht Prozent habe der Landkreis Hildburghausen nicht nur einen Spitzenplatz in Thüringen und den anderen neuen Bundesländern, auch manch alte Bundesländer erreichen diesen Wert zur Zeit nicht. Was hier in der Region manch Mittelständler leiste, verdiene alle Achtung.
Auch Landwirte, die aus der einstigen LPG ein modernes Agrarunternehmen geformt haben, bezog Krapp in dieses Lob mit ein. Dass bei dieser Entwicklung auch manch Politiker seinen Anteil geleistet habe, nämlich bei der Schaffung der erforderlichen Rahmenbedingungen, erwähnte er nicht ohne Stolz.
Der von der Opposition geforderten Verknüpfung von Vergaberecht und Tarifrecht erteilte Krapp eine entschiedene Absage. Obwohl er den Gewerbetreibenden versicherte - wie später auch Landrat Thomas Müller - alles dafür zu tun, damit soviel Aufträge wie möglich in der Region bleiben.
Von der Landes- auf die Kommunalpolitik leitete Landrat Thomas Müller über, der zunächst sein Amt und dessen Aufgaben vorstellte. Schulbereich, Straßenbau, Jugend- und Soziales - ein Bereich, der allein ein Drittel des Kreishaushaltes verschlingt. Und Brennpunkte birgt, die allein einen ganzen Abend hätten ausfüllen können, gehen sie doch in alle Bereiche des Lebens hinein.
Wo ist die Trennlinie zwischen Staat und eigener Verantwortung in der Familie? "Keiner will zuviel Staat", sagte Thomas Müller. "Erst wenn ein Kind arg vernachlässigt worden ist oder noch schlimmer - wie jüngst allzu oft geschehen - dann ist das Geschrei groß." Warum hat der Staat nicht rechtzeitig eingegriffen, werde dann auf der Suche nach dem "schwarzen Peter" gerade von denen gefragt, die vorher von allzu großer staatlicher Einmischung ins Private gesprochen hätten.

Immer schwieriger, geeignete Bewerber zu finden
Im privaten Bereich dürften auch die Ursachen liegen, mit denen viele Gewerbetreibenden in Römhild wie anderswo zu kämpfen haben: Die Suche nach geeigneten Bewerbern für eine von ihnen angebotene Lehrstelle. "Die Schule kann ein intaktes Elternhaus nicht ersetzen", ist sich der Landrat sicher, "was im Elternhaus versäumt wird, kann kaum ein anderer aufholen, so viele sich später auch darum bemühen."
Kaum einer der Anwesenden, der am Mittwochabend nicht eigene Beispiele in die Diskussion einbrachte. Auf der einen Seite werde immer geklagt, es gebe zu wenige Ausbildungsplätze. Aber wenn ein Restaurant in Römhild für zwei Lehrstellen fünfzehn Bewerber hat, zehn davon beim Bewerbungsgespräch gleich das Handtuch werfen, weil sie "Null Bock" darauf nhaben, auch mal am Samstag oder Sonntag zu arbeiten - was in der Gastronomie ja erforderlich ist - und von den restlichen fünf noch drei weggeschickt werden müssen, weil sie einfach fachlich nicht in der Lage sind, dann sei das schon bitter. Manche Lehrstelle bleibt dann einfach unbesetzt.
Über Möglichkeiten dem zu begegnen, sprach der Geschäfstführer der Wegra Anlagenbau GmbH Westenfeld, Roland Weidner. "Wir haben nun mal keine besseren Bewerber, und werden auch keine besseren bekommen. Also müssen wir was draus machen." Roland Weidner hat im eigenen Betrieb einiges dafür angeschoben, und im BTZ Rohr eine Gesprächsrunde organisiert, um Verbündete zu finden. Es bewegt sich etwas. "Aber nur, weil wir selbst etwas machen und es nicht von anderen erwarten", sagte Weidner.
Albert Seifert, Chef der Milzer Agrar GmbH, sah das genauso. Und bat förmlich um Engagement für die eigene Region. Durch seine Arbeit in der ILEK-Arbeitsgruppe ist er längst nicht nur in die Probleme der Landwirtschaft involviert. "Wir haben solche Chancen hier in der Region, aus denen wir was machen könnten", meinte Seifert, "lasst sie uns gemeinsam nutzen."
Aus dem Keltenweg könne durchaus etwas Großes entstehen, auch wenn es nicht gleich ein Jakobsweg werde. An der Wiederbelebung des Keramiksymposiums, das Römhild einst weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt gemacht hatte, arbeitet derzeit eine Arbeitsgruppe intensiv. Gelingt ein Neueinstieg in die Tradition des Töpferhandwerks, könne dies der Stadt viel Ehre einbringen. "Wir brauchen dazu aber dringend Eure Mithilfe", appellierte Seifert. Gerade in diesem Punkt müsse die einheimische Wirtschaft Farbe bekennen - vielleicht mit der Mitgliedschaft im Förderverein.

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Tag der offenen Tür in der Regelschule "Otto Ludwig" Eisfeld

Freies Wort, 15. Januar 2008

Von Christel Kühner
Eisfeld – Bis Ende Februar muss die Entscheidung gefallen sein: Ab der 5. Klasse aufs Gymnasium oder in die Regelschule? Viele der jetzigen Viertklässler und vor allem deren Eltern wissen bereits sehr genau, was sie wollen – andere schwanken. Da kommt so ein Angebot wie das der Staatlichen Regelschule "Otto Ludwig" zu einem Tag der offenen Tür – erstmals zu solch einem frühen Zeitpunkt im Jahr – gerade recht. Entsprechend groß war der Besucherandrang am vergangenen Freitagabend.

In der neuen Lobensteinhalle reichten die Sitzplätze nicht aus beim Auftakt-Kulturprogramm. Auch dieses Programm ist ein Novum, denn bislang fand der Auftritt von Sängern, Instrumentalsolisten oder der Theatergruppe zum Abschluss mehrerer Projekttage immer in Neukirchen –jenseits der Landesgrenze in Richtung Coburg gelegen– statt. In diesem Jahr, erklärt Heidrun Schleicher, die amtierende Schulleiterin, hätten die etwa 50 Schüler nach fleißigem Üben lediglich die Generalprobe in Neukirchen durchgeführt, die Premiere aber, nach der Heimfahrt, direkt an die Schule verlegt.
So kamen neben den Eltern und Geschwistern eben auch die Gäste des Abends – MdL Michael Krapp als ehemaliger Schüler beispielsweise, Anna Dorothea Müller vom Schulamt und Werner Lautensack vom Schulverwaltungsamt oder auch Bürgermeisterin Kerstin Heintz, die natürlich gern an ihre ehemalige Wirkungsstätte gekommen war – in den gut einstündigen Kultur-Genuss. Mit dem Lied "Ich ging einmal spazieren..." verband dann der Chor die Einladung zum Rundgang durch die Schule.
Und wer treppauf, treppab unterwegs war im altehrwürdigen Schulhaus, der konnte so einiges entdecken und betrachten. Beispielsweise die Ergebnisse der gerade zu Ende gegangenen Projekttage, die an der Regelschule unter dem sehr passenden Motto standen "Wir zeigen’s euch!". Da hatten die Mädchen und Jungen der 5. Klasse getöpfert wie die Steinzeitmenschen und mit viel Geschick, Fantasie und wahrscheinlich auch unter Mithilfe der Eltern die Steinzeit-Höhlen nachempfunden. Die Siebtklässler hatten sich mit dem Mittelalter beschäftigt und unter anderem das Modell einer Burganlage ausgestellt. Die Klasse 10 ließ die Besucher an den Vorbereitungen auf einen Fremdsprachen-Wettbewerb teilhaben.
Schüler, die sich mit der gesunden Ernährung beschäftigt hatten, boten zur Stärkung zwischendurch einen kleinen Imbiss an, während im Physikraum das eine oder andere Experiment zum Selbst-Ausprobieren einlud.
Der Physikraum übrigens, im Jahr 2002 neu eingerichtet, ist einer der modernsten im Landkreis. Lediglich im Hildburghäuser Förderzentrum ist Vergleichbares zu finden, wusste Werner Lautensack. Alle Medien sind hier beispielsweise in Terminals an der Decke versteckt und werden nur beim Experimentieren auf Knopfdruck heruntergelassen. Der Internetanschluss gehört ebenfalls zur Selbstverständlichkeit. Relativ neu sind auch der Chemieraum und die beiden Computerkabinette. Der Biologie-Fachraum kommt in diesem Jahr an die Reihe, entsprechende Vorbereitungen sind schon getroffen.
Ja, die materiellen Bedingungen seien schon ideal, bestätigte Heidrun Schleicher die Feststellung eines Besuchers, und ergänzte: "Zwei Räume müssen jetzt noch einen neuen Fußboden bekommen, alle anderen sind fertig." Auch eine Mutti, die sich nach dem Fremdsprachenunterricht erkundigte, schien zufrieden: Das Projekt "Französisch als zweite Fremdsprache (neben Englisch) ab Klasse 5 läuft, und in den Klassen 7 und 8 gibt es ein entsprechendes Wahlpflichtfach.
Die materiellen Bedingungen sind aber nicht alles, deshalb wohl fanden auch die ausgelegten Schulchroniken und die Foto-Tafeln viel Interesse. Man möchte, zumal wen man selbst nicht Schüler war in diesem Haus, etwas erhaschen vom Geist der Regelschule. Und sich damit womöglich die Entscheidung etwas erleichtern.
Mit derzeit 119 Schülern ist die Regelschule "Otto Ludwig" auf einem zahlenmäßigen Tiefpunkt angelangt. „Aber jetzt nehmen die Schülerzahlen wieder zu“, versicherte die amtierende Schulleiterin beim Rundgang. Sie geht davon aus, dass mit den neuen 5. Klassen wieder zweizügig begonnen werden kann. Die räumlichen Voraussetzungen dafür ließen sich jedenfalls leicht schaffen.
So genau aber kann man das jetzt alles noch nicht sagen. Bevor die Entscheidung fällt, wird es für die Eltern der Grundschüler noch eine Informationsveranstaltung geben, auf der sich auch die beiden Gymnasien des Kreises vorstellen. Und natürlich gibt es auch dort Tage der offenen Tür...

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Bewerber der CDU für die Bürgermeisterwahlen am 2. März stehen fest

Hildburghausen, 9. Januar 2008

Zu den Bürgermeisterwahlen am 2. März in der Stadt Hildburghausen sowie in den Gemeinden Veilsdorf und Auengrund stehen die Kandidaten der CDU fest.

  • Hildburghausen: Frank-Michael Czapla (gemeinsamer Kandidat des Vereins Freie Wähler, der Wählergruppe Feuerwehr und der CDU)
  • Veilsdorf: Matthias Lutz (CDU)
  • Auengrund: Reinhard Bauer (CDU, Crock)

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Leserbrief zum Beitrag im FW "Landesetat zukunftsträchtig"
Leserbrief von Wolf Dieter Kirchner, Hildburghausen, zum Beitrag im FW "Krapp: Landesetat zukunftsträchtig" und zur (Finanz)Politik des Landes

Freies Wort, 3. Januar 2008

Zu einem Satz von Herrn Krapp möchte ich einige Anmerkungen machen. Es heißt da, "...dass junge Familien zu Kindern ermutigt werden, dass Bildung für alle gefördert wird..." Wie schön, wenn es tatsächlich so wäre!
Um keine Schulden zu machen, muss man sparen, auch im Land. Einen großen Brocken jener Einsparungen nahm man von den kleinsten Bewohnern unseres Landes. 30 Millionen Euro nahm man den Kitas weg. Den rund 480 Kindern der Kreisstadt strich man 2007 rund 250 000 Euro, in diesem Jahr werden es 300.000 Euro sein. Die Kommune muss für diesen Ausfall aufkommen. Wenn sich aber die Elternbeiträge erhöhen, macht man die Bürgermeister zu den bösen Buben - wie in Hildburghausen geschehen.
Die Einführung des Elterngeldes hilft die Kitas nichts. Die aber sollen doch die Kinder gemeinsam mit den Eltern auf das Lernen in der Schule vorbereiten. Viele Eltern und Großeltern wehrten sich mit Unterschriften gegen diese Kürzungen. Auf Antrag der Landesregierung beschäftigte sich das Oberverwaltungsgericht damit, und das teilte in einem Urteil mit, dass mit den Unterschriften gegen die Landesverfassung verstoßen werde.
In der Landtagsdiskussion, die auch ich verfolgte, führten zwei Zwischenfragen zu einem Aufhorchen auf der Besuchertribüne. Herr Althaus fragte Herrn Matschie, der genau wie die Linksfraktion ein gemeinsames Lernen bis zur 8. Klasse forderte, folgendes: "Wissen Sie nicht, dass Bayern im Pisa-Test am besten von allen Bundesländern abgeschnitten hat?" Bekannt ist, dass in Bayern der höchste Leistungsdruck auf den auf den Schülern liegt, mit dem Ergebnis der höchsten Sitzenbleiber-Zahlen in Deutschland. Soll diese Lobpreisung von Herrn Althaus den Schülern in Thüringen auch bevorstehen?
Eine zweite Unterbrechung gab es durch Herrn Minister Goebel. Er verteidigte das Thüringer Schulsystem mit der Frage: "Wissen Sie, dass über 70 Prozent der befragten Thüringer die Auflösung der Gymnasien ablehnen?" Die Zuhörer in meiner Nachbarschaft sahen sich fragend an. Diese Forderung gab es doch gar nicht!
Kopfschüttelnd verließen wir an diesem Tag die Landtagsdebatte. Soll das die Liebe und Fürsorge unserer Abgeordneten sein? Die Opposition stimmte gegen diese Politik, auch Herr Kummer und Herr Höhn stimmten dagegen. Herr Krapp hätte mit seiner Stimme jene Einsparungen bei unseren Kleinsten verhindern können - regiert doch die CDU nur mit einer Stimme mehr als absolute Mehrheit im Thüringer Landtag.

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